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Inzwischen haben sich aber die Verhältnisse geändert: nicht unter denselben Bedingungen wird diesmal die Machtsrage zwischen den Vertretern des be stehenden wirtschaftlichen Systems und der Sozialdemokratie zur Entscheidung gelangen. Vor allem sind die Kampfcsmittel, die hüben und drüben zur Verfügung stehen, nicht mehr so ungleich, wie vor neun Wochen. Der Januarstrcik brach so plötzlich herein, daß die Eisenbahnleilungen und die Regierung vollständig überrumpelt wurden. Der Zustand der Wehrlosigkeit, die Un fähigkeit, nachhaltige» Widerstand zu leisten und den verhängnis vollen Folgen des sozialdemokratischen Terrorismus vorzubeugen, sowie die Erkenntnis, daß bei einer längeren Dauer eine schwere wirtschaftliche Katastrophe hcrausbeschworcn werden müsse, zwangen zur Kapitulation. Der Ausstand hatte zwar noch nicht völlig den Charakter des Generalstreiks angenommen» aber eine Krisis war bereits eingetreten: der Eisenbahnbetrieb stockte während einiger Tage. Warmlieserungen wurden unmöglich und der Postverkehr lieh sich nur noch in ganz unzulänglicher Weise aufrechterhalten. Als die Regierung einige Jahrgänge der Truppen hatte einberufen wollen, verweigerte das Bahnpersonal den Transport. Der Eisenbahnerstreik im Januar war im wesentlichen ein Solidaritätsausstand gewesen: die Lohnfrage hatte dabei keine oder nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Den Ausgangspunkt hatte der Boykott gebildet, den die Organisation der Hafenarbeiter von Amsterdam über eine Firma verhängte, die es wagte. Arbeiter, die der Organisation nicht angchörten, zu beschäftigen. Die Eisenbahnangestellten erklärten sich mit dm Hafenarbeitern für solidarisch und proklamierten den Ausstand. Es handelte sich also in der Hauptsache darum, die uneingeschränkte Macht der organisierten Arbeiterschaft, oder- was dasselbe sagen will, der Sozialdemokratie zu erproben. Die Arbeitgeber sollten zu dem grundsätzlichen Zugeständnis gebracht werden, fortan solchen Arbeitern Beschäftigung zu verweigern, die außerhalb der Arbeitersyndikate stehen. Es ist eine fast beispiellose Tyrannei, die der radikale Sozialismus Herstellen will, eine Tyrannei, die sich nicht bloß aus die Arbeitgeber erstreckt, sondern auch aus alle Arbeitnehmer. Ein Arbeiter, der der roten Internationale die Gefolgschaft versagt, soll dem Hunger preisgegeben werden, indem ihm jede Möglichkeit, sich sein Brot zu verdicnm, abge schnitten wird. Kein zünftiger Arbeiter darf mit einem nicht- zünftigen Berufsgenossen zusammenarbeiten, wie kein Unter- nchmer einem Arbeiter, der der sozialdemokratischen Organisation nicht beitritt, Arbeit zukommm lassen darf. Es ist die er barmungslose Diktatur des Proletariats, die aus solche Weise ver wirklicht werden soll: die persönliche Freiheit des Individuums, die Freiheit des Arbeitgebers wie der Arbeitnehmer ist unser- träglich mit der Gewaltherrschaft des revolutionären Sozialismus. Für die Freiheit ist kein Raum in dem groben Zuchthause des sozialdemokratischen gukunftsstaotes. Dah sich bei dem Januarstreik die Regierung und die Eisen bahnverwaltungen nur der Not gehorchend den Machtansprüchen deS radikalen Sozialismus willfährig gezeigt haben, beweisen die Vorkehrungen, die seitdem getroffen worden sind, um einem neuen Vorstoß deS sozialdemokratischen Terrorismus gerüstet gegenüber zu stehen und ihn kraftvoll zurück zu schlagen. Es gehörte in der Tat keine besondere Prophetengabe dazu, um zu gewärtigen, daß die Sozialdemokratie den Versuch, ihre letzten Errungenschaften durch Gegenaktionen der Regierung wieder in Frage zu stellen, nicht unbeantwortet lassen würde. Erfahrungsgemäß ist nichts mehr ge eignet. den revolutionären Sozialismus zu stärken und zu fördern, als Schwäche und Nachgiebigkeit. Dieser Einsicht hat sich wohl die holländische Regierung nicht entzogen, als sie sofort nach dem Triumphe der Sozialdemokratie Ende Januar alle Anstalten traf, um einer Wiederholung der damaligen Machtprobe mit Erfolg be- gegnen zu können. Man kann ihr die Anerkennung nicht versagen, daß sie alles, waS in ihren Kräften steht, pflichtgemäß getan hat, um der Staatsautorität und der bestehenden wirtschaftlichen Ord nung den Sieg zu sichern, sobald diese aufs neue durch die An- maßung und den Uebermut der Vorkämpfer der roten Interna- tionale gefährdet werden sollten. Es wurden zwei Jahrgänge der Truppen und alle Beurlaubten des letzten Jahres einberufen, wo durch die Regierung 35000 Mann zu ihrer Verfügung erhielt. Die Amsterdamer Garnison wurde verstärkt und zum Schutze ein zelner Stationen sind kleinere Infanterie-Abteilungen entsendet worden. Die Kavallerie und die Landpolizei erhielten den Befehl, die Bahnlinien zu überwachen, und für den Fall eines Eisenbahner- auSstande- sind Vorkehrungen getroffen, um die streikenden Arbeiter zu ersetzen und den Eisenbahnverkehr aufrecht zu erhalten. Um der Kalamität eines Eisenbahnstreikes in Zukunft über haupt vorzubeugen, hat die Negierung die bekannten Ge- setzentwiirfe eingebracht. deren Hauvtbestimmungen sich wider den Terrorismus gegen Arbeitswillige und gegen solche Arbeiter, die den Organisationen der Sozialdemokratie nicht angehören, richten, und die jeden im öffentlichen Dienste stehen den Beamten und Arbeiter für strafbar erklären, der sich weigert, die Arbeit zu verrichten, zu der er sich verpflichtete. De Be gründung dieser Gesetzentwürfe in der Volksvertretung ließ deutlich erkennen, daß sich die Negierung im Januar nur unterworfen hat, um hinterher mit dem Aufgebot aller Machtmittel den Kamps gegen die Sozialdemokratie wieder aufnehmen und siegreich durch führen zu können. Der Ministerpräsident Kuyper brand- markt« den Januarstreik als ein »wahnwitziges Attentat auf den Hauptfaktor des Vcrkehrslebens", als eine „Opferung des > allgemeinen Wohlstandes zu gunsten einer ein seitigen Klassendiktatur" und als ein „tyrannisches Zwangsmittel". In den Kommissionsberatungen haben sich die Vorlagen gegen den sozialdemokratischen Terrorismus allerdings eine Ab schwächung gefallen lassen müssen. Das ursprüngliche Strafmaß ist vielfach abgcschwächt worden: an die Stelle der ungleich wirksameren Freiheitsstrafen sollen Geldstrafen treten. Aber andererseits hat die überwiegende Mehrheit der Zweiten Kammer grundsätzlich ihre volle Uebereinstimmung zu dem Vorgehen der Re gierung ausgesprochen. Mit Ausnahme der Vertreter der radikalen Demokratie haben alle bürgerlichen Parteien die unumgängliche Notwendigkeit anerkannt, dem unerhörten Despotismus der Sozial demokratie, die nicht die geringste Rücksicht aus die nationale und wirtschaftliche Wohlfahrt des Landes nimmt, Einhalt zu tun und ein für allemal starke Schranken zu ziehen. Wer sich der schroff oppositionellen Haltung erinnert, die seinerzeit in Deutsch land nationalliberale Führer L la Bassermann zu dem Gesetz entwurf zum Schutzs der Arbeitswilligen eingenommen haben, den wird es besonders wohltuend berühren, daß inHolland die gemäßig- ten Liberalen mit Entschiedenheit für die Vorlagen eintreten, durch die einerseits der Betrieb aller öffentlichen Verkehrsanstalten des Landes vor sozialdemokratischen Gewaltakten gesichert, anderer- seits die Arbeitsfreihcit und die Arbeitsmöglichkeit derjenigen ge schützt werden sollen, die nicht in den Ausstand treten und nicht zu den Organisationen der roten Internationale gehören wollen. Die parlamentarische Entscheidung über die Ausstandsvorlagen ist noch nicht erfolgt, und es scheint daher, daß die Inszenierung deS GeneralausstondeS zunächst den Zweck hat. die Haager Volks- Vertretung einzuschüchtern und durch Erregung von Furcht zum Rückzüge zu bewegen. Es ist offenbar die Taktik der belgischen Sozialdemokratie, tn» befolgt werden soll. Vor einem Jahre suchten sich die „Genossen" im Nachbarstaats die regierenden Klaffen mit der Drohung des Gencralausstandes und durch Stroßenexzessr gefügig zu machen. Aber selten hat sich die Drohung der roten Internationale, daß alle Näder still stehen müssen, wenn ihr starker Arm es will, so drastisch als eine hohle Redensart erwiesen, wie in Belgien. Der Wille, alle Näder plötz lich zum Stillstand zu bringen, war bei der sozialdemokratischen Parteileitung in Brüssel vorhanden: aber kaum ein Drittel der Ar beiter unterwarf sich diesem Willen, und als dieser Wille seine Ohn macht erkannt hotte, da war der Generalausstand schmählich ge scheitert. ehe er überhaupt zu stände gekommen war. So schnell und leicht wird sich wohl in Holland die Niederlage der Sozialdemo kratie nicht vollziehen; aber sie ist unausbleiblich, wenn sich die Regierung und die bürgerlichen Parteien der Pflicht bewußt blei ben, keinen weiteren Schritt zurückzuweichen, sondern fest aus der Position zu beharren, von deren Behauptung die Wahrung der bestehenden staatlichen und wirtschaftlichen Einrichtungen so wie der gesamten Rechtsordnung abbängt. Neueste Drahtmeldungen vom 7. April. INackits elngekende Devesche« befinden sich Seite 4.» Berlin. lPriv.-Tel.j Der Kaiser ist von seiner Reise an den dänischen Hof heute nachmittag wieder in Berlin ein getroffen. Ter Kaiser und die Kaiserin werden mit den jüngsten Kindern am 14. Mai zu etwa zehntägige»! Sommerausenthalte auf Schloß Urville in Lothringen emtrefsen. — Die Einweihung der Bismarcksäulc in Friedrichsruh wird infolge Abwesenheit des Fürsten Herbert, der sich gegenwärtig bei seiner Famffie in Italien aufhält, erst am 21. Juni stattfinden. Berlin. lPriv.-Tel.j Das diesjährige Kaisermanöver, das zwischen dem 4. und 11. Armeekorps stattsindct. verläuft nach folgender Zeiteinteilung: Nachdem Ende August das Parademahi für das 11. Korps und die Paradetafel für Hessen-Nassau in Kassel, sowie am 31. August die Herbstparade des Gardekorps bei Berlin stattgefunden haben, wird der Kaiser Denstag. den 1. September, nach Dresden reisen, dort am selben Tage die Deutsche Städte-Ausstcllung besuchen, am 2. September aus dem Truppenübungsplätze Zeithoin die Parade über das 12. Armee korps abnebmen und daraus nach Merseburg reisen. Denstag. den 3. September, fährt der Kaiser von Merseburg nach Erfurt, nimmt dort die Parade über das 11. Armeekorps ob. kehrt abends nach Merseburg zurück, wo am 4. September daS t. Armeekorps Kaiser-Parade Hot. Sonnabend, den 5. Sep tember. reist der Koffer nach Leipzig, um bei dieser Stadt die Parade über da» 19. KorpS nbzunehme» und kehrt dann nach Merseburg zurück Einem Ruhetage am 6. September folgen Montag, den 7. September, bis Freitag den 11. September. KriegSmärsche und Feldmanöver, voraussichtlich im Gelände zwischen Merseburg und Erfurt. Berlin. lPriv-Tel.j Der Chef deS kaiserlichen Zivil- kabinetS, Geh. Rat Dr. v. Lucanus, ist von seiner Erkrankung wiederheraestellt und hat die DienstaeschSfte wieder übernom- men. — Der Minister von Schwarzburg-Rudolstadt, Freiherr v. d. Recke, ist zum Buudesbevollmächtlgtcn ernannt. — Am 2. und 3. d. M. fand hier unter Vorsitz des Oberberghauptmanns v. Velsen eme Sitzung der Stein- und Ä ohlensal Kom in ission statt. Nach einer Erörterung über die Ergebnisse der im Jahre 1901 im amtlichen Aufträge von Mitgliedern der Homminion ousaeführten Reisen nach Großbritannien, Frank reich, Belgien, Oesterreich und dein K önigreich Sachsen zum Studium der vorigen Maßnahme» gegen Stein- und Kohlenfall und über die Nutzanwendung dieser Ergebnisse für den preußisckzen Stein kohlenbergbau berichteten die einzelnen Abteilungen über die in ihren Bezirken auf einer Reihe von Gruben in den lehren zwei Jahre» angestclltcn Versuche mit neuen Abbau- und Aushau- mcthodcn, und mit der Acctylenbelcuchtnng. In der Erörte rung hierüber wurde allseitig anerkannt, daß es dringend erwünscht sei, diese Versuche, insbesondere die mit dem mihlveriatzverfahren und dem systematischen Ausbane, die nach der bisherigen Erfah rung geeignet erscheinen, die Gefahr von Stein- und Kohlensall erheblich zu vermindern, in umfangreichem Maße sortzrffetzcn. Nach Ablauf von etwa zwei Jahre» gedenkt die Kommission sodann wieder zusammenzutreten, um aut Grund der bisher vorliegenden Ergebnisse der Versuche und der sonstigen im In- und PuÄandc gemachten Erfahrniisen endgültige Maßnahmen zur Verhütung von Stein- und Kohlenfall in Vorschlag zu bringen. , Berlin. lPriv.-Tel.j Folgende sächsische Offiziere usw. erhielten preußische Orden: General v. Treitschke den Roten, Adlerorden 1. Klasse, Generalmajor Frecherr v. Stralenheim den Roten Adleroroen 2. Klasse, Major o. Schönberg, Flügel adjutant des Königs, und Hanvtinann Freiherr O'Byrn, Mi litärgouverneur der Prinzen-Söhne des Kronprinzen Friedrich Angnst. die Krone zum Roten Ablerorden 4. Klasse, Hauptmann Senf ft v. Pils ach iw Lcibgrenadier-Regiment, Hauptmann Hoch im 2. Grenadierregimenl Nr. 101, und Rittmeister Prinz von Schönbura-Waldenburg im Gardereiter-Regiment den Roten Adleroroen 4. Klasse, Oberst Freiherr v. Hausen, Kommandeur des 2. Grenadier-Regiments Nr. 101, den Krvnen- orden 2. Klasse, Maior Oeser in demselben Regiment den Kronen orden 3. Klasse, Oberleutnant v. Egidy im Üeibgrenadier-Regi- mcnt, Oberleutnant König im 2. Grcnadierrcgiment Nr. 101, Oberleutnant o. Ze schau im Gardereiter-Regiment, die Leut nants Freiherr v. H a mmerstcin und v. Erregern im Leib- grenadier-Regiment, die Leutnants Hohlfeld und Freiherr v. Gregory im 2. Grenadier-Regiment Nr. 101., und die Leutnants v. Arnim und Freiherr v. Reihen st e i n im Gardc- reitcr-Rcgiinent den Rronenordcn 4. Klasse, Musikdirektor Herr mann im Leibgrenadier-Rcaimcnt, Feldwebel Gerschner und der Militärmusikdirigent Schröder im 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 das Allgemeine Ehrenzeichen. Berlin. tPliv.-Tcl.) Seitens der Königs. Effeiibabndirek- tlon wird bekannt geinocht. daß infolge des holländischen Elsen- babnausstandes der P e rs o n e n z » gv e r k e b r mit Arnheim und Numwegeil bis aus wciteies gesperrt ist. — Die Voraibelten für die Einfülmmg des elektrischen Betriebes aus der Vorortsstrecke zwilchen Potsdamer Bahnhof und Groß-L'chte»selde sind soweit gefördert, daß in den nächsten Wochen die Verslichsfalnten beginnen lönneii. Tie Zuleitung des Stromes erfolgt ähnlich wie bei der Hochbahn. Halle sSaolcj. sPriv.-Tel.) Die Braucrcibesrtzcrin Robitzsch-Dcssau stiftete der Stadt 100 000 Mark für eine Zwongsarbettsanstalt, nach dem Muster des Leipziger Gcorgen- Stists. München. sPno.-Tel.j Heute früh 6 Uhr stürzte sich die Staatsratswitwe v. Wicsbcck aus ihrer in der Sonnenstraße aelegcnen Wohnung in den Hof hinab und erlitt so schwere Ver letzungen, daß sie aus dem Transporte nach dem Krankenhaus« starb. Wien. sPriv.-Tel.) Wie der „Zeit" aus Paris gemeldet wird, ist das Pariser Haus Rothschild bereit, aus Ansuchen des russischen Finanzministers eine neue russische Anleihe zu begeben. Rußland bietet 100 Millionen vierprozentige Eisenbahn- Prioritäten zum Kurse von 92 Prozent. Es handelt sich bei der Verivcndung dieser Anleihe nicht »m Anlage neuer Bahnrn. sondern um die Rückzahlung von Vorschüssen, welche die russisäie Staatsbank seit längerer Zeit dem ruffischen Finanzministerium geleistet hat. Paris. Im heutigen Ministerrat ließ der Minister des Aenßeren Delcaffs, der infolge Unwohlseins der Sitzung nicht bei wobnen konnte. Mitteilen, daß aus Amuttien des siamesiiche» Ge sandten in Paris die Rainlkationsftlst des französisch- siamesischen Vertrag- bis 31. Dezember 1903 verlängert worden sei. Der Ministerpräsident EombeS gab bekannt, welche Moßnabnicn er im Einvernehmen mit dem KriegSminister getroffen habe, um weitere Angriffe und Uebrrsälle aus die französischen Besatzungen in der Gegend von Tlgig in Südalgcricn zu ver hindern. Paris. DePntiertenkammer. Saal und Tribünen sind stark belebt. Es heirscht lebhafte Erregung. Jaurss nimmt seine gestern abgebrochene Rede unter lebhaften Zwischenrufen von der Rechten wieder auf. Redner beklagt, daß der Brief des Gene rals Pellicnx nicht dem Verteidiger Dirysus' mitgekeilt wurde, und sührt dann aus, wie General Mereier nach der Fälschung Henris das System mit dem falschen Briefe des Deutschen Kaisers nch zu eigen machte, und wie dieses System sich in der nationalistischen Presse weiter verbreitete. lAndaltende Zwischenrufe). Jaurss svrrcht dann von den Vorteilen, die die Nationalisten ans dieser Kampagne zogen und bemerkt werter, Mercier und seine Freunde ^ itten denen, die ihr beunrubigtes Gewissen beruhigen wollten, Holographien des gefälschten Kaiserbrieses gezeigt und beim rozeß in Rennes durch ihre Zeugenaussagen den Richter» etwas suggeriert. Der Krieg, dessen Gespenst ine Rationalisten an die Wand malten, hänge nicht mcbr über Frankreichs Haupt. Ae Nationalisten könnten also sprechen. Es sei Wicht der Kammer, die Regierung aufzufordern, eine Untersuchung darüber einzuleiten, wie der Brief Pellieu; verheimlicht, dagegen ein gefälschter Brief Kaiser Wilhelms vorgeleat werden w«nte. Jaurös schließt mit lautem Beifall links und Rufen rechtS: »L Koriinl" Paris lPriv.-Tel.j Auf dem gestern in Cognac abaehaktruen Sozialistenkongreß ist der Antra« aus Ausstoßung deS che»akigen Ministers Mtllerond aus der sozialistischen Parte» «tt 44' gegen 4 Stimme» abgeleünt worde». ÄLr S7N 2. c, — -- o- »r- 4: Z-z-V' S: .» 3 - »> "</> 7? ? SL