Blick auf den Schloßplatz mit dem Ständehaus und dem König Albert Denkmal in Dresden
Paul Wolff: Dresden, Blick auf den Schloßplatz mit dem Ständehaus und dem König Albert Denkmal, 1900/1940. (http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/72091299)

Das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen beherbergt eine heute rund 80.000 großformatige Glasplatten- und Kunststoffnegative und etwa 70.000 Kleinbildnegativfilme umfassende Bildsammlung, die aus den fotografischen Aufnahmen zur Inventarisation der Bau- und Kunstdenkmale in Sachsen, begründet durch die Arbeiten von Richard Steche und Cornelius Gurlitt, hervorgegangen ist. Insbesondere seit Gründung des Landesamtes für Denkmalpflege 1917 wurde die Sammlung von Bilddokumenten auch entsprechend der Wandlung des Denkmalbegriffs ständig ergänzt und erweitert.

Die Bildsammlung bewahrt sämtliche Aufnahmen auf, die im Rahmen der gesetzlichen Aufgaben des Hauses angefertigt werden. Hinzu kommen Schenkungen und Nachlässe von Architekten, Bauforschern und Heimathistorikern. Aus dem reichen Bestand der Sammlung wurde im Rahmen des Landesdigitalisierungsprogramms der umfangreichste Nachlass der Bildsammlung digitalisiert, der des Fotografen Paul Wolff (1876-1947).

Der Dresdner „Lichtbildner“ Paul Wolff war ein Fotograf, der seine Zeit – die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts – auf seine persönliche Weise mit besonderer Beobachtungsgabe porträtierte. Neben der klassischen Architektur- und Kunstfotografie, die vor allem in seinen Kunstmappen und Ansichtskarten Ausdruck fand und in ihrem Detailreichtum noch heute Arbeitsgrundlage für Restaurierung und wissenschaftliche Betrachtungen ist, dokumentierte er mit seinen Aufnahmen das Leben der Bevölkerung in der Stadt und auf dem Land.

Mit der Digitalisierung von über 5.000 Glasnegativen im Format 13 x 18 cm sowie rund 1.900 zeitgenössischen Abzügen aus dem Bestand des Landesamtes für Denkmalpflege konnte der Gesamtnachlass virtuell über die Präsentation in der Bilddatenbank der Deutschen Fotothek zusammengeführt werden. Denn bereits ab Anfang der 1930er Jahre bis Ende der 1950er Jahre waren durch Ankäufe über 600 Negative in den Bestand der Deutschen Fotothek gelangt.