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Serugrgedülir: V'PrMnerNachrjLten' lli,tlch »««,«»1: , d « Bk»,,«,»! m Diktden und der nxckükn wo tue Zutrqauna durch ewene Boten öder KomimMvnar« eriolot. erbat len da» Blau an Woctxntaaen, dir nicht au> Somi- oder Seierlaa, »olaen. In »w«> Telta>l»aaben »den»« und «»r,e»0 «iwksiktli. « »»druck aller »rilletu. Oriatnal. Ulttkllunaen n„r mit deutllckier Qllkltenanaabe <..DreSd Namr ) «»tlilti». Rächt,aa>l»e, Honorar, anlpruche btelbcn mibkruMiLlial: mwertanate Maniitkrivte werden nicht autbewabr». Lelearamm-Adrette: Vtachrtchte« Drebde». StgrSllötk 185b. I LLailllotl» /Sluie (kr. 8örupt'7L7'.' ^vNinvs-Ltk-. 28. I.. 866 blittelstr. Kp^riklititt. 66Ü)I886 f»»umonnlat1«n ^inroln^ tt«I«I-un6 I Vrück<7NLrtrejtev. plomblerungon. Haupt-ltzelchastsstelle.- Maricnstr. 38. Anreizen-Carls. »nnadme von Ankandt»un»en Ins nach»»»»»» 'i Udr Sonn- n»d ftklerta-S nur Marienftroße >« von n dis '/-r lllir Die r ivattiae Grund, -eite ica « Silben» A» Pta . An- tündlaunaen aut der Pnval'ettc Zeit« ss P'a die 2ivaNi»c,-teile at« . 6»n aeiandl' oder aut Tertielte so Pi,i An Nummer» nach Sonn und lle>ei laaen > de« Ltvalilge Grundieitcil sv. ao de» ko und m Vi«. »ach dc- toiidcrem larit Auswiirliae Aui- trllae nur acaen illorausdeeatilulla. Beteablaiier msrde» nnt wSjta. derechncl. sternivrechanschlub: Auit l Sir. U und Sir. r»VS. 8e1«>vl L ^aruua»o» Mll v, runllallst äor kraxorstr. zrsc ? fein 8ie hilacke ?li ^ - - v «Vulius 8el>ü«MeIi ^IU -io« Lü, part. v- I. lut. 8kleiiclitiliig8lliege»8isiille z tlir Orrs, slelctr. siicüt, 1'etruwum, Xkirren- VnplRVArpN ^vvl' i'oelifglnb«' lieutseiibl' u. sngliselikl' klkgsnlöl' klirug-, «8888- u. ?Ll8t8t8t8fs8 llvrmMN » ^LL. ^ MllliSl'llbN kS^dbll UNl! MM-yllLlitStkN IU t>j!!lg8t8N ?l'6!88N. ^ 8«Iiea«I«1r»«tz(v 1«K. Nr. 1S1. Zwischenfall an der algerisch-marokkanische» Grenze. Neueste Tralstberichte. Hosnachrichten, Pferdereiinc», Lehrerinnen-Vereine. „Lohengrin". ..Madame Sherly". Neueste Drahtiiielduugen vom i. Juni. ZwischenfaN an der algerisch-marokkanischen Grenze. Paris. Ans Dschen»a»-Eddar (Südalgcricn) wird gemeldet: Gencralgonvernenr 2 onnart begab sich beule irnb in Begleiinng des Divisionskommandeurs O'Eonnor und einer Abteilung Schützen nach der Grenze, um dieselbe zu besichtige», Unterwegs kam ihm der Amel (Oberhaupt) von Figig eutgegeu. der daraus bestand, ihn bis i» die Nähe der Stadt zu geleiten. Der Gouverneur begab sich bis etwa 600 Meter au die Stadt, deieu Mauern dicht mit Menschen beseht waicu. Hera» und betrachtete dieselbe kurze Zeit. Als er da»», wieder tu Begleitung des Amel, zuruckkehrte und kaum 300 Meter znrückaelcgt hatte, wurde von Figig aus bcstiges Gcwchrseuer abgegeben. Die Schntzcneskoitc erwiderte die Schüsse, und das gegenseitige Fenem dielt an, bis der Geuernl- gouvenieur »acl, Tschennan-Eddar zuriickgekedrt war. Der Amel verabschiedete sich ans halbem Wege und kebrte »ach Figig zurück. Durch das Von Jigig aus gegen die Eskorte des Gcneral- gouverneurs abgegebene Feuer wurden 13 Franzosen ver wundet. Unter den Schwerverwniideten besinoen sich der Adjutant des Getierals O'Eonnor. Märtel, und ein Unteroffizier. Der Angriff geschah, als der Zug eine Terrainfalte, in welcher die Angreifer versteckt lagen, vasfierte. Das Gewehrsener erfolgte von rechts und links und vielfach ans einer Entfernung, die weniger als 300 Meter betrug. In der Begleitung des Gouverneurs befanden sich anher den Zivilpersonen ungefähr 30 Offiziere und der ganze Zug hatte eine Länge Von ungefähr :300 Metern Spahis streiften rechts und links von dem Zuge, konnte» aber n»f die angreisenden Marokkaner nicht gleich schießen. weil sie vermeiden muhten, die Reittiere i» Anbetracht des sehr schwierigen Geländes zu erschrecken. Die Berlnstc der Marokkaner sollen beträchtlich sein: die aus Fremden- legionären bestehende Eskorte kam vielfach so nahe mit den Angreifern zusammen, das; von dem Baiannett Gebrauch gemacht wurde. Ionuart erklärte in einer Unterredung nach dein Ucberfall: „Ich weih jetzt, was ich über den in dieser Gegend herrschenden Geist wissen wollte. Ich Hobe mich überzeugt, dah die marokkanischen Behörden nicht >m stände sind, Ordnung und Sicherheit in diesem Gebiete zu gewährleisten. An die Grenze der Oase von Figig ist eine Kompagnie Schützen entsandt worden für Len Fall, dah die Marokkaner in die Ebene cindringcn sollten. Ain'-Sefra (Algerien). Zwei Kompagnien der Fremden legion. die po» den Bewohnern von Figig angegriffen worden waren, sind mit 17 Verwundeten »ach Bein Unis zurückgekehrt. Tic Marokkaner, welche de» Angriff a»f den Generalgouvernenr ansgetührt hatten, habe» sich unter grohen Verlusten nach Figig zurückgezogen. Generalgouvernenr Jonnart ist hier cingctrvffen. Ain-Sesra. Bei einem militärischen Empsang äuherte Geiieralgouvenienr 2 v >> nart: Tie sranzüsische Regierung würde twrgczogen haben, es dem Mahkzen zu überlassen, die Räuber banden ;n bestrafe» und zu zerstreuen, die ans dessen Gebiet sich gegen uns gebildet haben: aber die augenblicklichen Verhältnisse lassen dies nicht zu. Wir sind daher vnllkommen berechtigt, gegen diese Stämme Zwangsmahregeln zu ergreifen, die jedoch nicht bis zur Besitzergreifung irgend eines Punktes ans marokkanischem Gebiet geben dürfte». Dem Mahkzen würde dieses sich in den rechte» Grenzen haltende Vorgehen, das wir mit ebensoviel Entschieden heit als Vorsicht durchzusühren entschlossen sind, in gleicher Welse wie uns von Vorteil sein. Der Vorfall in der Gegend von Figig rechtfertigt vollkomme» die Maßnahmen, die zu ergreife» mich die sranzösiicye Regierung ermächtigt hat. — Zwei und eine halbe Batterie sind heute vormittag von Ain-Sesra nach Beni Unis mittels Sonderzuges abgrgangc». Paris. Nach Blättermelduiicze» aus Algier werden die Artillerie-Abteilungen in Dickenna Neddar und Ain Sefra dem nächst Befehl erhalten. Figig zu beschießen, um die An greifer sestzunehmen. Potsdam. Heute vormittag 11 Uhr fand das Stiftungsfest des Lehrinfanterir - lB a t c> ill o » S statt. Am südlichen Flügel des Neuen Palais, unter den alten Kcistanicnbänmen war ei» Feldaltar errichtet. Das Lebrinianteric - Bataillon hatte mit der Fahne im offenen Viereck Aufstellung genommen. Um 11 Uhr erschienen vom Neuen Palais kommend der Kaiser und die Kaiserin, der Kronprinz und iämtliche zur Zeit in Berlin und Potsdam weilenden Prinzen und Prinzessinnen, der Herzog von Kobiirg. der Fürst von Hohenzollcrn, die Prinzessin Feodora von Schleswig-Holstein, die gesamte Generalität, der Ver treter des KriegsministcrS. Gencrallentnant vv» Einem, das Hauptanartier, die Kabinettchefs und die fremden Militär Attaches. Den liturgischen Gottesdienst hielt der Hof- und Garnilonprediger Kehler ab. Stach dem Gottesdienst stellte sich das Bataillon auf dem Oekonomiewege ans. Ter Kaiser schritt die Front ab: sodann fand Parademarsch in Zügen statt. Daraus be gaben sich die Fürstlichkeiten über die Mopke nach den Kolonnaden, die nilt inllitänschcn Emblemen und den Fahnen der Bundes staate» festlich geschmückt waren. Die Manmchafte» batten unter Zelten z»m Esse» Platz genommen. Das Kaiscrpaar mit Gefolge machte einen Rnndgang. Der Kaiser brachte ein Hoch auf die Armee aus, der lvinmandierende General des Gardekorps General von Kessel erwiderte mit einem Hock aus den Kaiser. Um I Uhr begab sich bas Kaiierpnar nach dem Neuen Palais zurück. Berlin. Das Königliche Polireivräsidiiim setzt eine Be lohnung von tausend Mark ans die Ergreisnng des Mörders der dreizehnjährigen Schülerin Lina Homnniin aus, die. seit dem 23. Mai vermiht, am 30. Mai bei Haselhorst ans dem Spreekcmal als Leiche gelandet wurde. Dir Lerche war vielfach verstümmelt, das rechte Bein fehlte. Es scheint ei» Lustmord vorznliegen. Berlin. Heute mittag ist im Auswärtigen Amt folgendes Telegramm des Kaiserliche» Koninls in Durban eingetrofsen: „Südpolarichiss „G a » h" Pfingstsonntag Durban Kapstadt- wärts passiert." 2 tzehoe. Prinz I »l inS v o n Schleswig - H oIstein - Glücksvurg. der Bruder des Königs von Dänemark, ist heute obend 6V, Uhr gestorben. München. StaatSministcr Freiherr von Podewils, welcher gestern abend bicrher zurückgekehrt ist, wurde heute vor mittag vom Prinz-Regenten zum Bortrag empfangen. Aache n. Gestern begann hier unter Leitung von Professor Schwickerath - Aachen und Feist Weingartner das SO. nieder- rheinische Musikscst. Das Eroffiiuiigskviizert war stark besucht und verlies glänzcnd. Wien. Der Kaiser verlieh dem Prinzen Heinrich der Niederlande das Grohkren; des Stephans-Ordens. Heute morgen ff'/« Uhr reiste Prinz Heinrich »ach Rakel bei AdelSbcrg ab. Eto». Heute Nacht biach im Eton College Feuer aus; von den 30 Zöglingen kamen zwei in den Flammen um Tislis. 2m Bezirke Ardahan wurden am 27. Mai durch ein Erdbeben in einige» Orlichasten eine Anzahl Häuser zer stört. Das Erdbeben wnrde auch in Kars verwart. B » karc st. Gestern wurde hier das Denkmal Jean Vra- tianos in Geaenwart der Minister, des Generals Warthiade als Vertreters des Königs, der Parlamentsmitglieder, dcr Svitzcn der Behörden und des bulgarischen diplomatischen Agenten enthüllt. Ter König hatte einen Kranz, die Königin einen Blnmensttanh am Denkmal nicdcrlcgen lassen. Ministerpräsident Sturdza hielt eine Ansprache, in welcher er der Verdienste Bratianos gedachte. Ter König richtete ein Schreiben au die Witwe Bratianos. in dem er daraus hinweist, dah das Denkmal künftigen Geschlechter» den hervorragenden Anteil Bratianos an der Sckassnng des Königreichs in Erinnerung bringen werde. Bratianos Name sei mit den ruhmreichen Tagen der Wiedergeburt des Staates un trennbar verbunden. Der Fürst von Bulgarien richtete ein Tele gramm an den Sohn Bratianos, in dem er sagt, das Andenken Brcitinos lebe »nauslvichlich im bulgarischen Volke. Sofia Gestern fand die feierliche Einweihung des Hafens von Burgas in Anwesenheit des Fürsten Ferdinand statt. Bei dem aus diesem Anlass veranstalteten Festmahl hielt der Fürst eine Rede, in der er. zunächst in bulgarischer Sprache, ans die große Bedeutung des Häsens für die wirtschaftliche Entwicklung Bul gariens hinwies, das sich damit den älteren und bcgünstigteren Rationen nähere. Bulgarien öffne weit seine Tore, um mit allen Völkern in Beziehung zu treten und bemühte sich, indem cs deren Unter stützung sucht, ein mächtiger Faktor des Orients zu werden. Ein treuer Kämvser des Friedens, sei Bulgarien glücklich, deir andere» Nationen eine neue Stätte dcr Eintracht und ei» mächtiges Mittel sist das Ge deihen der ganzen Menschheit zn sein. Französisch iortsahrcnd, erklärte der Fürst, er sehe i» der Festlichkeit die teilweise Ver wirklichung seines Programms, dessen Grundlagen dcr Friede und dcr Fortschritt wie». Sodann dankte der Fürst den diplomatischen Vertretern »nd den Kommandanten der zur Bezeugung inter nationaler Sumpathie in de» bulgarischen Gewässern anwesenden fremden Schiffe für ihr Erscheinen n»d schloß: Das geschaffene Werk eröffnet einen neuen den europäischen Handel gastfreundlichen Zugang znm Schwarzen Meere und macht sowohl dem Genie dcr ftalizösischcn Ingenieure, als auch dem ausdauernden Eifer dcr jungen bnlaanjcben Ingenieure Ehre. Topcka. Wie jetzt bekannt wird, sind in Nordtovcka wenigstens 150 Persvnen ertrunke n. Eine weit größere Anzahl wird vermiht. Die ganze Stadt Nord-Topeka ist über schwemmt. Man fürchtet, daß alle Gebäude im nördlichen Teile der Stadt weggerisscn werden. Im ganzen östlichen Kansas sind Bvote ansgebrachr »nd schleunigst nach Topcka entsandt worden, »in die Rcttungsarbeitcn nusznnehmen. da man nur mit Bvaten zn den Ucberlebendcn gelanqen kann. In Nord-Topeka sind 87 Persi'nen seit Freitag i» einem Getreideclcvator einge'cblosscn. Es ist Aussicht vorhanden, sic zn retten, wenn der Bau nicht cin- stürzt. Vau Nord-Toveka ans ist in keiner Richtung Land zu sehen. Auch in anderen Teilen von Kansas und tm Staate Missouri haben die Fluten großen Schaden nnaerichtet. Kanins Citp. Die Univn-Pacisic-Ei > e u b a h nb r ü ckc über den Ka»!as ist e in g e st ü r zt. 27 Personen sollen ertrunken sein. Durch Wasser »nd Feuer ist in der Stadt ein sehr aroher Schaden nnaerichtet worden. 5 Brinke», die den in Missouri liegenden Teil der Stadt niit dem in Kansas verbinden, sind weg- geschwemmt. Peking. Der Tsungli-Namen teilte dem französischen Ge sandten ein Telegramm des Vizekvnigs von ?) ü nnan mit, in dem es beißt: ..Alle Franzose» sind unter Geleit i» Rnnnansu angekommen. Ich kann mich verbürgen, dah sie nichts zu be fürchte» haben." Saigon. Der Geiieralgouverneur von Französisch-Jndo- China Beau, dessen Ankunft hier erwartet wurde, wird durch ernste Nachrichten aus Aünnan in Tonkin zurnckgchakten. Die Auf ständische» sind Herren des Gebietes zwischen Rünnanfn und der Grenze von Tonkin. In Rnnnansn und Mongtsc sind 200 Fran zosen eingeschlosscn. Die Arbeiten an der Eisenbahn sind nntcr- vrvchcn. Oertliches und Sächsisches. — Se. Mascstät dcr König wohnte an beiden Psinystfcicr- tagcn dem Gottesdienste in dcr Kavelle zn Hosterwitz bei. Am I. Feiertage nahm Se. Majestät mit den Prinzen und Prin zessinnen de? Königl. HauleS an der Tafel bei Ihrer Majestät der Königin- W itwe in Billa Strehlen teil. — Das Königl. Hvslagcr wird nächsten Donnerstag von Hosterwitz »ach Pillnitz verlegt. — Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg wird am II. d. M. hier die Pnradeaufstellnng ans Anlaß des 107er Ncginicntstagcs entgegelniehmen und die Kameraden begrüßen. — Gestern, am 1. Juni, beging Herr Oberinspektor Herzog sein 25jähriges Dienstjnbiläum als Kanzleivorstand bei dcr König!. Kommission für das Vcterrnärwcsen und dcr Königl. Tierarzt- sichen .Hochschule zu Dresden. Der noch sehr rüstige und arbeits- frcudige Jubilar dient dem Staate seit nahezu 50 Jahren, und cs dürfte dem liebenswürdigen, bei seinen Vorgesetzten und Untergebenen, sowie i» den weitesten Kreisen hochgeachteten Beamten an seinem Ehrentage an Aufmerksamkeiten nicht gefehlt habe». — Gleichfalls das 25>ähriae Dicnstjubilänm feierte aestern Herr Geldbriesträger Hermann Pfeiffer in Dresden im enge ren Familienkreise. — Allgemeiner deutscher Lehrer innen verein. Nach einer am Sonntag voraufgegangencn geselligen Vereinigung und Begrüßung der Mitglieder durch die Vorsitzende des Allge meinen deutschen Lchrcrinnenvereins, Fräulein Helene Lange, und die Vorsitzende des Dresdner Vereins, Fräulein Thekla Gilbert, fand am Montag eine Mitgliederversammlung dcr Sektion für höhere und mittlere Mädchenschulen, eine Sitzung dcr ur geha! höhere menen sädchcnschulen vorletzte. An dcr im Vereinshause ad- Delegiertenversammlung nahmen 798 Lehrer- inncnvcrcine mit 70 Delegierten teil. Zu den geschäftlichen Mit teilungen betonte zunächst die Vorsitzende Fräulein Helene Lange das erfreuliche siete Wachsen des Allgemeinen deutschen Lehrcrinnenoereins und warf einen /Rückblick auf die in der letzlen Zeit hcimgeganacnen Kolleginnen, darunter auch die nicht nur m Lehrerinnen-, sondern in allen gebildeten Fraucnkreiscn lies- betrauerte Frl. Auguste Schmidt. — Für den Verein deutscher Lehrerinnen in Frankreich stiftete der Allgemeine deutsche Lehre- rinnen-Vercin zur Gründung eines eigenen Heims die Summe von 2000 Mark, Nach dem von Fräulein Gertrud Nesselinann ans das Jahr 1901/02 erstatteten Kassenbericht betrugen die Ent nahmen 9783 Mark, die Ausgaben 8419 Mark, so daß sich ein Kassenbcstand von 1364 Mark ergibt. Für das Jahr 1902/03 stellten sich die Einnahmen auf 7819 Mark und die Ausgaben ans 3038 Mark, wobei also c>n Bestand von 4781 Mark verbleibt. Zu Punkt 3 der Tagesordnung lagen vier Anträge vor. Zunächst he. antragte der Verein Hamburger Volksschullehrinnen: „Den M it- glicdcrbcitragder Zweigvereine an den Verband von 30 Psg. auf 10 Psg. fcstzusetzen , damit die Aufgaben, die mit der Er starkung dcr Einzelvereine an die letzteren hcrantreten, besser er füllt werden können. Dazu sei es aber nötig, daß die Abgabe an den Verband die Einzclvereine nicht zu sehr belaste. Die Vor- sitzende erklärt mit Rücksicht auf die Kasscnvcrhöltnisse und die ganze Mitglicdcrzusammensetzung des Vereins diesen Antrag für unausführbar, es müßten dann bei Annahme desselben neue Ern- nahmeguellen gesucht werden, die die Mitglieder nach einer anderen Seite hin wieder belasten würden. Ter Antrag Hamburg wird nach kurzer Debatte zurückgezogen. — Der Berliner Lehrerinnen verein beantragt Feststellung, in welchem Verhältnis Privat- lehrerinncn und Erzieherinnen. Lehrerinnen au Privot- schulcn, öffentlichen und Volksschulen unter den Mitgliedern des Allgemeinen deutschen Lehrerinnenvereins vertreten find. Der Vorstand wird sich in dieser Hinsicht mit Fragebogen an di« eiazel»en Zweigvcreinsvorstände wenden. Ein zweiter Antrag des Berliner Lehrerinncnocreins geht dahin, für die Einrichtung von Kursen zn wirken, in denen die Lehrerinnen in die neuen Kunfter- zichnngsbestrebungen cingcfiihrt und zur Mitarbeit daran befähigt werden. Der Antrag wird vom Dresdner Lehrerinnnen- verein lebhaft unterstützt init dem Zusatzantrag: „Es möchten diese Kurse als Ferienkurse eingerichtet und in Dresden abgehatten werden." In der sich cntspinnenden Debatte wurden verschiedene Gesichtspunkte ausgesprochen, die Mr Verwirklichung des Ge dankens diene» könnten, und sodann der Antrag Berlin mit großer Majorität angenommen. Der Dresdner Lchrcrinnenvcrein end lich beantragt die Nebernahme der Haftpflichtversicherun dcr Mitgicdcr des Allgemeinen deutschen Lchrcrinnenvereins durc de» letzteren selbst, wie es dcr Sächsische Lehrcrverein bereits getan hat. Es wird beschlossen, die Angelegenheit zuriickzustcllen und weitere Erfahrungen in dieser Sache zu sammeln. Für die nächste 1905 stattffndendc Generalversammlung wurden die Orte Bremen, Königsberg, Kassel, Mainz und als Verbandsthemata „Die Form de' Lehrerinncubildung", „'Die Schule im Kamps mit dem Alkoho- lismus" und „Wie kann jeder Zwcigvcrein dafür sorgen, daß seine Mitglieder in die bildende Kunst eingeführt werden", vorge schlagen — Drangvoll fürchterliche Enge auf der Elektrischen, dichte Staubwolken auf den Landstraßen und glühende Backoscnhitze in den Coupes der Eisenbahn, unter allen. Umständen aber ein lang sam es Zerstießen des sterblichen Mensche», ein sncceffives Sich- anflösen wie Butter an dcr Sonne, das war so unacsähr die Situation aller derer, die am ersten Feiertage znm Rennen pilgcrtcn oder sonst irgend einem „Vergnügen" nachzogcn. Aber gegangen wurde dock, für was wäre es denn Pfingsten und — soweit es den Nennwort onbetrifft — das letzte Rendezvous aus dem grüne» Rasen in dieser Frnhjahrskampagne, denn bis znm September wird die Seidnitzer Bahn nun wieder in ihren Dorn röschenschlaf versinken. Da man augenscheinlich darauf gerechnet batte, auch ohne cwen besonderen Clou einen großen Besuch zn bekommen, war das ausgestellte Programm ein 8oi-<Ii«iin richtiges Fcsrtagsvrogramm: ein Rennen, welches sich von dem allgemeinen Durchschnitt abgehoben hätte, enthielt cs nicht, aus genommen etwa das letzte Herrcn-Jagd-Renncn. Auch das Kalkül war trotz des schönen Wetters, oder vielleicht gerade wegen des schönen Wetters, verst'hlt, denn der Beiucb blieb hinter dcr Erwartung zurück Ebenso machte die Härte des Geläufes zuerst vielen Rcnnstallbesitzcrn Skrupel, so daß die Felder im Anstina nur schwach besetzt waren. An reizenden Frühiabrstailcltcn war kein Mangel. Eingcleitet wnrde dcr Taa mit bei» Residenz- Handicap. Jockcv-Flach-Rcnncn. garantierter Preis 3000 Pik, Distanz ca. 1000 Meter. 7 Ncnniiiiflcn waren erfolgt. 5 Pferde er schienen am Start, der ziemlich unruhig war. „Streber" und „Abbazia" lagen zunächst vorn, dann kam am Einlcnff von Bowmann scharf in die Zügel genommen, H. S»cri»ondis „Colenso" auf, der auch mit zwei Längen vor J-. Jägers „Streber", geritten von Warne, Sieger blieb. Drittes Pferd wnrde F Schmidts „Raja!)", mit Smith im Sattel. Unpiocicrt blicv „Abbazia". Tot.: Sieg 10:16, Platz 10:11, 13. - Im zweiten Rennen, Preis von Albrechtsbcrg, Herren-Flach-Renncn. garantiert 1200 Mk., Distanz ca. 2000 Meier, stellten sich vvn >2 Pferden 5 unter Starters Flagge. Obgleich „Opai" dem Felde tapfer voranzog, konnte er cs dom nicht verhindern, daß ln der Geroden A. G. Haaies „Taloyalia", gesl-meri von Ri. Lücke, vorschoß und ihm den Sieg mit anderlhnlbcr Länge wcgnahm. Auch V. Langen rückte mit seinem br. Wallach „J-aroin" ans und wurde Zweiter, dann endete Lt. Kobe v. Koppcnicls' „Terwisch I I" mit Pasch als Dritter und „Opal" erhielt schließlich nicht ein- mal einen Platz. Zwei silberne Dovpellcnchter. als Ehrenpreis gegeben vom Sächsischen Tsirein inr Pferdezucht und Rennen, fielen dem siegenden Reiter zu. Tot. Sieg 10 : 58, Platz 10 : 22, 26. — Das dritte, P sing st-Verkaufs-Ren neu, Jockcy-Flach- Rennen, garantierter Preis 2500 Mk.. Distanz etwa 1200 Meter, sah von 16 Nennungen ein stattliches Zebner-Feld nach prächtigem Start geschlossen ans die Reite geben. Ebenso geschlossen kam cs wieder nach Hanse: nur war das Resultat ein gänzlich unerwarte tes, insofern als nicht „Asricar.dcr", dcr gut besetzt war, sondern Freiherr» v. Burgks ,,Jdem", von Jones brav berausgeritlcn, Sieger wurde. W. Paichs „Orboda", geritten von Warne, machte den zweiten und Leutnant Frciherrn v. Neimans' „Irmgard" mit Murphy im Sattel den dritten Platz. „Balletense" wurde nicht placiert. Der Sieger, eingestellt ,nit 2000 Mark, ging für 2850 2 i> dl', - D.W 4.3 I .4M 2» MM - kl 8 ' L?- ch'-l'A -- /w >