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MM fiir Ulskllsf Amtsblatt sellschaftli»' sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. eS ihr »er. Druck und Verlag von Marlin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktton Martin Berger daselbst. 8» I S7. Jahrg Donnerstag, den 3. August 1899 Arieg »nd di« vslkrwirth »<u?L! Markt - ße 35c. irn, tc. bezüglichen Ausführungen, die wir nach der >^tg." wiedergeben, lauten: '. Üt zu vermutben . . . Sind denn nach Abrüstungsbestrebungen Rußlands nicht ' E- Wahrhaftig, sie sind es! - Oberst- ^witschs Buch ist interessant, lehrreich, weil voce,nur uuv zmur ^ncuvrugv, ^vuucrviuvs uuv >Vvuuuveuvs. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. snierale werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. - Msertionsprcis 10 Pfg. pro viergespaltene Corpuszeile. anregend, und verdienstvoll, weil gründlich. Und auch der Deutsche kann viel aus diesem Buche lernen. Gulewitsch schildert die geradezu märchenhafte Entwickelung der deutschen Exportindnstrie, beweist aber gleichzeitig zwingend, wie wenig die deutsche Flotte ihren Seehandel während eines Krieges zu schützen im Stande ist, und deutet au, welch zerschmetternder Schlag die deutsche Industrie erwartet, falls ein Weltkrieg den deutschen Seehandel bei dem gegen wärtigen Zustande der deutschen Flotte antreffen wird." ^.ZUßland in ihrer Ernährung von anderen Mö^gen. Was wird die Folge sein, wenn die jeden Wilsd j-olitifche Rundschau. Der Kaiser hat am Todestage des Fürsten Bismarck einen Kranz aus Lorbeer und Palmen nach Friedrichsruh gesandt. Außerdem schickte er aus Bergen ein Telegramm, das noch einmal der unsterblichen Verdienste des großen Todten ums Vaterland gedachte. Fürst Herbert legte den Manz am Sarkophage nieder. Des Kaisers Heimkehr. Unser Kaiser ist nach Beendigung seiner Nordlandsreise an Bord der „Hohen- zollern" Dienstag Mittag im Kieler Hafen eingeiroffen. Das in See befindliche Geschwader, die Strandbatterie von Friedrichsort und sämmtliche im Hafen liegenden Schiffe, darunter auch das dänische Panzerschiff „Iver Holtfeld" feuerten beim Einlaufen der Kaiseryacht Salut. Bis Freitag gedenkt Se. Majestät in Kiel zu verbleiben und dann reist er nach Wilhelmshöhe. Der deutsche Reichskanzler, Fürst zu Hohenlohe, und der österreich.-ungar. Minister des Auswärtigen, Grafen Goluchowski, werden dieser Tage eine Zusammenkunft in Altaussee haben, woselbst Fürst Hohenlohe bereits weilt und der Ankunft des Grafen Goluchowski demnächst ent- gegengesehen wird. Die beiden Staatsmänner haben sich übrigens unlängst erst gesprochen, und zwar gelegentlich ihrer gemeinsamen Anwesenheit in Paris. Den Be mühungen eines Theils der Blätter, der Zusammenkunft einen ausschließlich perlönlichen Charakter beizulegen, ist von mehreren Seiten so bestimmt entgegengetreten worden, daß man zu der Annahme geneigt ist, daß wichtige po litische Fragen, vielleicht sogar die Stellung der Deutschen in Oesterreich, erörtert werden könnten. Der Pester Lloyd hebt hervor, die Zusammenkunft der beiden Staatsmänner sei als Zeichen dafür zu betrachten, daß der Dreibund un geschwächt fortbestehe, was von österreich-ungarischer Seite freundschaftlich begrüßt werde. Das erste deutsche Torpedoboot der ueueu Art, 890, ist auf der Schichau-Werft in Elbing vom Stapel gelaufen. Als die Unfälle der bisherigen Torpedoboote auf hoher See und bei stürmischem Wetter sich häuften, beschloß die Marineverwaltung, auf den Bau der kleinen Torpedoboote zu verzichten und ausschließlich Fahrzeuge von der Größe der Divisionsboote erbauen zu lassen. Der Neubau ist 68 Meter lang, 6,5 breit und hat einen Tief gang von 3 Meter. Er besitzt zwei Schornsteine und zwei Thürme und soll 35 Seemeilen in der Stunde laufen. Die Geschwindigkeit ist mithin erheblich größer als die jenige der so sehr gerühmten englischen Torpedoboots- Zerstörer. Nachdem vor Kurzem zwischen der deutschen und der chinesischen Regierung die Verträge wegen des Eisenbahn baues in Peking unterzeichnet worden sind, und nunmehr dem Schantung-Syndikat unter Leitung der deutsch-asia tischen Bank die Konzession für den Bau im Hinterland von Kiautschau ertheilt worden ist, sollen die Arbeiten mit allem Nachdruck gefördert werden. Im Jnseratentheile der dtsch.-asiat. Warte findet sich die erste Verdingungsau zeige des Eisenbahu-Bauinspektors Hildebrand für die Aus führung der Erd- und Felsarbeiten, Brückenpfeiler und Durchlässe auf der Linie Tsintau—Tsinanfu. Die Commission des Arbeitgeberbuudes für das Maurer- und Zimmerer-Gewerbe von Berlin und Vororten hat gemeinschaftlich mit den Vertretern der Bau hilfsarbeiter eine Sitzung abgehalteu, in der als Stunden lohn für gewöhnliche Bauhilfsarbeiter 35 bis 40 Pf als le Z» / n der nbcck, Grus?. in d Ta ust geö i 6 S m., 1U 2 d fnet genügend erachtet wurden. Die mit den Maurern ge troffenen Vereinbarungen über Baubuden, Aborte, Lohn zahlung etc. wurden auch den Bauhilfsarbeitern ohne Weiteres zugestandcn. Die Steinbildhauer Berlins beschlossen, von einem Streik abzusehen. In der Großen Michaelskirche zu Hamburg vollzog sich am Dienstag die BeisetzungSfeicr für Bürgermeister Or. Lersmann. Vor dem Altar war der von Palmen wedeln und Kränzen bedeckte Sarg anfgebahrt. Der Kaiser halte durch den General v. Massow einen pracht vollen Kranz aus weißen und hellrosa Rosen gesandt. Senior Dr. Behrmann hielt die Trauerrede. Nach der kirchlichen Feier bewegte sich der Trauerzug nach dem Ohlsdorfer Friedhof. Auf dem Wege bilveten die Krieger vereine mit ihren Fahnen Spalier. Gegen die Großbazare ist in einer in Köln abge- halteuen stark besuchten Volksversammlung Stellung ge nommen worden, indem eine Resolution angenommen wurde, in welcher die Regierung ersucht wird, gesetzgeberisch ein zugreifen durch Einführung einer einschneidenden prohibitiv wirkenden progressiven Umsatzsteuer, aufaugend mit einem Umsatz von MOOOO Mark. Die Steuer soll den Commuuen zu dem Zweck überwiesen werden, um den kleineren und mittleren Gewerbestand von den Abgaben, insbesondere der Gewerbesteuer möglichst zu entlasten. Der Versammlung wohnten Regierungsvertreter sowie die Abg. Ronn und Fuchs bei. Die Vorarbeiten sür das verlangte Gesetz sind bekanntlich schon lange im Gange. Seiner Einbringung in das preußische Abgeordnetenhaus haben sich aber bisher unüberwindliche Schwierigkeiten entgegeng stellt. Wahr- scheinlich wird jedoch in der nächsten Session eine entsprechende Vorlage an den preußischen Landtag gelangen. Der Bremer Lloyd hat dem „Vulkan" in Stettin einen neuen Auftrag ertheilt. Das nach dem Typ des Schnelldampfers „Kaiser Wilhelm der Große" zu erbauende Schiff soll eine Geschwindigkeit von 23 Seemeilen erhalten und im Sommer 1901 geliefert werden. Wer noch nicht wußte, daß einem amerikanischen Jour nalisten nichts heilig ist, wenn es eine große Sensation gilt, hat jetzt einen krassen Beweis dafür an der Leicht fertigkeit erlebt, mit der dem jenseits des großen Wassers so hoch verehrten Admiral Dewey, dem Nationalhelden von Manila und Cavite, hirnverbrannte Aeußeruugen über einen angeblich bevorstehenden Krieg zwischen dem Lande Washingtons und dem Deutschen Reiche in den Mund ge legt wurden. Dem würdigen alten Seemann ist darob die Galle übergelanfen; er hat sich in kräftigen Worten Luft gemacht über die „Lügen" und das „dumme Zeug". In den deutschen politischen Kreisen, wo man für die Per sönlichkeit des ehrenwerthenAdmirals große Achtung hegt,, ist man keinen Augenblick über die Verlogenheit der albernen Reporter-Geschichte in Zweifel gewesen. Wir kommen hier nur darauf zurück, nm aus diesem Vorfall eine kleine Lehre zu ziehen. Wenn die amerikanische Phantasie-Journalistik dem eigenen National-Helden gegenüber nicht davor zurück schreckt, auf Kosten seines guten Namens Erfindungen zu verbreiten, die ihn in den Äugen aller llrtheilsfähigen aufs Aergste bloßstellen, so dürfen wir uns über die Schwindel- Nachrichten, deren Gegenstand unser Vaterland, unser Kaiser, unsere Politik in den amerikanischen Blättern gewesen ist und wohl noch ferner sein wird, nicht allzu sehr verwundern oder erregen. Möchte dies immer beherzigt werden! Der große Kopenhagener Streik darf als bci- gelegt angesehen werden, nachdem zwischen den Leitern der Arbeitgeber-und Arbeituehmervcreine eine Art Präli minarfrieden zum Abschluß gebracht worden ist. In Belgien hat nunmehr das KabinetVandenpeere- boom seine Entlassung gegeben, nachdem we Kommission der Deputirtenkammer die Wahlresormvorlchlagc der Re gierung abgelehnt hat. Der König nahm die Demission an und berief den früheren Ministerpräsidenten Smet de Naher zn sich, der ebenfalls klerikal gesmnt ist, sich aber Lokalblatt sür Wilsdruff, l Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Bmkhardtswaide, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Oswalde wft Landberg, Huhndorf, Kambach, Kesselsdorf, Kleinschöuberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Nen- anneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rvthschönbera mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdori, Steinbach b Moborn, Seeliaftadt. Specht^banien. Tanbenbeim. Unkersdorf. Weistropp, Wildbera. i.G. tj oon 3 h « 'Sc^'f Raubbau beruhende Landwirthschaft in einem MAere Störungen erfahren würde, als der rationelle !Mwscl, da der eventuelle augenblickliche Mangel an Zuf ein intensives System schwerer einwirken muß Marandt, Aossen, Sreömtehn und die Amgegenden o schäft. S Oberstlieutenant Gnlewitsch im russischen General- i» einer Schrift „Der Krieg und die Volks- V.m den Versuch, die volkswirthschaftlichen Bediug- N modernen Krieges zu untersuchen und vom (S.) ,iD' G?u Standpunkte aus die Vorzüge und Schwächen Soitt'W^Mächte mit besonderer Berücksichtigung Rußlands 12 - - - - " . e. . h vom technischen Standpunkte, und so kommt uet zv ojsonderbar erscheinenden Ansicht, daß die -ochs M Raubbau beruhende Landwirthschaft in einem 12 si Mvnomie und Statistik" W adimir Gr. Simkho- ntagi-"E extensives. Geringer Trost! Weiß denn der n WM daß Dank der extensiven Landwirthschaft tag w MsiifÄ die Hungersnoth regelmäßiger auftritt, als die '/..11U ffn- W Erscheinungen? Und ist es denn nicht einem kj "ucheu Agrarpolitiker klar, daß der nächste Krieg H derartigen Hungersnoth begleitet werden wird, ^^8ar die an Hungersnöthen so reichen Annalen "sich nicht annähernd aufweisen können! Und sih^Mist M Punkt, wo ganz eingehende technisch . H» .Mc Erwägungen über die Funktionen der russischen während eines Krieges dringend geboten brhy ^-iese Frage wird indessen von, Verfasser zu , k- Er giebt zu, daß wegen der großen Ent- wegen der sehr ungenügenden Ausdehnung dasselbe in gewissen Rayons ganz, in eist.zu Kriegszwecken ausschließlich wird be- i> d "wssen. Nun aber Übersicht der Verfasser, b Uland von heute nicht mehr auf Naturalwirlh- vor etwa 30 Jahren. Die russische 4 prüfst auf Arbeitstheiluug gewisser Rayons, ! dem Verkehr. Und dies gilt für die Ju- . Ä tvw für die Landwirthschaft. Der Verfass er für . sehr richtig, daß 19 Gouvernements des spült! ü die llii^ hche - und war Ä A telang Fest di-H menlosel^ igen zu bk ze sie da o Ersuch in oller öS Lb-chaxs ihrem ga"? ner soWI cheit, di-!1 md gar. j Y- <)ig. wreoergeoen, muien: et: d kqsH dieLandwirthschaft wirklich über einen so großen -?u menschlichen Arbeitskräften zu verfügen, wie tu kweint, so sind diese doch nicht im Stanve, jRnegszwecken reguirirten Pferdekräfte zu ersetzen. Yachiid^ die Frage vom wirthschaftlich technischen Stand- Wii-^ i betrachtet. Sie hat aber auch eine andere Seite. Markt," h veum ein vorgeschrittener Industriestaat im Ver- K»tkt > e'"bm zurückgebliebene» Agrarstaat? Das unermeßliche Ueberlegenheit des ersteren «A^Mz und Reichthum. Sind denn aber gerade nicht die schwerwiegendsten und ausschlag- Der Verfasser aber untersucht die einzelnen die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff tzunkte E nd darauf men. von Frachtgütern gänzlich von der IM sVUd-," S^ubahnen abgeschnitten sein wird? Falls I. 2 geschehen sollten, ist nur ein völliger wirth- X" O„7""wenbruch anzunehmeu! Daß ferner die LM h/k vieles zu wünscheu übrig lassen, ist 'A R we russische Goldwährung einen Krieg nicht — ^Uft wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends, ww "Berate wl>rd?n ovitimnNiü nntt tti« Locheiltls. octviivcici oiuviUitov ^ilen. Der Verfasser ist der Ansicht, daß Rußland rigen..., M^siaat die durch den Krieg hervorgerufene wirth- "" M.^lcbütterung leichter ertragen könne, als ein ^Industriestaat, da der Mangel an Arbeitern, Mervisten eingezogen werden in der Landwftth- fühlbar sei wie in der Industrie. Dieser dtz Mt-spAcht im neuesten Hefte der im Verlage von (Jena) erscheinenden „Jahrbücher für » "Wkönomie und Atutillik" W adimir 6lr Smkbn-