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Sächsische Volkszeitung : 14.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192507146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19250714
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19250714
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-07
- Tag 1925-07-14
-
Monat
1925-07
-
Jahr
1925
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.07.1925
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Automobilstraßen in Amerika Non Friedrich Huth. Es ist eine in den Fachkreisen des Straßenbaues bekannte tatsache, daß man in den Vereinigten Staaten, die wegen des außerordentlich regen Autoniobilverkehrs den Bau von Beton straßen an erster Stelle in Angriff nahmen, auf diesem Gebiete die reichsten Erfahrungen gewonnen hat. An zweiter Stelle steht England. Da nun aber der Bau von Betonstraßen mit zu Len schwierigsten Ausgaben des Straßenbaues gehört, fo ist es natürlich, daß Fachleute und Kommissionen von Fachverbänden in letzter Zeit wiederholt Studienreisen nach England und Amerika unternommen habe», um sich einmal die Betonstraßen anzuschen. sodann aber auch, um aus den Erfahrungen der Amerikaner und Engländer zu lerne». Die Engländer haben aber selbst aus der amerikanischen Quelle geschöpft, und so er scheint cs weit zweckmäßiger, gleich an di« rechte Schmiede zu gehen. Wie einem Reisebericht des Negierungsbaumeisters Georg Stahl, Stuttgart, zu entnehmen ist, wird der Straßenbau jetzt in Amerika in sehr rationeller Weise betrieben, namentlich auch der Landstraßcnbau, der immer ein großes Schmerzenskind des amerikanischen Bauwesens war. Herr Richter, Chefingenieur des Straßenwesens in NewPork, hob Herrn Stahl gegenüber hervor, daß man jetzt in NewPork nur noch vier Arten von Straßen baue. Bei allerschwerstem Verkehr: die Granit- pflastcrung — bei normalem Verkehr: Stampsasphalt in zwei Lagen auf Beton — in etwas steileren Straßen: Asphaltblock- pslaster — und in den Außenbezirken: Betonpslastcr. Sehr mannigfach sind die Einwände, die den Betonstraßen gegenüber bei uns erhoben werden; um so mehr mutz es in Erstaunen setzen, zu hören, daß man in den Vereinigten Staaten die günstigsten Erfahrungen mit Betonstraße» gemacht hat und daß diese als „die besten Straßen in der Nähe der Städte" von den amtlichen Stellen bezeichnet werden. Die Betonstraßen werden also gerade in Bezirken ausgeführt, wo man mit einem sehr bedeutenden Autoverkehr zu rechnen hat. Stahl teilt gewisse Faustregeln mit, die sich im amerikani- schen Bctonstraßenbau herausgebildet haben und sich nach der Schwere des Verkehrs und der Güte des Untergrundes richten. Ein sehr häufiges Mischungsverhältnis der Betonstraßen ist 1 : 2 : 1, d. h. 1 Teil Zement, 2 Teile Feinstosfe und 1 Teile grobe Stoffe. „Wenn der Untergrund schlechter ist. so wird eine besondere Mischung oder wenn ein guter Untergrund da ist, eine geringere Mischung 1:3:6 verwendet. Bei gutem Untergruno und Dichtem Verkehr genügt oft eine Stärke von 18 Zentimeter, wählend im allgemeinen eine Stärke von 25 Zentimetern, bei sehr starkem Verkehr eine solche von 30 Zentimetern in Anwen dung kommt. Da die Beanspruchung der Betonstraßen ganz von dem Verkehr, der sich darauf abwickelt, abhängt, so ist zu be rücksichtigen, daß bei schwerem, raschen Verkehr Beanspruchungen austrcten, die fünfmal so groß sein können, als die tatsächlichen Lasten. — Werden die Straßen mit Eisen bewehrt, so sollte die Bewehrung verhältnismäßig rostfrei und besonders schmutzfrei sein, wen» sie eingelegt wird, Sehr häufig wurde der Unter grund der Straße eben gemacht, weil er so am einfachsten herzu stellen war: die Ucberhöhung der Straße wurde dann in Beton ausgctragen, aber bei Straßen mit mittleren Fugen ist es we sentlich besser, die Planierung so zu richte«, wie die Straße es verlangt, um eine gleichmäßige Beanspruchung der Betonplatten zu erhalten. Eigentümlich ist die Konstruktion der städtischen Straßen, wie sie neuerdings in Milwaukee ausgeführt werden. Nachdem die Vetonmischung etwa 28 Zentimeter stark aufgetragen und abgeglichen ist, wird Eranitschotter aufgebracht und mit einer besonderen Stampsmaschine in den Beton eingedrückt. Beim Einstampfen der Schottersteine, die etwa die Größe einer Kin- berfaust besitzen, liegt zwischen Maschine und Steinlage eine Art Rost, über welchen die auf vier kleinen Rädern rollende Ma schine vorwärts geschoben wird. Derartige Straßen, die schon seit Jahren im Gebrauch sind, haben sich als völlig tadellos erwiesen. Die Oberfläche, die niemals sehr glatt wird, besteht bei derartigen Straßen im wesentlichen aus Granit, der sich aber mit der Vetonmischung auf das innigste verbunden hat. Bei Ausführung der gewöhnlichen Betonstraßen wird namentlich darauf geachtet, daß die Oberfläche nicht glatt wird. Es wird dies dadurch erreicht, daß die Oberfläche mit einem Gummiband oder mit einem Band aus einer Art Schlauchge webe aufgerauht wird. „Diese Maßnahme vollzieht sich so, daß das vorgenannte Band, wie die Sehne eines Vogens, an einem langen Brett aufgcspannt ist, so daß das Brett den Vogen dar stellt. Dann wird es durch zwei Mann an den Enden angesaßt, auf die abgeglichene Betonstraße aufgestoßen und hochgehoben. Die saugende Wirkung des Bandes gibt der glatten Oberfläche der Straße eine quer zur Straße lauiende rauhe Struktur. Eine ähnliche Wirkung wird erreicht durch ein Brett, das quer zur Straßenrichtung hin und her gezogen wird und auf dessen Un- tersläche sich verschiedene Rauheiten befinden, die eine gewisse Struktur der Straße geben. Ein ganz einfaches Mittel, um die sen Zweck zu erreichen, sah ich in der Anwendung eines Garten- schlauchcs, der von zwei Mann über die Straße gezogen wurde und dessen drehende Wirkung die Straße ebenfalls tadellos aus rauhte." Sehr Interessant Ist auch eine Zusammenstellung über die im Jahre 1921 in den Vereinigten Staaten hergestcllten Straßen. Die Zahlen umfassen nur 8 Monate. U a. wurden in dieser Zeit 9100 Meilen Betonstraßen und 18 000 Meilen Schotterstraßen hergcstcllt, während Macadamstraßen nur etwa 2800 Meilen In dieser Zeit ausgeführt wurden. Die Beton- und Schotterstraßen werden also besonders bevorzugt, und zwar weil sie sowohl in der Herstellung wie auch In der Unterhaltung am wirtschaft lichsten sind. Beim Umbau alter Straßen in Betonstraßen wird die alte Straßendecke als Unterpslaster benutzt: „aus den Sand straßen werden Schotterstraßen — sagt der Chefingenieur von Washington — und aus den Schotterstraßen werden Beton straßen. Eine Straßenart benutzt die andere einfach als Unter- grund und wir hoffen, allmählich alle Straßen In Betonstraßen auszubauen." Das bezieht sich natürlich nicht auf die Stadt straßen; hier dürste wohl New Bork vorbildlich sein, das, wie ich oben betonte, vier Arten von Straßendecken unterscheidet. Aber die Straßen der städtischen Außenbezirke, sowie die Land straßen. scheint man tatsächlich nach und nach sämtlich in Be tonstraßen verwandeln zu wollen, und das läßt doch auf höchst günstige Erfahrungen schließen. Geheimtelegraphle. Als man noch ausschließlich Telegraphenzeichen durch Draht- leitnngen übermittelte, war die Gefahr des Abhörrns der Tele- gramme sehr gering. Heute aber, wo allerseits die drahtlose Telegraphie sich Bahn zu brechen beginnt, stellt sich das Be- dürsnis ein. Mittel und Wege zu finde», um die Zeichen nur dem verständlich zu machen, für den sie bestimmt sind. Be sonders für diplomatische und militärische Zwecke ist dies sehr erwünscht. Bei der Ausbreitung der Wellen nach allen Richtun gen mutz man ohne weiteres annehmen, daß diese Wellen auch überall in nicht allzu großer Entfernung von der Sendestation aufgesangen werden können. Heute sieht die Sache praktisch etwas anders aus. Das Aufsangen von Telegrammen, die von einem modernen Schnelltelegraphen, z. B. nach System Siemens, gesandt werden, ist für Unberechtigte, die über die entsprechende Empsangsapparatur nicht verfügen, außerordentlich schwierig. Immerhin ist das Absangen von Telegrammen nicht völlig aus geschlossen, so daß im Kriege bzw. im Interesse des diploma tischen Verkehrs Einrichtungen zur Geheimhaltung der Funkge spräche erforderlich werden. Während des Weltkrieges, wo man die modernen Apparate zur Schnclltelegraphie noch nicht zur Verfügung hatte, war die Gefahr des Abfangens der drahtlos übermittelten Telegrapyen- zeichen jedoch weit größer. Man schützte sich durch häufiges Wech seln der Wellenlängen. Hin und wieder wurden auch Krypio- graphen angewandt, deren Ausgabe es war, selbsttätig die gege benen Zeichen zu kodifizieren. Ein sehr interessantes, aussichtrsiches Verfahren zur draht losen Sendung geheimer Telegraphenzcichen mittels Tonfrequenz ist kürzlich von dem englischen Ingenieur Compare erfunden worden. Dr. Otto Pohle hat im Laboratorium der Huth-Eesell- schaft in Gemeinschaft mit dem Erfinder Versuche angestcllt und beschreibt in der Zeitschrift „Antenne" die Apparatur folgender maßen: Zum Geben der Zeichen dient eine einfache Schreibmaschine, die mit einem elektrischen „Tongeber" verbunden ist. Beim Drücken einer Taste der Schreibmaschine werden vom Tongebcr zwei für den Buchstaben charakteristische Tonsrequenzschwingun- gen der Scndcwclle eines Telcphoniesenders überlagert. Auf der Empfangsstelle wirken die ankommenden Tonfrequenzschwin gungen, die in der bekannten Weise im Empfänger zusammen mit den Hochfrequenzschwingungen ausgenommen und diesen ab gestreift werden, auf ein Resonanzgerät. Dieses kann z. V. aus Elektromagneten mit Frcquenzzungen bestehen. Beim Empfang eines Buchstaben geraten die beiden Frequenzzungen in Schwin gung, welche auf die dem Buchstaben zugehörigen Tonfrequenzen abgestimmt sind. Dadurch werden zwei Schaltvorgänge aus gelöst, durch die dieser Buchstabe auf dem Papierstreifen eines Typenschreibers zum Abdruck gebracht wird. Von besonderem Interesse ist die Einrichtung des Ton- gebers. Ec besteht aus acht kleinen Wechselstromgeneratoren, deren Frequenzen innerhalb der Frequenzgrenzen der musika lischen Töne liegen. Jeder der acht Generatoren wird aus eine bestimmte Tonfrequenz eingestellt, so daß die von ihnen erzeug ten elektrischen Schwingungen, die den Trägerwellen überlagert weiden, acht verschiedenen Tönen entsprechen. Durch Kombina tion dieser Töne zu je zwei entstehen 28 Tonpaare, so daß jedem Buchstaben des Alphabets ein Paar zugeteilt werden kann. Die Einstellung der einzelnen Tongeber auf die gewünschte Frequenz geschieht in folgender Weise: Jeder der acht Tongeber generatoren besteht aus einer Scheibe, die an eine Konuswaize angedrllckt und von ihr mitgenommen, also in Umdrehung ver setzt wird. Die Scheiben können aus den Konuswalzen Inner halb 10 verschiedener Stellungen verschoben werden. Die Stel lung der Scheibe bestimmt deren Umdrehungszahl und damit die Anzahl von Siromuntcrbrechungcn, die durch die rotierende Scheibe hervorgerufen werden, acso auch di« Schwingunsgzahl des Generators. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Hauptachse des Tongcbcrs und damit aller achr Scheiben wird durch ein Tourenreglerrelais dauernd konstant gehalten. Da die acht Eeneratorscheiben 10 verschiedene Stellungen haben können, ergeben sich 10° verschiedene Gruppen zu je acht Tönen. Man kann also dem Alphabet der Schreibmaschine 10° verschiedene Tongruppen zuordnen. Mit jeder der 10° Gruppen zu 8 Tönen ist cs mit Hilfe eines Umschalters möglich, jeden einzelnen Buchstaben wiederum durch acht verschiedene Kombi nationen zu übermitteln. Damit ist ein so hoher Grad der Ge heimhaltung gewährleistet, wie er für alle praktisch vorkommen den Fälle unbedingt ausrcicht. Die Vorzüge dieses Verfahrens liegen klar auf der Hand. Neben unbedingter Geheimhaltung der Zeilen kann das Sende gerät von jedermann bedient werden; es ist kein ausgebildcter Funker dazu nötig, da das Senden der Zeichen nicht in Art der Morsezeichcn. sondern mit einer einfachen Schreibmaschine er folgt. Der Empsangsapnarat arbeitet vollkommen selbständig ohne jede Bedienung, da der Ty;esschceiber selbsttätig ausgelöst und angchalten wird. Ege. «,vuz!chttngsfreie Gönflächvnhärümg.* Mit der Einführung der verziehungssreien Oberslachenhär- lung baden die Kruppschen Werke ganz neue Wege beschütten. Das Verfahren wird jetzt in der Metallindustrie besondere Be achtung finden, da die Firma Krupp in Halle 1 der Deutschen Verkehrs-Ausstellung in München verschiedene nach diesem Ver- fahren behandelte Teile, z. V. Kurbelwellen, Kolben, Glocken, räder, Lokomotivteile usw. zur Schau stellt. Bei diesem Ver fahren. das Dr. Ing. Fry in der Kruppschen Versuchsanstalt ent wickelt hat, wird die Oberfläche des Werkstückes bis zu einer Tiefe von etwa 1 bis 1.5 Millimeter mit Stickstoff angereichert. Man erhitzt das fertigbearbeitete Werkstück, das au» besonderen für diesen Zweck geschaffenen Stahlen besteht, aus Temperaturen unter 580 Grad in stickstofsabgebenden Stoffen. Der eindrtngende Stickstoff verleiht der Oberfläche eine außerordentliche Härte, die sich gleichmäßig v-.rteilt und allmählich bis zu dem unverändrr- ten, weichen und zähen Stahlkern nachläßt. Die fo entstandene Härtcschicht bleibt selbst bei einer Erhitzung bis 500 Grad un verändert. Der Maschinenteil erhält, falls er spannungsfrei ein- gesetzt war. keine größeren Verziehungen, feine Dicke hat nur um 0,001 bis 0,02 Millimeter je Oberfläche zugenommen, was bet der vorausgehenden Bearbeitung berücksichtigt werden kann. Bei dünnen oder ringförmigen Gebilden hat man ein« Zunahme der Länge bezw. de» Durchmessers zu beachten. Ein Nachschleifen, wie es das bisher allgemein angewandte Einsehverfahren er forderte. bei dem das Härten durch das hohe Erhitzen auf Rot- glut von 800 Grad und das nachfolgende plötzliche Abschrecken mit einer Volumenoeränderung verknüpft war, fällt hier meist fort. Der eindringende Stickstoff verleiht den auf diese Weise behandelten Teilen eine so ungewöhnliche Härte, daß man mit ihnen Glas schneiden, ja sogar Quarz ritzen kann. Vie rhtnnijch-weflfälische Stäötebahn. Die rheinisch-westfälische Städtcbahn, die seit längeren Jahren erörtert wird, hat nun die staatliche Konzession erhalten, und die Stadtverordneten - Versammlungen der in Betracht kommende» Städte werden sich nun mit der Bewilligung der auf sie entfallenden Kostenanteile zu befassen haben. Ausgangs punkt der Schnellbahn ist Köln. Von dort verläuft sie über Düsseldorf, Duisburg. Mülheim, Essen, Eelsenkirchen, Bochum »ach Dortmund. An diese Stammlinie schließen sich, von Duis burg ausgehend, Zweiglinien nach Mörs, über Hamborn nach Dinslaken, Uber Oberhäuser, nach Essen. Weitere Zweigbahnen sind von Oberhausen nach Hamborn und von Essen nach Glad beck vorgesehen. Die Fahrt von Köln nach Dortmund soll bei einer mittleren Stundengcschwindigkeil von 80 Km. 78 Minuten erfordern. Es sollen Züge aus je zwei Triebwagen von 21 Meter Länge fahren. Die Eröffnung der Stammlinie mit ihren Abzweigungen soll im Januar 1930 erfolgen. Ein oühnenscheinwerfe? un- Projektionsapparat. In letzter Zeit verwendet man im Theater. Variete usw. vielfach Projeklionsscheinwcrser nicht nur sür Lichtbildprojek- tion, sondern man benutzt solche Apparate sür alle möglichen weiteren Zwecke, z. B. zur Projektion von Dekorationen, zur Beleuchtung einzelner Dckoralionstcile oder zur Beleuchtung einer oder mehrerer Personen Die letzte Anivendungsart be dingt, den Projektionsapparat so zu bewegen, daß man mit dem Lichtschein nicht nur die Personen beleuchten, sondern auch diese i» der Bewegung durch wandernde Lichtstrahlen versolgcn kann. Während die bisherigen Apparate mehr oder weniger Spezial apparate darstellcn, die für diesen Zweck besonders konstruiert sind, hat die AEG. einen Apparat entwickelt, der als normaler Projektionsapparat durch Einbau eines zweiten Projektions- kopses diese Anweudungsart ohne weiteres zulttßt, also einen normalen Projektionsapparat mit einer Epezialkonstruklion ver. eint. Der Apparat besteht aus einem Lampcngchäuse von ca. 35 Zentimeter Durchmesser, das die Projektiousgltthlainpe von 3000 Watt, eine Bogenlampe oder eine Spiegclbogenlampe ausnimmt. Vor dem Gehäuse befindet sich der Projektionskopf, der einen Kondensator mit Bildhalter und Dopoclobjektiv enthält. Um den Apparat zum Verfolgungsschcinwcrser umzuwandeln, ist es nur nötig, einen im Projektionskopf befindlichen Planspiegel zu drehen, so daß die Strahle» nicht mehr in Verlängerung der Scheinwerferachse fallen, sondern um 90 Grad durch einen zwei ten Projektionskops mit einer dritte» Kondenscrlinse nach oben geworfen werden, wo sie aus einen kardanisch aufgehängtcn Spiegel fallen, der es nun ermöglicht, die sich auf der Bühne bewegenden Personen leicht mit dem Lichtkegel z» versalzen. Eine Echlitzblende ermöglicht die Verstellung der Größe der Lichtsläche, wie auch die Einstellung in jede beliebige rechteckige Form der Beleuchtungssläche. Vor die Objektive kann zur Fär bung des Strahlenbündels eine Farbenkassette eingeschobcn wer den, die gelbe, rote, blaue und grüne Farbensiltcr enthält; um gleichmäßig zu verdunkeln ist cs nur nötig, den Verdunkelungs schieber in die Kassette einzuschieben. Durch das Löse» dreier Klappschrauben werden die Objektive von dem Apparat abge zogen, so daß nur der Scheinwerfer mit einer Kondenserlinse zu- rückblcibt, die nunmehr die Strahlen unter einem Streuwinkel von 30 Grad herausbringt. Auch das Schcinwerferlicht kann natürlich durch Vorstccken von Farbenscheibcn beliebig gefärbt werden. hth. Neue amerikanische Metallpropeller. Erst in allerletzter Zelt hat man damit begonnen, die bis her nur aus Holz ausgesührten Lust-Schrauben aus Alumi nium und Aluminiumlegierunge» herzustellen. Die amerikanische Curtis Aeroplane- Sc Motor Co. stellt jetzt eine neue Type Me- tallvropeller her, die sie nach dem Erfinder S. Albert Need Reed-Luftschraubcn nennt. Es ist dies eine aus sehr einfache Weise hcrgestellte zweislüglige Luftschraube, die aus Duralu- miniumblcch gebogen wird. An der Nabe ist sie bei einem Motor von 100 PS. nur 12 Millimeter starke außen profiliert. Sie vereinigt ganz bedeutende Vorzüge in sich. So kann sie 2300 Umdrehungen in der Minute ausfllhren, wogegen die Holz schrauben nur höchstens 1100 Umdrehungen erreichen können. Die Möglichkeit, die Luftschraube mit grober Umdrehungszahl lau sen zu lassen, ist aus den verschiedensten Gründen von größter Bedeutung. So hat man die Rced-Schraube in Nennslugzeuge eingebaut, und erzielte Geschwindigkeiten von mehr als 300 Km.-Std. Selbstverständlich kann durch die Erhöhung der Dreh zahl des Propellers der Motor kleiner und leichter sein. Die Enden der Luftschraube können so dünn gehalten werden, daß der Winkel durch Biegen mit der Hand verändert werden kann. Der Vorteil dieser Biegsamkeit ist, daß leichtes Stürze» kein Brechen, sondern nur ein leichtes Verbiegen zur Folge hat. Erwähnt sei noch, daß die im Jahre 1923 ausgefahrenen Ee- schwindlgkeitsrekorde mit Reed-Schrauben aufgestellt sind. ...... »h- Milchflaschen aus Papier. Papierflaschen und -können sür Milch, die in Deutschland nicht gebräuchlich sind, erfreuen sich in Amerika einer steigenden Beliebtheit. Um de» immer größeren Konsum zu befriedigen, sind neue Maschinen konstruiert worden, die eine Jahrespro. duktion von zwölf Millionen Stück liefern können. Die Her. stellung erfolgt in der Weise, daß aus dem bekannten Roh- material, dem Holzschliff, zunächst die Flaschen gepreßt und diese dann nach dem Trocknen durch Tränken mit Paraffin was serdicht gemacht werden. Aus einer Tonne Holzschliff lassen sich, wie die „Kälte-Industrie" mitteilt, ungefähr 60 000 Flaschen Herstellen. Die Fabrikation ist jetzt so vervollkommnet, daß ein« Milchflasche aus Papier nur den zehnten Teil des Betrages er. fordert, den eine gleichgroße Glasslasche verlangt. Da auch in hygienischer Beziehung dir nur einmal verwendete Papierslaiche der mehrfach benutzten Glasslasche überlegen ist und der Milch handel durch den Fortfall der kostspieligen Anlage zur Reini gung gebrauchter Milchflaschen sich sehr vereinfacht, so ist die Nachfrage nach Milchflaschen aus Papier kaum zu befriedigen- 1 Utor Wem 25 pksnnigs «Iure», rvldrtdvrvttung nse», c»sm nvuvn His»nDue»,. 7-mm- WilllM, lÜMilUiM L°L Dloris-Drogerie, vrosiisn-ll., AM" Vsrrsn«» nse», sururSr»» pvr k»«e»,n«»»ms. "WA
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