Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170302019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917030201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917030201
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-03
- Tag 1917-03-02
-
Monat
1917-03
-
Jahr
1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.03.1917
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
V»r. l»V Freitag, Ä. Mar» ti»L7 t« »irr auchülbt. vrrschasft sich in Leipzt- urttrr dem eine namhaste Zuwendung aema«bt -at. wtedrru« de« Vt- Borivandr. sich für empfangene Liebesgaben bedanken zu «vollen, .stritt in dortige angesehene Famttten. um hier Gesuche um Unterstützungen anzudringen. Obwohl in den ausgesuchten Familien sich niemand erinnern konnte, ihm Licbeag.iben gesandt zu haben, gelang es ihm mehrfach, Unterstützungen zu erlangen. Da der Unbekannte aber auch noch a«r Familien hcrangetreten ist, bei denen er weniger Glück gehabt hat. so ist anzunrhmen, daß man eS >nit einem Schwindler zu tun bat. der es mit einem neuen Trick versuchen wird, die öffentliche Mildtätigkeit auszu- nutzen. — Da- Opfer einer Yeuchtgasvergiftnng wurde am Mittwoch abend eine in der Rvßt Haler Straße wohn- hatte 12 Satire alte, aus Wien stammende Artistensehe- frau Sck - Die Fenerwehr wurde gestern nachmittag kur» nach 2 Uhr nach Nürnberger Straße 5 2 gerufen, wo in einer >m zweite» Obergeschoß gelegenen Schlafstube beim Ausichweselv mehrere Bettstellen mit Matratzen und ver schiedene Möbelstücke ni Brand geraten waren. Hfteue -teile» iür Miliiäeanwärier. Bei der Vder-Post dircttiou in C b c m » , «> 1. löiaiinerhelic. IM> Mt Gebali und tgrifmätziger Wohnung-gelb zulwuß, HöMstgcoali 1800 Mk. trag von 7uou Mark überwiesen. — Reichentzgrg i. V Die Witwe de» verstorbeurtt Getsenfabrikanten und früheren Stadtverordnete« Joseph Meißner stistete der Stadtgemrinde Reichenberg IllO llUl) Kronen für einen von ihr noch näher »u be stimmenden öffentlichen oder gemeinnützigen Zweck. — Landgerscht. Der SOfähriae Gelegenheit-arheiter Friedrich Max Ottv aus Großenhain bot am 4 Septem- ber in Weinböhla einer Schutzmannsehesrau ein Medika- ment als Heilmittel gegen Rheumatismus »um Preis« von l Mk. an. das nach medizinischen und chemischen Gutachten wertlos ist. Zur Abnahme des Medikaments kam es nicht, da der Estemann hin»utrat. der den Hä,edler »ur Anzeige brachte. Der Angeklagte ist mehrfach vorbestraft. Wegen versuchten Rücksallvelrugs wird er zu 6 Monaten Gefäng nis undü fahren Ehrenrechtsveriust verurteilt. — Die Ar beiterin Minna Ernestine gesch. Merbt ged. Haupt auS Tautewalüe stahl am 23. November v. I. im Sprechzimmer eines Arztes in Pirna einer Patientin das Geldtäschchen mit 7.40 Mk. Inhalt. Der Diebstahl wurde sofort entdeckt K»rr»U«»ß« p«r»on»I - K»«IkrIc»,rGn c rslnmrt H. Mol eine Brie,träger- und Po,«>l und ihr die Beute wieder abgenornmen. Die Merbt be Lenden bei Dresden, Aus der Gemeinderaissltzung vom ''I Februar Bescki!r>ssen wurde u o, nach Vortrag de» Lrläuierung». derichis des Lladlrais zu Dresden über die planmäßig« Entwässerung von Groß Dresden, Einwendunqen nicht zu erheben, umsomehr, da dt« Gemeind« Veuben eigene Kläranlage besitn und deshalb bei der geplanten Schaffung von Vorüuijchicui«» und Entwässerungsanlagen unberührt bleibt, Di« von dem ''ohrungsminelau-ichuß durchaesührien Maßnahmen in der Kartoffel., Kohl rüben Sauerkram und Möhrenversoraung heißt man allenthalben gut, Ferner nimmt man Kenn«» is oon der Steigerung der Voltsküchenteilnehmer und vom Stande der in der Gemeinde bestehenden Massenspeifeanllalten in Fabriken und bei Prwaicn Zufolge der bestehenden Schwierigletten in der Dahruiig -miheideichanunä für diele Küchen wird «ine Zentralisierung in die Wege geleiiei werden Der NakrungsmiNelausschuß wird beauftragt, mit den Inhabern dieser Lpeiseanslasten ins Vernehmen zu »eien und ge- qebenensalls selbständige Entschließung hierüber zu lassen In ntchlbffenl- iicher Sißuna wurden oerj-biedene Armen , Steuer-, Personal- und sonstig« Angeiegenheven zum Vortrag und zur Erledigung gebracht, — Cunnclsöors b. Dr. Am 28. «Februar verließ Ge. melndeourstanö Fiedler nach ziemlich tF'sjährigrr Stmts- tätigkeit uuicren Ort. um in Struppen sein neues Amt als Gemeindevoritand anzntreten. An seine Stelle trat am k. März öer bisherige Gemetnöekassicrer Richter aus Birkigt, Sauöa i. E. Durch den zkreishauvtmann von Dresden erfolare inr Sttzungslaale des hiesigen Rathauses die Ein weisung unseres neuen Bürgermeisters Werner, bis her Ratsastenor in Meißen. — Am Dienstag und die fol gende Nacht herrschte hier starker Schneefall, so daß am Mittwoch Sie Schneepflüge in Tätigkeit treten mußten. — Zwickair. Die Stadtverordneten beschlossen. dieEin- t r l t t s k a r t e n st e u c r nach dem Bvrbilde von Leipzig auch aut alle Eintrittspreise unter der bisherigen Grenze von il Pfennigen anSzudehncn. Im ersten Jahre har die Lustbarleits und Eintrittskartensteuer anstatt 12000 Mk., wie veranschlagt war, 181X«0 bis 20 000 Mk. erbracht. Bon der Einführung einer Mietssteuer. Ledigensteuer und Plakatsteuer, ferner von der Erhöhung der Hundesteuer und der Bn'lsteucr empfahlen die städtischen Ausschüsse ab- ttttcstcn. Zum Direktor des städtischen Elektrizitäts werkes und der Straßenbahn wurde vom Rat der Stadt der Diplomingenieur Scho ne r t. seit 5 Jahren in leiten der Stellung beim städtischen Elektrizitätswerk Leipzig, gewählt, unter der Voraussetzung, daß er vvm Heeresdienst .liriickgestellt bleibt, Glauchau. Ter Bezirksausschuß der AmtSbaupt- rnannichmt Glauchau hat beschlossen, auch in diesem Jahre für die K o n s i r in a u S e n - K r i c a s k i n d e r eine Bei hilfe zu den Ausstattuiigötosken aus Bezirksmitteln zu bewilligen, und zwar sollen 2'- Mark kür jedes Kriegskind gewährt werden, Tic gleiche Beihilfe soll auch den bedürf tigen Knegermalsen ausaezahit werden, denen früher venhsaesetzlichc Unterstützung gewährt worden ist. — Die Bereinigung der Heiden Landgemeinden Rothen- v a ch und A1 berlsth „ I ist von der Amtshauptmannschaft Glauchau in die Wege geleitet worden. Der Bezirksaus schuß wird sich in seiner nächsten Sitzung mit der dies bezüglichen Vorlage zu befassen haben. — Leipzig. In der letzten Sitzung der Stadtverord neten wurde die S t r u e r n o r l a g e des RateS betr. die Erhebung von Zuschlägen zur Gemeindeeinkommensteuer wlcdcrhcrgestcllt. Danach werden erhoben für Einkommen von .2M bis 4000 Mk: 10 Proz., von 4000 bis 12000 Mk.: ir Proz., von 12 ovo bis 25 000 Mk.: 20 Proz.. von 25 000 bis ,50 000 Mk.: 25 Proz, und kür Einkommen über 50000 Mark :!0 Proz. Die Stadtverordneten hatten tu ihrer letzten Sitzung nach einem Anträge Meiner Zuschläge von 5 bis 20 Proz. in entsprechender Stufung beschlossen. Kerner wurde in der Sitzung der Ausgabe von 50-Pfennig- Gut sä, einen durch olle städtischen Kaisen im Betrage non 2 Millionen Stück zugcstimmt. — Der Ostermefse wegen ist für die Gastwirtschaften aller Art in der Zeit vom 3. bis 11. März die Polizeistunde ausnahmsweise auf ^12 Uhr abends festgesetzt worden. — Die golden: Äochzcit feierte am Donnerstag der lanaiährige Schrift leiter der ..Deutschen Färbcrzcitung" Dr. phil. Adolf Kiel- meycr mit seiner Gattin Amalie qeb. Tillenius. Dr. Kiel- mencr hat vor sechs Jahren sein äOjahriges Doktorsubiläum begangen: er ist ein Schillgenosse des Grafen Zeppelin. — Der Leipziger Lehrerverein hat dem Verein Helmatdant für die Stadt Leipzig, dem er bereits früher hauptet, die Tat aus Rot begangen »u haben, was jedoch unzutreffend ist. Bei den mehrfachen Vorstrafen der An geklagten liegt Rückfalldiebstahl vor. den sie mit 4 Monaten Gefängnis zu sühnen hat. — Die 28 Jahre alte Schneiderin Emma Abromeii war Ende Juli v. I. mit ihrer Freu« din. der 24jährigen Arbeitersehcsrau Charlotte Neu mann geb. Abendroth von Berlin nach Dresden ge kommen, um die Sachen ihrer Schwester aus einem hiesigen «Fremdenheim abzuholen. Die Schwester hatte zuvor in dem Fremdenheim gewohnt und war von dort aus inö Krankenhaus gekommen. Bei dieser Gelegenheit ent wendete dir Abromeit aus einem Schranke, ber auf dem Flur stand und an dem sie in der Nacht die Rückwand auf- schnitt. noch verschiedene andere wertvolle Kleidungsstücke von denen sie einige der Neumann schenkte, die trotz Ihrer Kenntnis des unredliche» Erwerbs die Sachen annahm Die Reumann erhielt ein Samtsackett. eine Bluse und einen Hut. Hinterher entziveiten sich beide, und seitdem wird die Reumann von der Abromeit der Mittäterschaft bezichtigt, während erstere behauptet, bei dem Diebstahl sich untätig verhalten zu haben. DaS Gericht gewinnt denn auch die Ueberzeugung, daß die Neuurann nur der Hehlerei schuldig ist, und erkennt gegen sie auf 1 Monat Gefängnis, Die Abromeit wird wegen Diebstahls zu 4 Monaten Ge. fängnis verurteilt. — Jugendgericht des Landgerichts. Großen Hang »u abenteuerlichem Lesestoff bekundete fortgesetzt -er 17jährige Markthelfer A., der in seinen kurzen Hosen und mit seiner kleinen Figur den Eindruck eines Konfirmanden macht: gleichwohl hatte er einen Verdienst von 20 Mk. wöchentlich. Der Bursche ist auch schon vorbestraft. Angeregt »ur Reise- lust. unterschlug er am 12. Oktober v. I. einen Betrag von 54 Mk., den er von einem Kunden »ur Ablieferung an seinen Dienstherrn vereinnahmt hatte, und unternahm einen Ausflug in die Sächsische Schweiz. In die elterliche Wohnung kehrte er nicht wieder zurück. Am andern Tage suchte er seine Tante aus, traf diese jedoch nicht an. Dis Wohnungstür war verschlossen, er öffnete sie mit einem Dietrich und fand beim Durchsuchen der Küche eine Spar büchse. die er mit einem Meisel, den er dem Nagelkasten entnahm, erbrach. Sie enthielt 24 Mk. Damit ging er in eine Kaffeestube und ließ sich eine Flasche Wein für 8 Mk. geben. Hier wurde er festgenommen, da er sich durch sein Auftreten verdächtig gemacht hatte. Die Nächte hatte er in Vahnhofsadorten zugebracht. Nach einigen Wochen riß er mit «einem Wochenlohn abermals aus. diesmal nach Ber lin. wo er schon zweimal Zuflucht gesucht hatte. Auch jetzt wurde er bald wieder ergriffen und seine« Eltern zuge- führt. Der der Verhairdlung beiwohnende Vater klagt namentlich darüber, daß er seinen Sohn vom Lesen der Schundliteratur nicht abbringen könne. 2 Monate 2 Wochen Gefängnis sollen auf den Jungen von erzieherischer Wir kung sein. als Ans den amtlichen Bekanntmachungen. Krau Anna Marie verw. Bauch hat ihr Amt Stadtbcbamme mit Ende Februar niedergelegt. Dresdner Handelsregister. Eingetragen wurde: daß dt« oft«»« Handelsgesellschaft Paul Lchwarzlos« ln Dresden aufgelöst und di« Gesellschafterin Anna Albertine Johanne verw. Schwanzlose geb. Ring infolge Ableben» ausgeschiebe» ist. so wie. daß der Gesellschafter Drogist Franz Max Paul Schwarz- lose in Dresden da« Handelsgeschäft und di« Firma al» AUein- tnbaber sortfjthrt: — daß die offene Handelsgesellschaft Gustav Gerickc in Dresden Prokura erteilt bat -er Kaufmonnsehefrau Margarete Wilhelmine Gericke geb. Ultsch in Dresden; — die Firma Johann Maser vor«. Hugo Beiter in Dresden und als Inhaber der Kaufmann Johann Mayer in Dresden: — betreffend die Firma Edmund Weiß in Dresden, daß di« Prokura des Kaufmanns Robert W ü st n e r erloschen ist: — baß die Firma Jda Hengstbach L Co. in Dresden erloschen ist. Konkurse, Zahlnugoeinftellnugeu »f». Im Dresdner AmtsgerichtSbezirk: Da« Konkursverfahren über das Bermvgen der Handelsfrau Emilie Laura verw. Kunert geb. Hempel in Dresden, Retnharbstratze b. ist nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben. hält während feine» Urlaub» vom S. S. di- !4V. ». täglich VS« «-L Udr Svrechftunde. Fernsprecher 11V1K. 8 ILÜuIg-T«»p»o»-8tr»«»», L!1i»»»i»» I. Geldlose . der 7. Lotterie der Königin. Carola. Gedächtnis - Stiftung. Ziehung am 28. und 24. März 1917. Hauptgewinne: 25000 Mark 15000 Marl 1V000 Mark 2- 5000 Mark 2x 3000 Mark usw Aus ein« Reihe von 10 hintereinander folgenden Losen fällt je ein Gewinn. Lose zum Preise von 1 Mark find zu haben in allen Lorgeschäfien. ck» a « v t v e r t r i e b: K. S. Snvalidendank Kollektion K. S. Landes-Lotterie König »Johann-Straße 8. BSrse»- md -mdelsteU. Verrinskalender fOr honte: Gemeinsch. s. bürg. Bestatt.: LS. Jahr.-Hauptverf,. XL. Bienenkorb. K. ». Nil.-B. D. Kavallerie: Mon.-Bers^ Ijs Uhr, Beretnslokal. K. G. Mtl.-B. Jsg. », Schützen: Hauptvers., 'i» Uhr, Beretnslokal. Stichs. Stbgaa-Läugerbuad: Probe, 8 Uhr, Herzogin Garten. ssssss— auch als vchrcr an der hiesigen Königlichen Kunstakademie «nü als Organiiatoi -er großen Dresdner Kunstausstellungen Hervor ragendes geleistet hat, Tie Kuehl Ausstellung bedeutet eia Er eignis für das Dresdner Kiinstlcben. Overuga,«spiele am Tarmstädter Hoftheater. Anläß lich des siinsundzwauzigjährigen Regierungsjubiläums beS GroßNerzogs finden am Tarmstädter Hofthcater im Lause des Monats März vier Opcrngastipielc von Mitgliedern der Hofopcin >n Berlin. Dresden, München und Wien natt. und zwar gelangen folgende Werke zur Ausführung: Am 4. März „Tristan und Isolde" unter Mitwirkung der Damen A n ka Horvat und Eva v. d. Oftcn, sowie der Herren Friedrich Plaschte, Hans Rüdiger, Fritz Vogclstrom und Georg Zottmayr von ber Dresdner Hofoper unter musikalischer Leitung von Hos- tapellmeistee Hermann Kutzschbach, am 16. März „Martha" unter Mitwirkung der Damen Hermine Kittel und Berta Kiurina, sowie der Herren Alexander Haydter, Richard Manr und Alfred Piccavcr von der Hofoper in Wien unter musikalischer Leitung von Hofkapellmeister Bernharo Tfttcl. am 21. März ..Die Entführung aus dem Seraft" unter Miimirknng der Damen Hermine Bosetti imd Irene v, Kladnng, sowie der Herren Alfred Bau- lxrrger. Paul Bender, Karl Erb und Paul Kuhn von der rwsopcr in München, unter musikalischer Leitung des Gcncraimusiküireklors Bruno Walter und unter der Spiel leitung von Professor Will» Wirk, am 24. März „Ein Maskenball" unter Mitwirkung der Damen Lola Artät de Paüllla, Barbara Kemp und Emmy Leisner, sowie der Herren Hermann Bachmann, Eduard Habich, Walter Kirch hofs, Joief Schwarz und Gustav Schwegler von der HoflWer ln Berlin, unter musikalischer Leitung von Generalmusik direktor Leo Blech. kln Weimarer vrisiasl. ü a r I Müller, der Patriarch des Weimarer Schillcrhauses, ist in Weimar am 26. Februar im hohen Alter von 82 Jahren nach kurzem Kranksein verstorben. Mit ihm ist Nicht nur wieder einer aus Weimars älterer Periode dahinaegangeo. sonder» mit feinem Slbscheiüe» hat -tk Dichtrrstaot auch Är letzte- uns beste- Original ver loren, Müller mar neben seiner Tätigkeit al» Hüter und Erläutcrer des Schillerhauses, in dem er seit mehreren Menfchenaltern wohnte und die Führung der Fremden be sorgte, Ehrenbrandmeister der Stadt Weimar, eine Würbe, die vor ihm noch niemand zuteil geworden war. Viele Jahrzehnte hat er bis in sein hohes Alter in ungetrübter körperlicher und geistiger Frische Las Ami als Verwalter des Dichtcrhetm inuegehabt und Tausende von Fremden sind vv» ihm durch die geweihten Räume des bescheidene« Hauses geführt worden. Die drolligste» Erinnerungen wußte er über das verschiedenartige Benehme» der Be sucher zu erzählen, wie er denn auch selbst voller Schnurren steckte. Dabei war er ein Mann von großer Lebenserfah rung und Lebensweisheit, von allerlei Kenntnissen in Ser Literatur- und Musikgeschichte, namentkich der klassischen und nachklassischen Zeit Weimars. Alß einstiger städtischer Brandmeister hatte Müller früher viel im Theater »u tun und trat „hinter den Kulissen" in Beziehung zu zahllosen berühmten Gästen, sowie längst Heimgegangenen Größen der Weimarer Hofbnhnc. Von feinem Humor und seiner Schlagfertiakeit kündet ein kleines Geschichtchen, da» sich an den ersten Bcrbandstag der Seuischen akademischen Sänger schaften knüpft, Ncbermüiige, bierselige Studios klopften um Mitternacht an die Läden des Schillerhauies, worauf der kahle Schädel des Alten auftaucht«. „Wohnt hier Herr Schiller?" frug die Corona; darauf der Alte Mit philosophischem Gleichmut in breitestem thüringischen Dialekt: „Friehcr Schiller, jetzt Miller!..." Bis in aller letzte Zeit war der greise Bran-messter ein rüstiger und unermüdlicher Wandersmann, und als gelegentlich de» im Jahre ISIS in Weimar abgehaltenen Deutschen Turn festes die Wettlüufe festgelegt wurden, regte er einen Stafetteniauf für Männer an. die mindestens 75 Jahre alt sein sollten: er hoffte den Preis zu gewinnen. Sein ge radezu klassischer Humor kam aber gelegentlich seines 78. Geburtstages zur Geltung. Eine große und feierliche Abordnung war erschienen, um ihn zum 80. Geburtstage zu beglückwünschen, denn man hatte sich um zwei Jahre verrechnet. Gerührt und mit ernstester Miene nahm Müller die feierliche Anrede entgegen, worauf er die Ab geordnete» bat. doch in zwei Jahre« wteder-ukommen und dis schöne Rode noch ei»«al zu Hallen.-,« Berlin, t. März. B ü r s c n - S t l m m u n g s b t l d des W, T. B.: Bon einer Belebung des Geschäfts war im heutige» freien Börsenverkehr nicht» zu verspüren. Die Stimmung war aber l« allgemeinen freundlicher als beim gestrigen Schlüße. Einiges Interesse zu anziehenden Kursen zeigte sich wieder für einige leitende Werte ber Rüstungsindustrie, seiner für einige Kohlenaktien, sowie für türkische Werte. Zu leicht abgeschwächtcn Kursen wurden Oberschlestsche Siseiibahnbe-arf und Caro-Aktt,ii umgesetzt. Am Anleihemärkte hat sich nicht« verändert. Heimische und anslLndisch« Rente« blieben gut behauptet, bei ruhigem Verkehr. Dentsche HN»»th«ke»ba«k in Meiningen. Infolge der An- Laner des Weltkrieges mußte das Institut auch im Jahre ISlä aus ein« Ansdehnnng -cs Geschäft« verzichten und seine Tätigkeit im wesentlichen auf die Vermattung des bisherigen Geschäfts be schränke». Das Ertragnis hielt sich auf ber Höhe des Goriahres. Die Vesamtzinseinnahme beläuft sich auf SS b«12«8M. Nach Abzug ber Pfandbriesztnsen bleibt ein Ueberschuß von 4 857 382 M oder 5S471 M. mehr al» Im Vorjahre. Aus beu Besitz an Staat» papieren waren SIS 7L2 M. abzuschreibeu. Der Reingewinn b«. trägt 2 885S84 M. <2 84,580 M. i. B.). Nach Hinzurechnung des restlich verbliebenen Vortrag» au» i»,5 in Höhe von 17N746 M. beläuft sich der Gesamtgewinn auf 3 058 730 M. Die Berwaltung schlägt vor, ein« Dividende von abermals 7 A zu verteilen. S» verbleibt nach Abzug der Tantiemen alsdann noch eln Reil, betrag von 815 48Ü M„ woraus die Summe von höchstens 500 500 Mark den Reserven (Spezial-, Disagio-, Jmmobilien-Refervei zu- geführi und der Rest ans neue Rechnung l1Si7i vorgctragen wer- den soll. Der Sesamihopothekcnbestond stellte sich auf 581 298 007 M. <887 854 315 M. i. B.>, wovon 561 268 044 M. »ur Deckung der umlaufenden 588 486 100 M. <566 141 450 MO Pfand-- riefe ln das Hypothekenregister eingetragen sind. Aus Antrag ber Bank wurden 27 von ihr beliehene Grundstücke zwangsvcr- steigert, ohne ihren Antrag ober Beitritt 82, davon 3 bz«. 4 nach vorgängiger Zwangsverwaltuug. In einem Falle Hai die Bank ein Grundstück in der Zwangsversteigerung erstanden. Das i» Berlin, vrunnenstraße 115 gelegene. Wohn- und Gewerbezweckcn bienende Grundstück war von ihr mit 560 000 M. belieben. Der Eingang der Hvpoihekenzinsen konnte auch in dem noch in verschärftem Matze unter dem Zeichen des Krieges sieben - de« Berichtsjahr« verhältnismätzig befriedigen. Rückständig waren am 31. Dezember 1818 1 120 718 M . das sind 4,33 H gegenüber 2,2288 H im Borjahre. Bon diesen Rückständen entfalle» 43 583 Mark aus da» Jahr 18,5 und 1 077 38« M. auf das Jahr 1818; von letzteren wurden 10 H mit 107 789 M., erstere vollständig abge- schrieben. Aas den verbliebenen Rest von 860 648 M, sind bis zum Abschluß des Berichts bereit» 32l 275 M. eingegangen. THRringer Lsndesbank. Der Ausstchisrat schlägt «ine Divi dende von 8 H znr Verteilung vor. Der erzielte Bruttogewinn beträgt 1005 867 M. gegen 950 206 M. im Vorjahre. Alt»««« Bankverein, Der Aufsichtsrat hat deschlosien, der am 14. März b. I. stattftndenden Hauptversammlung die Vertei lung einer Dividende von 7 (gegen 6 H i. jg.) vor,», schlagen. Leipziger Werkzeug-Maschinenfabrik var«, S »an Piiiler, Aktieugesälfchasi. Zu den bereits ausführlich mitgcftilien Ab- schlutzziffer«, die bi« Verteilung einer Dividende von 30 "z <25 A i- B.) auf da« erhöht« Aktienkapital -ulassen, bemerkt der Geschäftsbericht, daß die Gesellschaft während des ganzen Betriebs- tahres für den dringenden Bedarf in Werkzeugmaschinen bi» au die Grenzt Ihrer Leistnngssähigkeit beschäftigt gewesen ist, Heber die Aussichten teilt die Verwaltung mit, daß die bei Jahrcs- schlutz «nerlebigt gebliebene» Aufträge bedeutend höher seien: diese setzten aber zur Erledigung keine Verschlechterung der Er- zeugungsvebingnngen voraus. Sngan« Sa»«gar»spi«»erri var«. H«y. Der Ausstchisrat schlägt der »ach Berlin rinberufeue» Hauptversammlung die Ver teilung einer Dividende von 10 -8 <i. V. 8 )Ks vor. Seraer Juiespinnerei «nd Weberei A.-S in Triebe«. Der Snfsichtsrat schlägt der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Divibenbe von 22 H <« A) auf bi« Aktien Lit. X und einer solchen von 18 <80 Hj auf di« Aktien Lit. 8 vor. Halzftasf- und Papierfabrik ,« Schlema. Au» einem Rein gewinn von 385 822 M. <i- B. 143 481 M.) beantragt der Anfstchts- rat die Verteilung einer Dividende von 15 AK ft. B. 8 ?K>. «ktieugrsellschafi für Petroleumiuduftrie In Nürnberg. Da» Unternehmen erzielte im Geschäftsjahre 1818 einen Rohertrag von 2,88 ft. B. 2,68s Millionen Mark. Die Ausgaben ftir Rohware erhöhten sich auf 2,18 i1,42) Millionen Mark. Der Bruttogewinn stellt sich auf 422 000 M. <806 400 M.s. Es ist bekanntlich «ine Dividende von 17sj AL <20 AK> beantragt. Nach dem Geschäfts bericht konnte die Berwaltung ihren Betrieb in Nürnberg fort- laufend und den in Cosel zeitweise aufrcchterhaltcn und auch mit auö Rumänien erhaltenen Waren ei» lohnendes Geschäft in Deutschland betreiben. Dentsche Lontinrutal-Gaa-Gesellschaft in Dessan. Der Lus- sichisrai beschloß, brr am 3. April stattftndenden Hauptversamm lung die Verteilung einer Dividend« von 10 A! bei reich, lichen Rückstellungen vorzuschlagen. Damit steigt bi« bereit» im Vorjahre um 1 ?L erhöhte Dividende um ein weitere» Prozent. Schlrppschisfahrtö-Akiirn-Grsrllschast Unterwrser. Der Auf- sichtsrai schlägt für -aS abgelaufene Geschäftsjahr die Verteilung einer Dividende von 10 -S vor (gegen 6 K t. B.).
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)