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Schon an und für sich bietet der herrlich am Wald« ge- legene Schützenplatz mit seinen großen Schieß- und Festhallen angenehmen Aufenthalt, »S wird jedoch auch sehr ausreichend für Volksbelustigungen ge- sorgt sein. ^rotzzschocher-Wtudorf, 27. Juli. (Nationale Bewegung.) Wie in vielen Vororten von Leipzig, so ist auch hierorts infolge brr nationalen Be wegung bet der letzten ReichStagSwahl ein „reichStreuer Verein" gegründet worven, welcher die Aufgabe hat, alle hiesigen vaterläudisch-gesinuten Einwohner ohne Unterschied des Staube« und der Partei zusammenzuschließen uud politisch aufzuklären, dir monarchische und patriotische Gesinnung zu erhalten und die ReichStagswahlen vorzubereiten. Jeder unbescholtene reich-treue Mann ist willkommen. Neber die Aufnahme entscheidet der Vorstand. Derselbe besteht aus IS Mitgliedern. Der Verein-Vorsitzende ist Lehrer Munzig, da- Vereins lokal Wilh. HrmpelS Restaurant, Miitelstraße. Die Satzungen drS Vereins wurden in der ersten Hauptversammlung am 4. März angenommen und von der Königlichen AmtShauptmanoschaft bestätigt. Der Berein gehört zum Ver- bande brr nationalen Berein« de- 18. und 18. sächsischen SirichstagswahlkrrtseS, bezüglich des Beitritt- zum ReichSverbande gegen die Sozialdemokratie nimmt man eine abwartende Stellung ein. Bor Michaeli- soll ein Vortragsabend statt finden. Tie Zahl der Mitglieder beträgt z. Z. gegen 130. Die Herren Geist lichen sollen gebeten werben, der Gründung eine» evangelischen Arbeitervereins näher zu treten. Böhlty-EhrenVerg, 27. Juli. (GemeinderatSsitzuna.) Der hiesige Gemeinberat lehnte mit Rücksicht auf die zahlreich eingehenden Gesuche um Er laubnis zur Ausnahme von Ziehkindern zwei erneut vorliegende Gesuche ein- stimmig ab und genehmigte ein Gesuch au-nahinSweil«. Die Reklamation eine- in L.-GohliS wohnhaften HanSbrstyrr« gegen seine hiesige Gemeindeetnkommen- steucr wird als unbegründet znrückgewiesrn. Auf Anregung wird beschlossen, den hiesigen Schutzleuten Regenvellerturn auf Kosten der Gemeinde zu beschaffen. Von der Unterbringung einer hiesigen Almosrnempfänperin in die Universiiäts- sraueuklinik zu Leipzig wird Kenntnis genommen. Dem Armenamt Leipzig wird die Rückerstattung der für eine hiesig« Witwe ausgewendeten Kosten ein- stimmig zugesichert. Die Königliche AmtShauptmannschaft bat hierher mitgeteilt, daß der von Wahren durch di« Bnrgaur nach Leutzsch und Böhlitz-Ehrenberg führende Weg als öffentlich erklärt worden ist. Der Gemeinderat nimmt Kenntnis. Sodann berichtet der Vorsitzende, daß die Königliche AmtShauptmannschast mittels einer Verfügung veranlaßt hat, das hiesig« OrtSbaugesetz durch Aufnahme von Bestimmungen über den Ausschluß von Doppelhäusern und Gruppcnhäusera an EckdauplSyen und anderweit« Festsetzung Der Frontlänge für Eckhäuser zu ergänzen. Der Gemeinderat kann die Ansicht der Königlichen AmtShauptmann- schast, daß Eckhäuirr als Doppelhäuser zu gelten baden, nicht teilen und lehnt es deshalb ad, im hiesigen OrtSbaugesetz Aenderungen vorzunehmen. Tas Bau- erlaubni-gesuch der Firma Lorenz L Kirsten hier zu einem Pserdestallgebäude mit Wagenjchuppeu wird einstimmig befürwortet. Au» Sachsen. Dresden, 27. Juli. -o- Die Prinzessin von Wales, die heute in Dresden eintraf, besuchte ihre Tante, die Großherzoginwitwe von Mecklenburg-Gtreliy, in Hoslerwiy. Sie reist inkognito unter dem Namen einer Gräfin v. Millarnay. Bon Dresden auS wird sie dem König und der Königin vou Württemberg einen Besuch ab statten und währenddessen in der kvnigl. Villa am Bodensee Wohnung nehmen. -s- Ein erschaffenes Ehepaar ausgefunven. Am Freitag bat ein älteres, bisher noch nicht rekognosziertes Ehepaar sein Leben durch Erschießen in der Dresdner Heide geendet. Mann und Frau zeigten Schußwunden an den Schläfen. ES wird angenommen, daß der etwa öüiährige Ehemann zuerst die Waffe gegen seine etwas >üngrre Frau richtete und über deren Leiche seinen eigenen Tod durch eine Kugel fand. Irgend welche Briefschaften oder Notizen fand man bei ihnen nicht vor. Ter Siegelring de» Mannes trägt die Inschrift 8. ^.24.3.94, sein Trauring die Gravierung Ü. L.. 8.11. 72. Auch dre zwei Ringe der Frau hatten Einzrichuuugen, und zwar L. 2. 11. 78 und L. 23. 4. 92. Der Ehemann trug dunklen Jackettanzug, die Frau eiu rotwollenes Kleid. -o- Im Teich ertränke». Gestern nachmittag fiel der 5 Jahre alte Knabe Rudolf Beichkein den wgenannlen Schwarzen Teich, der sich hinter der Thode- schen Papierfabrik hinzieht. DaS Kind wurde von einem schwimmkundigen Manne herauSgeholt, verstarb aber. -o- Sonderrüge r»m Längerfest. Zum deutschen Sängrrbunde-seste la BreSlau wurden heute vom hiesigen Hauptbadnhose zwei Sonderzüge abgelassen. Der für dttt'Juttil« Stto-Buud zählte 452 Teilnehmer, der für den Elügau-. sängerbund 54l, zusammen 993 Sänger. „Odol-Zauber." Der Professor Dr. med. Witzel in Essen, der Erfinder deS Mundwassers „Kosmodont", fühlte sich durch einen Brief 'des Geh. Kommerzienrats Lingner in Dresden beleidigt und erhob des halb gegen diesen Privatklaac. In der Offizin des Geh. Kommerzien rats Lingner wird bekanntlich das Odol hergestellt. Die kolossalen finan ziellen Erfolge lassen nun eine gewisse Konkurrenz nicht ruhen. Sie be kämpft fortgesetzt in Wort und Schrift das Odol. So erschien auch im Mai in der Berliner Zeitschrift „Die neue Heilkunst" ein Aufsatz, in dem unter dem Motto „Odol-Zauber" dieses Mundwasser als eln inhaltloses Mittel bezeichnet wurde. Lingner glaubte nun, daß der bezeichnete Artikel von Prof. Dr. Witzel-Essen geschrieben oder veranlaßt worden sei, da er, wie erwähnt, der Erfinder des in Kolberg fabrizierten „Kosmodont" ist. In dieser Ueberzeugung schrieb er an Prof. Witzel, wie er dies ,chon früher einige Male getan, als der Konkurrenzkampf besondere Schärfen angenommen hatte. In dem letzten Schreiben hieß es u. a.: „Das Niveau des Konkurrenzkampfes ist nun tief genug!" Prof. Witzel be antwortete den Brief und versicherte, daß er mit dem Artikel „Odol- Zauber" nichts gemein habe. Da das Antwortschreiben „dem guten Ton nicht entsprach", sandte es der Privatsekretär Lingners Dr. Tbies an Prof. Witzel zurück mit der Begründung, daß ein so gehaltener Brief von Lingner nicht angenommen werden könne. Am Freitag sollte nun der von Prof. Witzel gegen Geheimrat Lingner angestrengte Prozeß vor dem Dresdner Amtsgericht zum Austrag gelangen. Das persönliche Erscheinen des beklagten Lingner war vom Gericht angeordnet worden, da auch Prof. Witzel sein Erscheinen angesagt und Lingners Ladung beantragt hatte. Lingner war aber trotz Vorladung nicht erschienen. Tas Gericht zog deshalb für den Fall, daß sich eine Vertagung notwendig macht, die eventuelle Vorführung Lingners in Erwägung. Der Ver teidiger Lingners, Rechtsanwalt Dr. Knoll, legte daraufhin dem Gericht ein ärztliches Attest vor, nach dem der Beklagte an Erschöpfung und leichter Erregbarkeit leide. Zwecks Anbahnung eines Vergleichs wurde nun gar nicht in die Verhandlung eingetreten. Der Vergleich erfolgte auf nachstehender Basis: Der Beklagte erklärt, nicht be haupten zu können und wollen, daß das Flugblatt „Odol-Zauber" von dem Privatkläger herrühre oder auch nur mit dessen Wissen verbreitet worden sei. Weiter erklärt der Beklagte, daß die Bemerkung: „das Niveaeu ist nun tief genug" sich lediglich auf die Verbreitung des ge nannten Flugblattes, nicht aber auf die Person des Privatklagers hat beziehen sollen. Die gerichtlichen und außergerichtlichen Kosten soll der Beklagte tragen, auf die Erstattung der Reisekosten verzichtet Prof. Witzel. * (*) Wurzen, 27. Juli. (Sängersahrt. — Feuerwehrwesen. — Verpflichtung.» Den heute früh von Leipzig zur Beförderung der am Deutschen Sängcriest in BreSlau teilnehmenden Sänger abgelassenen Sonderzug benutzten von hier aus auch die au? Wurzen und Umgegend teilnehmenden Langesbrüder, deren Zahl zirka 30 betrug. — In der Zeit vom 29. Juli bis mit 1. August ioll die diesjährige erste Hauptübung der freiwilligen Feuerwehr auf Alarm stattfinden. — Unsere freiwillige Feuerwehr kann übrigens im Herbst d'eüs Jahres aus ein bOjährigeS Bestehe» zurückblicken und ist aus diesem An laß die Veranstaltung einer größeren Festlichkeit geplant. Der 8. Oktober 1857, an weichem Tage die Gründung der Freiwilligen Turuerfeuerwehr erfolgte, ist nIS eigentlicher Geburtstag unserer Feuerwehr zu betrachten. — Als Walzer führer für die in Brandis stehende Bezirkswegewalze der AmtShauptmannschast Grimma ist der bisherige herrschaftliche Kutscher Ernst Eduard Scheibe in Brandis in Pflicht genommen worden. A- Oschatz, 27. Juli. (Regiment-fest.) DaS 40jäbrige Bestehen de- hiesigen Ulanen-Regiments wird vom 31. August bi- 2. September d. I. festlich begangen. Sonnabend, den 31. August von 1 Ubr nachmittag an beginnt der Emviang der Gäste. In der zur Frslhalle umgewaudelten Reithalle findet abends 8 Uhr Festkommers, verbunden mit Konzert von der hiesigen RegimentS- kapelle statt. Am Sonntag, den 1. September erfolgt früh 6 Uhr Weckruf, wahrend um 9 Uhr FrstgotleSdirnst in der Stadtkirche gehalten wird. Nach dem Gottesdienst wird die Schmückung dr« Obelisk- und drS Kriegerdenkmals vorgenommen. Bon II—'/,l Udr ist Platzmusik auf beiden Marktplätzen. Nach mittag 9,3 Ubr wird in der Promenade zum Festzug gesammelt, der sich um 3 Ubr nach dem Festplatz (Schützrnwiese) in Bewegung fetzt, woselbst Volks belustigungen siatlfinven. In der Festvalle beginnt Uhr Konzert und im „Löwen" um dieselbe Zeit Ballmusik. Den Schluß des 2. Festtages bilden Fritball in den Sälen VeS Hotel- „Goldner Löwe" und „SchützenhauS". Am Montag, den 3. September, vormittag- 9 Uhr Spaziergang durch den Stadtpark und Besuch der Katrinen. Von 10 Uhr an ist da- AltertumSmujeum für den Beinch geöffnet und von '/.II Ubr an wird Frühschopvenkonzrrt im „Löwen" gehalten, dem sich am nachmittag um 3 Uhr Abschiedskneipe mit Konzert in der Frslhalle auschließt. 2s. Nerchau, 27. Juli. (Manöver-Proviantamt.) Während der Zeit vom 7. bis 21. September d. I. soll hier ein Manöver-Proviantamt errichtet werden. 2s. Mutzschen, 27. Juli. (Ferien. — Erntebeginn.) An hiesiger Stadtichule haben beute die Erntesrrtrn begonnen und dauern bis mit 17. Angust. — Der Roggenschnitt bat nunmehr in vollem Umfange begonnen. Wenn un« die nächsten Tage einigermaßen trockene« Wetter bringen, dürste der größte Teil der an Körnern sowohl als an Stroh sehr ertragreichen Roggenerute bald geborgen sein. 2s. Äolzer«, 27. Juli. (2 bjährige« Jubiläum.) Die Fabrikfeuerwrhr der Schroederschrn Papierfabrik vier begeht am Sonntag die Frier ihre- 25jährigrn Bestehens. r. Meerane, 27. Juli. (Jubiläum.) Ter bei der Firma John Lockwood (Maschinenfabrik) in Diensten stehende Hausmeister Karl Aurich konnte sein dreißigjährige« Arbeitsjubiläum begehen. AuS diesem Anlaß gingen dem Jubilar von vielen Seiten zahlreiche Glückwünsche und Geschenke zu. Bon fetten der Firma erhielt er ein größere- Geldgeschenk und seine Arbeitskollegen erfreuten ihn mit einem sinnigen Geschenk. Aurich hat den Feldzug 1870/71 mitgemacht. K Anoaberg, 27. Juli. (Verbandstag deutscher Tou- r i st e n v e r e i n e.) Ter Arbeits- und Festplan für die am 31. August und 1. September hier stattfindende Tagung des Verbandes Deutscher Touristenverein liegt nunmehr vor. In der am ersten Tast« abzu- baltenden Hauptversammlung erfolgt die Begrüßung der Teilnehmer: hierauf erstatten die Mitglieder des Zentralausschusses Berichte über die Verbandstätigkeit, das Kassenwesen, die Verkehrsangelegenheiten und das deutsche Wanderbuch. Zur Verhandlung stehen Anträge über die Haftpflichtversicherung der Gebirgsvereine, wegen einer Beihilfe zu den Baukosten des Kaiser Wilhelm-Gedächtnisturmes auf der hohen Acht (Eifel), ein Abkommen mit den Wirten, die Anstellung eines Ver bandssekretärs, Herstellung einer Uebersichtskarte usw. Nach der Haupt versammlung findet ein Festkommers statt. Von anderen Veranstal tungen sind zu nennen: Versammlung am Barbara Uttmann-Denkmale, Besuch des Pöhlberges, Jnstassen, erzgebirgischen Unterhaltungsabend mit A. Günther.Gotteögab, dem erzgebirgischen Volksdichter. Am Mon tag, den 2. September finden Ausflüge unter Führungen statt; vorge sehen sind je eine Wanderung nach Norden, Osten und Westen und drei Wanderungen nach dem Süden, die sämtlich an Eisenbahnstationen enden. — Die Vorbereitungen für die Tagung seitens des Gesamtvor standes vom Erzgebirgsverein und des hiesigen Erzgebirgs-Zweigvereins sind sehr umfassende und verbürgen einen genußreichen Aufenthalt für die Teilnehmer, die jedenfalls in sehr großer Zahl erscheinen werden. b. Neustäötcl, 27. Juli. <Zur Landtagswahl.) Eine Vertiauens- männerverjattimlung deS Wahlausjchcisses Neustädte! für die Kandidatur Bauer sand vier am Donnerstag abend statt. Fabrikbesitzer Schwärdtsner, der Vor sitzende des Wahlausschusses, gab nach herzlicher Begrüßung einen Umriß der Entwicklung der Kandidatur Bauer. Im Namen des ZentralauSschusseS sprach Rechteanwalt Gehrmann-Zchneeberg und verbreitete sich über die gegenwärtige Lage im sächsischen Wahllampf. Der Ortsausschuß erweiterte sich von 8 auf 20 Herren. d Alberna», 27. Juli. (Furchtbare Epidemie.) Seit einiger Zeit wütet hier der Typhus in furchterregender Weise und hat bereits zahlreiche Opfer gefordert. Im Niederdorf ist deshalb das Brunnenwasser abgejperrt und der angemgte Zuzug von Sominersrijchlern von den Behörden verboten worden. b. Drebach t. E., 26. Juli. (Tödlicher Unglücksfall.) Gestern nachmittag hat hier ein bei dem WirtschastSbesitzer Gärtner beschäftigter, 55 Jahre alter Tagelöhner namens Werner, beim Heueinfahren Irin Leben verloren. Neben dem Pferd kam er zu Sturz, und zwar so unglücklich, daß der schwer beladene Wagen über ihn hiuwegging, ihm den Brustkorb eiudrückte und der Mann auf der Stelle tot war. d. Zwickau, 27. Juli. (Sturz in die Tiefe. — Beerdigung.) Vor gestern nachmittag stürzte hier der 20 Jahre alte Maurer Joseph Schmied auf einem Neubau der Guteubergstraße zwei Stock hoch so unglücklich herab, daß er schwere Quetschungen der Brust und Lendenwirbelsäule, sowie schwere innere Verletzungen davontrug. — Gestern nachmittag 3 Ubr wurde Privatier Emil Kästner, früherer Besitzer des „Hotel Kästner", beerdigt; er war Mitkämpfer des Krieges von 1870/7!. ch Werda«, 27. Juli. (Rasch tritt der Tod den Menschen an.) Im Restaurant „Tanne" an der Holzstraße stürzte gestern abend ein anwesender Gast, der hiesige Privatirr Robert Ungethüm plötzlich vom Stuhl und war so- sort eine Leiche. Ein Herzschlag hatte dem 64 Jahre alten Mann ein schnelles - Eud^bmrettet, - >*>-«-,* o ü. Johanngeorgenstadt, 27. Juli. (Erwürgt.) Mit ihrer Schwieger- . rpiltter geriet die Ärau zuieS anaeiebeue» Bürgers im nahen Nieder-Eulitz in hestigen Wortwechsel rn mssen V?rlanf die Erzürnte "die alte Dame an der Gurgel packle und würgte. Als sie von ihrem Opfer abließ, war dir Schwieger mutter erdrosselt. Die Täterin ward verhastet. b. Oelsnitz i. <5., 27. Juli. (Sturz.) Letzthin stürzte hier der aus Lugau stammende Geschirrführer Emil Stöckel von seinem Lastwagen herab nnd blieb bewußtlos liegen. Ec bat eine schwere Wunde am Hinterkopf davon getragen. Chemnitz, 27. Juli. (Tödlich verunglückt.) Ein schwerer Unglücksfall trug sich am Freitag vormittag kurz nach 1l Uhr beim Abbruch der alten Häuser am Markte zu. Der Handarbeiter Otto Blank, der im 3. Stockwerk beim Abbruch beichäftiqt war, wurde von einer unverhofft niederfallenden Wand getroffen und erlitt einen Scbüdelbruch, an dessen Folge der Tod alSbald ein trat. Der 1877 in Euba geborene Verunglückte war verheiratet und wohnte in Chemnitz. -o- Pirna, 27. Juli. (Einquartierungslast. — VerbandStag. — AuS der Sachs. Schweiz.» Eine starke Einquartierungslast wird unsere Stadt in der Zeit vom 24. August bis tO. September zu tragen haben. Cs sind in dieser Zeit infolge der in der Umgebung stattfindenden Manöver außer den Offizieren und Unteroffizieren gegen 3000 Mann hier unterzubringen. — Der Verband der sächsischen Eisenbahnassistenten wird im nächsten Sommer seinen 5. Verbandstag hier abhalten. — In der Scichs. Schweiz hat der Sonnen schein der letzten Tage viel Besucher zugeführt, sodaß man jetzt mit der Frequenz der Sommerfrischen zufrieden ist. Aus Sachsens Umgebung. Merseburg, 27. Juli. (Wohnungsstatistik. — Kinderkrankheiten. — „Liebevolles" Kind.) Vom Hausbesitzerverein konnte zufolge statistischer Aufnahmen festgestellt werden, daß lei etwaigem Inkrafttreten des preußischen WodnungSqesetzeniwurseS von 1977 Wohnungen 1195 unvcrmietbar sein würden; um sie dem Geietze entsprechend nuSzusialten, müßten bauliche Veränderungen mit einem Kostenanswande von 316 000 vorgenommeu und die Mietpreise um 8 bis 50 ./< erhöht werden. 192 Wohnungen in 155 Häusern müßten als völlig unvermietbar betrachtet weiden. — Wegen maffenhait auftretendcr Krank heit unter den Schulkindern mußte gestern die Schule in Geusa geschlossen werden. — DaS Schöffengericht verurteilte den 18jährigeu Arbeiter Friedrich H. aus Pretzsch zu 3 Monaten 10 Tagen Gefängnis, weil er seine Eltern in roher Weise behandelt hat: er bat seine schwache Mutter geohrfeigt und ihr dann mit einem Schraubenschlüssel stark blutende Verletzungen auf dem Kopse beigebracht, nach seinen Eltern mit großen Steinen geworfen und sie mit Totschlag bedroht. Erfurt» 27. Juli. tVo.m Elektrizitätswerk.) In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurde beschlossen, für das hiesige Elektrizitätswerk einen neuen Tarif für Lichtstrom cinzusühren, der gegen den früheren eine bedeutende Preisermäßigung bringt. — Ferner wurde beschlossen, die AlarmiernngSanlage für die Feuerwehr in der Weise einzurichten, daß jeder Feuerwehrmann an die Zentrale im Ratbause angejchlossen wird. Dir Anlage kostet 39 t.00 ihre jährliche Unterhaltung 4500 .>8 ckt. Vom Harze, 27. Juli. (Verschiedenes.) Pastor Köhler aus Mach bei Erfurt stürzte bei einer Radtour in den Harz, und erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß der Zustand des Patienten zu ernsten Besorgnissen Veranlassung gibt. — Am 22. Juli waren 50 Jahre ver gangen, daß Benneckenstein von einem verheerenden Brande heimgesucht wurde, bei welchem 110 Grundstücke eingeäschert wurden. — Der Ge meinderat von Sondershausen beschloß, das bereits über 30 Jahre auf dem Planplatze stehende Kriegerdenkmal noch dem Kasernenplatz zu ver setzen, um es mehr denn jetzt zur Geltung zu bringen. * WorbiS, 27. Juli. (Eiu Kirchenbesucherstreik) ist das neueste auf dem Gebiete der Ausstände. AuSgebrochen ist dieser höchst eigenartige Streik am letzten Sonntage in dem katholijchen Dorfe Brellenbach bei WorbiS. Schon feit der Einführung des neuen Eichsfelder GetangbuchS herrscht dort eine siewiffe Kriegsslimmiing. Bei der Einführung deS Gesangbuchs gab der Lrtsgeistliche, Pfarrer Köbler, die Parole aus: Die 1., 3. Strophe nsw. singen die Knaben, di« 2., 4. Strovbe uiw. singen die Mävchen; die übrigen Kirchenbesucher haben andächtig zuzuhören Dieser Weisung wurde auch Gehör gegeben. Da nun aber fast 2 Jahre seitdem verflossen sind, !o jühllrn sich seit einiger Zeit die älteren Kirchen besucher soweit geschult, daß sie nun ebenfalls sangen, was schon zu verschieden«« Mißbelligleiten geführt Kat. Der Gesang schien am letzten Sonntag den Beifall deS Henn Pfarrer- nicht zu finden, denn eS ertönte plötzlich ein: „Halt. auf. hören I Von letzt ab wird Sonntag» überhaupt nicht mehr gesungen!" den Kirchenbeluchern entgegen. Darauf TotenstilleI Doch plötzlich entstand Be wegung in den Reihen. Ungefähr 100 Männer und Frauen verließen unter Lächeln »nö hämischen Bemerkungen das Golte-ban-. Sine Art Lirchenstreik ist beschlossen worden. Man will» nm an den Sonntagen den kirchlichen Ver- Pflichtungen nachzukommrn, die Nachbarorte zum Besuch der Gottesdienste in Anspruch nehmen. L Hohenmölsen, 27. Juli. (Evangelisches VereinshauS.) Durch die Opferwilligkeit weiter Kreise ist es ermöglicht worden, daß der Verein für christliche Wohlfahrtspflege in unserem Städtchen eia VereinShaus weihen konnte in welchen» die Aleinkinderschule ausge nommen ist, zugleich al« Lehrlinasheim und als Versammlungsort deS Jungfrauen- und JiinglingSveretns bestimmt ist und für zwei Ge meindeschwestern Wohnung bietet. ckt. Bom Eichsfelde, 27. Juli. (Kommunales.) Die städtischen Behörden zu Duderstadt haben die Errichtung eines städtischen Schlacht. Hofes und di« Regulierung des HahleflusseS beschloßen, da selbige von der Firma Gebrüder Ufer, die in der für 120000 X anaekauften ehe- maligen Zuckerfabrik eine Feilenfabrik für 300 Arbeiter einrichten will, gefordert worden ist, um das an der Hahl« gelegene Fabrikgebäude vor Hochwasser zu bewahren. t Eisenach, 27. Juli. (Fanatismus.) Wohin der Parteifana tismus führen kann, bewies wieder einmal die heutige Verhandlung des Landgerichts. Ängeklagt waren der Zimmermann Simon Höhn und der Maurer Friedrich Heinrich Henning, beide aus Göhringen, wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung. Weil bei der letzten Reiche- tagswahl in Hörschel keine sozialdemokratischen Stimmen abgegeben worden waren, glaubte, eine Reihe Arbeiter dortiger Gegend den Maurer Wilh. Wiener aus Hörschel allabendlich, wenn er von seiner Arbeitsstätte in Eisenach nach seinem Wohnort yurückkehrte, belästigen und hänseln zu müssen. Sie nannten ihn Streikbrecher, belegten ibn mit häßlichen Schimpfworten, riefen höhnisch hinter ihm her „Schack" (das ist der Name des gewählten deutschsozialen Reichstagsabgeordneten), warfen ihn mit Steinen usw. Der schwächliche und gutmütige Mann ließ meist alle Schmähungen ruhig über sich ergehen. Als aber am 16. November 1906 Straßenschlamm gegen ihn geschleudert wurde, riß ihm die Geduld. Er wandte sich um und packte den Täter, in dem er den Angeklagten Höhn erkannte. Er wurde nun von diesem und einem andern blutig geschlagen und gegen einen Gartenzaun geschleudert, so daß er 14 Tage an den Folgen der Mißhandlung zu leiden hatte. Als Schuldige wurden die genannten Angeklagten zu ie 2 Monaten Gefäng- nis und zu den Kosten, sowie wegen Beleidigung zu 10 bzw. 5 -E Geld strafe verurteilt. Sie legten Berufung ein, die aber bei Hößn kosten- pflichtig zurückgewiesen wurde. Hinsichtlich deS zweiten Angeklagten er folgte wegen nicht ausreichenden Beweises Freisprechung. L Eisenberg, 27. Juli. (Feuer. — SittlichkeitSver- brechen. -Unfall.) Heute morgen 8 Uhr brach in dem Etablisse- ment „Gambrinus" Feuer aus, das den Dachstuhl des neuen Gebäudes vollständig vernichtete. — Drei Dienstknechte au- Schkölen, Gutmann, Nordtrot und Häschke, begingen bei Aue an einem Mädchen ein Sitt lichkeitsverbrechen. Die rohen Burschen wurden verhaftet. — Das „Er- Hängen"-Spielen kostete dem 10jährigen Sohne des Arbeiters Kluge in Schkölen das Leben. Er hatte auf dem Schulturnplatze eine Schlinoe angelegt, den Kopf hineingesteckt und bald war eS um ihn geschehen. In der Familie kam vor einigen Tagen ein Selbstmord durch Erhänge» vor, ver wahrscheinlich dem Knaben Len Anlaß gegeben hatte. * Brüx, 27. Juli. (Vertierte Familie.) In das hiesige Krcisgericht wurde eine förmlich vertierte Familie aus Obergeorgenthal von der Gendarmerie wegen des Verbrechens der Blutschande ecn- geliefert. Die 37 Jahre alte Mutter batte ihren eigenen 19 Jahre alten Sohn zu dem Verbrechen verleitet, und die 18 Jahre alte Tochter ahmte das Beispiel der Mutter nach. * Marienbad, 27. Juli. (Denkmalsenthüllung.) Las vom Bildhauer Gruschner geschaffene Denkmal zur Erinnerung an die Zu sammenkunft Kaiser Franz Josephs mit König Eduard hier wird in den ersten Tagen des August, wahrscheinlich am 4. August, enthüllt werden. Wetterkarte vom «7. Soli »»«7. » VN« a»««Aea». cineosckrledenen l-lnieo (»oberen) verdlncken ckl« Ort« mit sleiodem örromeler»t»ncke. Omsk ckl« Wort« -ktOLkt" unck »Hk-P" werck«» deromelriecbs zirximr un<> öilnim» »urzoclnicilt. 01« 2»NI«n neben Seo Stelioaen de-euten <N» lemperetur In Lei»ii»-Qre0en (L Or. L. 4 Or. ».), «U« kicUtnnU <tor Meile neben öen Stationen eidl <ii« Vlnvricatunx. Ülo /lnreki cier ?e<iern »N Ibren knSen 0l« ivjnvrtiirks In öer »ecketeUi^en (beiden) ttveuioil-Zlcel» en. Vtncieteibe. i ieiebt, S mLesIx, Z eierk. 4 »türmleeb. S voller Lturm. ü Orken. »Vltterunei-Ueberelcbt vom 77. «all >007, > Obe morsen«. /»omerkunz. N In mm reguliert ent cken k-eereeepieUel. 7) Zkel» i—« Z) in Orellea neck Lelslu». (-)- — Kllie.) Ltelionen Z" dL Wetter V L. Ltetloo«» ÄZ ZZ 1 j w«tt«r Kemper ) liorkuin 781 SSW 1 deckeckt -IL ^ünck«a 784 sw 2 d«I«ckt 4-18 Keitum 7«I WSW 2 belddeck. -16 IenI 7« s 1 wolk«n>. Ilsmburr 76« WbW I b«iler lt ' üricb 7SS kl 1 belddeck. 4-17 bvmemuncke 760 WSW 1 deckeckt -IS lilNti» b67 klklW » wolkle beulet, rvxzr. 7SI SSO 1 wolkie l' Oleock 763 SW 1 bockvekt 48 Diemel 762 SSW 1 deckeclct -12 tterüer 768 0 S deckockl ff-» Nrvmberz 761 kco 2 woikie -16 l.uxeao 761 s 1 wolkenk 4-1S i rexlliu 761 biw 1 ItLlbdeck. 'liree Orcscksn 766 b!W 1 deckeckt -16 Wien 761 krw 1 wolkls 4-1» Norlin 762 w 1 >keoen -1b iiom 760 kl il belddeck. 4-1» Hannover 768 SSO 1 wvlkenl. -tt> ?»rl» 764 SSW l wolki« -)18 /.rckcn 76.8 SSW 2!volk>L -16 Selllv 782 V 4 deckeckt 4-16 j'raniclurt 781 SW 2!b«lt«r -16 i<opeok»k:en 760 klW 1 wolkiz 4-1° ü'otr 786 SW 1 (Kelter -l« 76b IlklO l kiesen 4-18 ttarlrrub« 781 kl 1 (wölken!. >1- I'oiersbure 7bS WklW I deckeckt 4-18 Wette« la lleat^rteleall ,7. Uull I»»7. , Ul», m««,«a«. öteelm» über 7LS mm delleckten 6»e ^Ipenlenck mxi <n« »lskeyeeee. Siuxim, über 7S1 mm liefen über Vteelruulenll vnck SeUIeb lelend. 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