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Kr. IS. Jahrg. «eschSstifteL« ««» G»,»den - «. 1«. L-lbrinstratz« 4« S»»««be»d, 28. Febr. 1920 Se»»f»r«ch« »1»«« V,ftsch«ck»»«t» ^LrZvzlg «». 147SV Bßt»k-vrti», 8tert«IjL-rIIA in der SelchLItöstelle oder von der Post adgeholt Nnsoad» > mit tllnstr- Beilage «.»»a» Hl««,e:h« » V.S8 In Dresden und gan, Deutschland srei Hmi» A«»a«d» t V.8L A»I«ad« » -.»» Fl. — »le ^ilLsltche voilSzeitunz erlcheint an allen Wochentagen nachm. — kprrchskmde der Redaktion: LL dt» LS Uhr vor«. Auzetg«,, Annahme von »elchl>fl»«^«igen di» 10 lthr, von gamtlienanictgeu dt» II tttzr vor«. — Preis sür di« Petit>rpaIt»«U« 1—Ft I« RrkIknntteilS.lru Fs. FamNien-Anzetgeu VS 4 — Für undeutlich gelchriekon», iotoie durch ffern- sdrocher aufgegedene Anzeigen kdnnen wir die «ermitwortltchkett litr die Richtigkeit de» LexteS »jchr kde,nehmen Erzberger Geheimrat Bitta, Mitglied der deutschen Nationalversamm lung, schreibt in Nr. 103 der „Schlesischen Volkszeitung" vom 26. Fe bruar folgendes: Die von deutschnationaler, katholikenseindlicher und kapitalistischer Leite mit großen Mitteln betriebene Agitation gegen den dem Zen- trütn angehörigen Reichsfinanzminister verwirrt noch immer einzeln» Henkrnmsanhänger. Die folgenden, einer zehnjährigen parlamenta rischen Erfahrung entspringenden Erwägungen sollen daher der Auf- Lärmig dienen. Auch der Unterzeichnete hat als Mitglied des preußischen Land- tagszcntrums Herrn Erzberger als den sogenannten Führer des Reichstagszentrums bekämpft. Nicht in persönlicher Beziehung, denn ich stehe auf dem Standpunkt des römischen Rechts, bas den Satz geprägt hat: quisquis praesumitur bonuS, donec probetur evntrarium, d. h. jeder gilt als rechtschaffen, tz-is ihm das Gegenteil bewiesen wird. Noch mehr muß dieser Satz für uns Christen gelten. Aber politisch bestand stets eine gewisse Gegnerschaft zwischen dem Landstags- und dein Reichstagszentrum. Sie l«- rnhte naturgemäß auf dem verschiedenen Wablrcchte. Infolge des all gemeinen gleichen Wahlrechts war das Reichstagszentrum mehr demo kratisch gerichtet, während das LandtagSzentrum bei dem bekannten preußischen Dreiklassenwahlrecht eine mehr konservativ gerichtete agra rische Färbung hatte. Die Gegensätze traten insbesondere darin in die Erscheinung, daß das Reichstagszentrum. wie der Reichstag Über haupt, eine mehr arbeiterfrcnndliche, d. h. Konsumentenpolitik verfolgte, während das Landtagszentrum mit dem preußischen Landtag im Gegen sätze hierzu mehr die Interessen der Produzenten in den Vordergrund stellte Der Gegensatz verschärfte sich bei den sogenannten Finanz reformen. Indem der Reichstag infolge des steigenden Relchs- finonrbedarfeS immer größere Eingriffe in di« den einzelnen Ländern vorbehaltenen direkten Steuern durchsetzte, und um die Wider stände der einzelnen Länder zu beseitigen, auch die Beseitigung des Dreiklalsenwablrechtes in letzteren erstrebte. Auch die sogenannte Fri ed en Sres o l u'ti o n vom Juli 1917 verschärfte diesen Gegen satz. da der preußische Landtag infolge seiner großen konservativen Mebrbeit gegen jede Miesmacherei, die insbesondere aus das Konto des jetzigen Reichsfinanzministers geschrieben wurde, Front machte. Wie richtig jedoch die damalige Reichstagspolitik gewesen ist, haben die Verhältnisse bewiesen. Auch das Hochbalten der Stimmung bat sein- Grenze in der Unmöglichkeit des Erfolges DaS beweist die To-s-che daß die Oberste Heeresleitung selbst die Reichsreaiernng ersuch» bat. Ken Waffenstillstand unter allen Um ständen abwschließen. Daß dieser Waffenstillstand so ungünstig ansaesallen ist kann nicht dem jelüaen Reichsfinanzminister zur Last geleat werden »andern bat ausschließlich darin seinen Grund daß nach vor keinem Abschluß die Revolution in Deutschland zum Ansbruch gekommen ist Auch der weitere Vorwurf daß Herr Erzberger die Fenrnmslrattion terrorisiere ist unzutreffend Ich bobe allm wichtigen svrakt'onskitzunaen insbesondere den grundlegen den in der ersten Halste stzebruar 1919 sowie wäbrend der Verhand lungen gl er den ?v,--eveuönertroo beiaewobnt und mich perlönl'ch davon übeme"g* daß biervon feine Rede sein kann. Bei dielen Verhand lungen kos» jedes Mitglied der Fraktion zu Wort gekommen, und es sind immer nur die geltend gemachten sachlichen Gründe für die schli'ed':^ gpmgNe„e EnUcheidnng maßgebend gewesen. W's endlich' die Bedenken gegen db> persönliche Ehren haft > a k e - t anlanat so muß das Resultat des schwebenden Prozesses in R- l" obaewnrt't werden Bon vielen Seiten richtet sich di? H-Ke formell iwgy gegen Emberaer. in Wabrbeit aber gegen das Zentrum und v!g üb-Mount wie dies auch schon in srüberer Z it ge-ch-chen is» nks man den sogenannten MramontanismnS im Zen trum b-'kämiilte 'DM bat auch der Verlauf der Versammlung der Denisck,nationalen in Dresden am letzten Montag sehr deutlich ge zeigt. Md der „S-kchs Volks,tg ") Wen» freilich der schwebende Prozeß ergeben sollte daß Herr Er-beraw seine,, parlamentarische» Einlluß benutzt hat. um sich einen privatwirtlchMichen Vorteil zu verschallen, und daß er unrichtige Stenererklä,gingen abgegeben bat, so wäre das selbstver- lländlich in keiner Weise zn billigen. Gewiß wird 's sich nicht vermeiden kosten daß ein Arbeiter in erster Linie seine Ar- belterintereffen auch im Parlamente vertritt, ebenso wie der Landwirt seine agrarischen Interessen, da eine Selbstverleugnung leid-r nur selten annitreffen ist. Aber je ärmer Deutschland an materiell'» Hilfsmitteln ««worden ist um so mehr bedarf eS ,n seinem Wiederausbau der geistigen Kräfte. Je mehr die Entente fett Versailles dem von ihr angellich bekämpften Imperialismus »er,'allen ist desto mebr müssen wir im Zeichen de« kommend'.. Welt- .rechts chie nationale Gerechtigkeit als Leitstern unser- Neu- lebeits ansehen. Je mebr behauptet wird, daß da- Christentum in dem herrschenden Materialismus und Egoismus Fiasko gemacht Kat. um so mehr müssen wir uns als Zentrum an »ru Wen Grundsätzen der christlichen Weltanschauung orientieren, wie eS das Zentrum bisher stets getan hat. Die Zu sammenarbeit mit religionslosen Parteien ist, wie Exzellenz Spahn auf dem Zentrumsparteitage zutreffend dargelegt hat, eine Notwendigken der gegenwärtigen politischen Lag«, und wird hierbei auch als ctwas weniger Schlimme- mitgenommen werde» müssen nach dem bekannten Grundsätze: minus malm» quidquid boni, d. h. ein geringeres Nebel enthält etwa« Gutes. Aber über eine gewisse Scheidelinie wird man nicht hinausgehe« dürfen. Wenn wir es nicht dahin kommen lassen wollen, daß da« Ka pital den Parlamentarismus beherrscht, wie dies in Frankreich und Amerika seit Jahrzehnten geschieht, so werden wir ängstlich darüber wachen müssen, daß die alte deutsche Ehrlichkeit, die altpreußische Gewissenhaftigkeit und Pflichttreue, sowie das unbedingte Vertrauen in unsere Führer uns voll und ganz erhalten bleiben. » » » In der „Frankfurter Zeitung" (Nr. IM vom 25. Fe bruar) lesen wir u. a. folgendes: „Es gehört zu den guten, von den Blättern der Rechten jetzt natürlich wie so vieles andere vergessenen Traditionen der ernsthaften Presse, zu schwebenden Prozessen, so lange die Sach« vor dem Richter ist, zu schweigen, um nicht durch ein voreilige-, aus Grund lücken hafter Berichte gebildetes Urteil dem Urteil des Richters vorzugreifen. Wir sind bemüht, auch hier daran festz,Halten und uns auf Weniges zu beschränken. Und da ist zunächst, weil ja von Herrn Erzberger so viel die Rede ist, ein Wort von Herrn Helsserich zu sagen. Tenn es ist eine der unglaublichsten Erscheinungen unserer Tage und ein Be weis für die moralische Verwirrung ebenso wie für die politische In stinktlosigkeit ganz großer Schichten nnseres Volles, daß dieser Mnnn jetzt diese Rolle spielen darf Herr Helsserich wird während seiner Amtszeit keine Geschäfte gemacht, keine Aktien gelaust und sich nur von den Zinsen deutscher Reichsanleihe und preußischer Konsols ge nährt haben lob er, der Herrn Erzberger auch den Schleichhandelsbe zug würtleinbergischer Lebensmittel mit moralischer Entrüstung vor wirft. sich während des ganzen Krieges und auch nachher ausschließ lich von seiner Lebensmittellarte genährt hat. wagen wir zu bezweifeln) aber macht ihn das allein schon zum Cato? Herr Helsserich ist vorsich tiger gewesen, er war Direktor der Deutschen Bank, bevor er Poli tiker wurde (übrigens von dem Kanzler sofort znm Staatssekretär be rufe» und nicht genötigt, sich auf langwierigen Wegen vorwärts zu bringen) er hatte eS nicht mebr nötig, und er. der wenn auch nicht in Purpur, so doch in Woblbabenheit und in allen Möglichkeiten bester Ausbildung Geborene, sieht nun mit Haß und Verachtung ans den Ple bejer. der gar nichts hatte, der ein kleiner VolkSsckmllchrer war und nun so viel mächtiger ist als er. Wie kommt Herr Helss rich zur Rolle des Anklägers? Daß einer keine silbernen Lössel gestohlen hat. macht ibn doch noch nicht zum sittlichen Vorbild. Ob er Charakter bewiesen » bat neben der Fähigkeit ob er den Mut des ManneS hatte der für j seine Uebcrzeugung kämpst bis zum Ltzten das wäre zu zeigen. Und , da stobt Herr Helsterich nackt und bloß. Denn er hat in entscheidenden ! Augenblicken des Krieges, als er zur Rettung des Vaterlandes hätte : beitragen können, keinen Charakter und- keinen Mut gehabt, und er i hat dadurch Deutschland mit inS V'rderben geführt: sein jammervoller Nmkall in der U-Boolsrage ist daS wichtigste, nicht das einzige Zeugnis dafür Dieser Mann müßte jetzt ichweigen. endgültig und vollständig, er hat das Recht verwirkt, dem deutschen Volke ein Führer zu sein, weil er der sittlichen Eigenschaften des Führers entbehrt. Und nun beachte man die Art seines Kampfes in diesem Prozesse, als dessen kleinlicher Leiter nach den Berichten er ja erscheint. Er will vor allem Stimmung machen, viel mehr als beweisen, er will mit allen Mitteln der Suggestion seinen Gegner diskreditieren ihn. die Demo kratie die Republik, alles das, was er setzt glükend bekämpfen muß. um seine Eignung zum deutschnationalen Wortführer ins Licht zr. stellen. Darum die Ueberfülle von Material, in dem doch manch,»«» das Material gänzlich fehlt; er bringt auch Dinge vor. die. so weit man auf Grund der Berichte urteilen darf, mit dem Prozcßthenia und Er-berger selbst kaum etwas zu tun haben, er bringt mit den höchsten Tönen auch Behauptungen, von denen nachher nur relativ Harmlose« übrig bleibt, er tönt und tönt und der flüchtige Leser, der die Einzel- beiten nicht »achvrüft und nicht behält, gerät immer mebr. wie er e« will unter den suggestiven Eindruck seiner Auflage. Diese Methode muß man durchschauen, um nicht falscher Beeinflussung zu unterliegen." Ueber die kirchliche Verwaltung von Eupen und Ma medy wird un« geschrieben- Die Kreise Eupen und Malmedy, aus die Deutsch land im Artikel 34 d«S Versailler Friedensvertrage- hat verzichten mühen, unterstanden bisher dem Erzbischof von Köln. Die Loslösnng der Gebiete vom Deutschen Reiche und bie damit verbundenen Er schwerungen des Grsnzverkehrs haben eine Acudcrung in der kirchlichen Oberhoheit als zweckmäßig erscheinen lassen. Ganz besonders aber » >r »e» Belgiern daran gelegen, die Gebiete, in denen sie sich schon ganz häuslich einzürichten begonnen haben, auch kirchlich von Belgien ans versorgen zu lassen. Zunächst wurde angeregt, der Papst möge i sür diese Kreise einen besonderen Bischof ernennen. Daneben aber i wurde in der belgischen Presse ein lebhafter Feldzug zugunsten der ' Cmvelleibnno der Kreise Äiven «nd Malmetv in da« BiSttim Lüllich eröffnet. Der Vatikan hat anders entschieden: er hat den päpstlichen Nunziu« in Brüssel, Msgr. Nicvtra. beauftragt, die geistliche Vers Wallung der fragliche» Gebiete auSzuüben. Die Belgier und mir ihnen die Franzosen äußern mehr oder minder offen ihre Enttäuschung hierüber, und sie lasse« dabei danz deutlich durchblicken, daß sic dä geistliche Verwaltung als ein Mittel zur belgischen Propaganda hatte» mißbrauchen wollen. Daß der Papst hierzu seine Hand nicht geboten hat, ist der Grund des belgischen Kummers. Herrn Nieotra können di« belgischen und französischen Blätter beim besten Willen nichts weite» nachsagen, als daß er eben aus Chile zurückgekehrt sei. Was sie da» mit sagen wollen, ist nicht ganz klar: soll das heißen, daß er des Lan des ganz unkundig wäre? oder will man aus seinem Aufenthalt i» einem südamerikanischen Staate die Nichteignung des päpst lichen Nunzius yerleiten? Irgend eine Absicht muß doch mit dem im „Petit Parisien" vom 29. Januar gegebenen Hinweis v ff die eben erst erfolgte Rückkehr nach Europa verknüpft o wesen sein. Man wird ein solches Argument ill.bt sehr eindi svoll finden, und es zeigt sich darin nur die allge, - Verlegenheit, die nach Einwänden sucht, ohne sie zu finden. Ei ,:s unverblümter kommt in einigen Pressestimmen die belgische En. , schling zum Ausdruck, wenn der Papst wegen dieser Entscheidung üier eine rein kirchliche Verwaltnngssrage als „germanophil" bezeichne« wird! Der Brüsseler „Soir" geht sogar so weit, zu behaupten, mau habe schon während des Krieges gemerkt, daß der Papst zn Deutsch land Hinneige. Demgegenüber warnt die „Nation Bekge" am 27. Ja nuar vor solchen unbesonnenen Anschuldigungen, indem fl« tadelt, daß die öffentlich« Meinung Belgiens ungeschickt verfahre. - In jeder ein zelnen Presseäußerung aber zeigt sich ganz deutlich, auch in der vor sichtigeren „Nation Beige" daß nicht das religiöse Interesse der Katho liken von Eupen und Malmedy die Feder gelenkt hat, sondern aus schließlich das nationalbekgische Propagandainteresse. Zur Rechtfer tigung einer solchen Haltung entblödet sich die französische Presse, die eisr-'g der belgischen sekundiert, nicht, sogar den verstorbene» Kardinal Emlstschos Hartmann zn vernngkimvsen. Der „Petit Parisien" be hauptet die Geliete von Eupen und Malmedy hätten bisher zur Genüge di? „harte Fuchtel" des Kardinals Hartmann zu fühlen gehabt, der als „bekannter Boche von wunderbarer Art" bezeichnet wird: er habe aus iedem Priester, den er in die „Wallonie" gesandt habe einen politischen Aaitatoe gemachff Mit solchen Bebanptnngen soll also im voraus die Rechtfertigung dafür hergeleitet werden wenn belgischerstit« versncht wird, ans kirchlichen Dienern pok'tische Agitatoren sür die belgische Sache zu gewinnen. Nur einiae wenige belgische Blätter sind einsichtig genug anznerkennen. daß die kirchlich« Verwalt:,na nur pro visorisch geregelt werden kgnn in einem Gebiete, dessen Schicksal nach gar nicht endgültig entschieden ist. Sie geb'n. wenn auch enttäuscht, zu. daß der Papst eigentlich komn anders habe entscheiden können; erst müßten die sechs Monate verstrichen sein, innerball deren die Benöllernng ibre Wünsche auf Wiedervereinigung mit Deutschland in öffentlichen Listen znm Ansdrnck brinaen darf ebe eine endn'istire Enffche-dung des väpstl-chen St-ible? erwartet werden könne Batür- kich lallt der bidiaere Teil der nationgGelaffchen Presse nb--r sgsche ae- miE-gteren" Anschauunge» erbost her sie w-flen d-e „gut k-ttb-Nffchen" Er-"ägnngen wie sie selbst lagen, nickt gelt n kaffen, wenn sie nicht völlig mit ihren nationglistffchen ensammenwllm Seit einiger Zeit finden lebku te Besprechungen statt über die Frage, wie die L e b e n s m i t t! l n e r' e r g u n g des ' cntt-üsn Volkes sür das kommende Wirtichastaiagr günstiger und wir:,' er u gestalten ist. In den dabei in Bewacht kvin-,-enden Kreisen des Reichs wirtschaftsministeriums scheint man zu der richtigen Erkenntnis ge langt zu sein, daß uns aiff die Tauer am Schluß de« ErntcjgsneS mit dem Bezug ausländischer Lebensmittel -e'sst we-n dieier — was aber bei der h ntigen Valuta ansgeschlosvm ist - >-ei -traal-che» P-effe,, getätigt würde, grundsätzlich nicbt gedient sein kann. Wirkiam bellen kann uns mir eine Steigerung de, y e > m i s ch e n laut, wirtschaftlichen Produktian. Ans welchem Wege ob -ms dem der mehr freien oder der Zwangswirtschaft, »ad mit >o--ls-n Mitteln auch der Preispolitik diese Hebung der laMmi,:,'baiil, - ,-n Erzeugung nach d"r Ansicht der berufenen Kreise -rn-'l! werden soll, darüber werden wohl die nächsten Tage .Klarbeit br-ngen Für die Allgemeinheit kommt es daraus an. daß nun auch das Problem in sei ner ganzen Tragweite begriffen und angesaßt wird. In der neuen W'ndung der Dinge liegt ei» Kalbes Eingeständ. nis, daß linier den heutigen Verhältnissen die seitberia-n Maßnahmen zur Steigerung d-w Nrerzeugung bei der Landwirtschaft 'an n mebr als richtig angesehen werden können. Durch das an sich leist, "-r- ständlichc Bestreben, die Preise sür die hauptsächlichsten L-l-'-wn-i-el niedrig zu kalten, und zwar möglichst niedrig, ist mm wenigsten di« Produktionslnst und Prodnktionskrast der denischen Laich-mni-bost nickst gefördert worden. Gerade der Landwirtschaft gegenüber, wo Fehlgriffe in dw Wirtschaftspolitik, wenn auch erst im Lanke der^ Zeit, aber um so sicherer und unabwendbarer ihre verhängnisvollen Fgl -en zeitigen, ist eine großzügige, ziekbewnßle. w e i t p o r a u s s-st, a n- ende Wirtschaftspolitik erforderlich, wobei in der Haupt sache und sn erster Linie aus die Steigerung der Produktion g lialten werden sollte und nickst so sehr daraus ob letzten Endes der Zen -n-r Getreide oder .Kartoffeln einige Mark mehr oder weniger kost st. leine auf Steigerung der Produktion bedachte Politik bedeutet letzten Eilles die beste Gewähr gegen zu Hobe Preise Eine voransschauende Wirtschaftspolitik muß getrieben w-d.-n. Der Landwirt muß aus längere Zeit im voraus wfflen. daß er Preise bewilligt erhält, die seine Produktionskosten sür eine inten,io? Wirt schaft deck-m und ihm einen dem Risiko der landwirtschastllchmi Pro duktion entsprechenden Nutzen nicht nur an einzelnen seiner Bi -dill e, sondern an der Gesamtheit der Produkte lasten. Der Land,-. --» „,„ß das Vertrauen haben können, daß die amtliche Preispolitik sich mit ihren Maßnahmen »nd Bewilligungen den je»,eiligen Berhäi»ni>l „ schnell und zuvorkommend «»paßt und nick-I. w-e es bisher ,stell, h der Fall gewesen ist, Monate mit ibren Maßnahme» Kuller den B r- hältnisten herbinst. Nnr dann kann mag Arbeitssrendiakeit »nd inten sive Wirtschaft erwarten. Wie sebr Nur aber von einer solch'» Wirt schaft höchster Erträge noch -in ersten KrieasiaKre z» einer stl-' >' ^er ErIra<Änind's«»q am Schluffe des Krieges gelanai sind, b-, ,l die nenest? Ernleststist-k für 191«. Danach sank von 1415 bis 1919 das