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- 324 - LN. chön. tzen. rt. »» See". i vrrk. >. I.r. 1,1 geriss. big u. blend. , de» lladc- ' bei: 2tr., kt. tr.D. Allerlei lllr die Lrauenwelr. D^r.Vierfeaen. Em Ostermarlem von war aelchlagen. „Nun sprich aber keinen Ton VttlNeBercht. „Na. so weit wären wir I mcbr!" Ter Osterhase hatte seit seinem wieder einmal!" meinte die alte Häsin und c.„ — — überflog mit Kennerblick die aut grünen Moosbettlein qusaebreiteten Lierschätzr. „Die Eier sind fertig. Alle schön bemalt uns sauber zum Anbeißen. Hi. bi! Daran wird's nicht sehlen!" Der Osterhase schmunzelte. „Ra. da pack ein. Alte. Der Weg ist weit und Ostern vor der Tür." „Wohl, wohl," nickte Mutter Hase. „Nur noch einen Augen- blick. Die Eier sollen diesmal ganz apart aussallen. Ich habe gestern abend noch ein Stündchen in der Merlsibel meiner seligen Großmutter gelesen und dabei den längst ver loren geglaubten Eiersegen wiedergejunden. der dem Osterei erst die rechte Bedeutung gibt." „I. warum nicht gar!" wunderte sich Meister Lampe. „Was das Weibervolk nicht alles wissen will!" „Knurre nicht, Alter," ries ihn die Gattin zur Ordnung. „Spitze lieber 'Deine Lössel und merke am das, was ich Dir zu sagen habe!" Hier reckte sich die Häsin in ihrer ganzen Größe: „Meine Groß mutter — Gott Hab' sie selig! — war eine sehr erfahrene Frau. und ihr Eiersegen war von ganz besonderer Kraft Hustenanfall stumm gestanden wie ein mor» cher Elnbaum. „Ich werde jetzt den Segen prechen. Ein einziges Wort zur Unzeit, und eine Kraft ist dahin. Me Kinder schlafen est, also ans Werk!" (Fittlezun, tolz») WklllMt Anim MM Erlchei»« täglich Gegründet 1886 M«> 8L Mltyvoch, den 8. April. ir>o:Z Srühlin g. Erwachend hebt vom Schlummer sich die Erde. Hell schallt ver Osterglocken frohes Jeierspiel; Der Frühling kündet laut sein göttlich , „Werde!" Nun keine Trauer mehr, kein stummes Weh- gesühl! — Im bösen Lcheirr. Vom Himmel tönt der Lerche Jubilieren. Und flatternd pseist und schwatzt der Star vor scineiil Haus: As grünt und blüht; ja. alles will sich riihren, Sieh', freudig drängt die Meng' ins Weite sich hinaus! Und alles, alles sucht den Strahl der Sonne. Auf lichten Auen hat die Menge sich zerstreut; .... r Nichts kommt Ein jeder fühlt den Zauber, fühlt die Wonne, ihm gleich, so weit die Hasenzunge reicht." > Das goldne Frühlingsgliick. daS ihm sein Lampe bekam einen Hustenansall. Es war, Gott erneut. — Noman von L. .Haidheil». «gorMiMg.) (üiachdrul verboten.! Die Augen der Müller glitten unanssälig ober den reichbesehtcn, mit Kristall und und Silber beladenen Tisch hin: sie bewunderten das seine Tamaslgcdcct »nk den breiten Durchbruchkanten, die stilvolle Einrichtung. Uebcrall nur schönes, kostbarstes und aller- neuestes — und doch kein protzenhaster Prunk. Darin halten die Lenle Unrecht, die den Wehlheidens dies oorwarscn -- aber natürlich: der Neid! L. wie würde man ihren Werner beneiden! „Es ist gerade, a!s ob der liebe Gott uns nicht übermütig machen wollte, daß unser .Hans -" Sie mochte den Gedanken nicht ausdenken, er kam ihr tclbst lieblos vor. Wäre nur nicht dieses Gärtnermädchcn mit der grünlichen Theater srsinr gewesen' Sie jensztc, sagte aber keine Silbe über Hans' Verlobung. Ans Evcilncns Teller batte ei» Strauß entzückender Nasen gelegen - gelbe, dunkle und rosa Rosen, die sie cmslecktc und ihr schlichtes, weißes Wollkleid sei» vcrichöntcn. „Nur ja ganz einsach!" hatte die Mutter bezüglich der Toilette ihrer Töchter getagt. „Heute steht Kuni ganz im Vordergründe und muß die^Schönste bleiben." Das war denn sein gewöhnlicher Stickhusten, diesmal zum Glück nur gelinde austretend, denn die Augen der Gattin bekamen etwas Grünliches und sie besaß in solchen Momenten eine ungemein stinke Hand. „So weit die Hasenzunge reicht," betonte sie hoheitsvoll. „Denn die damit geweihten Eier erhalten alsbald die Kraft, dem glücklichen Finder denjenigen Wunsch zu erfüllen, der ihm im Augenblick der Entdeckung des Eies am meisten am Herzen liegt. Freilich gehört vor allem dreierlei da- zu.' — »Aha!" machte Lampe in Paren these. — „Einmal, daß die Eier auch wirk- lich versteckt werden; die Menschen sind von der schönen, alten Sitte zum Teil ganz obg.e- kommen. Zweitens, daß sie am rechten Orte versteckt werden, — das ist Deine Sache." verschärfte die Rednerin ihre Verhaltungs- maßregeln, „'Deine Hand muß überall im Spiele sein!" Der Osterhase wagte nicht zu mucksen. „Und drittens, daß der Finder auch wirklich an die Kraft des Wnnschcies glaubt. Dabei kannst Du freilich nichts tun." setzte Frau Lampe gnädig hinzu. Lampe atmete auf. Eine Zentnerlast fiel ihm Auch mir ist's wohl, ich schwelg' in Lust und Liebe: Da» Herz schlägt hoch; so froh und frei ist mein Gemüt! Das Auge grüßt entzückt die zarten Triebe, Tie reiche Blutcnfülle. die im Lenz erglüht. Und überall hör' ich ein lindes Rauschen, Wie heimlich Flüstern schwebt es durch die Frnylingslust: Mir scheint, als wollte alles sich vertauschen, Als stieg ein neues Leben aus der Totengruft! llnd still umfächelt mich ein tiefes Ahnen, Wie süßer Liederklang tönt's mir von ferne her: Aus allen Knospen spricht ein leises Mahnen. Verborgnes Liebesglück und stumme Freuden mär! — vom Herzen. Er hatte keine Verantwortung, er nicht, wenn die Sache schief, ging. „Leider läßt sich der Segen nicht aus alle Eier ans dehnen, fuhr die Gattin fort. „Also doch!" freute sich der Hausherr. „Ein fauler Zauber ,st allemal dabei." Er hütete sich aber wohl, seine Ketzerei laut werden zu lassen. „Es wäre auch zuviel des Guten." dozierte seine bessere Hälfte inzwischen weiter, „denn die Menschen haben gemeinhin einen solchen Neberfluß an Wünschen, daß alle Eier der Welt nicht hinreichen würden, sie auch nur zum kleinsten Teil zu befriedigen." Lampe So will die Blümlein ich zum Kranze winden. Euch, Lenz und Liebesglück, erfreut mein 'Dasein weih'n. Denn was mir tausend FrühlingSstimmcn künden. Soll uns aus Erden hier ein Gruß von dro- ben lein! O holdes Frühlingsglück! O Lenz im Leben! Du goldner Freudenstern im dunklen Erden- raum! Du willst den Geist empor zum Himmel heben, Empor zur Seligkeit im sanften Frühlings- träum! — A. Boigt. auch der Fall. Tie tadellosen schlichten Toiletten der Schwestern verdunkelte Kuni völlig durch ihr entzückendes, keineswegs schlichtes rosa Seidenkleid, dos freilich nichl mehr ganz Neu, sondern schon zu verschiedenen Gesellschaften getragen war. Ins Haar batte die Mutter ihr ein Kränzchen aus Nvsenknospen geflochten, was Knni einen entzückenden bräutlichen Reiz verlieh. Eveline hatte mit ihrem Tischnachbor einige gleichgültige Bemerkungen getauscht: er interessierte sie nicht sonderlich, da sie heute viel zu sehr von der Wichtigkeii des Tages eingenommen war. Auch ihre Blicke wunderten umher. Das schön gemalte echic Meißner Service, verschiedene kostbare Prunkstücke von Sc-vres und Wedgwood, die ihr gegenüber auf einem Wandbrett standen, nabmcn ihre Ausmerkicnnkeit gefangen. „Sie interessieren sich für die Porzellanmalerei, gnädiges Fräulein'?" sagte >br Tischnachbar in einem, wie es ihr vorkam, halb spöttischem Ton. Diese Frage erinnerte sie plötzlich an die llichvslich- keit ihres langen Schweigens. Etwas betrossen antwortete sie: „Wenn cs wirkliche Kunst ist, ja; ich male selbst etwas, aber wie ich mich auch bemühe, es wird nie etwas rechtes." Dabei sah sie ihn wie um Verzeihung bittend an und zeigte ihm plötzlich ein ganz anderes Gesicht. Anfangs hatte er ihre Gleichgültigkeit sür hochmütiges Ucberschcn gehalten. Dennoch hatte sie ihm vom ersten Moment an viel mehr Interesse eingeslößt, als sie ahnen konnte. Jetzt iagle er: „Ich habe einen Freund, der, obwohl Dilettant, es in dieser Malerei bis zur wrrkiichen Kunst gebracht hat. Er studiert jetzt in Paris, um sich noch allerlei tcchniiche Fertigkeiten anzueignen; später hosst er, sein Leben für sich und eine Familie darauf zu gründen." Während er so sprach, blieben seine Blicke auf ihrem hüblchcn, zartgesärblcn Gesicht haften nud so sah er wie sie plötzlich glühend rot, dann blaß wurde und ihre großen, ernsten Augen eine tiefe Erregung verrieten. Diese blauen Augen, von denen sein Freund ihm so oft vorgcschwärwt. Mit zitternden Händen nestelte sie, ohne zu wißen, was sic toi, an ihrem eben angestccklen Bouquet. „Ich hatte auch — ich kannte — wie ycißt Ibr Freund?" fragte sie, ihn groß und fest, unendlich gewannt und bang zugleich ansehcnd. „Er heißt „von Mcring" und war bis vor zwei Jahren Offizier," lauteic die gedämpft gegebene Antwort, „Ernst von Mering." Eveline hatte Mühe, nicht anszilichrcicn. Krampf haft preßte sie die Hand ans den Mund und er dachte, während er sic fragend ansah: „Sie siebt ihn, sie liebt ihn treu!" In ihre Augen waren Tränen getreten, über ihre Züge flog Plötzlich das belle Glück. „Er hat Sic — er schickt mir Nachricht durch -Sic, Herr Wehlheiden? -O. ich sah eS Ihnen ja sofort an. Endlich Nachricht! Endlich! Ach, wie dank ich Ihnen! Wie glücklich 'bin ich! Nach so schwerer langer Zeit!" Er nickte mit warmer Teilnahme. „Tann wissen Sie auch alles?" fragte sie. „Daß Sie beide sich liebten, sich Treue gelobten und daß Ihre Eltern Sie dann trennten und ihm das Wort abnahmcn, Ihnen nie zu schreiben!" „Fa — «ach ia! Mein Vater konnte die Kaution nicht stellen, keinen Zuschuß versprechen. D-c Brüder hatten so viel gekostet und kosteten immer noch : und Emst halte nichts, wurde von einem Onkel unterstützt, der plötzlich ohne Testament starb!" „Tas alles hat mir Ern» erzählt. Er hatte erben sollen." KM litt' ÄSKVVV8VIIV8 vi«V8 LMM« 8eiÄVIlI«K«I'8! -Mti Ivkolxv (168 iwmoi- xrössor rverckeväeu ^uFesiotes von kortixeu LMümoo, Rtzokou uuä LIn80ll tlüß Ließ ckis RoiündiliM 6IU08 8MIL1- 8sickov§n8v1iü,kt3 VEiüliolt vorrioxert. Wir siuä änsior xerrrm^su, äktwit unser §ross68 8eiäouj.'r§or uiesit clurest (Ins foisirvlllirouäo Wecli5olu clor Äocle evtveiiet virä, mmäo8tev8 ein Drittel <to83o11)vo uubecliuxt ub3N8to88ou. 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