Signet der Stadt Pulsnitz mit Stadtwappen

In Pulsnitz, ersterwähnt 1225 und 1375 mit Stadtrecht versehen, sind die Ursprünge des lokalen Pressewesens ein Kind der 1848er Revolution, in deren Verlauf das „Wochenblatt für Pulsnitz und Umgegend“ vom 27. Mai bis zum 30. Dezember 1848 zweiwöchentlich erschien. Danach trat eine Pause bis ca. 1850 ein, bevor es unter geringfügig wechselnden Titel mit dem „Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend“ weiterging. Verleger und Drucker war Ernst Förster, bis 1945 kamen die lokalen Blätter in der Regel aus dieser Pulsnitzer Druckerei (zuletzt Buchdruckereien Karl Hoffmann und Gebr. Mohr). Mit dem „Pulsnitzer Wochenblatt. Bezirks-Anzeiger und Zeitung, Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz“ setzte sich von ca. 1907 bis 1925 die lokale Zeitungstradition weiter fort, die Pflichtveröffentlichungen der genannten Behörden waren das zweite wirtschaftliche Standbein des Blattes. Durch die Umstellung auf eine werktägliche Erscheinungsweise änderte sich der Titel in „Pulsnitzer Tageblatt“, die Amtsblattfunktion blieb erhalten. 1935 entstand durch die Vereinigung des Tageblatts mit den „Pulsnitzer Nachrichten“ der „Pulsnitzer Anzeiger“, der im April 1945 letztmalig den Lesern zuging.