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«r. «5. tOl. Jahr, Letpztger Tageßlatt. Serichttrssl L uovcu«. «osres XI. IM«82« «47 ker»apr«ed«r 5KK ES» E784 8kfilk0ic.rit>Ik Das Tat- Gaißert i« verw. grwes. Herr Richard lauejäkrixer Vorstreuder, Kat der vvimLe^kmAsos nivkt nur ina-Interessen, sondern dis Interessen «les eesnmten ünusbesi tzuLK«ro»tr virä vov LiLäen» leiäea- sckattlrck xerv xexerrsev uvch clsreo dlükeockes ^ussekea keveist 5ckon Kal«! ciie vielen Vorräte dieser sckmacüv» Kasten I4astrirnx. tzusker Oats entkält alle kur ckie xesunäe Lvtiviclce- lunx ckes wenscklickev Xör^ pers aötixek Lestavckteile, Nu» iv ksclretev erkalt» liek> Rootax Kaedwlttax rrarä« rum ckrrred den unerdittUeke« Tod unser Uetzer kleiner valris»««. Vie« »«>»1 i» stiller trauer »n ^rtti»r LUU« und krau ,«d. tzLIrottuvr vandgericht Weimar , . ... . die Einwohner Ehrhardt, Axthelm, Ludwig, Mäder u..' berger — letzteren wegen habe, daß die strafbar« Handlung auch ihre Sühue finde, danken-» wert sei ferner, daß da» Bericht sich der Mühe unterzogen habe, die Verhandlungen an Ort und Stelle vorzunehmrn, einmal deshalb, weil LaS Bericht dadurch ein ganz andere» und viel genauere» Bild von dem Vorgänge erhalten habe und dann um LrSwtlleu, weil Li« über diesen Unfall aufgeregte Bevölkerung Gelegenheit halte, der Berkandlung beizuwohnen, was sonst kaum möglich ge- wesen wäre. Der Staatsanwalt beantragt sodann gegen Nowaczek eine Strafe von einem Jahr und gegen Abrahamsohn eine solche von zwei Monaten GesängniS. Es folgen dann die Plaidryer« der VerteidigerTr.Sello und Wedekind »ürAbrabamsodn undMeiu- har dt siir Nowaczek. Ter Antrag aus weitere Beweiserhebung wurde abgelehnt, und daS Gericht zog sich zur Beratung zurück. Da li rt eil lautete gegen den Besitzer de» Automobils Rechtsanwalt Dr. Willi Abrahamsohn aus Berlin auf IS Tagen Gefäng nis, und gegen de» Chauffeur Karl Nowaczek aus Schöneberg bei Berlin auf 6 Monate Gefängnis. Die Tragung der Kosten wurle den Verurteilten auserlegt. Der JiMniin-AusmkM in krLmI Malerei und KkMM-AMkln von Otto Uvinivkv SV, bringt vorgezeichnete und fertige «egen- stände, sowie Vorlagen und gebrannte Sptelwaaren Lu kvsuuÄvrs killte«» Vrvtne» ISO« rum verkauf. vurek den am Llontag, den 4. <l. Ll., erkolßsten Leimxanx de» Herrn kriralmann Kat der unterreioknete Verein einen sskveren Verlast erlitten. Treu de- vilkrt als . _ unsere Vereins-Internen, sondern «lis Interessen «les gesamten Unusbesitrer- slaades in kook verdienter VVeis« Askördert, sodass sein Andenken in unserem Vereine ekrenvoll in dankbarer Arinnernn^ ßewakrt bleibt. K.-Lleiorsekocker, «len 5. Llärs 1907. von Kl'UNli- und ttau8bs8ikei'vei'sin dL86lb8l. ltlekard Lawmelt, Vorsitsvoder. Aus Ladern und Lurorteu. AuS Meran wird gemeldet, daß di^ Saison im höchsten Sange ist, prachtvolles Wetter und ein ganz «mherordentltch günstiger Gesund heitszustand herrscht. Zur Beerdigung b«S verstorbenen Kameraden Hermann väbritr stellen Ehrengeleit und Schuhabteilung Donnerstag Norm. '/.IO Uhr Hainftratze 17. 02s» i» Meyer in Dresden-Neugruna mit Frl. Frieda Bräunert daselbst. Herr Carl Klien in Radebeul mit Frl. Helene Axt daselbst. Herr l)r. med. Walther Gigas in Tolkewitz mit Frl. Margarete Wetzel in "Pirna. Herr Wolfgang Wanckel in Schönebeck a. d. Elbe mit Frl. Margarete Hoyer daselbst. Geboren. Herrn Postassisteut K. Amhof in Alten- bürg ein Sohn. Herrn Oskar Schulz« in Schmölln ein Sohn. Herrn Dipl.-Jngrnieur Kurt Wittgenstein in Berlin NlV. ein Sohn. Herrn Paul Petz old in Chemnitz ein Sohn. Herrn Osk. Melzer in Chemnitz eine Tochter. Herrn vr. med. F. Lehmann in Plauen i. B. eine Tochter. Herrn Assessor Or. Reinhardt in Treuen i.B. eine Tochter. Herrn Hauptm. Pank in Wurzen ein Sohu. Gestorben. Alteuburg: Frau Pauline Espig. Herr Rich. Müller, Herzog!. Steueraufseher a.D. Fräulein Frieda Wilke. Annaberg: Fräulein Martha Rieß. Herr Albin Martin Dietze aus Sehma. Bautzen: Herrn A. Wolff's Sohn Herbert. Herr Max Friedrich Bernhard Scheffel, Rittergutsbesitzer auf Sollschwitz. Chemnitz: Frau Christiane Concordia verw. Müller. Fräulein Paula Ernestine Gläser. Fräulein Agnes Elsa Heyme in Hohen sichte. Herr Emil Max Richter, Restaurateur, in Leukersdorf. Herr Karl Franz Homilius. Frau Auguste Minna verw. Uhlig geb. Richter. Fraulein Frieda Klara Bauer. Herr Johann Marzon. Herr Friedrich Wild. Richter, Eiiendreher. Herr August Martin, Metallgießer. Herr Ernst Emil B 0 igt, Arbeiter. Herrn Selb- mann's Sohn Willy. Crimmitschau: Frau Pauline Wendler geb. Mehnert. Frau Henriette vw. Ludwig. Herr Carl Friedrich Mäußer in Naundorf. Dresden: Fräulein Gabriele Br end ler. Herr Carl Friedrich Haase. Herr Ernst Löser. Herr Ernst Bernhard Müller, Privatus, in Klotzsche. Herr Albert Roll häuser. Herr Franz Menzel, Diener. Frau Marie Kirsten geb. Kiethe. Herr Gustav Freund, privat. Fleischermeister. Frl. Ida Coelestine Führer. Frl. Anna Schubart. Hnw Otto Noack, Pension. Prokurist der Sächsischen Bank, Ritter pp. Freiberg: Herrn Paul Wolf's Zwill.- Tochter Anna. Frau Amalie Auguste verw. Beckert geb. Zehl. Herrn Bruno Paul's Sohn Hugo in Halsbach. Fräulein Pauline Lindner. Frau Johanne Huhle geborene Großmann in Oberschaar. Herr Karl Trau gott Schmidt in Kleinschirma. Vera: Herr Arthur v. Rohr, Rentier. Frau Christiane verw. Rät her geb. Freund. Herrn Paul Deubel's Sohn Willy. Herr Karl Hemmann, Bauunternehmer, in Zschippern. Frau Emma verw. Franz in Otticha. Frau Pauline Trink- geb. Vogel in Durrenebersdors. Frau Wilhelmine vw. Seidemann geb. Giepner in Roschütz. Frl. Elsa Hemmann in Tdränitz. Grimma: Frau Joh. Rosine Wächter geborene Naundorf. - KSstttz, 5. März. Das Söftttzer Automobtlunglück bar Gericht. lSchluß.) Nachdem in der heutigen Verhandlung der Sachverständige für Automobilwesen in Berlin Zechlin erklärt hatte, daß der a»geklagte Chauffeur Nowaczek alö ein gewissenhafter sicherer Fahrer be kannt sei, gab als zweiter Sachverständiger für Automobilwesen Chauffeur Bader sein Gutachten dahin ab, daß, wenn den Be stimmungen der weimarischen Minisierialverordnung über Las Automobilfahren nachgekommen werden solle, höchstens mit einer Gelchlvindigkeit von 6 bis 8 km in der Stunde ge fahren werden dürfe. Im übrigen schloß sich dieser Sach verständige den Ausführungen Zechlins über die Schwierigkeiten des plötzlichen Hallens für Automobile an und bemerkte noch, daß es ganz unmöglich sei, daß etwa das Abrabamsonsche Automobil »ach dem Unfälle noch wie rasend weiter gefahren sei, wie einige Zeugen behauptet hätten, weil au der Hand anderer Zeugenauslagen festgestellt erscheine, Laß der Wagen nach dem Unfälle in Schlangen- linien sich bewegt habe, ein Zeichen, daß er scharf gebremst hatte. Eine Geschwindigkeit von 12 bis 15 km pro Stunde beim Durch fahren von Ortschaften anzuwenden, sei üblich. Auf Befragen erklärt auch dieser Sachverständige, daß viele Leute aus einem geringeren oder stärkeren Geräusch der Motore aus leine geringere oder stärkere Geschwindigkeit des Automobils zu schließen pflegten, was aber ganz irrtümlich sei. — Staatsanwalt Dr. Deubner wirs am Eingang seiner Ausführungen darauf hin, wie es ge- kommen sei. Laß die Verhandlungen über dieses schwere Automobil- Unglück erst jetzt, bald zwei Jahre nach dem Unglück, stattgeiunden haben. Dies sei einzig und allein auf die Flucht Nowac- zek^ ins Ausland zurückzuführen. Darüber, ob der Mitan geklagte Dr. Abrahamsohn in irgendwelcher Verbindung mit der Flucht Nowactets stehe, seien keine positiven Unterlagen für die Verhandlungen vorhanden. Aus die darüber um- lausenden Gerüchte sei ohne weiteres nichts zu geben. Es sei jedenfalls dankenswert, daß die Regierungen auf diplomatischen Wege die Auslieferung Novaczecks bewilligt, bezw. erreicht hätten, dankenswert besonders deshalb, weil dir Thüringer Landbevölkerung, in deren Mitte das Unglück sich zugetragen, ein Anrecht daraus Halle a. S.: Frau Ida Haubold geb. Borner. Frau Äaroline verw. Kühne geb. Müller. Frau Wilh. Strache in Fallen berg (Mark). Herr Heinrich Gund lach, Hotelbesitzer in Bad Soden-Werra. Leisnig: Frau Christiane Lehmann vw. gewes. Werner geb. Schlorke. Meißen: Frau Ida verw. Dietrich in Obermetja. Herr Theod. Oskar Grübler, Rentier, in Miltitz. Herr Karl Gottlob Richter, früher Gutsbesitzer in Göltzscha. Herr Franz Weber, Zigarrenarbeiter. Naumburg a. S-: Herr Eduard von Seydlitz, Kgl. Oberstleutnant a.D. Herr Gymnasialprosessor l)r. M. Scholle in Parchim. Frau Baurat Lina Tröger geb. Bartensteiu in Bad Kreuznach. Kirchheim, vom Trottoir auf die Straße. Zu diesem Augenblick kam ein beladene- Kohlengeschirr dahergesahrrn, dem auf der Straße liegenden Knaben war S nicht »ehr möglich, schnell genug auf die Füße zu komme», und ein Hinterrad de- Lustwag-u- ging dem Kind« über den Kopf. Wie der helbeigeholte Arzt Dr. Nehrkorn in Rötha feststem«, halte da» überfahrene Kind einen komplizierten Schädel bruch erlitten. Es war dann rin Bluterguß in» Gehirn eingetretrn, der dru Tod de- Kinde« zur Folge hatte. Der Angeklagte Th. gab in der Hauptv-rdandlung an, daß er lediglich beabsichtigt habe, zwischen den beiden Knaben hiadurchzugehea. Eine vorsätzliche Körper verletzung hab« er weder bezwecke» wollen, noch habe er eine solche vorauSsehrn können. Als der kleine Kirchheim am Boden gelegen habe, habe er noch den Versuch gemacht, ihn unter dem Wagen wegzuzirheu, doch sei ihm dies leider nicht gelungen. Der ReMier St. bekundete, daß Th. bequem um die beiden Knaben hätte Kerum gehen können, wenn er dies gewollt hätte. Nach dem Unfälle habe er dem Angeklagten sofort Vorhalt gemacht. Dieser hab« ihm aber keine Antwort gegeben und ihm auch seinen Namen nicht nenuen wolle». Der Vertreter der Anklage. Staatsanwalt Dr. Meerguth, hält deu Tatbestand de- 8 226 des ReichSftrofgesrtz- bucheS für gegeben uud beantragte in erster Linie die Bestrafung LeS Angeklagten wegen dieses Delikte-. Der Verteidiger, Rechts anwalt Dr. Drucker, war hingegen der Ansicht, Laß es sich höchsten» um eine Fahrlässigkeit TH.S handele. Das Gericht gelangte Lenu auch nur zu einer Verurteilung drS Angeklagten wegen fahrlässiger Tötung uud erkannte auf eine Woche Ge fängnis. Einen dreisten Pserdedtebstahl verübte in der 11. Abend- stunde des 11. Januar der zuletzt in Stötteritz wohnhafte 31 Jahre alte vielfach bestrafte Handarbeiter Oswin Friedrich Jährlichen iu seinem Heimatdorse Beiersdorf beim Gutsbesitzer K. Er wußte sich Zugang zum K'schen Stall zu verschaffen, holte ein Pferd zum Preise von 800 heraus und ritt nach Leipzig. Hier bot er das Pferd dem Roßschlächter Sch. iür 80 zum Kaufe an. Der Roßschlächtrr sah sofort, daß das Roß bedeutend mehr wert war; ec schöpfte deshalb Verdacht und ließ den Verkäufer festnehmeu, der auch nach anfänglichem Leugnen zugab, das Pferd gestohlen zu haben. Von der 3. Strafkammer des Landgerichts Leipzig wegen Rücksallsdiebstahls zur Verantwortung gezogen, wurde der erst im vorigen Jahre nach Verbüßung einer zweijährigen Zucht hausstrafe aus Waldheim entlassene Pserdedieb unter Anrechnung eines Monats der Untersuchungshaft zu einem Jahre sechs Monaten Zuchthaus und fünf Jahren Ehreuverlust verurteilt. «»n»S»tche« Ach»ff««s«»»ch». ! Leipzig, 5. März. Unter dem Verdachte des Raubmordes befindet sich der 22 jährige Arbeiter Johann Drza, gebürtig aus Brodnia in Kroatien, in Hirschberk in Schlesien seit vier Monaten in Untersuchungsbast. Er ist nach hier überführt worden, weil er sich vor dem Schöffen gericht wegen eines Betrugs zu verantworten hatte. Am 10. März vergangenen Jahres ist er nämlich zu dem Zigarrenhändler S. ge kommen, bat einen österreichischen Tausendklonenschein vorgelrgt und darauf von S. abschläglich 350 erhalten. Später hat sich derausgrstellt, daß die Note vollkommen wertlos ge wesen ist. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht er klärte Drza bezüglich der Tauiendkronrnnote, Laß er diese gefunden habe. Er habe Len Schein für echt gehalten und mit- genommen. Hier in Leipzig sei er mit der Note zuerst zu einer Wechselbank gegangen, er wiße aber nicht mehr zu welcher, La habe mau ihm zehn Mark dafür geben wollen. Da» sei ihm aber zu wrnia aewejru. Er sei aus den Bayrischen Bahndof gegangen, wo er sich wegen de« EtnwechseluS an einen Kellner gewandt hab«. Dieser Kellner sei dann mit ihm zu den Zigarrenhändler S. gegangen und von diesem habe er 350 aus seine Note bekommen. Herr S. selbst hat sich bald darauf nach einer Bank begeben und hat sich dort wegen des Schein- erkuudigt. Man ist im ersten Augenblick im Zweifel gewesen, nachher hat mau den Schein bestimmt für eine Blüte ohne jeglichen Wert erklärt. DaS Schöffen gericht dielt den Betrug nach der Sachlage für erwiesen uud ver urteilte Drza zu sechs Monaten Gefängnis. Anstiftung zum Diebstahl. Die Frau Emma F. hatte den ArbritSdurschen Alfred L. durch LaS Versprechen von Geldgeschenken zu bestimmen gewußt, ihr nach und nach innerhalb Les November und Dezember kleinere und größere Quantitäten von Briketts im ganzen fast zehn Zentner, aus dem Keller der Frau V., bei der er wohnte, zu holen uud abzugeben. Wegen Diebstahls unter Anklage gestellt, wurde L. zu der Strafe eines Verweises verurteilt. Der Frau F. billigte der Gerichtshof mildernde Umstände zu, da ihr Mann schon lang« Zett krank und arbeitsunfähig ist und ihr ziem lich allein die Sorge für den Unterhalt der Familie obliegt, und verurteilte sie wegen Hehlerei zu drei Wochen Gefängnisstrafe. V/kiN'Xvckur8MS88e-Au8verk3ul kekvvker L vexener, Piauenfcher Platz S «. 4, PeterSsteinweg 17. Gegründet 1865. «oisro Telefon 607. Lordeaux-, Lkeln- u. äloselveine, kam, 4ra«, Loanav, kortvein, Halax», äladeira, 8kerr^, Lokaler, Vermoutk u. s. M. AM" zu herabgese'-ten, sebr billigen Preilen. "MW ' n- für Kranke und Rekonvaleszenten pro Flasche 80 (früher 1.60'. Mittwoch, «. März 1S«7. llr. kmrt ssMis'ü —— „ Lmsoi^ dvkLllvtss uvä dvivädrlss Mttsl ASASQ Huslvll, Heiserkeit uoä Ivkuevra. Brests VO (reiekt aus kür «m. 150 Prinkxläsvi). In 4p»tkeken uock Drohenkalldlnuxeu. krüt» «ilvl» vor «It» ott 1« u»p;ll«ul»- Itoklvv vo« «Ivr HueUviw »bvotvl»«»! Ul'. kM 8s»llo«, °N° NsmlMg. «Gstgllche» Lanbg«vi«ht. -ad. Leipzig, 5. März. Der barsitzltchen Körperverletzung mit nackgefalgtem T«he ««geklagt (Verbrechen nach 8 226 Les Reichsstrasqesetzbuchs) stand der 15 Jahre alte Zimmerlehrling Otto Karl Thierbach au» Rötha vor der IV. Strafkammer de- diesigen Landgerichts. Ja der 5. Nachmittagsstunde des 2l. Dezember v. I. kam Th. Lurch di« Grimmatsche Straße in Rötba, al» ihm zwei aus der Schule tommeude 9jährige Knaben begegneten. Die Hände in den Taschen ging Th. zwischen den beiden kleinen Jungen hindurch, diese mit Len Ellenbogen zur Seite stoßend. Während der ein« der Knaben namens Bauer durch den Stoß gegen eine Hauswand fiel, stürzte der andere, Bereinswcsen. verein veiv,i«rr Mirfttkcholrn. Stack Aufforderung eine« Komitee« tft von einer »roheren Anzahl MugNnsttluWtnyabern der Beschluß gefaßt worden, zur Wahrung ihrer Interessen sowie zur Abstellung vieler Schädi gungen. sowie zur Mliarbeit an den seitens der Regierung in« Auae ge nommenen Berdesserunaen eine Korporation zu bilden. Bei der leyien Hauptversammlung des Verbandes Sächsischer «SewerdeschulmLnner im Herbst 1!M> in Dresden ist von Herrn Oderregleruna-rat Snle die Bildung von ^achschulgruvven warm empfohlen worden und auch bekannt worden, daß in manchen Städten schwer eine Tinigung der Kollegen zu erzielen tft, um so erfreulicher ist die nach Einberufung eine« Komitee« erfolgt« Tat sache, einen Aachoerein auch in Leipzig ins Leden zu rufen. Die nächste Sitzung und Vorstandswahl soll in 8 Tagen wieder Montag« und zwar den 11. Marz abgeyalten werden. Tie Lan»««unnschast »er Sjichsischr» 0berl»usitz hält am ersten Mitt woch jede« Monat« im Restaurant »Zum Hopfenstock" «Ecke Dresdner und Salomonsiraße» ihre MonalSversammtung ab. Die nächste Monatsveriamm» lang findet Mittwoch, den 6. Mär», abend« Uhr statt. An jedem anderu Mittwoch versammeln sich die Landsleute in zwangloser «Seielliakeit: zu diesen Veretnsabenden find auch der Bereinigung nicht angehörige Landsleute willkommen. Nachrichten aus Leipzig: Verlobt. Herr Referendar Carl Haebler in Leipzig mit Frl. Claere Ältgelpt vaselbst. Herr Willy Bavnitz in Leipzig mit Frl. Olga Braemer daselbst. Vermählt. Herr Paul Haertel in Trier mit Frl. Margarete Apitzsch in Leipzig. Geboren. Herrn Hauptmann Schiedlich in Leipzig eine Tochter. Herrn Kurt Bramme in Leipzig eine Tochter. Herrn Paul Wittig in Stünz b. Leipzig eine Tochter. Herrn G. Kaimeier in Stünz b. Leipzig eine Tochter. Herrn Rich. Thomaml iu L.-Connewitz eine Tochter. Herrn Wilhelm Treufchel in L.-Reudnitz «in Sohn. Herrn Gustav Salomo« in L.-Eutritzsch ein Sohu. Gestorben. Di« betgefüglen Ziffern bedeuten di« Zett der Beerdigung. Herr Hermann Döbritz, Restaurateur, in Leipzig, Lüyowstr. 7. 7. 3. vormittags '/«II Uhr Südfriedhof. Herr August Pabft, pens. König!, preuß. Eisenb.-Zugsübr., tnL.-Reudnttz, Margareten- straße 2. 6. 3. vorm. V 10 U. Südfriedhof. Frau Ernestine verw. Liedloff in Leipzig Johannis - Allee 2. 7. 3. nachm. V,3 Uhr. Frau Wilhelmine Eser geb. Böltger in L. - Anger, Bernhardstraße 33. 7. 3. nach mittags V,1 Uhr. Frau Bertha Weitzflog in Leipzig. 7. 3. vormittags 10 Uhr Nordsrirdhof. Nachrichten von auswärts: Verlobt. Herr Kaufmann Ernst Nollau in Ostrau mit Frl. Margarete Wern ick in Altenburg. Herr vr. pkil. HanS Roßmann in Berlin mit Frl. Helene Schubert daselbst. Herr Kaiser!. Bank-Assistent Ernst Meinecke in Chemnitz mit Frl. Eleonore Reichel daselbst. Herr Feldwebel Hermann Rüber in Gera mit Frl. Anna Bonstedt daselbst. Herr C. Würg au in Grimma mit Frl. Milda Dietrich in Möberlitz bei ZIchaitz. , Herr Richard Gatte! in Berlin di. mit Fri. Ella Pinthus iu Halle a. S. Herr P. Luckwitz in Döbeln mit Frl. Elisabeth Petzold in Leisnig. Herr Max Weiße in Riesa mit Frl. Martha V 0 hland in Lommatzsch. Herr Bernhard Schneider in EberSborf (Neuß) mit Frl. Helene Thoß in Nrtzfchkau (Bgtl.> vermählt. Herr Hauptm. a. D. Eugen Berlin VV. mit Frau ElSbeih Petri geb. Gollmert daselbst. 1^ Leipzig, 4. März. Siue» tder«»- beNogenHverten Beweis ihrer Gemüt», roheit gaben im Dezember 1905 der Bürgermeister Aunstenberger von Teutleben und sechs weitere Einwohner dieses thüringischen, in der Nähe von Büttstedt gelegenen Dörfchens. Ein Handwerksbursche W. aus Apolda, ein Mensch, der durch Krankheit und namentlich durch Al kohol völlig heruntergekommen war, hatte sechs Wochen im Krankenhause in Büttstedt gelegen und war dann entlasten Worden. Gesund war er nicht und Mittel hatte er auch nicht. Er kam gerade bis Teutleben und wurde hier im Straßen graben liegend und vor Kälte zitternd — es war November — ausgesunden. Deu Dorfleuten blieb nichts anderes übrig, als ihn ins Armenhaus zu bringen und dort zu ver pflegen. W. konnte weder sprechen, noch stehen und gehen; er machte den Eindruck eines Geisteskranken. Am 1. De zember berieten nun die Dorfgewaltigen, was mit dem lästigen Fremden zu machen sei. Der Bürgermeister sagte, das beste sei, wenn der Mann ebenso, wie er hier gesunden worden sei, auderswo gefunden werde' Büttstedt se» ihn ja auch losgeworden. Man könne ihn vielleicht hinausräuchern. Man einigte sich schließlich dahin, den Kranken in ein an deres Dorf zu schaffen und dort heimlich auf die Straße zu setzen. Zur Nachtzeit wurde nun ein Wagen beschafft, auf dem der Transport erfolgen sollte. Der Bürgermeister, der in der Dorfkneipe saß, wollte den Schlüssel zum Armen banfe nicht herausgeben und meinte, der Kollege Ehrhardt kenne ja die Tur. Die Leute verstanden den Wink, „mausten" einfach den Handwerksbuschen und fuhren ihn eine halbe Stunde weit nach dem Dorfe H. In einer vor dem Dorfe stehenden Feldscheune legten die Verschworenen den hilflosen Menschen nieder: sie bedeckten ihn etwas mit Stroh und fuhren dann, verschmitzt lächelnd über den ge lungenen Streich, wieder nach Teutleben. Einige Tage später wurde W. tot in der Feldscheune aufgefunden. Das Landgericht Weimar hat nun am 10. September v. I. , Tränkler, und Bürgermeister Gunsten- . „ ... „en Beihilfe — auf Grund des 8 221 Abs. 1 des Strafgesetzbuches sNussetzung einer hilflosen Persons zu je fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Reichsgericht verwarf heute die Revision, da alle bestandsmerkmale einwandfrei festgestellt seien. link ävruk erkolet «okortiasr 8ssu<u> der XbtdeilullLS- Vorstekono. FAalvaniseks ^n8talt Vsrpiolekniix ete. Sleattlkta« Lloster^asse 8/10. erssr Wäfcheans. je-. Art UniversitätSstr. 2, III. IS02 Flerfch-r-Innrrng zrr Leipzig Den geschätzten JnnungSkollegen bierdurch die betrübende Nachricht, Laß 1» -er Nacht vom Montag zum DienStag unser Mitglied, der Fleischermerster Herr Hsinriek 8trun§ «ach schwerem Leiden zur ewigen Ruhe abgerufen wurde. DaS Andenken des Verstorbenen wird bei uns in Ehren fortlebrn. Möge er in Frieden ruhen! Leipzig, den 5. März 1907. osr VolPtrmd lisr flei8oksr-Innung ru l-siprig. Ve»ir»I, Obermeister. Die Beerdigung findet Freitag, den 8. ds. MtS., Nachmittag V,5 Uhr von der Kapelle des neuen Reudnitzer Friedhofes statt. Das Ehrengeleit sammelt pünktlichst '/»5 Uhr am Eingänge LeS genannten Friedhofes. Allen, die durch Wort, Schrift oder Blumenschmuck das Andenken unseres lieben Entschlafenen, des Privatmannes August Huper ehrten, insbesondere denen, die ihm das Geleit zur letzten Ruhestätte gaben, sagen herzlichsten Dank Leipzig, de« 6. März 1907. »2,7« V. 4. i). v. lliiindvlilt-lvxv 8V2 II. I. i«. . »sein». 4 I I. Khtz.-/ll8Slnmenk. cn