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Dienstag, den 14, Juli 1026 Nr. 169. Seite « Mlmslcke des I mmer Senders Dienstag, 14. Juli. 4,89—6.0» nachm.: Konzert der Hai.Kapelle. 6.30— 7,09 nachm.: Leseprolien aus den Neuerscheinungen aus dem Büchermarkt. 7,00-7,30 nachm,: Bortrag des ärztl chen Bezirks-Vereins Dres den (von Dresden aus) „Pslege und Erziehung des älteren Kindes". 7.30- 8,00 nachm,: Dortrag Max Kunath-Altenburg „Verblei chung, Maske und V-rivandlung in der Literatur". Dresdner Programm für beide Wellen (454 und 282). 8.16 nachm.: Lauten-Abend und Rezitationen. Mitwirkende: Kammersänger Dr. Heinz Schall, Berlin, und Carl Blumau, Dresden (Rezitationen). 1. Lieder zur Laute: a) Konterfei einer ehr- und tugend- samen Jungfrau (aus der Klostcrbibliothek zu Fulda 1210). b) Des Mädchens Runde (Löchauer Liederbuch 1440). c) Unser liel>en Fraue vom Kalten Brunnen Georg Förster 1660). d) Wie er wollte gekiiszt sein (Flcming- Hammerschmidt 1636). (Dr. Heinz Schall.) 2. Rezitationen „Eulenspiegelstreichc aus alten Volksbüchern" (Earl Blumau). 3 Lieder zur Laute: a) Alleweil ein wenig lustig (Augs- burger Tafelkonfekt des Valentinus Rathgeber 1733). b) Bon den drei Schneidern lHumoristische Bolksballade v. Rhein 1770). c) Heimweh (Eichendorff-Schail). (Dr. Heinz Schall.) 4. Rezitationen: Schwänke von Johann Peter Hebel, Karl Simrock, Ludwig Auerbacher und anderen <Carl Blumau). Schluß etwa 10,15 nachm., doch ohne Gewähr. Danach: Freizeit für Funkfreunde, die auswärtige Stationen hören wollen. Wirtschaftliches und Verkehr Eine Erhebung über -ie Slellenlosigkeil -er Angeslellien Noch einer Bekanntmachung der Neich-sarbeitspcrwnltnn.i w>rd am 16. Juli 1826 eine allgemeine Erhebung über die Stellenlosigkeit in den Angestelltenbsrnsen vorgenommen werden. M>t der Tnrchfühcnng dieser Mahnahme find die öffentlichen Arbeitsnachweise nnd di: A»gest>llte,iverbände betraut worden. Alle Angestellten, die am 16. Jnli ohne Stellung sind, d. h. ohne jede entgeltliche Beschäftigung lind, haben sich an der Erhebung zn beteililgen. Soweit sie bei den öffentlichen Ar beitsnachweisen als Stellensuchende eingetragen sind, erhalte» sie von oorr enwprechende Fragebogen ansgehnndilgt, jotveit i>e irgendeiner Angestellte,lorganllation angehören, erhallen sie von dieser nähere Anwetenng. Trifft f.-doch beides nicht zu, so hat lich der Stellenlose unverzüglich in den für seine» Wohn- oder Ansenthaitsort zuständigen öffentlichen Arbeitsnach weis zn tuenden nud von diesem die erforderliche,, Zählb.'geu >n Empfang zn nehmen. Die Angestclltcnbernse im Sinne dieser Erhebung find: Angestellte >n leitender Stellung, Betriebsbeamte, Wersmeister und andere Angestellte i» einer ähnlich gehobenen Stellung, Büro,ingesteckte einschliestlich der Bürolehrlingc nnd Weckstatt- schreibsr, HandlnngSgemtfen und Ha»ol»ngslehcli»gs, Gehilfen nnd Lehrlinge in Apotheken, Bühnen,iiitgsieder „nd Musiker, Angestellte >n Bernsen der Erziehung, des Nnl-ecrichts, der Fürsorge, der Kranken- und Wohlfahrtspflege, d>e zurzeit stellen losen Lehrer, Lehrerinnen und Beamtenanwärter, die mit ihrer Verwendung >m staatlichen und gemeindliche» Dienst in abseh barer Zeit nicht rechnen können, SchiisSsührer, Oss>- f ere des Teck- nnd Maschinendienstes, Verwalter und Verivol'' lnngsass stenten und ähnliche Angestellte ans der Schifssbeseünng deutscher Seefayrzeng; nno n„s der Besatzung deutscher Binne-i- fahrzenge. D>e 3!:ichsarbeits»erwaltnng hat besonders oarank hingcwiesen, daß diese Erhebung ausschließlich statistischen Zwecken d>ent „,,d dem Wunsche des Reichstags entspricht, genaue Auskunft über die Stellenlosigkeit in de» Angestclltenbernsen zn bekommen. Zu anderen Zwecken, etwa der steuerlichen Er fassung nnd vergleichen dient diese Erhebung keinesfalls. Es liegt also im Interesse eines jeden Angestellten, sich rückhalt los an dieser Zählung zu beteiligen, damit die Beschaffung bisher nicht restlos gelungener einwandfreier Unterlagen über die Arbeitsmarktlage in den Angestelltenbernsen möglich w>>d und damit einem Ncbelstand abqeholsen werden kann, der seit langem dis Tätigkeit der Arbeitsmnrktbehörde» in chrer Bekämpfung der Stellenlosigkeit unter den Angestellte» wesentlich hemmt. - Nähere Einzelheiten über die Durchführung der Zählung werden die öffentlichen Arbeitsnachweise amtlich bekanntgeb:». * ..Luftpost". T>e Deutsche Neichspost hat wieder ein Merbeblntt „Luftpost" hcransgegeben, das >» knapper Übersicht' licher Form eine Skizze der Lnftpostverbindungcn mit einge- zcineten Flugzeiten und di: wichtigste,, Bestimmungen .lir Luft postsendungen eiwchl. der Gebükron enthält. Das Blatt wird >n den Lnftpostorten und anderen Vertehrsorte», die gute A„- ichl'.ißvcrbindnngen an Lnstpvsten habe», an Behörden, Firme», Gc'cli'chastcn, Vereine „nd Personen mit lebhaftem Postverkehr Turnen - Sport» Spiet Warum Deutsche Iugendkrasl? Wenn sich ln den letzten Jahrzehnten in den katholischen Iugendvereinen immer mehr Turn- und Sportabteilungen auf- talcn, und wenn diese sich nach dem Kriege zu dem heute schon gewaltig erstarkten und allgemeinstes Ansehen genießenden Ver bände der Deutschen Iugendkrasl zusammenschlossen, dann ist diese Bewegung nicht etiva nur auf das Bestreben zu rück,zuführen, durch Bieten von Turn- und Sportgelegenheiten in den eigenen Reihen die Vereinsmitglieder ihrem Iugendver- eine treu zu erholten und sie immer fester an diesen zu ketten. Wenn die D. I. K auch nur aus diesem Beweggründe geboren wäre, auch dann hätte sie schon vollste Existenzberechtigung, wenn man bedenkt, wie kein gutes Mittel verachtet werden darf, wo durch man die gefährdete Jugend für ihre religiösen Vereine geivinnen kann, in denen sie mit Kraft gestählt, zu Höhenstreben begeistert, zu kcrnhaft katholischen und treudeutschen Männern erzogen werden sollen. Aber trotzdem soll dieses Bestreben nicht das einzige und vorherrschende Motiv abgeben zur Gründung von Iugendkraftgnippen. Das Turnen und der Sport in der D. I. K. soll mehr als etwa Werbemittel für den Ingendverei» sein. Wenn der Iugendverein sich seiner Aufgabe bewußt ist. den ganzen jungen Menschen zu bilden, dann muß er auch in sein Pro gramm mit ausnehmen: die vom Christentum gewollte Körper pflege, die den gesunden, starken geschickten und schöne» Kör per erstrebt, zumal ein gesunder Körper auch für die Gesundheit der Seele eminent wichtig ist. Weil die Leibesübungen der D. I K. diesem Ziele, der Bildung des gesunden, starken, ge schickten und schönen Körpers dienen sollen, deshalb drängt sie ihre Mitglieder von jeder einseitigen Körperausbildung ab, wie sie gegeben ist, wenn nur mehr eine einzige Sportart mit Lei denschaft getrieben wird: sie wirkt vielmehr darauf hin, daß nach Möglichkeit der Sportler auch mit Interesse am Turnen sest- l>alte, damit der ganze Körper seine Ausbildung erhalte. Das oben angegebene Ziel steht ihr auch höher als Erstrebung von Rekordleistungen. Sie lehnt diese nicht ab, nur das unsinnige, Streben nach diesen mit seinen für Körper und Geist gleich schäd lichen Folge». Weil die D. I. K. als Gruppe des religiösen Iugendoereins auch die Leibesübungen in den Dienst der Gcist- und Willensbildung stellt, deshalb dringt sie — und das ist wohl geradezu die Besonderheit der D. I. K. — auf Vergeistigung der Leibesübungen. Sport kann verrohen, kann Geist und Willen unter die Knechtschaft des Körperlichen, des Sinnlichen, des Ani malischen im Menschen bringen. Bei rechter Einstellung können aber die Leibesübungen auch ein ganz hervorragendes Mittel I, > I,»I», WMOMN'II» tportksus KüftHÜJSl vrerclen21 am pirnaireksn Mala, nsdvn rlsr »Hokrsnapotksl«« zur Geistes- und Willenszucht, zur Veredlung des ganzen Men« schen werden. Dies zu erreichen, ist unermüdliches Streben der D. I. K. Der 1. Vorsitzende der D. I. K., Prälat Nosterts, hat kürzlich die Leibespflege, wie wir sie erstreben also charakteri- siert. Eine vom Geiste getragene, von Zucht beherrschte, von dem christlichen Grundsätze der geschivüchten Menschennatur be grenzte, die Seele als Höchstes und Letztes anerkennende, auch in den Leibesübungen auf den inneren Menschen zielende, ihn bewußt mitgestaltende Leibespflcge. Ht. Das Wanderfahren im Bunde Deutscher Radfahrer Im Bund Deutscher Nadfohrec führte der letzte Sonntag die Bereinigung von Einzel,a,>rec„ von 1888 Leipzigs und die Erfurter E>nzelsahre»Verei»igung 1808 ln Tiesnrt bei Weimar zusammen. Nach gcme>n''amem Mittagessen wurde der Tiefnrler Park in seinen Einzelheiten bckichtigt. In gelungener Anssahrt wurden die lsanptsächlichsten Sehenswürdigkeiten Weimars den Leipziger Sportkameraden vorgeinijrc, wobei .-Herr Quitt Weimar die Füyrung übernahm. Von der Armbrust a„S, wo Kaifeerast und Nädervcrwahcnng vorgesehen war, wurde der Weimarer Fnrstengrust e>n Besuch abgestattet und alsdann ein längerer Spaziergang in den herrlichen Schlosspark nnternomnie». Tie übliche Abschiedsstunde wurde in der Armbrust verlebt, wobei nochmals ans die Begrüßungsrede des Gauvorstandes Be-,,.,g genommen nnd für die Zukunft weiteres Z„''on,i,>cngehcn erab- redet wurde. Ter Tank der Leipziger Sp'rtkameraecn galt der unermüdlichen Fnhcnna, in die sich „n'-'r ?e»ior, Herr Ga„- ehreun>!lgl,:d K. Geßner, Herr K. Quitt Weimar und der be kannte Alterssahrer, Herr Mirt>n Schwarz geteilt hatte». 8 Uhr abends führte der „Große Bruder" die Leipziger heimwärts. T>e Erfurter Teilnehmer kamen vor eftch,?chender Dunkelheit per Nad in Erfurt an. Als besonders erfreulich wurde die starke Beteiligung der Weimarer Sporkskamerade,l vermerkt. Der große Preis von Berlin. In Anwesenheit e-ner riesi gen Zuschanermenge wurde gestern ans der Berlin.Grüne..wider Bahn der mit 70 000 Mark ausgestftiete Große Preis von Berlin ausgctragen. Sieger wurde von Oppenheims „Weißdorn" über den Derbysieger „Roland"., Autorennen der Berliner Schauspieler. Aus der Grnne- walder Avusbahn veranstalteten gestern die Berliner Schauspie ler zum ersten Male ein Automobilrennen. Im Laufe des Ren nens überschlug sich der Wagen des Schauspielers Lamperls- Paulsen vermutlich infolge Reifenpanne. Lamperrs Poulseu und sein Mitfahrer Guhre wurden herausg'schleuderr nnd mußten bewußtlos ins Krankenhous gebracht werden. Lamperts-Paul- sen erlitt Quetschungen, sein Mitfahrer einen Bluterguß. Fanstball. Männerturnvcrcin Erfurt gegen Erfurter Tur- nerschast 62:39 (28:24). Im Rückspiel gewann dieIugend des M. T. V. Erfurt ebenfalls die Gewinnpnnkte und wurde daher Meister in ihrer Klasse dos 6. Bezirks (Ersnrt-Stadrf im Mittel- thüringer Gau der Deutschen Turnerschast. H—d. unentgeltlich verteilt. Tie Versender eiliger Post werden sich >n vielen Fällen des Blattes mit Nutzen bedienen können. * Die Weizeneinte in Au e ika. Für die amerikanische Wet zenernte werden folgende Schätzungen anSgegebcn: W'nterweizen 64,8 Prozent oder 397 800 000 Bnshcl. Frühjahr-swcizen 38,3 Pro zent oder 276 000 000 Blähe!. Ma'S 3180 000 000 Vnsheh Ha,:r 1 260000 000 Bnshel. Von anderer Seite wird die Ernte »ach dem gegenwärtigen Stand wie folgt eingeschätzt: W>ntcrweizen 64,5 Prozent oder 385 000 000 Bnshel, Frühiahrswei-.e» 37,3 Prozent oder 273 000 000 Bushel, Ma's 3 236 000000 Bnshel, Ha, r 1203000000 Bnshel und Roggen 49000000 Büchel- Berliner Produkienmarkl Berlin, tl. Juli. Preise für Getreide nnd Oelsaaten sür 1060 Kilogramm, wüst für 160 Kilogramm ab Station. Preise in Reichsmark: Weizen, märkischer Jnli 269. Roggen, märkischer 225 bis 228. Jnli 218.60. Minier- »nd Fnttergerste 200 bis 2l6, do. neue 186 bis 200. Hafer, märkischer 283 bis 242, Juli 191.60. Mais, wnggonfrei Berlin 213 bis 216. Weizenmehl 33,80 bis 36. Roggenmehl 31 bis 33,26. Wcizenklcie 12,70 bis 12 80. Noggen- Ileie 13,30 bis 18,40. Raps 310 bis 360. Vittoria-Erbsen 28 bis 34. Speise-Erbsen, kleine 26 bis 26.50. Futter-Erbsen 22 bis 26. Peluschken t 3 bis 27. Ackeclwhnen 21 bis 26. Wicken 26 bis 27,60. Lupinen, blaue 12 bis 18, gelbe 15 bis 16,50. Rapskuchen 16,40 bis 16,60. Leinkuchen 22,10 bis 22,60. Trockenichiupel 10,70 bis 11,10. Torsmelasse 30/10 9,4 bis 9,50. Kartosselflocken 24 bis 24.10. Berlin 13. Jnli. Großes Geschäft in Weizen fand nur >n Anslandsmaterial, das noch im Juli ins Land kommt, statt Roggen wird in nenec War: vorsichtig bezüglich der Liefe rung angeboten. Alten Roggen ebenso wie Noggenmehl kamen Mühlen und Händler nur ftic sofortigen dringendsten Bedarf. Wintergerste weiter stark osseriert. Hafer im Inland in gnter anierlkanischcr Ware gesucht und bei knappem Angebot fest. Mehl allgemein still, ebenso Fnttrrartikei. Gelrelde nnd Vieh in Chikraav Chikago, II. Juli. Weizen sür Juli 184.60, sür September 143,76 sür Dezember 160,25. Mais für Jnli 106,60, für September 107,76, sür Dezember 88'/,. Hafer sür Juli 17,00, für September 17,25, sür Dezember 19,00. Roggen kür Jnli 100,00, sür September 102,00, für Dezember 1<1,26. Schmalz lür Jmi 17,6, inr September 17,75, für Oktober 17,17,60, Rippen für Jnli 18,85, sür September 19,00, für Oktober . Speck 18,85. Leichte Schweine, niedrigster Preis 13,40, do. höchster Preis 14.25. Schwere Schweine, niedrigster Preis 13,40, do. höchster Preis 11.16. Marklpreise in Bautzen Preise in Goldmark für ,e 66 Kilogramm Notierung vom 11. Juli 1926. Weizen 13,60—11,00. Rog gen 10.60—11,00, Sommergerste 11.26—12,00. Wintergerste neu 10,00—10,60, Hafer 12,60—13,60, Raps —, bei Mengen unter 1000 Kilogramm: Kartoffeln in Ladungen —, Heu, lose 3.76 bis 4,60, Stroh, Maschinendr., gepreßt 1,00—1.10, Stroh, Maschincn- breitdrusch, zweimal gebunden 1,20—1,40, Stroh, Flegeldrusch 2.20—2,60, Weizenmehl, OOproz. 21.00—21,60, Roggenmehl, 70- proz. 18,26—18,76, Weizenkleie 7,60—8,00, Roggenkleie 8,30 bis 8,00, Ferkel, Stück 19,00—36.00. (Feinste Ware über Notiz.l ömlliche MM Mi» SWimm Dr. O- Schmrth, Sportarzt an der Deutschen Hochschule für Leibesübungen, Berlin. Sport und Gesundheit sind unserer heutigen Zeit zwei untrennbare Begriffe geworden. Mit Recht; unter der Vorans- setznng, daß d>e Leibesübungen in «i„er gestmdheitliche» Anforde rungen entsprechende» We>'e betrieben werden. Wir wollen nun hier die UnglnckSfälle, insbesondere diejenigen Schädigungen be trachten, die, leider oft genug zum Schaden des davon Be trogene» zu leicht genommen,'nicht sofort ln ärztliche Bes».id- lnng gelangen. W>r verstehen unter sportliche» Schädigungen Unglück-Ställe und Erkrankungen aller Art, die sich beim Sport- betricb ereigne» „nd die zn einer mepr oder weniger lang?.!'. Uniecbeechnng dec sporiuchen Tätigkeit zwingen. Weitaus der größte Teil betrifft den Bewegungsapparat, die Knochen nnd Gelenke, Muskeln und Sehnen, also d>e Organe unseres Körpers, die j» erster Linie bei den Leibesübungen über das für daS gewöhnliche Leben normale Maß hinaus beansprucht werden. Ein richtiger Muskelkater nno Sonnenbrand sind im Som» wer s >r de» sportlichen Anfänger die erstell kleine» Leiden, mit denen er zu kämpfen hat. Dec sog. Muskelkater besteht >:> einem besonders reizbac.-n Zustand der Muskeln nach anfäng- lich zn starker noch nngewohntec Betätigung. Mit der nötigen Energie wird er in wenig.'» Tagen überwunden, vollkommene Schonung läßt ihn nur länger andanecn, N. ein zweites Mal bei Neuaufnahme der Hebungen entstehen. Sonnenbrand ist nicht nnr der Haut schädlich, sondern kann auch zn ernsteren Erkrankungen führen. Bel langsamer Gewöhnung an die Sonne 'st er bestimmt vermeidbar. Das von Tag zu Tag um 10—20 Minuten Toner zunehmende Sonnenbad führt in ein bis zwei Wochen zn einer Bräunung, einer Verfärbung der Haut, die in solchem Zustande vor weitere» Schädigungen durch di? Sonne l- bestrahlnng genügend schützt. Ist bereits eine Verbrennung einge treten, so sind durch Elnsetten uns Pudern der Haut, Vermeidnng von Sonne und Wasser d>e Beschwerden am raschesten zn be seitige,,. Durch systematische Hebung wird der Organismus im Lause des Trainings zu immer größerer Beanspruchung erzöge,,. Er vollbringt schließlich Leistungen, die sür den Ungeübten »»' möglich sind. Um so leichter kann dieser durch allzu große Ansorderungen und Anstrengungen sich schädigen. Ein plötzlicher .Schmerz, etwa verbunden m>t einer rasch folgenden Anschwellung >nr MnStelslcisch bringt solche mit zu forschem Trausgehen be triebenen Uebimg.'n zn einem jähen Ende. Es handelt sich »in eine zn große Dehnung des Muskels» die eine Zerrung oscr teilweise Zerreißung der Muskelfa-'ern zur Fvlc> hat, oft veibnnden mit einem -die Schwellung vrr„rsache,>deii Bluterguß l„ die Gewebe. Auch die d?» Muskel >»»- gebende Sehne,ihülle la„a hierbei einreißcn und zn einem »ogena»»ten Muskclbrnch snpren, einer Brnchössnnng, durch die bei jedem weitere,, Versuche, den MuSkel zn betätige», dieser sich fühlbar heransdrängt. Bel Anfänger,>, bei Schwerathleten, decen Bewegung-,appa- rat nur ans Kraftleist»,,gen eingeäbt ist und die Schnelligkeits- iibnngen versuchen, z. B bei Knrzstreckenstart »stv. sind solche Fälle beobachtet. Bei °der Behandlung ist in allen ernsteren Fälle», b. h. solchen mit stärkeren Beschwerden, der Arzt zn Rate zu ziehen. Sofortig: Behandlung, bestehend in Mallage, Wärme (Heißluft, Bestrahlung mit Lichtapparaten „sw.), mit Nnhigstelliing des verletzte» Gliedes, bei Ris'en der sehnigen MnSkelhülle u. U. e>n kleiner operativer Eingriff wird >>n allgemeinen rasch zur Wiederherstellung führen, andernfalls eine Vernachlässigung wochenlange sportliche Uiilauglichkeit »ach sich ziehen kann. In gleicher Weise können die Sehnen, die die MnSkeln mit de» Knochen verbinden, verletzt werden. Sehnenzerrungein und Entzündungen Unterarm» an der Achillessehne an der Ferse, Sehnenninskelzercungen am Rnmpfe kommen häuft,zer voc. Besonders bei Läufern beobachten wir, daß sie erst in Be handlung des Arztes kommen, wenn jeglicher Versuch, sofort nach dem Unfall ooec in oen nächsten Tagen durch weitere Beanspruchung „die Sache dnrchznceiße,," infolge zn großer Schmerzhaftigkeit sehlgeschlagea »nd damit das Uebel sich nur »och verschlimmert hat. Auch hier gilt der Grundsatz: Sofortige RnhigstcUung „nd AuSsetzen von weiter«,, uebnngen, bei all'» schwereren Fälle» führt am raschesten unter toeiterer ärztlicher Behandlung z»m Ziele, im anderen Falle besonders bei Sehnen- u»d Bänderzerrnngen auch hier «ine vst monatelange sportlich Untauglichkeit. T>e Gelenke sind — wenn wir von Ausrenkungen „ich Brüchen absehen, die Immer ärztliche Behandlung erfordern — Schädigungen verschiedenster Art nnSgesetzt. Tie Kn ochen werden an ihren — durch rin Gelenk verbundenen — Enden durch eine das ganze Gelenk umfassende und eS vollkommen ab schließende Kapsel, durch VerstäckungSdänd« nnd durch die Mus keln zusammengehalten. Ein» über die normale VeweguiigSinög- lichkeit hinanSgehcnde Pe»g„ng oder Streckung oder ähnll d:s >m Gelenks kann zu e,nec Zerrung oder Zerreißung dicker Bänder ftihren mit nachfolgendem Bluterguß, zn einer sog. Perre i.nng. Am betannteste» ist die ..Verstauchung" des Fnstgelenles b-'im Uclertreten nach i„ne„ ober anstc,,. Zehr unangenehm wirkt sich diese oft schlimmer als ei» einfacher Knöchelbruch zn ch:nrt:cker:de Verletzung dann aus, wenn nicht durch sozortige Rnhigstellnng deS Gelenkes b>S zum Anfpörcn jeglicher Beschwerden, allo etwa 4—14 Tage — je nach Schwere des Falles — eine Heilung ein- getceten >st, sondern wenn die Bänder — zn jrüh wieder bean sprucht und gedehnt — den Fuß nickt mehr genügend halten können. E>ne Unsicherheit im Fußgelenk, immer wieder erneutes Ninkn>cken mit Beschwerden sind die Folg?» einer verbnmmclteu Behandlung. E>ne plötzliche, sehr stark: Bewegung, etwa beim Kugel stoßen oder Speerwerfen >Nl Ellbogengelenk, beim Start, beim Sprung ftn Kniegelenk — diese Gelenke werden am häufigsten betroften —, führt zu äußerlich ähnlichen Erscheinungen wie eben beschrieben, mit jedoch ganz anderer Ursache und anderem Verlauf. Tie Beschwerde,, klinge» oft in kurzer Zeit, in wenigen Tagen ab, kommen aber bei gleicher Bewegung immer wieder auch nach Jahre» und machen Höchstleistungen schließlich üb:» Haupt >ast '.»iinöglich. Hier müssen tvjr »ach de» bisherigen Beobachtungen leider von einer Sp o r t b e r u f s e r kr a n k n n g sprechen, die wohl normaler Betätigung wenig hinderlich, sportliche Leistungen je doch fast nniiiögltch machen kann. ES handelt sich zunächst um eine leichte Verletzung des GelentknorpelS oder ähnliches, l»-ck infolge ungenügender Behandlung „nd weiterer Beanspruchung nicht wieder ansheilt, sonder» zn einer, wc„n auch leichten, doch dauernden Gelenkentzündung führt und schließlich krank hafte Veränderungen >m ganze» Aufbau des Gelenkes hervor- rnst, die wir auch im Nönigenbilde beobachten können. Solche Fälle sind keine Seltenheit sonder» kommen häusiger, leider allerdings erst in diesem Zustande, in die Sprechstunde des Arztes. Eine „Heilung" in diesem Zustande ist vielleicht durch monate- b>s jahrelange Schonung möglich. Nur wenige besonders typische Fälle konnten bei dem beschränkten Raume hecan-sg-qob-en werden. Es sind diejenige», dt« dem Arzte, weil er sie z» spät z» Gesicht bekommt, in der Behandlung besonders schwer fallen. Möge» d'eie Zeilen dazu beitragen, daß mancher Schaden, der durch Unterllll'iiug oder durch Versäumung der richtigen Behandlung später nicht mehr gutznmachrn ist. in Zukunft vermietXtt wird,