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Dienstag, den 31. März 1925. Dresden WÜschewoche des SSchsifchen Doiksopsers S. Sammeltag, Dienstag, den 81. März 1925. Sammeln 8 Uhr 30 Minuten auf dem Sachsenplatz. < Es werden befahren: Bormittags: Terrassenuser, Elbbcrg, Sachsenplatz, Marschallstr., Rathe- naustr., Ziegelstr., Neue Gasse, Pillnitzer Str. Striesnerplatz Steinstr. Gerichtsstr., Rietschelstr., Mathildenstr., Schulgutstr., Kranachslr., Kaulbachstr., Blochmannstr., Sachsenallee, Lothrin- gerstr., Eliasstr., Drchgasse, Serrestr., Zirkusstr., Albrechtstr., Pestalozzislr., Holbeinplatz, Holbeinstr., Striesnerstr., Fürsten platz. Etübclallee, Comeniusstr., Comeniuspl., Fürstenstr., Nri ßigersir., Schuhinannstr., Hänelstr., Wintergartenstr.. Stübel- platz, Canaleltostr., Stephanienstr., Nikolaistr. 12—1 Uhr Plahmusik auf dem Dürerplatz, ausgesührt vom 12. Reiter Regiment. Nachmittags: Stephanienstr., Silbermannstr., Elisenstr., Marschnerstr., Dürersir., Zöllnerplatz. Blasewitzer Str., Gerockstr., Tatzberg, Gneisenaustr., Terscheckstr., Pfotenhauerstr., Bönischplatz. Blu- menstr., Neubertstr., Burlihardtstr., Hertelstr., Gutenbergstr,, Scharnhorslstr.. Zöllnerstr., Trinitatisplatz. Arnoldstr., Ludwig- Richter-Ttr.. Berthcltstr., Dinglingerstr., Hopfgartenstr., Kame- lienstr., Feldherrnstr., Feldherrnplatz, Hindenburgstr., Manteufsel- strahe, Hammerstr., Elsässerstr. Aaihvttscher Prehverein» Orlsgruppe Dresden Dresden, 30. März. Die Ortsgruppe Dresden des katholischen Preßvereins hielt am Freitagabend im Gesellenhaus ihre Generalversamm lung ab. Der Vorsitzende, Studienrot Wels, gab einen kurzen Jahresbericht und wies darin auf die Wiederbelebungsversuche hin, die der neue Vorstand mit Erfolg gemacht hat. In den mei sten katholischen Vereinen Dresden ist das Obleutesystem im ver gangenen Jahre wieder eingeführt worden. Es fanden zwei Sitzungen mit den Obleuten statt, die leider noch nicht einen voll befriedigenden Besuch cnrfwiesen. Mt Hilfe der Obleute wurde unter den Vereinsmitgliedern im Herbst vorigen Jahres eine großzügige Propaganda für die „Sächsische Dolkszeitung" durch- gcsührt, deren Erfolg hinter den Erwartungen zivar zurückdlieb, die aber gleichwohl ein beachtliche Anzahl neuer Abonnenten einbrachte. In einer anregenden Aussprache wurden die '»eiteren Arbeitsmöglichkciten des Preßvereins zur Förderung der katho lischen Tagespresse durchgesprochen. Man war sich dqrin einig, daß die Verbindung mit den Vereinsobleuten in Zukunft noch inniger gestaltet werden müsse, daß darüber hinaus in lokaler Gliederung (etwa in Anlehnung an das Laienapostolat der ein zelnen Pfarreien) die Möglichkeiten zu einer intensiven Einzel bearbeitung aller Gemeindemitglieder geschaffen werden müß ten. Der Kassierer, Prokurist Tennhardt, gab einen Ueber- blick über die Iahreseinnahmen, die sich auf über 1000 Mark belaufen, die von 1S2 zahlenden Mitgliedern ausgebracht worden sind: für das 1. Jahr nach der Inflation «in annehmbares Er gebnis. Im Anschluß daran wurde der alte Vorstand in seiner bisherigen Zusammensetzung einstimmig w i>e d er g ew ä h l t. Für die Landeshauptversammlung wurden zwei Anträge beschlos sen. Der Besuch der Versammlung war leider ein Beweis dafür, daß das rechte Verständnis für die grundlegenden Aufgaben des Prcßvereines besonders hier in der Landeshauptstadt noch kei neswegs Gemeingut aller Katholiken geworden ist. Es muß in diesem Zusammenhang der dringende Appell erneuert werden, dem katholischen Preßverein bei seinen bescheidenen Ansprüchen jene Bereitwilligkeit und Mitarbeit nicht zu versagen, die ihm allein im neuen Jahre die volle Durchführung seiner wichtigen Aufgaben ermöglicht, M. D. 1. Etternaben- -er Religlonsfchule Die Ncligionsschule der katholischen Mittelschüler veran staltete erstmalig am 26. März einen Elternabend. Der Versuch wurde glänzend belohnt. Zahlreich fanden sich Eltern und Schü ler und vor allem frühere Schülerinnen ein, als Gäste Erzpriester Bodcnburg und der Vorsitzende des Landeselternrates, Kaufmann Mehring. Der Leiter der Religisnsschule, Pfarrei Dr. Just, bc tonte in der Begrüßungsansprache die Forderung des Tages, unserer studierenden katholischen Jugend mehr Sorge zuzuwen den. Bislang galt die Sorge der Gemeinde fast ausschließlich den katholischen Volksschülern und der Heranwachsenden Jugend in den Jünglings-, Dienstbotenvereinen usw. Für die Psyche der studierenden Jugend hatte man nicht das gleiche liebevolle In teresse. Faßte den Gedanken zu wenig, daß die studierende Ju gend von heute einmal Führer des Volkes werden soll, berufen, Künder des katholischen Gedankens und Nachwuchs der katho lischen Intelligenz zu sein. In den letzten zwei Jahrzehnten ha ben 1000 Schüler und ca. 200 Schülerinnen die Religionsschule besucht. Manch einer hat später — oft schon in den obere» Klassen der nichtkatholischen Lehranstalten — Schiffbruch am Glauben erlitten. Es fehlte das katholische Gymnasium. Jetzt haben wir es — drum ist es ernste Pflicht der katholischen Eltern, ihre Kinder dem St. Bennogymnasium zuzuführen. Aufgabe des Elternabends ist es, mehr Gemeinschaftsgeist in den Herzen der 280 Schüler und Schülerinnen zu wecken, innigere Beziehun gen der Eltern zu den Religionslehrern hcrzustellen und alle ehe maligen Schüler in den lebendigen Strom des Gemeindelebens cinzubeziehen. Der Abend gestaltete sich zu einem intimen Familienfest. Die Jugend bot gleich bunten Blumen eine Fülle reizender Ga ben an Sang und Klang und frischfrr-hem Spiel. Allen voran bezauberte die ehemalige Schülerin, Schauspielerin Gertrud Brcndler, mit künstlerisch vollendeten Rezitationen jung und alt. Den tiefsten Eindruck erzielten die „Marienblumen" von F. M. Weber: ein Mädchen entbot einen innigen Abschiedsgruß an die scheidenden Abiturienten (gedichtet von Willy Lehman», Chem nitz). Oberprimaner Thiele entzückte mit reizendein Cellovortrag. Frau Wahmann, Hilde Klein und Primaner Kaup sangen sich mit frischen Weisen in alle Herzen. Daß die Oberabtcilung der Mädchen trotz bitterer Examensnöten nichts von ihrem sonnigen Humor eingebüßt, bewies die herrliche Aufführung: „Im Palast- Hotel". die stürmischen Beifall auslöste. Der Howürdige P. Gruber wies in eindringlichen Worten auf die Ziele der „Neudeutschcn" hin. Seine muntere Schar bot in der „Wunderflöte" von Walter Blachette eine Glanz leistung, die her>.erfreuend war. Reizende, prickelnde Lieder der Knappe,, und Ritter würzten die prächtige Aufführung. Daß über allem die Sorge um die tiefgriindliche religiöse Ausbildung stehe, die rin regelmäßiger Besuch des Religionsunterrichtes besorgt, legte Herr Studienassessor Dr. Nebner in seinem Schlußwort den Schülern dringend ans Herz. Zwei Stunden hielt uns die Jugend in ihrem Banne. Daß solch schöner Elternabend eine regelmäßige Erscheinung werde, war der einmütige Wunsch aller Eltern und Schüler. A. Skr. Uttifaysteuer Vom 1. April 1925 ab geht auf Anordnung des Reichs- Ministers der Finanzen, wie es schon vor längerer und kürzerer Zeit bei den übrigen gemeindlichen Umsatzsteuerämtern geschehen ist. nunmehr auch in Dresden, wo das gemeindliche Unilahsteuer- amt als .ekle-- im Landesfinanza nisbezirke bisher noch bestan den hat. die Erhebung der Umsahsteu-r vom Stadtrat eun die zu ständigen diel Finanzämter (Aman-Kassen) über. Diele Erhe bung setzt mit den am 10. April 1925 fälligen Vorauszahlungen ein. Rückständig gebliebene Beträge aus früheren Zah'i-noster- ininen, deren zwangsweise Beitreibung vom Ratsvollstreckungs amte «ingeleitet worden ist. sind sedoch bel diesem oder den son stigen vom ihm bezeichnet«» Stellen «inzuzahlen. Abgesehen von dieser Ausnahme ist aber der Stadtrat künftig weder mit der Veranlagung noch der Erhebung oder Beitreibung der Umsatz steuer, einMießlich der Luxussteuer befaßt. Eine SSngerhalle für 28000 Mann Dresden, 28. März. Für die Zwecke des 1. Sächsischen Sänger-Bunbesfrstes, das vom 20. bis 23. Juni d I. in Dresden stattsindet, wird eine große Festhalle aus oen Elb- w'esen stromaufwärts von dem Vogelwiesengeländ« errichtet wer den. Bei 133 Meter Länge und 70 Meter Breite wird sie eine Grundfläche von 9210 Grvtertinetär» bedcckqii. Das Podium wirb 3000 Geviertmeter groß angelegt und soll auf seiner bis zur Höhe von 8 Meter stufenförmig ansteigenden Fläch« für 12 000 Sänger Raum bieten. Tie übrige Halle dient de» Zu« Ichauern. Sie wird insgesamt etwa 13 000 Hörer fassen können.' Mit der Ausführung des Baues ist der Hoszimmermeister Ernst Noack betraut worden, von dem auch der Entwurf.stammt. Neben einem Begrüßungskonzert, das die Dresdner Sänger ihren aus wärtigen Sangesbrüdern darbieten werden, sind zwei große Hauvt- konzerte vorgesehen. Außerdem sind Aufführungen turnerischer Art sowie solche von Schulkindern ln Aussicht genommen. Ter Hallenbau bleibt vis zur Vogelwiese bestehen, die zwei Wochen nach dem Snngerfeste stattsindet. Es ist geplant, während dieser Zeit ein weiteres großes Konzert abzuhalten. Nach Ablauf der Vogelwiese wird die Halle abgebrochen lverden. : Der katholische Begriibnisbund „St. Benno" Dresden, E. B„ hielt kürzlich seine ordentliche Mitgliederversammlung ab. Der Jahresbericht ergab einen Abgang -durch Todesfall von 1,8 Prozent, dagegen einen Zuwachs durch Neueintritt von 10 Pro zent. Die Zahl der Mitglieder beträgt über 3000. Der Kassen bericht ergab eine Einnahme von 8011,33 NM., eine Ausgabe von 7646,2-1 RM., also einen Kassenbestanüvon 365,09 RM., wo von 209,— RM. der Patenkasse angehören. Di« Rechnungs prüfer bestätigen die Richtigkeit der Kassensührung, und es wurde dem Gesamtvorstand Entlastung erteilt. Aus Mitteln des Ver eins sind 53 Personen beerdigt worden. Zu einer glatten Ge schäftsführung ist es unbedingt notwendig, daß jeder einzelne sei nen Verpflichtungen pünktlich nachkoimnt. Ein großes Mahn verfahren ist ivegen der damit verbundenen Arbeit für den Vor stand und die Bezirkskassierer, welche alle ehrenamtlich tätig sind, nicht angängig. Sollte jemand wirklich vorübergehend nicht in der Lage sein, zahlen zu können, so wird er aufgefordert, sich mit seinem Bezirkskassierer in Verbindung zu setzen, welcher Mittel und Wege zu einer Regelung finden wird. : Der schriftliche Verkehr mit dem Rate. An sämtlichen Stadthäusern und Wohlfahrtspolizeiwachen sind Ralsbriefkästen angebracht, die zur Aufnahme von Briefen an den Rat dienen. Auf dem Briefumschläge ist möglichst die Geschäftsstelle anzugeben, für die der Brief bestimmt ist. Die Briefkästen sind lediglich für den Verkehr mit den Ratsgeschäftsstellen bestimmt. Briefe an andere Behörden und Stellen dürfen nicht eingelegt werden: sie iverden nicht befördert. : Der Arbeitsmarkt in Dresden zeigt nach dem Bericht des öffentlichen Arbeitsnachweises in der Woche vom 21. bis 27. d. M. kein einheitliches Bild. Während in den männ lichen Berufen die Belebung der Vermittlungstätigkeit anhielt und die Zahl der Arbeitsuchenden wieder etwas abnahm, übevwog in den weiblichen Berufen der Zugang an Arbeitsuchenden den Abgang. Der Bestand an Arbeitsuchenden hielt sich mit 11130 annähernd auf der Höhe der Vorwoche. Vermittlungen wurden in der Berichtswoche 2100 erzielt. Erwerbslosenunterstiihung be zogen 5486 Personen. : Der Bund der Klnderreickren hält Sitzungen ab am Don nerstag, den 2. April. Bez. Friedrichstadt. Ouartalsversamm- lung Gemeindehaus, Hohenthalplatz, 148 Uhr: am Montag, d. 30. März, abends 6 Uhr, engere, ab 7 Uhr erweiterte Vorstandssitzung in der Geschäftsstelle. : Wohnungs- und Siedlungswesen. Die Dicnsträume des Arbeiis- und Wohlfahrtsministeriums, Abteilung Wohnungs und Siedlungsvefen, befinden sich vom 1. April 1925 ab im Erd- gcschos des gemeinschaftlichen Ministerialgebäudes, Eingang Ost- flllgel, Diippelstraße 1. Sprechzeit für das Publikum ist in der Zeit von vormittags 9 bis nachmittags 1 Uhr. Fernsprechanschluß Nr. 25 591. Wegen des Umzugs bleiben die Diensträuine am 30. und 31. dieses Monats für den öffentlichen Verkehr geschlossen. : Bebauung-Mailänder mg Stadtteil Loschwltz. Für die Pill- niher Straße zwischen Körnerplah und Flurgrcuze Wachwitz habe» di« Stadtverordneten einen neuen Fluchtliinünplan fest- gestellt, der vom Ministerin» des Innern genehmigt worden ist. : Bergnllgungs- und Getrankesteuer. Ain 2. April 1925 werden die Amtsräume unserer Gemeindesteuerabteilung von Iohannesstraße 18 nach Serrestraße 4/6, Erdgeschoß, ver legt. Vom 3. April 1925 ab sind daher alle Anmeldungen und Abrechnungen in Dergnügungs- und Getränkesteuerangelegen helten (einschließlich Zahlungen) in den neuen Amtsräumen zu bewirken. * : Im Ans>'iell»iiqSpaiasd brachten die M.-S.-lL ichtsplele gestern den Phöbus-Film „Scaramonche". Eine Geschichte aus der ranzösischcn Revolution von Rafael Sabatini zur Erstausführung n Dresden. Der Film steht künstlerisch auf einer ganz l-ervor- Kvrizerle und Dorkräge 8. (letzter) Beethovenabend des Dresdner Streichquartetts 24. März 1925). Plan spricht auf musikalischem Gebiet so viel von der Unergründlichkeit der letzten Streichquartette von Beet hoven. Es wäre besser diese Tüftelei aufzugeben und solche pro grammatischen Zwangsjacken, an die ein Beethoven im Traum nicht gedacht hat, aus dem Spiel zu lassen. So etwas mag für das hilflose Stammeln atonaler Tonsetzer nötig und angebracht erscheinen. Daß Beethoven für das Dresdner Streichquartett kein Problem mehr ist, das hat uns diese mit an erster Stelle tche,nde Künstlervereinigung durch die Vorführung seiner sämt- ichen Streichquartette während dieses Winters bewiesen, ohne ich der Gefahr auszusetzen, als altmodisch verschrieen zu werden. Aus dem Programm standen die Quartette Op, 18 Nr. 6, B-Dur, Op. 135, Op. 69, F-Dur, Nr. 2, E-Moll, also Werke aus allen Schaffensperioden dieses Heroen. Und — merkwürdig, gerade das Quartett Op. 135, also ein unverstandenes im obigen Sinne, and begeisterte Ausnahme. Ich muß selbst gestehen, daß ich die- es Werk selten in dieser ausgezeichneten Wiedergabe gehört habe. Da ist jeder Ton liebevoll behandelt worden, ohne Schema zu werden. Dynamisch und in der Phrasierung unübertrefflich. So. das heißt musizieren. Das Dresdner Streichquartett ist eben eine künstlerische Einheit höchster Potenz — vier Instru mente in einen: Sinne behandelt und im Vortrag durchgeistigt. — In der Fußnote wurde darauf hingewiescn, daß die Instrumente aus Pros. Kochs Werkstatt in Dresden stammen. Es ist unbe- treitbar, daß der Ton durchweg sehr, vielleicht etwas zu sehr, weich ist, und in allen Lagen bei jedem Instrument gut anspricht. Aber selbst bei Berücksichtigung dieses Umstandes besteht die alte Binsenwahrheit zu Recht: Der Ton allein ist noch keine Musik, ivcnn die Meisterhand zum Spielen fehlt. Die vier Künstler wozu die einzelnen Namen) gehören zum eisernen Bestand un tres Kunstlebens. Der reiche und herzliche Beifall schließt dir Hoffnung auf Wiedersehen im nächsten Konzertwinter ein. Franz Aretz. Mittwoch, 1. April, 714 Uhr im Künstlerhaus. Lieder abend von Margarete Brandenburg, unter Mitwirkung von Io- l)<inna Dhamm (Klavier). Begleitung: Karl Pembaur. Das Programm verzeichnet: Schumann „Frauenliebe und Leben". Lie der von Brahms, Draeseke und die Sonate „quasi Fantasia" von Pembaur-Draeseke. — Konzertflügel: C. Bechstein. Karten bei , ragenden Höhe und wurde auch begeistert ausgenommen. Wlr wer« I den morgen des näheren darauf zurückkommen. r Die Alhambra-Lichtspiele warten in dieser Woche mit einem 8aktigen spannenden Film „Die Bfauenkönigln", auf. Die Heldin des Stückes ist eine Pariser Tänzerin, die mit einem Aankeemann in eine amerikanische Kleinstadt gekommen ist und dort durch ihr Auftreten hellste Empörung auslöst. Durch die enorme Verschwendungssucht dieser Frau aber gerät der Mann auf Abwege. Die junge Frau sieht im letzten Augenblick ihre Schuld ein und ihre Reue, sowie die Aufrichtigkeit eines Be- kannten befreien den Mann von der Schande einer Bestrafung. — Eine amerikanische Groteske „Bill sei ein Mann" und die Deulig-Filmwoche gehen der „Pfauenkönigin" voraus. Ka pellmeister Brenner erhöht den Wert des Programmes durch gutgewählte und gespielte Musikstücke. : Circus Sarrasani. Seit dem die Internationale Artisten- Loge den Circus Sarrasani in eigene Regie übernommen hat, ist daselbst aller 15 Tage vollständiger Wechsel des ganzen Spiel plans. Mittwoch, den 1. April beginnt der neue Spielplan, worunter sich wiederum verschiedene für Dresden vollständig neue Sensationen befinden. Leipzig ) Wahl. Der Rat wählte zum Oberstudlendirektor der ersten höheren Mädchenschule den Leiter des Lyzeums Dr. Bohnen« städt. ) Tödlicher Unfall. Am Mittwoch mittag wurde in der Schefselstraße in Leipzig-Connewitz ein 6jähciger Knabe von ein-m Personenkraftwagen, in den er hineingelaufen war, überfahren und jo schwer verletzt, daß er bald danach im Krankenhause verstarb. Aus Sachsen Erhöhle Renken Die Po st an st alten zahlen vom 1. April an vorläufig auf die z. Zt. laufenden Renten aus der Invalidenversicherung erhöhte Beträge aus. und zwar a) auf Invaliden-, Krankon- oder Altersrenten, die zuletzt — neben den etwaigen Kinderzu- schüsscn — mindestens 14 RM. betragen haben: monatlich 2 NM. mehr, b) auf Witwen- (Witwer-) oder Witwenkrankenrenien von mindestens 10 9tM.: monatlich 2 NM. mehr, c> auf Waisenrenten von mindestens 7 RM.: monatlich 1 NM. mehr für jede Waife. Die Quittungen der Empfänger solcher Renten müssen daher be reits für den Monat April über einen entsprechenden höheren Betrag lauten. Wieder eine Geheimbrenneret Plauen, 30. März. Beamte des Zollfahndungsdienstes ha ben neuerdings inLößnitzi. Erzgbg. in dem abseits der Stadt gelegenen Grundstück einer Gastwirtschaft eine Geheimbren nerei aufgehoben, in der Branntwein hauptsächlich aus Sirup gewonnen wurde. () Altstadt, (Südlausitz). 30. März. (Doppeljublliium). Sonntag, den 5. April, wird hier das 25jährige Bestehen der ka tholischen Schule feierlich begangen. Zugleich feiert Herr Schul leiter Bruno Ho hl seid sein silbernes Amts- und Ortsjubi läum. Die Feier findet um 5 Uhr nachmittags im Schulhause tott. Alle Mitglieder der katholischen Schulgemeinde, sowie alle rüheren Lehrer und Schüler sind auf das herzlichste eingeladen. () Freiberg. 30. März. (Großzügiges Bauproqramm) Die Stadt Freiberg hat in diesem Jahre, um dem drückenden Woh- nungsmangel mit seinen sozialen Mißständen soviel als irgend möglich abzuhelfen, ein besonderes Bauprogramm ausgestellt. Es oll das Privatinteresse weiter Kreis« am Bauen möglichst geweckt iverden. Es iverden Baudarlehen zu günstigem Zinssatz an Selbst- bauende gegeben unter der Voraussetzung, daß diese wenigstens ein Drittel der Baukosten selbst aufbringen. Um dieses Bau programm in möglichst großem Umfange durchführen zu können, iverden die in diesem Jahre zur Verfüguna stehenden Baugelder aus der Auswertungssteuer durch Hinzunahm« von Sparkassen- geldern noch wesentlich vermehrt. Von Bauten in städtischer Re gie wird abgesehen. Auf diese Weise hofft man im kommenden Sommer in Freiberg etwa doppelt so viel Wohnungen Herzu tellen, als wenn die Stadt nur die Aufwertungssteuergelder in eigener Regie verbauen würde. Die Stadt rechnet so auf etwa 50 neue Wohnungen. Trotzdem bleibt der Wohnungsmangel im mer noch sehr -rückend, denn die Zahl der dringlich Unierzubrin- genden beträgt in Freiberg gegenwärtig noch 420. () Großröhrsdorf. 30. März. (Fernsprechnachtdienst.) Bei der Fernsprechvermittlungsstelle in Großröhrsdorf wird vom 1. April 1925 ab ununterbrochener Dienst für Rechnung der Teil nehmer abgehalten. Kirchliches Radebrrg. Freitag, 3. April: Herz-Ies u-Freitag: F. st der sieben Schmerzen Mariä; (Kommunion des Marienvereins). 6.45 Messe mit sakramentalem Segen. Nies. — Mittwoch. 1. April, 714 Uhr im Palmengarten. Konzert Gesangssiudierender von Erna Tormin-Löhnig, unter Mitwirkung von Konzertmeister Gottfried Hofmann-Stirl (Violine). Am Nönischflügel: Theodor Blumer. — Karten bei F. Ries. — Mitt woch, 1. April, 714 Uhr im kleinen Saal der Kaufmannschaft. Passion: Helene Jedermann (Leiden, Tod und Auferstehung Jesu nach den Evangelien des neuen Testaments), Lilli Schotel (Lei dens- und Ostergesänge von Walther Courvisier). Am Bechstein- Flügel: Hermann Drews. — Karten bei Ries. — Gesang-Verein der Slaatseisenbahnbeamten zu Dresden. Donnerstag, 2. April, 71< Uhr im Gewerbehaus. 2. Winterkonzert unter Leitung von Musikdirektor R. Fricke. Mitwirkung: Liesel von Schuch (Staatsoper). — Karten bei F. Nies. — Freitag, 3. April, 714 Uhr im Künstlerhaus. Klavierabend von Sigrid Purfürst. Sie spielt: Haydn Sonate D-Dur. Schubert Deutsche Tänze. Werke von Reger, Chopin, Liszt, Grotrian Steinweg Konzert flügel. Karten bei F. Ries. — Freitag, 3. April, 8 Uhr in der Dreikönigskirche. Bruckner. 1. Der 156 Psalm. 2. Große Messe Nr. 3 F-Moll, ausgesührt von der Dresdner Volks-Singakademie. Dirigent: Johannes Reichert. Solisten: Rose Wolter, Berlin (Sopran), Kammersängerin Franziska Bender-Schaefer (Alt), Theo Strack, Staotsoper (Tenor). Kammersänger Georg Zott- mayr (Baß). — Die gesamte Dresdner Philharmonie. Orgel: D. Borrmann. — Karten bei Nies. — Dresdner Tannhäuser. Freitag, 3. April, 8 Uhr im Gewerbehaus. Volkslieder-Abend vom Dresdner Tannhäuser, unter Leitung von Max Stranfky. Mitwirkung: Das Siegenbachsche Vokalquartett, Leipzig, Suse Döring (Sopran), Annemarie Schöbet (Alt), Paul Siegenbach (Te nor). Andreas Irion (Baß) und Iofephine Wunderlich (Sopran). — Karten bei F. Ries. — Sonntag. 5. April, nachm. 5 Uhr im Logenhaus. Wohltätigkeits-Veranstaltung zum Besten des Land- Heims für Schwerhörige und ertaubte Kinder unter gütiger Mit wirkung der Herren Alfred Meyer und Alexander Wirth vom Schauspielhaus, außerdem wirken mit dt« Opernsänger an der Staotsoper Hagemann. Oberkamp, Kipper, Seifert, Kammer musiker Willi Ianda (Violine), die ehemaligen Kgl. Hoftrompeter. Am Klavier: Kapellmeister Herbert Stock. — Karten bei F. Ries. — Montag, 6. April, 71-, Uhr tm Künstlerhaus. 5. Abend. Neue Musik — Paul Aron. Mitwirkende: Grete Nikisch (Ge sang), Karl Schütte (Klarinette), R. Schöne und W. Ianda lVio- llne), G. Seifert (Bratsche), B. Günther (Cello). Das Programm verzeichnet Lieder von Kaminskt, Werke von Potyrck, Hindemith, Kodaly, Szymanowski, Goodfen. — Konzertflügel Julius Blüth. ner. — Karten bei Ries.