Volltext Seite (XML)
siuu u i.nd maiuigiache Ziclralhcn aus Slcin, Holz und - nichc Abiocchscluug. ii licuischcu Gäiicu lvurdcu albittbülbcu an den s ,I>^ chcu uacbg ahmt, bald aller auch durch ullcciuafac.cs arruadin n,d geschmacklos. Jl^cc Alllöl^nig in k i N «Ne sauten sic diuch dic sianchs,schon Garten, dic i Ursprung drin beriiinuten Giuteulüusllcr Lud- i ,XIV., Le N> lre, verdanken. Sic steilen cinc Cc- , ...rg ni d audcnveilige Veraibeilung dcr itaUrnischen s.»iii dar. Dic Gärten Le Nälre's waren, wie eS s 'i,d Cohn treffend schildert, gewaltige Laubsladie i i brcilen Luas.cn und engen Gassen, die flerittörung j, >,,ir Plätze aukliefeu, unt osscncn Hallen, Theatern, i .r' lind Kuppeln, mit kühn gewölbten Bogengängen, tX sich ans lcdcndige Säulen suchten, mit Sälen und V dir u,n, mit Frustern, Thoren und Trinmphv>orten. D>r g oßen Platze wurden durch niajcstätische Wstcr- tiUiste rrsiischt und belebt, die ihren Strahl oft hundert Fas; hrrh ciiipr'ischlenderten, ihn in tausend Cascade» brach u und vst ganze Garben nnd Wände lebendigen Wasnrs anc-speiten. In den grünen Sälen war der Fucheppich durch regelmäßige Rasenstücke, der Estrich durch nur Eigenartige Mosaik v rueten nnd der Raum durch Lnun.chinunen uud Vasen geschniückt. Hoch über dein tsanrca thronte das Schloß. Von seiner Höhe ans konnte man mit einem Blick den ganzen künstlichen Plan der Uutage überschauen, die von vergoldetem Gitter mit prächtig durchbrochenen Eisenthoren eingefaßt war. Eine schnurgerade, oft meilenlange Allee, mit doppelten oder - ciiirachen Banmreihen besetzt, bildete ein Ehrenspalier zum Ec!ch 'se, als ob sie die Besucher empfangen wollte. l in Ende des Gartens wurden dann Comödienplätze, Earroussels, Maille-Bahnen, Schaukeln, Schießständc, Fortunaspiele, Ringelrennen, Kegelbahnen, Schneckenberge, Varnassnsberge, Vogelherde, Trianons, Eremitagen und Menagerieen eingerichtet. Wie schon angedentet, hatte cui jeder Garten sein Theater, einen großen, gewöhnlich ei höhlen, mit Bildsäulen und Fontaine» geschmückten Platz, der zugleich als Aussichtspunkt diente, und seinen Gartcn'aal, eine geräumige, von grünen Baumwänden umschlossene Oertlichkeit, auf die mindestens acht Alleen als auf ihren Mittelpunkt zusammenlaufen mußten. Waren die französischen Gärten schon vielfach zur Ilm nur geworden, so wurden-es moch in viel höherem Gr tc die holländischen Gärten, die jetzt in die Mode iamcn. Ucberall suchte in ihnen die Menschenhand sich Gcl ung in verschaffen. Taxus und Buchsbaum, nnd was nur halbwegs zu bändigen war, wurde zu Thierfiguren und Men chcugestalten verschnitten und man begnügte sich inchi mit einer solchen Verwechselung der Gebiete, sondern ließ auch bunte Steinchen, Porzellanfiguren, Sandstein- gegaiten die Stelle von Blumen, Büschen und Bäumen rmuchun'n, so daß der Garten zuletzt gar keiner Vege tation bedurfte. Lanbgängen und Hecken, mit Vorliebe ans Linden und Taxus gekittet, gab man das Ansehen von Wohnräumen und gesell..' ihnen Alleen von hohen, kugelförmig beschnittenen Liu en bei, deren Stämme weiß eingestrichen wurden. Kün eich gezogene Obstbäume er schien das Gebüsch. Die > eist viereckigen Beete bestanden aus syuimetrischen Buchslmnmschnörkeln, die sich entweder durch Rasenflächen oder reichbesetzte Blumenrabatten/zu welchen r a i die seltensten Pflanzen aufsuchte, zogen, oder -duich sarbmeu Sand mit Auslegungen von Glasschnüren, Eingesandt. Theater. Krau Theaterdirektor Hennig beabsichtigt Sonntag, den 26. d. M.. Nachmittags sür die hiesige Jugend „Kunz von Kaussungen oder: Der Prmzenraub" zur Aufführung zu bringen Die Hennigsche Direktion hat unserer lieben I gend schon viel gebracht, aber stets wurde es schlecht in diesem Jahre belohnt. Nun aber hat sie sür Sonntag „Kunz - ou Kauffungen" erwählt; ein vaterländisches Bild, das gewiß auch jedes Kinderherz anzieheu wird, da jeder gute patriotische Vater seinem Kinde den Wunsch nicht versagen wi d, Sonntag das Theater zu besuchen, um die Schichte les Prinzen raubes näher kennen zu lernen. Es wird dem Kind gewitz eine schöne Erinnerung bleiben. Auch würde es sür die Umgebung von Riesa angemessen sein, davon Notiz zu nehmen. — Am Abend folgt sür unser lachlustiges Publikum von Riesa die Posse mit Gesang .Tie durchgegangenen Weiber von Berlin.' Jeder, der sich einmal so recht ordentlich auslachen will, der möge es nicht versäumen, sich für Sonntag ein Billet zu besorgen. Die Herren Maurice und Kowatsch werden ihr ganzes Können darein setzen, mit ihren Gesangs einlagen zu erheitern, somit also einen angenehmen Abend bereiten Dazu der Direktion ein volles Haus. Muscheln und Conillenzweigen von einander getrenn warcn. WaS aber diesen Gärten vvlzuySweise ein eigen« tbümlichcS Aussehen gab, waren die vielen Kanäle und Gräben, welche sie durchschnitten und durch welche der Charakter der holländischen Niederungen nachgeahmt werden soll le. Der Rückschlag auf diese Verirrungen ersc'lgir im 18. Jahrhundert durch die Engländer, wv der Landsch.tttS- maler Kent, der 1748 starb, die führende Rolle übe» nahm. Die Umgestaltung der Gärten durch ihn bedeutete die Rückkehr zur Natur Man kann die von ihm ange legten Gärten, die sogenannten englischen Gärten, kurzweg als LandschastSgürteu bezeichnen. Klar bestimmt Harare Walpole ihren Charakter, wenn er über Kent schreibt: „Die grcßen Grundsätze seiner Schöpfungen waren Per spective, Abwechselung von Licht und Schallen, Baum- g, nppen zur Unterbrechung der zu großen offenen Flächen, Gehölze und immergrüne Gebüsche. In die Aussichten wußte er immer Abwechselung zu bringen. Wo es an Ruhepnnklcn für das Ange fehlte, errichtete er in dcr Ferne Gebäude. Er ist auch als der Einführcr von griechischen Schmucktenipeln zu betrachten. Zuweilen ließ Kent ein Stück öde Heide in den Park eingreifen, nm den Gegensatz zwischen den frischen Wiesen und dem Banmgrün hervorzuheben. Aber alb landschaftlichen Reize, die er schuf, wurden durch die Wirkung deS Wassers über troffen. Er ließ die runden Bassins, die geraden Kanäle und die Marmor-Kaskaden verschwinden and fuhrt- Wasser in Form von gewundenen Bächen, denen er ost Bäume nnd Baumgrnppen als Hindernis; in den Weg stellte, durch die farbenreiche Landschaft. Er wnßte Thal und Hügel in weicher Verschmelzung zu vereinigen, bepflanzte Anhöhen mit Wald, bildete Haine und eröffnete überall weite Aussichten." Die englischen Gärten fanden schnell allgemeine Auf nahme auf dem Festlande. Ueberall auf den Herrschafts sitzen schritt man zu ihrer Anlage. Wo ein Stück Wald an das Schloß grenzte und daran eine Wiese, durch d-e sich vielleicht ein Bach schlängelte, oder gar ein Teich er- streckte, war das Material zum Park vorhanden. Lau» wurde vom Herrenhause ein schlangenförmig gewnadcuer Weg über die Wiese nach dem Walde, womöglich bis auf eine Höhe mit einem Aussichtspunkt, gebahnt, der nch, ebenso gekrümmt, mit hochgewölbten Brückchen den Vcch überschreitend, zum Schloß zurückzog. Enthielt das Ge lände einen Teich, so wurde in ihm eine Insel auigc- schüttet, die ein Pavillon schmückte. Naturbänke ans ,ohcn Birkcnästen oder Eichenästen wurden als Ruheplätze aus gestellt. Dazu traten NindenhänSchen oder im Wald- dickicht eine Einsiedelei, und niemals durfte ein Tempelchen fehlen Als ein unentbehrlicher Bestandtheil erschien ferner die Anbringung ''ou Inschriften, wo es nur irgend möglich war. Fand s>.b ^a'.n kein geeigneter Sitz oder Felsen oder eine ankere G-.'.-genhcit, so wurden besondere Steine als Säulen, AltGe oder Obelisken ausgestellt. Diese Inschriften enGielt-n die Weisheit und höchsten poetischen Gedanken acker Völker und Jahrhunderte. In Deutschland w..r hierin das „Seiierrdorfer Thal" in Sachsen am Oberlauf des Flüßchen Röder berühmt, wo selbst die Bäume mit unzähligen Jujchristentäfelchen be hängt waren. In den ansgezeichnettn Parkg'irten unserer Tage ist )ie gebietende Terrasse uud die streng geometrische Figur Hamburger FuriermtOelmartt. Origtnalbericht von G. L O. VüderS. Hamburg, 23. Mat 181>. Während sich d e Preise in dieser Berichtswoche sür die meisten Artikel unverändert erhalten haben, stieg Reisluttermehl ca. 6 Mark pr. Ton. bei reger Nachfrage. Kleie etwas schwächer. Tendenz sehr lest. Reissuttermehl Getrocknete Getreideschlempe Getrocknete Biertreber Erdnutzkuchen und Erdnußmehl Baumwolljaatkuchen und Baumwollsaatmehl Cocosnußkuchen und Cocosnußmehl Palmkernkuchen Rapskuchen Mais, Amerik. mixed verzollt Weizenkleie Roggenkleie 5.50. 5.85. .SO. '85 5.—. 6 30 390 410 a.8i . .3 > 5 20 . .15 1.8 .6 .90 .60 3 8) Mk. 2.25 biS 5.40.1^ ä'öo! L 5.25. -.90. § -.-0. » I Kirchennachrichten für Zetthain «ud Röderau. Dom. Exauti (den 26. Mai) Zeithain: Frühkirche 8 Uhr. — Röderau: Spälkirche '/zll Uhr. ver Renaissance, die Linienführung der französischen Gärte» mit den Vorzügen der englischen Gärten harmonisch ver einigt. Unsere heutigen Gartenanlagen entsprechen darum unserer umfassenderen Bildung ebenso, wie jene alten Gärten als ein Ausdruck des Geistesleben- und Schön- heitideals derjenigen Menschengeschlechter gelten können, die sie schufen und sich in ihnen erfreuten. Vermischte». Heilkraft des Eiweißes. Für Schnittwunden giebt es kein schncUer heilendes Mittel als ein Ueberzug von rohem Eiweiß. Es ist dem Kollodium vorzuziehen und hat auch noch ten Voriheil, augenblicklich zur Hand zu sein. Be kanntlich wird eine Berschlimmerung der Wunde durch den Zutritt der Luft hervorgerufen. Das schnell trocknende Ei weiß bildet aber eine Haut, durch welche die Einwirkung der Lust abgeschlossen und die Heilung der Wunde beschleunigt wird. Ferner ist das Eiweiß ein sehr wirksames Mittel gegen Tvsiemrie (heftige Darmentzündung, Ruhr). Mit o er ohne Zucker zusammcngeschlagcn und dann eingenommen, wirkt das Eiweiß einhüllend und die Entzündung des Magens und der Eingeweide besänftigend. Zwei ober höchstens drei Eier genügen an einem Tage bei gewöhnlichen Zufällen. Bemerkenswerth ist, daß das Eiweiß in diesem Falle nicht nur als Arzneimittel dient, sondern auch als eine leichte Nahrung, wie sie für den Patienten in solchen Fällen am passendsten ist. Der Wahrheit gemäß. Ein bekannter Rechtsan walt hatte für seine Vorort-Billa einen Gärtner engagirt, der wohl tüchtig war, aber ihn in grober Weise betrog. Müde dieser ewigen Prellereien, entließ er ihn. Als aber der Gärtner weinend erklärte, daß seine Zukunft vernichtet sei, wenn er nicht ein Zeugniß der Treue und Tüchtigkeit erhielte, wur de der Betrogene gerührt. Um aber sein juristisches Gewissen zu retten, schrieb er folgendes Attest: „Auf Ber- langen erkläre ich hiermit, daß der Gärtner N. N. mir zwei Jahre gedient hat und daß er während dieser Zeit soviel aus meinem Garten herausbrachte, als ihm nur irgend mög- l ch war." Schiffbruch. Manila, 22. Mai. Der Schiffbruch des 600 Tonnen großen Dampfers „Gravina" erfolgte heute Vormittag an der Zambalcsküste infolge eines schrecklichen Wirbelsturmes. Das Schiff ging unter und 167 Personen, darunter 4 Offiziere des spanischen Heeres und 2 Missionare vom Dominikaner-Orden, ertranken. Die „Gravina", welche einer englisch-spanischen Firma gehörte, besorgte den Dienst zwischen den Philippinen Inseln. ' : Eine heldenmüthige Thal wird aus Pazny ge meldet. Der Rangirmcister Fontaine sah dort, als der Abendzug einlief, ein neunjähriges Kind zwischen den Schienen spielen. Es wäre unrettbar von dem heranbrausenden Zug, zermalmt wor.cn; da sprang der brave Mann hinzu unc entriß cs den Rädern. Bei dieser Rettungsthat aber wurde leider er selbst von der Maschine erfaßt und sofort getödtet. Das Kind war gerettet; in dem wackeren Retter aber be weinen eine Wittwe und fünf unerwachsene Kinder ihren Ernährer. Kirchennachrichten für Riefa. Dom. Exaudi Vorm. 8 Uhr Predigt: k>. Führer; Nachm. 5 Uhr Unterredung mit den Confirmirten: Diac Burkhardt; Borm. 7 Uhr Beichte und Privatcommunion: k». Führer. Das Wochenamt vom 26. Mai bis 1. Juni hat Diac Burkhardt. Kirchennachrichten für Glanbttz und Zschattea. Dom. Exaudi Glaubitz: Flühkirche und Cowmunion. — Zschaiten: Spätkirche. Sturm 73«. Meteorologische». MUgecheUt »»» R. Nathan, vpNIn Barometerstand Mittag, 12 Uhr. Sehr trocken 770— Beständig schön Schön Wetter Veränderlich 750— Regen (Wind) Biel Ziegen 746— Auszuleihen sind 8000 Mark im Ganzen oder Ein zelnen vom Selbsldarleihcr auf Landzrundstücke. Von wem? sagt die Expedition d. Bl. Glllli-NklMlhtllNg. Die diesjährige Nutzung der Ränder und Gräben des Ritterguts Jahnis hausen soll Sonntag, den 26. dss. Mts., 11 Uhr Vormittags im Gasthofe zu Jahnis hausen unter bekannt zu machenden Bedingungen meistbietend verpachtet werden. Sicherer Einspänner (Smtmmel) sofort billig zu verkaufen. Zu erfahren in dcr Expedition d. Bl. Em schöner, schwarzer Ivtinorka-Hayn mit vier Stück Hühnern ist billig zu verkaufen. Oustav Vexv, Albertstr. (iravstton unct 8diip8v, so nie in leinen und Kumm sind Speeialitären meines Geschäftes uud sind Neuheiten stets in großartigem Sortiment in meinem Schau fenster ausgestellt. * Vito llvluvmrum, Handschuh- und Bandagengeschäft, Wettinerstr. 7. Hammel-An ctio« in SekvotL bei Mügeln DienStag, den 28. Mai, 'Nachmittags 2 Uhr. Särge in Kietall, Eickien-, und Kiesernliokr in allen Größen und Preislagen stets vorräthig. C. Schlegel, Kuupistr. litr. 83. Eine Kluckhenne mit Lit Schippchen zu verkaufen bei Ilklemllnn in Ke>cks. ! LisnsvkrLuko (bestes Fabrikat) ck?. Wettincrstr. SO. empfiehlt r» Fabrik- preisen