Bestände der SAXONIA-FREIBERG-STIFTUNG
Einen Schwerpunkt des Werks Wolfgang Schreibers (1940–2005) bildet die fotografische Dokumentation des sächsischen Bergbaus. Zwischen 1972 und 1986 befuhr der Fotograf und studierte Ingenieur illegal Gruben und Stollen vor allem des Freiberger Reviers und erstellte mit selbstentwickelter Aufnahmetechnik mehrere tausende stereoskopische Aufnahmen. Diese bieten den heutigen Betrachterinnen und Betrachtern insbesondere Einblicke in den damaligen Zustand der untertägigen Anlagen sowie Ansichten der übertägigen Bauwerke und Einrichtungen. Darüber hinaus hielt Schreiber aber auch Ereignisse, wie die 800-Jahr-Feier der Bergstadt Freiberg, in seinen Dokumentationen fest. In den folgenden Jahren fokussierte er sich für seine stereoskopischen Aufnahmen vor allem auf den Harz und die dortigen Bergwerkanlagen. Fotografien aus anderen Bergbauregionen wie dem Saarland und vereinzelte Aufnahmen von Urlaubsreisen vervollständigen das Konvolut.
Im Jahr 2010 konnte der fotografische Nachlass Schreibers von der SAXONIA-FREIBERG-STIFTUNG erworben werden, wobei die Stereoskop-Aufnahmen inzwischen als Dauerleihgabe in der Deutschen Fotothek verwahrt werden. Im Rahmen des Landesdigitalisierungsprogramms wurden die gerahmten Dias aus diesem Konvolut digitalisiert. Die digitale Präsentation erfolgt als Bilderpaar sowie als 3D-Bild (zwei fast identische zeitgleiche Aufnahmen, versetzt um den Augenabstand wurden hierfür in der Bildbearbeitung überlagert). Über eine Rot-Cyan-Anaglyphenbrille wird der räumliche Eindruck am Bildschirm erfahrbar. Die Objekte sind einsehbar über die Bilddatenbank der Deutschen Fotothek. Weiterführende Informationen zum Fotografen und seinem Werk finden sich im Künstler-Datensatz der Deutschen Fotothek.