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'"" ' ' - . " — - —— — — ' Dienstag. 18. Februar 1908. 2000 Rr. 4«. Dritter Jahrgaug. ttuer Tageblatt und Anzeiger Mr das Erzgebirge v«rantw»r>lich«r Re-akteur: Fritz Arnhold. Für -le Inserate verantwortlich: IValter Kraus bei-e in Aue. mit der wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Illustriertes Sonntagsblatt. Sprechstunde der Redaktion mit Ausnahme der Sonntage nachmittags von 4—s Uhr. — Telegramm-Adreffe: Tageblatt Aue. — Fernsprecher 8N. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann Gewähr nicht geleisiet werden. Druck und Verlag Gebrüder Beuthner (Inh.: Paul Beuthner) In Aue. Bezugspreis: Durch unser» Boten frei in» Hau» monatlich »0 pfg. Bel -er Geschäftsstelle abgeholt monatlich «0 pfg. und w-chentlich 10 psg. — Bei der Post bestellt und selbst adgehol» vierteljährlich >.so Mk. — Durch -,n Sriesträger frei in, Sau, vierteljährlich i.gr Mk. — Linrelne Nummer >0 pfg. — Deutscher Postzeitungs- katalog. — erscheint täglich in -en Mittagsstunden, mit Ausnahme von Sonn- und Feiertagen. 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Der Bund dcr Landwirte hat gestern im Zirkus Busch in Berlin seine Generalversammlung abgehaltcn. tS. Brcht. i. Hptdl.) Im spanischen Teil von Marokko drokt ein A u s stand auszubrechcn. (S. Tel.) Zn Persien ist ein neuer Konflikt zwischen Parla ment und Regierung ausgebrochcn. (S. pol. TgSsch.) Oesterreichs Bahnprojekt auf dem Balkan der längst vorgesehene und nun endlich zur Anssithrung reife Plan der Sa n d s ch a k b a h n, über den die russisch-franzö sische Presse plötzlich Feuer und Flammen spie, werden von der offiziösen österreichischen Presse in ruhiger sachlicher Weise besprochen. Ein hochofsiziöses Entresilet des Wiener Fremden blattes drückt, wie wir gestern schon kurz meldeten, sein Erstaunen darüber aus, daß das Projekt als eine für Rußland ernste poli tische Ueberraschung bezeichnet werde und betont, daß der Bahn bau lediglich ein Schritt sei, besten erschöpfende Gründe wirt schaftlicher Natur seien. Das genannte Blatt schreibt: Die französischen und russischen Blätter gehen bei ihren Be trachtungen über das österreichische Projekt der Sandschak bahn von den Voraussetzungen aus, daß der Plan der öster reichisch-ungarischen Regierung für Rußland eine politische Ueberraschung bedeute. Mit dieser Behauptung bereiten sie uns selbst eine Ueberraschung. Tatsächlich unternimmt die österreichisch-ungarische Regierung einen Schritt, der eine er schöpfende Begründung in wirtschaftlichen Momenten findet. Es wird «in uns vertragsmäßig eingeräumtes Recht ausgeübt, das wir mit Zustimmung der Signatarmächte des Berliner Ver trag», also auch Rußlands und Frankreichs, erlangten. Die Wahl des Zeitpunites für unsere Entschließung war lediglich unserem Ermessen anheimgegeben, und wir haben auch bei dieser Wahl ein- zig wirtschaftliche Anforderungen berücksichtigt. Wir gehen jetzt ans Werk, weil die wirtschaftliche Entwicklung uns zwingend dazu drängt. Die inneren Schwierigkeiten und Wirren hin derten uns lange an der Verwirklichung unseres Rechts zur kräftigen Ausnutzung unseres natürlichen wirtschaftlichen Expan- sionsbereiches. Nach Erledigung des österreichisch-ungarischen Ausgleichs durste aber damit nicht mehr gezögert werden. Die Gründezur Herstellung der Sandschakbahn sind so einfach und klar, daß sie auch von den Gegnern des Planes ebensowenig bekrittelt werden können wie unsere unanfechtbare Berechtigung zur Durchführung des Projektes. Oesterreich-Ungarn würde keinerlei Einwendungen erheben, wenn der Ausbau der Sand schakbahn den Anstoß zur Verwirklichung anderer Bahnprojekte auf dem Balkan gäbe. Nach der Auffassung des Wiener Kabi netts wäre die Förderung des Verkehrswesens auf dem Balkan lediglich ein neuer Behelf zur Erreichung des wichtigsten» Zweckes des Mürzsteger Abkommens, zur Hebung der Wohlfahrtder Balkanvölker. Damit entfällt vorweg der künstlich konstru ierte Gegensatz zwischen den Mürzsteger Vereinbarungen und der Aktion Oesterreich-Ungarns, die mit Politik absolut nichts zu schaffen hat. Die Zumutung einer Zwiespältigkeit unserer Poli tik muß schon heute zurückgewiesen werden. Die großen Ziele, die 1897 für den Abschluß der österreichisch-ungarisch-russischen Entente maßgebend waren, sind aufrecht geblieben. Niemand kann einen Anhaltspunkt für die Unterstellung entdecken, daß wir diese Ziele verleugnen oder geringer bewerten würden als damals. Oesterreich-Ungarn und Rußland fanden sich in dem Ge. danken zusammen, daß ihr dauerndes Einvernehmen gesichert werden soll durch gemeinsame Verbürgung des Status quo im europäischen Orient, durch Verzicht auf Gebietserwerb und durch solidarische Tätigkeit zum Wohle der Balkanchristen. Diese Zwecke, die schon Gras von Eoluchowski in seinen Exposes unter rückhaltloser Zustimmung der öffentlichen Meinung Rußlands präzisierte, können ihre Lebensfähigkeit und ihre politische Kraft nicht verlieren, weil ein Schienenstrang von Uvac nach Mitro- witza gelegt werden soll . Aehnlich äußerten sich auch hervorragende österreichische Diplomaten, von denen das Pariser Journal des Dubais Er- klärungen wiedergibt. Auch sie betonten, es könne von einer Ueberraschung der Mächte durch das Aehrenthalsche Projekt nicht gesprochen werden. Die sranzösische Regierung habe amtlich be reits am 23. Januar davon gewußt, ebenso seien allen Signatar mächten des Berliner Vertrages identische Mitteilungen gemacht worden. Nirgends sei der geringste Einwand gemacht worden, auch nicht in Petersburg. Unter der Leitung Aehrenthals und Iswolskis seien die Beziehungen Oesterreich-Ungarns und Ruß land die denkbar besten gewesen und seien es auch jetzt noch. Wenn Oesterreich-Ungarn wiederholt feierlich erklärt habe, daß es auf dem Balkan keine politischen Interessen suche, wenn es heute von seinem unbestreitbaren Rechte Gebrauch mache, sür seine wirt schaftlichen Interessen zu sorgen, so dürfe sich darüber niemand beunruhigen. Das wirtschaftliche Werk Oesterreich-Ungarns habe mit dem Mürzsteger Programm nichts zu tun, jedes Volk müsse streben, sich wirtschaftlich zu entwickeln. Die projektierte Linie habe wirklich nur ein wirtschaftliches und ein wesentlich österreich-ungarisches Interesse. Man sage, daß sie eine Art Verlängerung der künftigen Bagdadbahn bilden werde. Da Warum spielen Vie Kinder so gern? NNK. Um eine glatte Antwort wird wohl kaum jemand verlegen sein: sie spielen, weil cs ihnen Vergnügen macht. Und damit ist so ziemlich das Richtige getroffen. Was es aber ist, das dies« Spielsreude und die Spielstimmung hervorruft, diese Frage ist schon schwieriger zu beantworten. Schon Herbert Spencer, Schiller, Fröbel, Lazarus haben sich damit beschäftigt. Auch in neuester Zeit hat die Wissenschaft sich wieder eingehend mit dem Spielproblem befaßt und jene Frage in annähernd er schöpfender Weise beantwortet. Konrad Lange (Das Wesen der Kunst, Berlin 1901) begründet den Genuß am Spiel und an der Kunst mit der Lehre von der bewußten Selbsttäuschung als Ergänzung des Lebens. Karl Groos (Die Spiele der Tiere, Jena 189« — Die Spiele der Menlchen, Jena 1899) löst in einem grundlegenden Werte dao Problem vom naturwissenschaftlichen, entwicklungsgeschichtlichen Standpunkte, vom menschlichen Trieb leben aus. Wir wollen hier alle gelehrten Auseinandersetzungen beiseite lasten und die Frage von den Erfahrungen und Beobach tungen des täglichen Lebens aus zu beantworten suchen. Peter Rosegger erzählt in einem seiner Bücher von den Spielsachen seiner Waldbauernbubenktndhett (Allerhand Spiel zeug). Sein Hauptspielzeug war lange Zeit das Papier. Er benutzte besonders die Einwicklung und die langen Zettel von den Arznetflaschen, die der kränklich« Vater von der Botenfrau öfter» aus der Stadtapotheke holen ließ. Leider ließ sich der kleine Peter von seinem Spieleifer so wett hinretßen, daß er nicht bloß das Steuerquittungsbüchel des Vaters zerschnitt, son dern auch das Gebetbuch der frommen Magd. Aus dem Papier schnitt der Bub einmal die Weltstadt Paris au» und stellte die fertigen Häuser sein säuberlich auf den Tisch. Aber die Stadt mußte auch bevölkert werden. Da postierte er um das Königs schloß große Stachelbeeren, das waren die Soldaten. In den Gasten aber wimmelte cs von schönen Frauen — roten Preisel beeren — und Männern — blauen Heidelbeeren —. Wie Peter lange genug damit gespielt hatte, ließ er Uber die abgöttische Stadt einen gewaltigen Sturmwind kommen. Er blies ihn mit vollen Backen so stark dahin, daß die Häuser zu Dutzenden ein stürzten. Nun wurde Paris neu ausgebaut. Endlich ließ Peter die Weltstadt durch eine Feuersbrnst elendiglich zu Grunde gehen. E rhat also nicht bloß mit seinen Häusern, Mauern und Schlößern gespielt, er hat sie auch geschaffen und wieder zugrunde gehen lasten. Das wäre auch mit der allerschönsten Stadt aus dem Spiclwarenladen nicht möglich gewesen. Außerdem hätte es da bei weitem keine so prächtigen Häuser und Schlößer ge geben, wie sie der Knabe mittels seiner Phantasie hinter den einfachen C-pielsymbolen aus Papier sah. Denn: An reicher Wirklichkeit verarmt und welkt die Phantasie (Jean Paul). Das Spiel mit so einfachen Rohmaterialien — Papier. Pappe, Hölzchen, Stäbchen, Zwirnrollen, Wäscheklammern, Kor ken, Schwedenschachteln. Lehm usw. —ist außerordentlich an regend für das Kind. Zu dem Reiz des Spielens mit der fertigen Sache kommt der ebenso große Reiz des Hervorbrin gens, Schaffens, Gestaltens, Ursache-Seins. Nicht bloß die Fertigkeit der Hand, der spekulative Verstand, die Anschau- ungskrast, der Formen- und Farbensinn werden da bei geübt und gebildet, sondern auch diePhantasie hat den allerweitesten Spielraum zu schöpferischer Entfaltung. Die schö pferische Phantasie ist es, die das Kind aus der wirklichen Welt in eine viel schönere, erdichtete, erträumte versetzt; sie ist es, die alle Dinge abändert, umdeutet, umschasft, beseelt, belebt und immer Neues hervorbringt. Salis und Bronelts (in Kellers Meisternovelle Romeo und Julia auf dem Dorfe) Puppentorfo ist erst ein Kind, das im Wagen spazierengofahren wird. Dann wird die Puppe zur Königin auf ihrem Dtstelthron. Nun dient sie wieder als Zielscheibe für Salis Schießversuche, dann als Fangeball und endlich als Studtenobjekt für den Forschertrteb müsse man jedoch zunächst die drei Tagereisen zur See in Betracht ziehen, welche Saloniki vom Ausgangspunkt der Bagdadbahn trennen, ferner dürfe man nicht vergeßen, daß Wien bereits mit Saloniki durch eine Linie verbunden ist, welche 200 Kilometer kürzer ist als die projektierte. Oesterreich sei so ehrlich nur vom wirtschaftlichen Interest« seines Projektes geleitet, daß es keines wegs daran denke, ähnlichen russischen Projekten, von denen man dieser Tage als von einer Kompensationsunterneh mung sprach, Widerstand entgegenzusetzen. So sei die Politik Oesterreich-Ungarns auch diesmal ebenso korrekt wie berechtigt. Wie endlich von unterrichteter Seite au» Konstantinopel berichtet wird, hat auch die Türkei schon seit langer Zeit erwartet, daß Oesterreich-Ungarn früher oder später den vom wirtschaftlichen und verkehrspolitischen Standpunkte berechtigten, ihm vertragsmäßig zustehenden Bahnanschluß fordern werde, und es herrschte die Ansicht vor, daß man diesen Bahnanschluß nicht lange werde vorenthalten können. Der Sultan empfing übri gens den russischen Botsckzaster Sinowiwe und den italienischen Botschafter Marquis Jmperiali in ausgedehnter Audienz, bet der es sich um das Projekt der Sandschakbahn handelte. Ohne Zweifel kam dabei auch das russische Gegenprojekt, der Plan einer Donau-Adria-Bahn zur Sprache, den übrigens Rußland bereits am Mittwoch den in Frage kommenden Regie rungen vorgelegt haben soll. Im Airkus B sch. l-. Berlin, 17. Februar. Im Zirkus Buich trat heute mittag »/,1 llhr der Bund der Landwirte zu seiner diesjährigen Generalversammlung zusammen. Uebcr 8000 Landwirte aus allen Teilen des Reiches nahmen an der Versammlung teil. Neben den bekannten Bun- dcssührern Frhr. v. Wangenheim, Dr. Diederich, Hahn, Dr. Rösickr - Kaiserslautern, Kammerherr v. Oldenburg- Ja- muschau, Chefredakteur Dr. Oertcl, Major v. Andall - Posen bemerkte man auf der Tribüne des Präsidiums auch den früheren Landwirtschastsminister v. Podbielski und zahlreiche Parla mentarier. Pünktlich um 1'/j> Uhr mittags eröffnet« der 2. Bundes vorsitzende Dr. Rösickr-Kaiserslautern die Verhandlung. Dann fuhr er fort: Die wichtigste Frage im gegenwärtigen Zeitpunkt ist ohne Zweifel die Blockpolitik. Der Bund der Landwirte hat sich von vornherein der Blockpolitik des Fürsten v. Bülow gegenüber nicht ablehnend verhalten. Er hat bisher auch keine Veranlassung gehabt, seinen Standpunkt zu ändern, solange und soweit cs dem Fürsten v. Bülow gelingt, durch seine Blockpolitik die Elemente der Linken zur Förderung nationaler Politik heran zuziehen. Solange werden wir auch nicht nur mit Interesse sein Wirken verfolgen, sondern es auch gutheißen. Anders steht die Sache in bezug aus die wirtschaftlichen Fragen. Hier wird es schwer sein, die Linke zu aktiver Betätigung heranzu ziehen, in einer Weise, wie wir diese Politik auffasten. Ueber die Stellung des Bundes der Landwirte der Blockpolitik gegen über denken wir deshalb wie folgt: Wir betrachten sie als ein Mittel, weitere Schichten de» deutschen Volkes als bisher zu nationaler Politik zu veranlassen. Wir befürchten aber, daß er nicht möglich sein wird, dieses Ziel auf wirtschaftlichem Gebiete der Kinder. Wie die Puppe dahin ist, bemächtigt sich die Phan tasie des Puppenkopfes. Er dient erst als Topf für die dem Puppenbalg entströmende Kleie, dann als Käfig für eine große Brummslicge, zuletzt wird er als Sarg in die Erde versengt. Dieses llmdenken, Umschaffen, Umdichtender Wirklich keit in Illusionen ist es, was beim Spiel das größte I n t e r e s se erregt, das höchste Lustgesühl hervorrust. Darum spielt das Kind so gern mit der Fußbank, weil st« der Einbildungskraft so viele Anknüpfungspunkte bietet. Sie ist nicht bloß Wagen, Schiff, Kutscherbock, Kaufmannsladen, Pserdestall, sondern auch Bierkasten, Photographenkasten oder Schild beim Kampfspiel. — Darum spielt das Kind so gern mit dem Baukasten, weil die Möglichkeit, seinen Teilen verschiedene Formen und Zwecke zu geben, fast ebenso unerschöpflich ist wie die kindliche Phantasie. — Darum stellt das Kind Spielsachen, bei denen es sich mit Ausziehen und Zuschauen begnügen muß, die keinen Wechsel gestatten, die seinen Händen, seinem Geist, seiner Phantasie so wenig zu tun geben, gar bald wieder achtlos in die Ecke oder es löst sich in ihre Teile auf. — Daraus erklärt sich auch die unwiderstehliche Anziehungskraft, die das Master, der Sandhaufen, der Lehm auf das Kind ausüben. Alle diese Dinge engen die Phantasie nicht ein, sondern lasten ihr den weitesten Spielraum, geben ihr Gelegenheit zu mannigfaltigster Betäti gung. Es gibt im Leben des Kindes keine einzige Betätigung, bei der alle seine Kräfte und Anlagen so vielseitig und so stark entwickelt und geübt werden, als beim Spiel. Die Herzens hingabe des Kinde» beim Spiel erklärt sich aber auch aus einer andern Tatsache: Das Kind hat auch deshalb einen so großen Genuß am Spiel, weil e» schaffender Künstler und schauende« Publikum in einer Person ist, weil e» Schaffensfreude und Schaulust zu gleicher Zett empfinden kann. Und wegen dieser starken Lust, wegen der gesteigerten Kraft- und Lebensgefühle, die das Spiel begleiten, führt das Kind die Selbsttäuschung so gern, so oft als möglich, bewußt und vollkom-