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t eintrete. sichrer als >abe dieses 'räsidenten ekt zu Ge- Z der Ko»l- its gesagt . lveil ani !rgarbe»ter rügen ver- lvcrtretern e Berliirec vom De- Hauptstadt ache inter- lt Genosse cte es als >ebonr den n jeder zn- , Redner, eis erhielt richte, daß eine Ent lad« rch in visse Miß- wolle von gen Bern den „Bor- Zohrniann r auf per- löahlkreis, nd, erhielt Kirne ge- is gerettet war i::i beu. d. h. >ies fe''zn- innertzalb atts" muß erst dieser enirum in eschiviegen eicht igung. den« par- ieichstageS eim wertet 'anert die ist sich an rsleus hat ziveitenS e Haudels- ühilf>ut an sich noch es seinen ine innere : man sich Der natio- erlach soll s herrschte mung der >r nickff ge- u'ibor, daß eines ent- .'irichtung, riißte des- er eifriger licder des Damit ist gelöst, cs >ann ganz Partei ab- it? „Frei- unen aber, politischen gen. Mag täglich ge- t zu sehen, i ans der n." Also Bloc"-Gc- ' zu nnbe- gegen das in der Po- das Kopf- Nuninehr iolt'spartei r legte be- igliedschaft iegner der .'f an seine klärte, er zn tragen, lnscheineud >er Nation erschüttern er obstrnk- ,e: Durste : christliche es Antori- lcS Parla- r Art mit Zwecke — enten ver- n? Wäre und der Regierung den Weg t Appouyi und mit Koloman Szell sich gegen jene Obstruktion zu verbinden, welche dem Progranrm und den Bestrebungen der Volks- Partei völlig ferne stand, als spätere politische Verbündete auch in solchen Personen zu suchen, die von Anfang an die Obstruktion anzettelten?! Graf Zichy sieht nur in einem Kompromiß der Opposition mit der Regierung nach den Wahlen eine Art Lösung. ihiairtreUt,. — Ministerpräsident Combes und die übrigen Minister übergaben dem Präsidenten Loubet ihre Demission. Der Präsident hat die Demission angenommen. Minister präsident Combes erklärt in dem Demissionsschreiben, er ziehe sich zurück, obzwar er eine allerdings nicht große Majorität in der Kammer hätte. Cr welle aber nicht in folge eines beliebigen, der allgemeinen Politik fernen Zwischenfalles, in die Minderheit gelangen. So gering auch die parlamentarische Mehrheit i.-: der Kammer sei, so sei dieselbe nichtsdestoweniger die Mehrheit: sie stelle nichtsdestoweniger den verfasse»,gLinäßigc» Willen des republikanischen Landes dar. Ihre Entscheidung müsse sür die künftige Regierung, welche immer und wie sie auch sein möge, ebenso das Gesetz bilden, wie für die scheidende Regierung. So zuversichtlich auch gegenwärtig die klerikale und nationalistische Reaktion scheine, er habe das Ver trauen in die Einigkeit der Gruppen der Linken, daß sie das Werk der intellektuellen Befreiung de? sozialen Fort schrittes und der Anuäbermig unter den Völkern, welche das scheidende Ministerium im Einvernehmen mit diesen Gruppen unternommen habe, verteidigen und sortsehen werden. Ec habe gleichzeitig das Vertrauen zn dem republikanischen Lande, daß es die Mehrheit in den gegen wärtigen schwierigen Umständen stärken und unterstützen werde. — Das ganze entsetzliche Lügengespinnst, womit man Syvctons Andenken zn besudeln versuchte, bricht allmählich zusammen, indem der Wert der „Kronzeugen" gegen Syve- ton immer deutlicher hervortritt. Alles glaubt an Mord, nur der Untersuchungsrichter hat merkwürdigertvcise noch immer niemand verhaften lassen, und die Sachverständigen geben in großer Mehrheit ein lvahres salomonisches Urteil ab: „Der Selbstmord Syvetons sei nach den Angaben der Frau Syveton möglich . . . unter ganz außergewöhnlichen Umständen". Das sagt genug, zumal man täglich lesen kann, der Schluß der Untersuchung sei unmittelbar bevorstehend. Wie die „Libre Parole" sachlich nachgewicsen hat, wäre dies nicht das erste Mal, wo Herr Voucard der Negierung einen kleinen Gefallen erweisen würde. Vor vier Jahren hat er für einen Defraudanten und nebenbei Senators-Schützling den Haftbefehl am selben Tag erlassen, wo der Mann nach Argentinien abdampfte. Rußland. — Die Arbeiter der Newski Schifssbauanftalt sind 12 000 an Zahl in den Ausst.and getreten. Der Stadt- hanptmann erschien gestern bei den Arbeitern der Schisfs- bauanstalt und redete ihnen zn sich rüstig zn verhalten. Der Direktor der Französisch-russische» Werke hatte vor gestern den Arbeitern einige Zugeständnisse gemacht, gestern erklärte er aber Plötzlich, er könne keinerlei Zugeständnisse »rachen und müsse auch die schon einqeräumten zurückziehen, weil er sie ohne Zustimmung des Stadthauptmaimes ge- macht habe. — Die Newski Fabrik ist in letzter Zeit infolge starker Regierungsaufträge in glänzender geschäftlicher Lage. Dort werden gegenwärtig Unterseeboote vom Typ Protektor gebaut; ein Teil derselben ist bereits fertig. — Die Arbeiter der Stieglitzschcn Fabrik, 80« >0 an Zahl, sind auch in den Ansstand getrelen; sie verlangen den Achtstundentag. Deutsch-Sü-westtssrita. — Nach Meldungen General Trothas hat Wilhelm Maharero in Ombakaha seine Unterwerfung angezeigt. Ter Kapitän Zacharias Zerana von Otjimbingne, dessen Unter werfung bei Owinaus - Nana am 12. Januar gemeldet wurde, sagt über den Verbleib der Kapitäne und Kriegs- leutc der Hereros folgendes ans: Als General v. Trotha ans der Verfolgung in das Sandfcld am 29. September Osombo- Windimbe erreichte, floh Samuel Maharero von einer noch weiter ostwärts gelegenen Wasserstelle ans nack» Nordwesten. Es begleiteten ihn Oanja, Kapata (Häuptling am weißen Nasob), Michael (Kapitän von Omarnrn), Mntate, David (Sohn Kambacenbis von Watcrbcrg), Katjabingt, Assa, Biarna. der tatkräftige Führer der Hereros, sowie der An hang dieser Großlente mit wenig Pferden. Vieh und Wagen. Aber nur wenig Berittene erreichten mit Sannicl Maharero Opjainja: die anderen kehrten ans Wassermangel nach den letzten Wasserstellen des Eiseb-Flnsscs um. darunter auch Wilhelm Maharero mit dem Nest der Okabandja-Lente. Pferde. Vieh und Wagen gingen verloren. Das Volk und die Kriegslente sind versprengt und werden größtenteils ver suchen. aus dem Sandfeld ins Hcreroland zurückznkehren. Nur Wilhelm Maharero hält noch einen Nest gntbewaffnete Okahandjaleute zusammen. Aus Stadt und Land. lM'Neiiunaen nu- unserem Lekerkreiie ' " rMo - - von mit Ra,no!>S,crtiqi»i, «iN d>-!? N»k> !f g->> der Redaktion allezeit wiiikonnnen D-r Rame !>>>-' Sini.-nde,- innii» der Nedotliox. Bnniuime zgNNirn'c» in!'ikl>m Neide,, s Dresden, den Ist. Januar 'Wö. —* Se. Majestät der Küttig widme!e sich gestern ^22 Uhr an mit seinon Söhnen. Ihre» Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und den Prinzen Friedrich Christian und Ernst Heinrich, auf dem Caroltsee dein Schlittschuhlanfsport. —* An? Befehl Sr. Majestät des Königs wird am Königlichen Hofe die Trauer wegen crfolatcn Ablebens Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Grosther.zogin Caroline von Sachsen-Weimar-Eisenach auf drei Wochen von heute bis einschließlich Mittwoch, den ft. Februar 1900 in Ver bindung mit der bereits angelegten getragen. —* Ihre Majestät die Königin-Witwe beestrte gestern mittag in Begleitung der Hofdame Gräfin Nenttner v. Weyl daS Kgl. Krankenstift in der Friedrichstadt mit ihrem Besuche. Sie verweilte bei einzelnen Kranken, richtete Fragen an sie über ihr Befinden und tröstete sie in liebe voller Weise. —* Der König von Italien verlieh dem General Grafen Vitzthum v. Eckstädt das Großkreuz des Mauri- tiuSordens und ernannte Oberstleutnant Weißdorf zum Kommandeur des Ordens der italienische» Krone, Leut nant v. Vitzthum zum Ritter des MauritiuSoröens. Der König von Italien gab zu Ehren der sächsischen Gesandt schaft ein Diner. Leipzig. Der „Bund für Katzenschntz, Zucht und Pflege" — Sitz München — eröffnete am 17. Januar im Mariengarten die Zweite internationale Katzenaus- stellung. Präsident des Bundes ist Freiherr v. Flotow- München. Vorsitzender und Ausstellungsleiter Zoologe Jos. Flesch. München-Wollratshausen, die auch Mitglieder- anmeidungen entgegennehmen. Die erste Abteilung zeigte in 52 Nnmmern, alle fein säuberlich in bequemen Käfigen untergebracht und vonseiten ihrer Pfleger mit Ruhekissen, gepolsterten Körbchen, sogar Miniatur-Bettstellen mit Gar- dinen fehlen nicht, auSgestattet. alle Arten der einfacheren Exemplare von Hauskatzen, Rüder-, Wetter-, Tiger-, Nubier-, Tüpfel- und Cyperkatzen. Die besseren Herrschaften warenin einerzweiten Abteilung untergebracht. unter denen die Angorakatzen dominierten. Die auffälligsten Exemplare waren 1 sibirische Katze-Gera, mit wundervoll silbergranein Fell, die englische Maukatze mit dem Knotenschwanze. die afrikanische Ginsterkatze — Allasgebirge —. die ein origi nelles Bindeglied zwischen Katze und Marder darstellte, der Perserkater „Padischah" und die siamesische Katze „Rani". Noch sei erwähnt, daß das holde Geschlecht daS größere Kontingent der Aussteller wie der Besucher stellte, trotz des — Parfüms. Leipzig-Plagwitz. Durch den Aufschwung der In dustrie in Leipzig-West ist auch unsere junge katholische Ge meinde mächtig gewachsen. Die soeben vom Pfarramt be kannt gegebene Statistik liefert hierfür den besten Beweis. Im Jabre 1904 sind verzeichnet: 220 Taufen, 50 Trauun gen, 137 Begräbnisse, 2011 Kommnnionen, darunter 948 Osterkommunioncn und 76 Erstkommunionen (71 Kinder und 5 Erwachsene), 37 Versebgänge innerbalb des Stadt bezirks. Seit dem 1. April 1904, wo in Leipzig-Plagwitz ein eigenes Pfarramt errichtet wurde, sind gebucht: 58 Auf gebote, 41 Trauungen, 99 Begräbnisse. Ten Religionsunter richt besuchten 931 Kinder und zwar 817 in Leipzig-Plag- witz, 114 in den beiden auswärtigen Missionsstationen. — Ostern 1905 werden zwei Vereine ins Leben gerufen, welche die Fürsorge für die ans der Schule entlassene Jugend übernebmen werden. Die Gründung eines Kirchcnchores erfolgt in allernächster Zeit. Bereits baben eine Reihe von Damen und Herren ans der Gemeinde ihre Teilnahme zu- gesagt. Erwähnt sei ferner, daß von dem im Jahre 1904 geborenen Kindern 45 noch nicht getauft sind. 15 Braut paare haben die kirchliche Trauung verweigert. Am 1. Sep tember erbielt Herr Pfarrer Stranz, der bis dabin die schwere und veraiitwortungsreiche Arbeit in einer so um fangreichen Gemeinde allein zn tragen hatte, eine Unter stützung durch die Anstellung eines Kaplans. — Es klingt fast unglaublich, wenn man hört, daß die große Schar der Katholiken im Westen Leipzigs — es sind ihrer wohl 10 000 — immer noch keine Kirche haben. In einem schmucklosen Turnsaal, der nicht einmal die Hälfte der Schulkinder faßt, wird das Opfer des Neuen Bundes dargebracht. Die schlechte Luft in diesem überfüllten Raume, die unbeque men, nur für Kinder berechneten Bänke halten des Sonn tags gar viele vom Gottesdienste fern. Glockentlang, Orgel- snng und vieles andere, was Herz und Gemüt erhebt, müssen wir entbehren. „Wann bekommen wir denn endlich eine Kirche?" fragt man uns von allen Seiten und von Tag zn Tag ungestümer. Und immer lautet die trostlose Ant wort: ..Wir müssen noch warten; das gesammelte Geld reicht kaum hin, den teuren Bauplatz zn bezahlen und die Gaben für eine Kirche fließen so spärlich." — „Wie lange müssen wir noch warten?" Die Tausende katholischer Ar beiter, die in den großen Fabriken unzähligen Gesabren der Seele ausgesetzt sind, müssen einen Mittelpunkt haben, ein würdiges und geräumiges Gottesbaiis, wo sie singen und beten und sich rüsten können für den schweren .Kampf um da? schönste Lebensgnt. Jahrzehnte werden nicht aus reichen, auch nur einen Finger breit des katboliscben Landes zurückziicrobern, das unS jetzt durch die Ungunst unserer kirchlichen Verhältnisse verloren geht! Lichtklibcrß. Am 18. d. M. fiel stütz ans dein Wege zur Fabrik nach Reichenau die jnaendl'we Arbeiterin In»ae von hier so unglücklich h'u, daß sie ei» Bein bracb. Es herrscbt jetzt in unserer Gegend «ine snrcbl erließe Glätte auf den Straßen und Wegen. Auch tobte au diesem Morgen ein große,- Sturm, und obiger Ungliicksfall ist auf diese beiden Umstände zurückzusiitzreu. Interessant dürfte es werden, wer in diesem Falle die HeilungSkosten tragen wird. Jedenfalls wird zunächst die Krankenkasse zatzlcn müssen. Da aber daS Unglück ans öffentlicher Straße Passiert ist. dürfte auch die betreffende Gemeinde auf Grund der Haftpflicht herauznzieheu sein. Bautzen. In der Handschiibwäscherei. der Färberei und chemischen Wäscherei von W. K»llmg entstand beute morgen ein ziemlich erhebliches Feuer, welches in der Zeit von '^9 bis V?lO Uhr mit Hilfe der Feuerwehr kannte gelöscht werden. Ein Arbeiter batte zum Warmmachen von Wachs sich eines Spinlnsflämmchers bedient, wodurch die mit Benzin „nd anderen brennbaren Stoffen angefüllte Luft in Brand aeraten war; außerdem ervlodierle der Naphthakessel. Drei Arbeiter und ein Feiierwebrmann haben Brandwunden erlitte»: einer davon nnißte den: städtischen Krankenbanse übergeben meiden. < Fortsetzung in der Beilage ) Derenrsnachrichten. 8 Dresden. In der gntbesnchten Mittmoch-Bersanun- lnnq deS K a t b. B ü r g e r v er 0 i n S hielt Herr Chef redakteur Rauer einen Vortrag über ..Die F-rau im modernen Unglauben und im Christentum", sowie über „Die Stellung deS Mannes zur Frau". Redner führte ans. daß der moderne Unglaube das Weib ans jenes niedrige Niveau hlnabzndrücken sucht, welches das Franen- geschlecht im Altertum zn einer verächtlichen sozialen Stellung geführt hat. Nur da? Christentum würdigt das Veil, voll und ganz nack Leib und Seele, stellt es ebenbürtig dem Manne zur Seite und pibt ihm die ibm gebührenden natürlichen Rechte zurück. Durch eine Anzahl von Zitaten auS Schopenhauer. Voltaire. Nietzsche. Hcyse, Weihbischof Dr. Schmitz usw. wurde dies bewiesen. Nach einer Schil derung der erhabenen Charaktereigenschaften der christlichen Frau zog Redner die Schlußfolgerungen bezüglich der Stellung des Mannes zur Frau. Der Vorsitzende, Herr Andersch, brachte dem Redner den Dank der Versammlung für den interessanten Vortrag znm Ausdruck, worauf noch einige Pereinsangelegenheiten zur Erledigung kamen. 8 Leipzig. Bolksverein sür das katholische Deutschland. Donnerstag, den 20. Januar. ^/„9 Uhr im Saale des Gesellenhauses Allgemeine Bertrancns- männer-Versammlnng. Allseitiges Erscheinen ist erwünscht. Die Obmänner werden gebeten, bis dahin die neuen Mitgliedskarten 1905 ihrer bisherigen wirklichen Mitglieder anszufüllen. 8 Leipzig. Gesellenverein. Montag, den 23. Jan., Generalversammlung der Krankenkasse. Bortrag fällt aus. Herr Kaplan Bönert legte sein Amt als Bizepräscs nieder; dasselbe übernimmt Herr Kaplan Roeßler. welcher am nächsten Sonntag nachmittag auch das Pläsidium des Leyrlingsverei: s übernehmen wird. 5. Februar: Winterfest in der „Thalia". Gerichtssaal. 1l. Schwurgericht. Wege» Wtdcrns, Widerstands und Körperverletzung Halle sich der 1874 zu Ober Pesterwitz geborene und daselbst wöbntzafte Schlosser Gustav Adolf Kaden zn verant worten. Der Angeklagie, ein robuster, geiniclneler Mensch, Albtet und Rmgfänwser, welcher zuletzt in einer püblauer Metallwaren fabrik beschäsligl war und bereits im Vorjahre wegen Jagd vergehens vom Schöffengerichte zn Otzlan zn 4 Wochen Gefängnis verurteilt wurde, ging am 12. November v. I. gegen tz Uhr abends mir seinem von ihm selbst angefertigten vierläufigen zusammenlegbaren Gewehre auf Töltzschencr Flur, i» der Nähe des Poischappler Bahnhofs, der sogenannten ^uchheihöhe. nicht weil von der Besitzung des Kammerherrn v. Burgk, auf die Fasanenjagd. Er hätte'bereits drei Schutz abgegeben, dow in der herrschenden Dunkelheit nichts getroffen. Durch die Schüsse war der Förster Schell ich ausmerksam gemacht worden welcher dein Wilddieb, in einem Graben liegend, anfianerte. Als letzterer an ihn« vorüberlam, rief er ihn an: „Hali! Das Gewehr weg oder ich schieße!" Von diesem nnerwarlelen Anrufe erschrocken, ließ Kaden sein Gewehr sallen. Der Förster war nun der Meinung, jener wolle sich gutwillig ergeben, erhielt jedoch plötzlich einen Stoß gegen das linke Schienbein, daß er hinstürztc und sich die linke Schulter auSschlng, indeß Kaden nach dem Gewehre griff. Ta der Förster das Gewehr sesthielk. io entspann sich ein Ringen nrn dasselbe. Kaden hielt dem Förster den Mund zn. als er um Hilfe rief. Endlich gelang es dem Förster. in dre.Höhe zn kommen, doch Kaden hielt dessen Gewehr und sagte, er lasse cs erst los, wenn der Förster es entlade und ihm ans Ehrenwort versprechen wolle, daß er ihn nicht anzesge. De» Augenblick, während der Förster sein Gewehr entlud (dieser entlud jedoch »nr den blind- geladenen LanO, benutzte Kaden, »m sein Gewehr zn ergreifen und davonziilanfen Durch das Ringen waren beide Läufe des Ge wehrs so mit Erde angefnllt. daß der Förster, der unfähig war, den Wilddieb z» verfolge», auch keinen Schuß an? demselben ab geben konnte, ohne Gekabr zu laufen, daß cs platze» würde. Im nächsten Gasthanse ließ sich der Förster verbinden, denn bei dem Kampfe hatte er nicht allein eine Quetschung des linlen Schien beines, sondern auch blutende Wunden an Kopf und Hand erlitten sind sich beim Sinrzeii die Schulter ansgeschlaaen. so daß er heute noch nicht völlig hergesleüt ist. Am nächsten Morgen um 3 Uhr wurde der Wilddieb mit Hilfe der Ortsgendarme bereits dingfest gemacht. Der Angeklagte war in der Verhandlung im großen und ganzen geständm und wurde nach den, Schnldigsvruche der Geschworene» zn 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis und . Jabren Ehrenrechtsverlust, sowie zur Tragung der Kosten des Verfahrens verurteilt. 1 Monat wird als verbüßt erachtet und Gewehr und Munition eingezogcn. XDrcsde „, 18. FD a r s e i n Ll r zr mit Arbeite r n familiären Ver kehr unterhalten? Eine sehr interessante Frage über den „Verkehr eines Arztes mit unter seinem Stande stehend,-» Per'onen" hatte der ärztlickc Ebreiiacricktsk'vf zu Dresden zu prür'en. Der zn Franlcnstein i. S. praltiziercnde Arzt Dr. Frank war vom ärztlichen Bezirksvcreiii Freibera zn 1< < 0 Mt. Geldstrafe vernneilt worden, weil er schuldig bestinden worden war. einen mir eiiwr st ankenkast'e geschlossenen Vertrag dem ärztlichen Bezirks- Verein nicht nnlerbreitet, scrner einen Kraulen nnterincht zn haben, der bereits von einem anderen Arzte behandelt worden war. DaS dritte und schwerste Vergehen aber «osite nach Ansicht des Be'ii lS- VereinS darin bestehen, weil Dr. Frank anaeblich allzu familiären Verkehr mit tief unter seinem Stande sichenden Personen unter halten und dadurch das Ansehen des ärrtiichen Standes ge chädigr haben sollte. Gegen, dieses seltsam anmntende I'rtei! legte der Arzt Bernsnna beim Dresdner Ebrengerlchlshos ein. Dieser seine die 1000 Mar! Strafe ans die Häl'te herab. Die Gründe dieses abgeänderten Nrteilsffnmckes sind ii.iercs'aiit Sie kanten: „Was den allzu familiäre!: Hingang D-. Franks mit ijm unter 'einem Stande stehenden Vertanen betrifft, s, ist nach Ansicht des Ebren- gerichlShoseS kein Stand nmeres alles w gering, daß rin ver- (raulicher Umgang mit ebrenbatten Mitgliedern de- 'eil en an sich dem ärztlichen Stande a».: Unebrc "maich,-,, könnte. Sind doch schließlich ans allen Ständen unteres Valke-^ auch tüchtige und ehrenwc'te Aerzte ln > vorargangen. Allerdings kommt öS ani die Art und Neüe des Uniganges an. und daß er in anstniidiacn Grenzen bleibt. Ob De Frank diese Grenzen immer cingebalten hat. will der Ehrengerichie-Hnf dahingestellt sein lassen." In be merken ist nackt, daß, Dr. Frank ausschließlich mit redlichen und ehrlichen Personen deS Arbeiter standeS verkebrte. X Dresden. 18. Januar. Mta wir vernchmen wird der Geheime Kommerzienrat Viktor Hahn, der ehe malige Mitinhaber der Dresdner Rockichbank an den König ein Gnadengesuch richten. Hobt' wurde bekanntlich, wegen Devotiinterschlcigrmg in 4 Jahren Gr>ä»nnis „nd llOOO Mark Geldstrafe verurteilt,. Die Revision wurde nom Neich-Merich» »er- worsen. Hahn der sich noch aus freien, Fuße befindet, ist sehr leidend. In London sind Telegramme anS Tokio cingetrosfen, nach denen der reckte Flügel de§ russischen Hanptl'ecrcs Be wegungen anSfükire, die man als den Beginn einer allge meinen Offensipe betrachte. Die Russen sollen einige Ort- schoften zwischen dem Hnnbo »nd dem Lianlio besetzt und ver schanzt und in dieser Gegend Truppen nack, dem Süden vorgeschoben baben. Die verschiedene Schreibweise der Orte auf den Karten gibt schwer zu lösende Rätsel auf. An scheinend bandelt eS sich bei den von russischen Truppen neu besetzten Dörfern um die Gegend dickt östlich und süd östlich von Hsinmiiiting, an beiden Ufern des Liaubo. Die Nnternebmnng der russischen Kavallerie bätte dann in, wesentlichen mir eine Ansdebming der Front in westlicher Richtung bcrbeigesübrt. Für welche Partei das die über wiegenden Vorteile schafft, muß die Zukunft kebren. Bringt die ErNstsiternng des Operationsgebiete? den Japanern die Benntznng der Eiscnbakm nach Hsinminting, so würde der russische Fekdborr den Uebergriss in da? neutrale Gebiet vielleicht zu bedauern baben. Tokio, 18. Januar. (Meldung des Ncntcrschen Bu reaus.) Laut Mitteilung der Marineverwaltnng sind am 14. Dezember v. I. 17 Offiziere und Mannschaften cinc-Z