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im Laufe verwendet worden, und die Revision durch den Bundesraih l bulow beginnt der Boden unter den Füßen doch zu heiß zu - auch eintreten zu lassen im Falle einer vorherigen Kürzung : werden, er will so rasch wie möglich außer Landes, ein Ge- j der AuSfubrvergütung, wenn die Gesammtsumme an Ver gütungen für da» abgelaufene Jahr einen Betrag ergiebt, der größer ist al» die gleichzeitige Einnahme an Branntwein steuer. Beide Anträge werden angenommen. Abg. Müller- Fulda (Ctr.) beantragt, daß die AnSluhrvergütungen nicht, wie die KommissionSsassung will, bis 1903, sondern nur bis 1898 gewährt werden sollen, wogegen der Abg. Lieber (Ctr.) die Frist bi- 1901 zu erstrecken beantragt. Abg. Gras Mirbach (kons.) erklärt den Antrag Müller-Fulda für un annehmbar ; würde er angenommen, so müßten seine Freunde gegen das ganze Gesetz stimmen. Betreffs des Antrags Lieber könne er seinen Freunden für die Abstimmung keine Direk tive geben. Abg. v. Bennigsen (natlib.) verwirft den Antrag Müller und spricht sich für den Antrag Lieber aus. Abg. Holtz (Reichsp.) hält den Antrag Müller ebenfalls für unannehmbar und will, um das Gesetz zu Stande zu bringen, für den Antrag Lieber stimmen. Abg. v. Komierowski (Pole) schließt sich dieser Erklärung an. Abg. v. Kardorff (Reichsp.) bezeichnet den sechsjährigen Zeitraum als das Mindeste, was gefordert werden müssen Die Abg. Richter (frs. Volksp.) und Singer (sozd.) möchten die Frist mög lichst kurz bemessen wissen; man wolle mit der Festsetzung einer längeren Frist nur Börsenspekulanten in die Hände arbeiten, was schon die „Kreuzzeitung" versucht habe. Abg. Frhr. v. Ha mm er st ein (kons.) erwidert, daß diese gegen die „Kreuzzeitung" vorgebrachle Verdächtigung außerhalb des Reichstages wiederholt werden möge, dann werde er, Redner, dagegen die ent prechendeu Schritte thun. ES knüpfen sich hieran persönlich zugespitzre Auseinandersetzungen zwischen den Abgg. Richter (freis. Volksp.), Singer (sozd.) und Frhrn. v. Hammerstein (kons ), wobei der Letztere dem Abg. Rich ter den Vorwurf der Verleumdung macht, wofür er vom Präsidenten zur Ordnung gerufen wird. Nunmehr wird der Antrag Müller-Fulda in namentlicher Abstimmung mit 159 gegen 97 Stimmen abgelehnt. Der Antrag Lieber wird angenommen. Als Termin für das Inkrafttreten des Ge- setzes wird der 1. Jnli festgesetzt. Der Rest der Vorlage wird nach kurzer Debatte angenommen. Schließlich wird eine Resolution, betreffend Maßregeln gegen Verfälschung von Trinlb.anntwein, angenommen. — Nach der Erledigung einiger Petitionen wirb der Gesetzentwurf, betreffend die Bestrafung des Sklavenraubes und Sklavenhandels in dritter Berathung angenommen; ebenso in zweiter Be- rathung der Gesetzentwurf, betreffend die Schutztruppe für Südwcstafrika und sür Kamerun. — ES folgt die zweite Berathung des Nachtrags zum Haus Haltsetat für die Schutzgebiete. Abg. Bcbel (sozd.) fragt, ob es richtig sei, daß zwischen dem Oberrichter Eschke und dem Chef der Finanz, verwaltuug v. Bennigsen in Ostafrika wegen Kompetenz streitigkeiten ein Zweikampf stattgefunden habe, daß daranf der Oberrichter Eschke zu einer Festungsstrafe verurtheilt worden sei und zur Verbüßung der Strafe nach Deutschland reisen müsse. Direktor der Kolonialabtheilung Dr. Kayser erwidert, es sei nur soviel richtig, daß zwischen den beiden genannten Beamten ein Zweikampf stattgefunden habe, der Grund hierzu läge aber nicht in amtlichen Differenzen. Der Etat wird sodann genehmigt; ebenso in zweiter Berathung der Nachtragsetat für die Verwaltung des Nordostseekanals. Italien, -f In seiner gestrigen Wahlrede wies Crispi daraus hin, daß er seiner Zeit von der Kammer einen Gottesfrieden verlangte; aber während man wieder auf dem rechten Wege war, verwandelte eine eifersüchtige Koalition die nationale Tribüne in eine Kanzel für Verleumdungen. Um das Komplott zu vereiteln, wurde die Kammer vertagt. Italien gab herzliche Beweise de» Vertrauens. Die Oppo- sttion, dadurch noch fanatischer gemacht, wünschte sogar Un glück in Afrika ; aber der Sieg in Afrika hob plötzlich das Nationalgefühl. Der Minister Blanc befinde sich mit Crispi und seinem Kollegen in vollem Einvernehmen. Die Be ziehungen zwischen Italien und den anderen Macht n seien niemals so herzlich gewesen wie gegenwärtig. Die italienischen Schiffe, die an dem schönen Kieler Feste theilnehmen, sind Friedensboten. Crispi besprach die Frage des Sozialismus und Anarchismus und wies die Anschuldigung zurück, daß er eine antiliberale Bewegung einleiten wolle. Daß Dilemma für die Wähler, sei nationale Monarchie oder soziale, mora lische, politische Anarchie. Belgien. Der „Soir" meldet, daß in Folge der Jnteroentwn de Lantsheere's und Woeste'S, welche sich zu Gunsten der Verschiebung der Uebernahme des Kongostaates aussprachen, der König sich für die Vertagung der Uebernahme bis zum Jahre 1896 entschlossen und gleichzeitig die sür den Kongostaal erforderlichen Mittel verlangt habe. Die Mehr zahl der Minister sei derselben Ansicht gewesen, der Minister des Auswärtigen, Graf von Märode, hätte indessen gemeint, daß das Ministerium bereits zu weit gegangen sei, um jetzt zurückzugehen und er habe deshalb dem Könige gestern sein Portefeuille zur Verfügung gestellt, trotz des Abrathens seiner Amtsgcnossen. Das Portefenille des Auswärtigen dürfte ein MilgUed des bi herigen Kabinets übernehmen, an dessen Stelle Nyssens treten würde, der bereits in das Palais berufen worden sei. Spanien. Eine in Madrid eingelaufene amtliche Depesche aus Habana theilt mit, die unter dem Befehl des Obersten Sandsval stehenden Truppenabtheilungen stießen bei Bejar und Dorrsts auf 700 Aufständige unter der Führung von Marbe, Gomez, Mass» und Borrero. Nach 14stündigem Kampfe wurden die Ausständigen auseinander getrieben. Marlin, der sogenannte Präsident der Republik Cuba, wm de getödtet; seine Leiche wurde bestimmt wieder« kannt. Die Insurgenten hatten noch 14 weitere Tobte und viele Ver wundete. Eine Masse von Briefen fiel in die Hände der Spanier. Die Verluste der letzteren betrugen 5 Tobte und 7 Verwundete. Nach Angabe von Gefangenen sollen auch die Jnsurgcnlensührer Gomez und Estradt gefallen sein. Bulgarien. Dem bulgarischen Expremier Stam- Nachdruck verbot«. Gartenmo-en Bon Theo Scelmann. So lange es eine Kultur giebt, ist der Mensch darauf bedacht gewesen, in das Walten der Natur einzugreifen und dieselbe nach seinem Willen umzugestalten und um zuformen. Diesem Bestreben verdankt die Menschheit zum Theil ihre größten Errungenschaften und Fortschritte, es entspringen ihm aber auch vielfache Absonderlichkeiten und Wunderlichkeiten. Die letztere Erscheinung zeigt sich deut lich auf dem Gebiete der Gartenkunst. Denn auch die Gärten, diese Vereinigung von Natur und Kunst, sind im Lauf der Zeiten dem wechselnden Geschmack unterworfen worden, so daß ihre Anlage und Ausschmückung jeweilig ganz bestimmte Formen annahmen und zu regelrechten Gartenmoden führten. Der Beginn der eigentlichen Gartenmoden datirt aus der Zeit der Renaissance, jener Kulturperiode, in der die aväke Kunst der Griechen und Römer zu neuem Leben erweckt wurde, um den Bedürfnissen und An chauungen der lebenden Geschlechter angepaßt zu werden. Das Wesen der Gärten der Renaissance, der sogenannten italienischen Gärten, bestand darin, daß sie als ein architektonisches Beiwerk der Billen und Paläste angesehen und in Folge dessen von den Erbauem derselben nach den Regeln der Baukunst "entworfen und eingerichtet wurden. Da der Garten mit den Palästen und Villen organisch verbunden war, gewissermaßen ihre Fortsetzung bildete, so mußte er ihren Grundriß einhalten und sich .mit seinen Linien an die ihrigen anschließeu. Fürst Pückler, der Schöpfer des bekannten Parkes von Muskau, hat diesen Gartenfiyl ein Hervorschreiten des Hauses in den Garten genannt. Mit Nothwendigkeit verfielen deßhalb die Gärten dieser Zeit der mathematischen Regelmäßigkeit. Das wellige Terrain mit den sich senkenden Ab hängen der Berge, auf denen die italienischen Villen mit Vorliebe aufgebaut wurden, forderte von selbst zur An lage von Terrassen auf, die von der Hauptfront des Ge bäudes ansgingen und sich im Halbkreis um dasselbe gruppirten, indem sie sich den vorspringenden und zurück tretenden Theilen des Bauwerkes anfügten. Die Terrassen waren mit einander durch Freitreppen verbunden. Ata» kann daher eine große Anzahl der italienischen Gärten kurzweg als Terrassengärten bezeichnen. Die einzelnen Terrassen waren mit Laubengängen und Säulenreihen, Heckeuwänden, Alleen und regelmäßig gepflanzten Hainen besetzt, zn denen ebenfalls symmetrische Biumenstücke traten, während sich unter ihnen kühle Grotten befanden. Ter ebene Theil des Gartens wurde in Quadrate abgetheikt, die die sogenannten Hauptquartiere bildeten. Sie waren von Alleen und Hecken umschlossen, die stets mit der Scheere beschnitten wurden, damit sie ein „feines, reaststhes Ansehen" hätten. Die Benutzung der einzelnen Quadrate war verschieden. Theils pflanzte man darin Bäume, theils legte man in ihnen lauter kleine, von Buxbaum einge faßte Beete an, die nach Art einer Kette aneinander ge reiht waren. Jedes Glied derselben war zur Aufnahme einer einzigen Gewächsart bestimmt, diese Gewächse aber aiunstn sich „fein aneinander schicken und von einerlei Cvm- plexion und Natur sein". Andere Quadrate stillte mau wieder mit Irrgärten ans, aus denen man sich gewöhn lich nur mit dem Verlust von Kleidern und Haut Heraus san^ oder Wastermerlen und Lusihanseiu. Tamde-i beachien in Töpfe» u»d Kübeln ausgestellte seltenere Pflanzen, Bild- Zur Lage der deutschen Arbeit. 1 Die Entwickelung der japanischen Verhältnisse ist in der letzten Zeit nicht nur von der „hohen Politik", sondern auch von den deutschen Großgcwerben mit lebhaftester Aufmerk samkeit verfolgt worden. Die gedrückte Lebenshaltung der japanischen Bevölkerung ermöglicht eine Billigkeit der Preise, wie sie anderwärts nirgend« möglich wird, und ganz natur gemäß erwächst dadurch für die industrielle Konkurrenz in ihrer Gesammtheit ein Faktor, der bedeutend zu denken giebt, und zwar um so mehr, als gleichzeitig zu befürchten ist, daß der benachbarte gewaltige chinesische Markt der Betrieb samkeit des kleinen ameisenfleißigen japanischen Volkes völlig anheimfällt. Dort würden auch die deutschen grobgewerblichen Interessen sehr empfindlich von einem künftigen japanischen Mitbewerb getroffen. Denn China ist schon heute für ein zelne deutsche Erwerbszweige ein äußerst wichtiges Absatzge biet; es ist für die deutsche Arbeit der Markt der Zukunft — wenn nicht die äußerst anpassungsfähige und, wie gesagt, unerreichbar billig arbeitende japanische Industrie sich dieses Marktes bemächtigt. Die deutschen Großgewerbe haben um so mehr alle Ursache, ihren Einfluß auf den chinesischen Markt nicht nur zu behaupten, sondern noch erheblich auszudehnen, da durch die Entwickelung eigener Industrien in zahlreichen unserer bisherigen Absatzgebiete unsere Ausfuhr nach dort erschwert wird, während sich gleichzeitig die Zahl und Leistungsfähigkeit unserer Fabriken erheblich steigert. Hierzu kommen miß günstige Angriffe auf die deutsche Industrie seitens solcher Konkurrenten, denen wir wenigstens in einzelnen Zweigen des Erwerbslebens vorangekommen sind. In der letzten Zeit hat sich namentlich England in dieser Hinsicht unliebsam aus gezeichnet. Unter Führung eine» Oberst Howard Vincent hat man dort einen Feldzug gegen deutsche Waaren auf dem englischen Markte eröffnet, der bisher allerdings noch keine nennenswerthen Erfolge hatte, doch bei der Zähigkeit, mit der in England gewisse Kreise ihre Zwecke verfolgen, immer- hin künftig Einfluß auf den Absatz unserer Waaren in dem vereinigten Königreich gewinnen kann und den wir daher unter keinen Umständen apS dem Auge lassen dürfen. Was iy der lehren Zeit über die Lage der deutschen Textilgewerbe zu vernehmen war, lautete wieder recht ver schiedenartig. In der voigtländischen Stickerei, welche vor kurzer Zeit noch so lebhaft beschäftigt war und in welcher umfangreiche Betriebserweiterungen mit einer solchen Hast vorgenommen wurden, daß vor planloser Waarenerzeugung gewarnt werden mußte, ist der vorausgesehene Rückschlag tatsächlich eingetreten, indem schon seit Wochen in einzelnen Zweigen dieses ausgebreiteten Gewerbes zahlreiche Handstick- Maschinen und selbst Schiffenstickmaschinen stillstehen und die Hoffnung auf Besserung vorläufig auch nur eine schwache ist. Sehr lebhaft wird dagegen in den auf „englische" Gardinen eingerichteten Webereien gearbeitet. Die Betriebe werden auch hier erheblich vergrößert, Nachtschichten sind eingesührt und zahlreiche neue Maschinen gelangen zur Aufstellung, bis dieser Erwerbszweig ebenfalls seine Krise haben wird. Wie heute produzirt wird, geht daraus hervor, daß allein in dem kleinen sächsischen Orte Falkenstein gegenwärtig fünf große englische Gardinenfabriken mit über 100 englischen Web maschinen Tag und Nacht im Betriebe sind. In den Webereien ist die Beschäftigung zur Zeit im Allgemeinen eine ausreichende; schlimm steht es jedoch wieder im Bereiche der Strumpfwaaren-Fabrikation, bei welcher die Aufträge bei Weitem nicht ausreichen, um die vorhandenen Arbeiter zu beschäftigen. Dieselben müssen Entweder feiern oder in der Landwirthschaft und in den Baugewerben ihr Brod suchen. In einzelnen Zweigen der Handschuhfabrikation ist eine Besserung eingetreten, aber die Fabrikanten unter bieten sich in ihren Preisen derart, daß nur ausnahmsweise, wie überhaupt in der gesammten Wirkwaaren-Jndustrie, mit einem nennenswerthen Vorthelle gearbeitet werben kann. Befriedigender liegen die Verhältnisse im Posamenten- Großgewerbe. Für manche Erzeugnisse desselben soll in den letzten Wochen der Preis um 175 Prozent gestiegen sein. Das ist nicht nur ein Beweis für den guten Geschäftsgang, der gegenwärtig in dieser Industrie herrscht, sondern auch «in Merkmal, wie tief die Preise in schlechter Zeit gesunken waren. Hoffentlich steigen nunmehr auch die stark gedrückten Löhne wieder, so daß den fleißigen und geschickten Arbeitern dieser Industrien ein günstigeres Loo« als in der letzten Zeit beschieden ist, in der sich dasselbe häufig von dem der sächsischen und schlesischen Handweber kaum mehr unter scheiden konnte. raaeSgeschichte Deutsches Reich. Die Kaiserin wird nebst Kindern und Gefolge längeren Sommeramembalt in Wyk auf der Insel Föhr nehmen. Das Ober-Hofuarschallamt miethete vier Villen für die kaiserliche Familie. Wie die „Post" erfährt, find t voraussichtlich dieser Woche keine Bundesrathssitzrng mehr statt. Damit falle auch die Möglichkeit weg,' das Börseiisteuergesctz noch vor den Reichstag zu bringen. Vom Reichstag. Der Reichstag beendigte vorgestern die zweite Lesung der Novelle zum Branntweinsteuer gesetz. Die Berathung begann bei tz 3 des Artikels II, nach welchem die Vergütung für ausgcführten Branntwein auf 6 Mark für das Hektoliter festgesetzt wird. Ein Zusatz der Kommission bestimmt, daß dieselbe Vergütung für den zur Essigbereitung verwendeten Branntwein gewährt werden kann Die Vergütungssätze sollen alljährlich einer Revision durch den Bundesrath unterworfen werden nach Maßgabe der Einnahmen aus der Brennsteuer. Tie vom 1. Oktober 1902 bis 30. September 1903 aufkommcnde Brennsteucr soll zur Gewährung von Vergütungen nicht verwendet werden. Abg. Gamp (Reichsp.) stellt zwei Anträge: die Vergütung . auf Fabrikate auszudehnen, zu deren Herstellung Branntwein j wenn die Gesammtsumme an Ver- I danke, den er vor einem Vierteljahre noch weit von sich wies. Sein Reiseplan wird zwar mit Gesundheitsrücksichten «otivirt, allein, wenn man folgende Stelle der Unterredung liest, welche ein Korrespondent des , B. T." kürzlich mit Stambulow hatte, wird man eines Andern belehrt. Der Exininister äußerte da u. A: Meine persönliche Lage ist fürchterlich, unerträglich. Auf jedem Schritt werde ich von der Regierung, die sich dabei rühmt, daß sie damit nur den Willen und den Befehl des Fürsten erfüllt, in unerhörter Weise mißhandelt. Ich kann eigentlich nicht einmal sagen, „auf jedem Schritt". Denn das Thor meines Hauses ist die Grenze, über die ich mich nicht hinauswagen darf. Seit einigen Tagen sind wiederum Gendarmen vor und Himer meinem Hause Tag und Nacht auf Posten ausgestellt. Die parlamentarische Enquetekommission, welcher die Sobranje keine anderen Rechte gab als das Recht der Untersuchung in RegierungSsachen, nimmt sichere Rechte eines Untersuchungs richters heraus und hat auf meine Grundbesitze und selbst auf dieses Wohnhaus Beschlag gelegt. Die Regierung un terstützt diese gesetzwidrige Maßregel, diese srcche Willkür, und ich kann jetzt weder etwas verkaufen, noch eine Hypo- lhek auf'iehmen, um meinen pekuniären Verpflichtungen nach- zukommen. In Rezicrunzskreiscn spricht man sogar davon, daß es am besten wäre, mich ins Gefangniß zu werfen. Unter welchem Vorwand dies geschehen soll, das weiß ich noch nicht. Aber ich kenne meine Leute, ihnen ist >edes Mittel gut, wen» es ihnen dazu verhilft, mich ein für alle Mal aus ihrem Wege zu schafsin. . . . Wie l lchr ist cs, einen Vorwand für zelches Mürel zn finden, wenn man die Macht in Händen har . . ." Thaisachlicb scheint der iainose „parlamentarische Unteasuchungsausichuß" derartiges im Schilde zu führen, denn er widersitzr sich har nackig der Abrem StambulowS unter dem Vorwand, er müsse ihn wegen seiner Amtsführung verhören, ein Recht, das der KommWon bis- her gar nicht zugcsprochen war. Man darf gespannt siia, ob die Regierung der V rwergerung des Passes von seuen der Polizei uns somit einer unerhörten Gewaltthac gegen den Schöpfer Bulgariens sich schuldig zu machen, nn Stande ist. Griechenland. Oer Kronprinz und die Kronprinzeisin reisten geircrn über Venedig nach Deutschland ab.