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Freitag den 24. Dezember 1VÄ» sächsische Skr Ä»6. Teste » Akademiker und neue Zett In der Dauerrevotution. i'ie wir erlebe». und deren Ende wir «och nicht absehen, wird »uch an unsere» Universitäten und jonfttgen Hoch' liulen vieles geändert, verdrängt und gestürzt. >vaS bisher zum Etgencharafter der deutschen Hochschulen gehört«. Eine neue Ae» Fassung wird siir diese obersten wifsenjchaftlichen Lehranstalten ge plant. ein neues Studentenrecht wurde aus zwei Stube,ilenjagungtn in Mürzburg und Güttingen geschissen, alte Einrichtungen sind be seitigt. Neue« Leben regt sich und ringt sich durch. Bo» dies«» Bestrebungen zu frischem Leben sind euch die kaiholischen Stüde»' irnvk,bände Deutschlands beseelt; auch ihr« Mitglieder suchen de» begründeten Forderungen der neuen Zest gerecht S" werke», »hue habe, das gute und bewahrte Alse rücksichtslos zu zerstöre». Es kommt eben daraus an. das von srlihere» Generationen Ererbte in seinem bleibenden Werse richtig einznschätze» und ihm auch für unsere Zeit sein Daseinsrecht zu wahren, ans der anderen Seite aber auch ogn Ernst unserer Zeis zu e,s>i!c.n »nd ihm im Tun und .Streben der Akademiker Gettnng zu vc-schassen. Vieles von dem, was in Jahrzehnten des Erfolges, des Wuhlslanües und des Glan zes dem deutschen Volke berechtigt erscheinen tonnte und was daS feuchssrohliche Lied als „alle Bursche,«Herrlichkeit" in hohen Tone» feierte, entbehrt heut« des gesunden Kernes und darum de» vor- Künftigen Sinnes. Man kann nun einmal heule die Feste nicht Mehr feiern, tvic sie fallen, und darum mag uird wird auch die Studentenschaft wie bor 100 Fahre» eu,ck Schlichtheit und Einfach heit ihrer Lel>e»Sftihr„ng „nd- durch Ernst und Wahrhaftigst ihrer Denkweise den« ganzen Volke ein gusts Beispiel geben Das« di« Studenten dabei ihr Hochjchulstudium mit größerem Eifer, sa mit Anspannung aller Kräfte betreibe» muffen. ist durch ost Not und haS Elend unserer Tage ohne weiteres gefordert, und da« Wort de- »ste» Wiisttzhvrst. daß ein katholischer Student sich durch doppelt so gute Leistung,» als andare auszeichnen »insse, trifft auch heute »och N. Daß die Verbände der katholische» Ssudenlenlorporatiane» in ,»tschland aus dem Kamps und de» Wirren des Weltkrieges so lebenskräftig und -irlstrebend hervorgegange» sind, darf unS mit Veftiedigung und Zuversicht für die nächste Zeit erfüllen. De» Hoffnungen und Erwartungen auf eine fernere aktiv« Mitarbeit dieser Korporationen aus dem Gebiete d<>r staatsbürgerlichen Er« giehmrg sowie der sozialstudentischen Betätigung, wurde soeben aus dem erste» Parteitag de« preußische«, Zentrum« in Berlin don verschiedenen Redner» Ausdruck gegeben. ES darf daher mit lSstnuptuung darauf hingen»»,'«, werde» daß das Handbuch für big Mitglieder des Verbandes der katholischen Stndentenbereine Deutsch, lands soeben kn 4. Auslage erschienen ist (Köln. I. P Bachem, SIE Seiten »nd 68 heraldisch gezeichnete» Wappen). Der Heraus« ) Äeber der „Akademische» Monas-blätter". Dr Karl HSber. hat sich mit Umsicht und Fleiß der neuen Bearbeitung diese» Handbuch,'» Angenommen Im ersten Teil desselben gibt er ein« gehaltvolle, Kuf zuverlässigem Quelleiistosf beruhende Darstellung der Geschichte de- Verbandes und seiner Einnchtungen; im zweiten keil einen .Uelstcblick über die Geschichte d«r einzelne« Vereine, deren Zahl sich heute ans etwa 70 beläuft. Die Geschichte d«r älteren Korporationen Ist gleichzeitig ein schätzbarer Beitrag zur Geschichte der katholischen Bewegung in Deutschland in ker Mitte des lg. Jahrhunderts. E' Muß kür de» katholischen Studenten von heut« eine Herzenssache Und e>» Anspon« zu eigener Arbeit im S.nne des Volk-ganzen« sein, wenn er '» dem Buche Höbe,-» ^iest. wie sich namentlich in der schioeceu Kultiirkampfzeit viele wackere und gesinnungStüchlige Stu denten trotz widriger Verhältnisse zu ano-rsehenen und einflußreiche» Stellungen durchgerungen haben, tvovon am Schluss« de» Buche» die Liste hervorragender verstorbener VerbandSmItglstder beredte» Zeugnis abl>'§t. Ein Graf von Hertling. «in Dr. Georg v. Orterer. «ln Adolf lllröber und Bischof Dr. Fritzen sind nur einige wenige vuS der Reihe dieser verdienstvollen Männer. Möge die heutige katho lische akademische Jugend in de» Spure» dieser Führer «vandelnk Das ist der Wunsch, mit dein man das Höbersche Handbuch liest »>Nv ander,,, gerne empsiehlt. Student und Alkohol Aus der Jahresversammlung des Deutschen Verein» gegen den Mißbrauch geistiger Getränke '.jetzt Deutscher Verein gegen de» Al koholismus) Ende Oktober in Karlsruhe hielt ier Tübinger Psy chiater Professor Dr. Gaupp eine Rede, von der wir (nach der »Frankfurter Zeitung" Nr. 917) folgendes wiedergeben: Der Student dgr Zukunft wird arm sein, er wird das wenige, was er hat. für seine Ernährung und Kleidung, für Bücher und In strumente verbrauchen, er wird den Alkohol schlecht ertragen er wird einen Hanen Kampf «unS Dasei» zu kämpft,, haben e? werden ihm Vielleicht schon bald mir die straft« sine» Körpers »nd Geiste» als unverlierbare" Eigentum verbleiben. Er muß an die Zukunst seine» eigenen Blutes und seines ganze» Volke« iw harten Kampfe gegen eine dputschsvindliche Umweht -denken und bei knapper Kost den Votkriseuchen der Tuberkulose und Syphilis den Eingang verwehren »t ans ängstlicher Selbstsucht, sonder» ans nationalem Veraift- Thristnacht von Max Jungnickel Die kleiit-ii. zcirien Hände der Weihnacht-flocke« tviegen die Lrdc ein. Jedes Lenster, ob arm oder reich, märtet auf ein Engelsangeficht. Die Pfennige nnd Groschen in den Sparbüchsen zergehen aus lauter Liebe zu heimlichen Geschenken. Die Liebe fliegt herrgsttsleise über die Welt. Und über den Sternen sitzt der Heiland; den Aopf auf seine ewigen Hände gestützt nnd blickt auf die <Lrde. Da fangen die Türme an zu sprechen mir klingende Thristnachtspropheten. Alle Häuser kriege,, selige Gebnrtstagsgefichter. Und die Herzen der Ulenschen stiegen wie singende DSgel »,n den Heiland, der in die Weihnacht lächelt. D > »iebe fliegt herrgottsleise über die Well. Weihnachts-Sequenz Ein bei »»« Katholiken »och viel ,tc wenig geschätztes Gut ver mittelt »»4 ei„ wundervolle- Buch von Friedrich Wolters. Es nennt sich ..Hymne» und Sequenzen" und ist bereits 1914 bei Otto von Holten i» Porti» i„ einer schönen Sammlung „Ueber- tragungen au» de» lateinischen Dichtern der Kirche vom 4.—15. Jahrhundert" erschienen. Das Werk Wolter«, sprachlich ein« außer gewöhnliche Kunstleistnng, bietet lmnoert deutsche Uebettragungen. Nachdichtungen von Gesängen, welche sie Dichter d«r Kirche gesungen haben. Rachfolgrnl>« Sequenz eine» unbekannten Dichter» aus dem 12. Jahrhundert von jener eigenartigen Kunst, in der sich di« Dichter- Fele ln die klare. Helle Sphäre der Nabe eine» gläubigen Schauen» emvorgefragen hat, Heller Jubel Jauchzet in dem gläubigen Ehoe« Alleluja! Atter König Kam aus unverletzte», Tor«. O dxS Wunders! Den» der Bote ewige» Rase» Aus bgm Schoß der Iungsta« ka»- Sonn' an« Sterne: Sonne, die kein Sinken kennt. Stern der hell herniederbrennt In»,,er reiner. Wie »er Strahl au« seinem Slo. u So kam aus der Mutter Kern AnL der Sprosse. Wie der Strahl nicht seine» Stern. Sehrie auch der Mutzt«.' Kern Nicht der Sprosse. Hohe Zeder Libanons Ward zu einem Hnsopstrao.ck Ties im Tale. Wort und Geist MS Henlicosteu Ging in einen Körper ei» Ward ztzim Fleische. Isaias lehrte es. Synagoge lernte es, Aber nie entfernte es Ihre Blindb-it. Wenn nicht eigenem Gebe» Glaube sie dem Heldentum. Da SibpIaS Heiligtum Dieses kunbtatz. Unselige eile dick. Glaub oder neige dich WaS verdammst du dein DaS arme Volk. Den Schrift verkünd-'! schon, betrachte nun den Sch» Da geboren ihn Die Jungfrau bat. wortnngSgesühl muß er seinen Leib gciund u»d seinen Wille» stark erhalten. Al» ich am Abend de» Tage», an Mm de« Schmachsrieden von Versailles Deutschlands Schicksal in finstere« Elend hinabstteß. an» Fenster meine? Arbeitszimmers trat, klang mir au« benachbarte« Höh« a„S großem Student-enlreift da« alte, auch von mir frühe« »st gesungene Lied entgegen: „Was die Welt morgen bringt Ob sie mir Sorgen bringt. Freud oder Leid. Danach ich nimmer Zag Da? macht mir keine Plag. Morgen ist a>ntz ein Tag. >' Heutze ist he»t." Ich gesteh« Ihnen offen ein. daß mir samals in >e»er Minute di« Tränen in die Augen traten, so sehr überwältigte mich der furcht bare Kontrast zwischen dein Entietzlichen. was eben der Telegraph aus Versailles gemeldet hatte, und km, heitere» Frohsinn, der mir ans dem Liede entgegenklang. In de" Erregung de? Augenblick» bin ich der seelischen Stimmung der Sänger nicht ganz gerecht ge worden und habe in -einem öffentlichen Wort an dl- Student.-« meiner Bedrückung Ausdruck gegeben. Ocsstntlich antworte!« ml« eilt junger Student, der lang« draußen im Felde gestanden hatte, und ergänzt« seine Ausführungen nachher in mündlicher Unterhal tung in vornehm sympathischer Weis«: «r trat, obwohl er nicht zü den Sänger» des Liedes gekört halt«, für seine Kommilitonen ein und rühmt« die Kraft, herb und keusch den rissen«» Schmerz im Innern zu verbeißen und lieber den Feinden und allem Jammer zun. Trotz ei» lustig Liedlein zu singen Und doch — ganz will es uns bei dieser Deutung di er akademische» Trinksitte nicht wohl werden. Eine lauge Lebenserfah rung hat mich gelehrt, daß den größte«« Fe«»d alles menichltchen Glücke» und Fortschritte? die Auflösung der EKsüiMräste unsere« Menschennatur i» die zerllackerilde» Su,„mutigen des Augenblick» darstellt. DaS war schon «n den Zeiten da es »»» in Deutschland, äußerlich betrachtet, gntz ging unter Fund heim Forts äst/ z höhe rer Lebensgestaltung. Die Stimmungen de» Augenblick» sind 'chöiw Blume» r-k unseren» Lebenswege, die schon am Abend verblühtz die Köpfe hänge« lassen. Als Schmuck de» Leben- t„ scharfer Umgrenzung zu einem klar geschauten Ziele: so würde nur ein banausischer Sinn ste au»- rede«, wollen. Wo sie uns aber in der Mannigsaliiqkeit stellte» ästhetischer Reize die Kraft zum starke» und musigiN Ausstieg neh men. wo sie uns bei kleinen Niedlichkeiten fefthalten, während wir den große» Schritt au» dunklem Tal zu hellem Lickt gewinne« müssen, da sind sie ein yesäbrliche» Spielzeug da» witz zu meiden haben. In dieser Lage ist M'r heute unser deutsche» Voll, und in dieser Lage sind vor allein unsere deutsche» Studenten. Nicht Stimmungen rette» uns vor dem drohende» ChaiS, nicht Stimmung«» weisen uns den Weg aus dem Dunkel zum L'chr. son dern einzig allein die aus stahlh.arten, Willen geborene. Volk und Vaterland äb,c all-- stehende G-ckisitNug. Mag es früher Zeiten gegeben haben »n denen fröhliches Spiel, harmlose Vergeudung von Zeit. Gel) on«Kraft verz-ihlickylcr üwr«- bung au» großem Reichtum war: die Zeilen sind ander» aewordeu. und «in eherne» Schicksal fordert von unö die gesammelt« Kraft und de» unbeugsamen Tn'schluß Ans Glück und Behage» kommt e» jetzt nicht an, sondern auf Pflicht und Verant worlung. oe»n das Leben de- Einzelne» ist belanglos, ater da- Leb.ii eines Volke» von der Größe de« deutschen Hai Ewigkeitswert Und damitz komme ich „och turz auf «n zweiten meiner Grünte. weshalb ick vom deutsche» Studenten die Ans- ssabe seiner Trinksittzen verlange. Wir sinv in ?i»e Epoche der deutsche» Geschickte emgetresei, in der es d.-m Einzelne» nicht mehr sreist-ehtz. wie er lebe und arbeite, so lange er nur da» Gesetz »ich« verletzt. Der verlorene Kri g und die tiefe» Uia.vät zungen nach ihm, i» deren Anfang.'» w„ !»»ner noch stehe» lnj Not und Hunger z» eine», dauernde» Gifte un.»es Vc-ck s aemackt. Tie Unterernährung und ibr, graue Schwester, tic T-.be'- kulose zebren an, Mark seiner Kräfte. Ae LeheuShaltung ,ll'r cerer die ttlchtz im Schieber- und Wucherium drinftecke». wirb iuuner tiger. das Volk der Städte has alle Haktling nnd Würde veAoien der Haß der Klassen und Stände hat »ns vor d«y Abg,„>-d - blutige» Biir-ve«kriegeS gebracht w!r haben »ack> de>» AnSsprn h Eir- uienceans 2t> Millionen Mensche» zu viel in „ns r>'n Gr,>»,>-» n»o die »nglanbliche Angst der Franzosen lst nicht aewllft. ne» diele 2-> Millionen am Leben zu lasse». Der Meck!« S-ani» de- ö-n >chen Sächsische Vokszeitimg — Nr 29K — LS. Dezembr, IstllO Die Richter von Salan Vvlksroman von Felix Nabor (Nachdruck kerbelen.) (2ü. Fortsetzung.) Um seine Dankbarkeit zu zeigen, machte er dem Psa.t-ec de« .Vorschlag, an Stelle des zertrümmerte» Firnkieuze» ei» »>'»,» errichten und im kommenden Wiutzer den Herrgott dazu zu schmieden. , Dxr Pfaru« sowohl als di« Ge», :,»).> waren darüber s-hr erfre«t «nt, sahen den löblichen Vorsatz Michael» al» ein Werk der .Buße an. durch da» er seine und seine« Weibe» Schuld sühnen wollte, äble Stimmung gegen de» jungen Meister schlug »m. man oerzieh »hm und vergaß, wa» geschehe» wir Ti« Weihe- de» neue» Flrnlreci;- war ein Festtag für dl« Gemeind« und da» heilige Zeichen droben aas de» Höhe» bot Michael Gelegenheit, sein« Tr«»e zu Gott und- ni seinem Volke offen zu be kennen. „Sehet/ sprach er zu seinen Hetma'gcncsfen. .diese» Kreuz, daß ich im Angesichte de« Himmels cruch'tk Hab- ,'ok» ein Zeichen sein Memo» Glauben» an den Erlöser UN) au die heiligen Satzungen uuftre» Volke», ein Bekenntnis der Treue für di- He>mat. da» schöne Land Tirol. Heilig sei mir fortan die Heimat nnd heilig dir heimische Herd. Deutsche Sitte und deickscke Art sotten ksrta» unter meinem Dache wohnen und der deutsch- Geist soll öe'rsch.'N b?i mir «nd meinen Nachkomme,,, Da» gelobe >'ch im Angesicht er! Krenze». da» ich errichtet habe zu Gottzes Ehre und zum Helle aller, di- ver trauensvoll zu ihm wallen. Mit seiner Spitze weis» es zum Himmel, der unser aller Ziel ist. mit seine» Arm«,, will e? all«, dt- ante" Herzens sind, an sich ziehe», mit sein-m Fuße würzest e< i» der Heimaterde, die „ns teurer ist als alle» !» der Weltz. N.td so, wie dies hehr« Zeichen nun hinanSschaut in unser teure-, heißgeliebte» Land Tirol, soll es fortan ein Hüter der deutsche» Erde lei», ein Zeichen der Treue gegen Gott und unser Voll. Ich selbst aber, der e» schuf, will ein deutscher Mann sein und mich durch nicht« in dxr Welt von meinen Pflichten abwendig machen lassen, so wahr mir Gotzt helfe!" Ergrifft» lauschten alle seine« Wort«» und waren »oll Freuds weil der beste Sohn de- Volke- sich wi,b.>r heimgefunden batte zu de» Seiitig«». Voll Stolz blickten ste auf den Meister, dessen Ruf al- Schöpfer großer^ »lächtvoller M'rkr brr Schmiedekunst nw>» Über das Tal bi»c»,-gedrungen war. Prachtvolle Gitter für Kirchen und Paläste, herrliche Grabkreuze und kunstvolle Kroi,l--nchter '» zahl- oeichen Gotteshäuser verkündeten die M-isftrfchast Michael Pakten» La» von Salan, Eine klein« Fyic-r i» der „Alpenrose" vereinigt« dir Bauer» tw» Salan. Rur ungern folgt« Michael der freundliche,, Einladung, denn er schenke sich vor einein Zusammentreffen mit Gilia, seiner einstige» Braut, Doch blieb ihm dies? Demütigung erspart: Glna Hatzte bas Dorf bereits verlasse», «m sich in Bozen zu« Kranken schwester anszublldett. „Sie bat sich getröstet," dachte er bqftiesigt und wurde zu sehends aufgeräumt.-,' Der Abend verfloß in schönste, Harmonie nnd in voller Ei»l,».ht uhied er von den Doisbauer». von Herzen froh, daß nun wieder Friede zwischen ihm u„r> den, Dorf- war. Aber zu Hanse erwartete» ihn Tränen. Vorwürfe und Zornes- ausbrüche. „Du hast dich von mir loSgesasst." klagt« Rostttza. „um dieser dummen Bauern Wille,, bist du an mir und unse-er Liebe zum VerAiser geworden," „Aber Nositsa." verteidigt« er sich, „ich Hab dös rlfts dock nur tvegen deiner getan. Damit du von ollen geachtet wirst." Sie ließ sich aber nicht beruhige», sondern schmollte, setzte seiner zärtlichen Sorge ih-,-y Trotz, seiner H-'imatliebe ihren Haß entgegen. Zum ersten Mute jragte sie sich, lck sie tzarait getan habe, al» Rächerin ihrer Minu,- »ach Salan zu geinu. und ob e» ihr gelingen werde. Kiesen stacke», so fest >» der Heimo« wurzelnde» Mann in ihren Bau» zu ,wiuge». Gelang :>» die- nicht, dann war sie verloren. El» Graue» saßt« lie bei diesem Gedanken nnd zu der Angst nm die Zustttift gesellte sich die^S ho st, che nach ihrer Muster und nach ihrer sonui.cc,, Heimat. Sie sähst« sich «infam und verlassen in dem !>«!»,-» Toise war ja nur ein« Fremde, eine verhaßte Welsche untei dicke» lwrrköpfi,,-n Deutschen. Daher wollt« sie R„t und Hilft bei ihre-- Mutter sucken und zu ihr nach dem Süd«,, reift». Doch ehe sie ihren Borlatz anssühren konnte, brach unversehens der Winter herein. Scknee. so west das A»g- reickste. Dorf und Tal durch eine» Wall von Schnee von der Außenwelt abgesÄnstten. DaS an die Wanna de- Südens oewöhute Weib fror in diestm kalten Lande bi- inS Mark und sie wagte sich au« Furch: vor Erkältung kaum mehr auf die Straße. Die Wand.- ihre» Hause? waren min ihre «leine, enguingrenzte West, der Gatte de,- einzige Freund und Genoss« ihrer einsamen verzweifelte» Stilisten I» dieser No, klammerte sie sich an khn wie eine Ertrinkende und schloß Friede» mit ihm. Michael war darüber fthr glücklich und erfüllte alft ihre Wünsche. Im Mär, schenkte Mos-tta ein',» kräftigen KuaVan da» Leben und Michaels Freude war grenzenlos. Er trug den N-'inen. schreien- den Erdenbürger sanchzent durch» HauS und fühlte sich glücklicher als ekn König kwm ein Erövriiiz aaboren mi>d. All seine Liebe übertzr«-g er von der Mutter „ns va« »tinv. o-w 'o,'uusen war sy-a'U Namen zu trage». oaS Blut war von festiem B ust an: c> >>, " "c das ernste Ä,-sicht und cie blan,>» Augen ge,,b: hatte Nositja war wütend, weil «er Knabe nickt tu >v»e Arz lagag und vernachlässigte ihn in uayyrynlwc-rtticker Wer!,- S'e dach!« nur an sich selbst »nd wa« »oll Sorge, ihr« Schönheit tonnt» durch das Wochenbett leide». Daher ruvte ji' ruck nickt bis Micha-'me Amme ins Hau» nah»,. Da» war ejwaS Unerhöct-'b -» de»« v>->e. wo j,ae Mut-er ihr Kind selbst nühne und pflegte, wo »uck di' ge,-a ->'e Bäne-'in durch die Multerwücoe geadelt wurde Rosista kehrt« sich nicht an diese» atftu heN'sse» lftauch. Ihr'« Schönheit stand ihr höher at» die Mutterliebe, si« letzte eck sogar durch, daß «in« welsche Amme, rin» rheuwlige -kde-gron-« uner Mutter, in» Haus genommen wurde. Um Rositta. d,- sehr rstzba» tvar. nicht aufzuregen, gab Micka«! nach Im Dorf« aber machst die» böse» Blm und e» y-vcschft a>(- genreine Entrltstung. „Wre kann a Vater ein deutsche» Kind t„ dft Obhut von tiickr welschen Amme geben?" Meß e«. „Soll der kl«t,»e Ttrolerbub schon als Kino da» ivelsche Gift in s.ck c-iatrinken?" Auch darum kümmette sich Rosista nicht Seit sie an dpk Amme eine Stütze hatte wuchs ihr Mus und b» ti-ckle id en> Gatt«» und den ganzen „Vaucrnpact". Dev Frühling zog in- Land, «er Föhn saug sein Siurwiftl» und die Lawine» donnerten zu Tal. Der Schnee schmolz, junge» Grün schniücktc di« Wiesen und dst ersten Ä»osp! >, spruugen an den Büschen. Als dst Wege frei wurden ,u,d sie FrühlingSsonne sie trocknete, erwachte in Rositta kle Lebenslust mis neuer Mockt. Nach den E»tbehru»sse„ de» laugen W-nIers »erlraate sie nack Lust. Ge nuß »nd Freude. Glücklicherweise hatte» sich auck ihtze Beiürchtuucp'n Wege» dem Verlust ihrer Schisj,h«it nicht ersütt» in, Gegenteil - - si- blüht«, dank der vortrefflichen Pflege wie eine Rose. Ihre Wangen rötete» sich, ihre Lippe» leuchteten wie Korallen und ihre Augen strahlten vor Lebenslust — «in förmlicher Hunger nach Genuß und Freude erfüllst sie, so daß sst beschloß, unverzüglich zu ihrer Mutter »n reisen, um den Frühling am blauen Gardasee zu verbringen. Tori lockte» Freuden und Genüsse ohne Zahl AK» sie ihrem Gatte» von ih,em Plane Mitteilung machte, war dieser nicht wenig erstaunt. ..Jetzt, da schau her," sagte tx. „mich und unser Kind willst du verlaßen und dem Be«anügen nack- lauft»? Wo bleibt da Ist Musterpslickt?" „Ach," erwiderte sie Gereizt, „der ksttift Biml-ins >,»» j» l>e< meiner Mutter bleiben." « ..Boi dieser baßersüiltzen Fran?" enWüftest sich M-ch,< .Na