Glasplattensammlung der Maschinenbau-AG Golzern-Grimma
Die im Rahmen des Landesdigitalisierungsprogramms digitalisierten Glasplatten-Negative bilden einen eigenen Fotobestand innerhalb der Sammlungen des Sächsischen Wirtschaftsarchiv e.V. Es handelt sich um rund 4500 Glasnegative in verschiedenen Formaten, die v. a. die Produktion, Produkte, den Versand und Aufbau der Anlagen, aber auch Betriebsansichten und Personal im Zeitraum 1893 bis 1961 zeigen.
Die Firma wurde 1847 in Golzern als Nagelfabrik gegründet und bald zu einem führenden Hersteller von landwirtschaftlichen Maschinen ausgebaut. Ab 1862 produzierte sie auch Mühlen- und Papierfabrikeinrichtungen wie Dampf- und Papiermaschinen und Turbinen. 1872 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Nach dem Kauf der Maschinenfabrik Otto Hentschel in Grimma firmierte sie ab 1900 als "Maschinenbau-AG Golzern-Grimma".
Zum Produktionsportfolio der Firma gehörten auch Pulverpressen und andere Einrichtungen für Pulver- und Munitionsfabriken. Der Fotobestand enthält daher auch eine Vielzahl von Aufnahmen vom Transport der Anlagen und dem Aufbau vor Ort, so u. a. von Pulverfabriken in Persien oder auch Nepal.
1945 wurde das Unternehmen von der SMAD beschlagnahmt und mit Reparationsaufträgen beauftragt. 1948 erfolgte die Verstaatlichung und Eingliederung in die VVB NAGEMA Dresden, 1952 die Umwandlung in den VEB Maschinen- und Apparatebau Grimma.
Die Präsentation der Objekte erfolgt über die Bilddatenbank der Deutschen Fotothek.