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de» kommermüh« «««ruht«, i» hatte der toll« Schneewirb«4 Rar» heit »nd Fäll« gleiche, maßen «u ftinem Pu» bedacht. Droben. «i« im „Wosserdors". bmg dw Luk voller Christ« nachttklang. Kinderstimmen siogen allübe,all in selige« E»»llang dt« Sind aller Kinder zu . . . Beim Christoph im Obertorf dem fleißige Vorfahren »nd ei» gütige« Bauernge'ch.ck sein Hau« »um präckmgstxn und stattlichsten haben gedeihen lassen, waren es gleich derer 'echt, di« in der ge räumigen Stube die Eh istnach, sanaxn Dattr mischt« sich der frauliche Klang der Mägdcilimmxn, während die beiden Knechte mit dxm Hausvater am großen Tiich das Iksilich- Weihnachtsmahl -u Ente sührfen Sorglich mir Backw-rk und Leckereien, auch einen wärmenden Trunk, ging die Mutter durch di« Stube. Ti« klugen voller Lich'erglan» vom Baum voll<i Freud»; über diz rocht genug zu beschauenden Staben das Herz beb'n>> von irobxm Jubel, dessen der Mund übersloß saß man und warnte bis di« Glocken zur Chris», wen, ruien würtxn. In der Nackt draußen schalst« sich eine dunkle Gestalt durch den Schnee an die Türe Unschlüssig ob bcs Frendenlchalls, bang um die Ausnahme ftand der Wanderer, bis ihn die harte Kälfie ins HauS trieb, Denen in dm: St>>be aber blieb fröhlicher Sang, eitle» Geplanter auch ein hxrzdaftor L ckerbillxn iäh in der Kehle da sie dxs fremden Mannes ansich ig wurden. Halb Bettler, halb Mönch war der Fremdling in der Tat verwunderlich. Wie er aus leise» Sohlen cmgejreten war. den langen Bart vom Schne-wind zerzaust, die Aug n bald in Demut »nd Hunger heischend, bald in seligem Glanze schimmernd mit einer Gebärde. die wie Segen war, mußte schon eine gute Weile vergeben, bis sich der Bann in den Leuten in der Stube löste, Christoph der Bauer, sprach endlich rimn Gruß: als aber das erste Wort in dir Stille siel, da regte x« sich in allen, wie wen» eine Potts in die Schale iällt und das Metall ringsum ausklingt. Rasch war man dann um den Btlfler bemüht, d«r erst ein mal beieken tie wand-rude Güt- selber war Ms Speis« und Tran!, samf der warmen Suppe den girierenden aelöst hatten war er schon mitten im Erzählen, Da tat sich dem Bauer und seiner Hansge» meind«, der enge Umkreis von Nachbarhaus und Wald »nd Ackerland weit aus »»r v'nßxn W lt, du- ch die der Greinte gekommen war. Und die reiche Enge schloß mit der armen Weste Frei-nisichaft: De» hungrige Wanderer wurde WeihnachtSgast aus Christophs wohiver» sehenem Hos Die Stunde der Mette ttiche näher aus die alle ungeduldig warteten. Die Kinder hatten sich ln einem Winkel am Oien um de« Fremden geschart, in buntem Wechsel G^chichfon zu lauschen. Dem Alten war dnS Her, warm geworden über- soviel genossener Liebe, «r fing an leine Weihnachtsaeschichtr »u «wählen. Er hafte kaum besonnen. da lag wieder irneS Leucht m über ihm, das vor dem kintretenden stilles Staunen bereitete, -n seiner Stimme aber zit terte eine Harmonie der nichts Irdisch-« »i-h,- anhastete. . . .Es war di, Nacht, da das große Wunder geschah, einsam str itt^,, sich die Straßen der Kfadt BeGtthein unter dem stenit, ,ttn Fimmel, verlassen lagen ihre Plätze Aus d^n Innern der Sfadt schritt rin Men^chenvaar müde und ungewiß d-m äußxr.-n 'vierteln zu, wo die Straßen enger die Hänser von nackter Karzheit waren und d?r Lichtschimmer der. aus de» Fxnst-m siel, noch dürstiaer über den Weg kiel, Frau Armut 'chleppte sich Irvch dir Häuftr. darinnen ihre kind-r aus hatten Lager ruhten, Di« reiche Zau berin Gewalt aber saß in der Schenk« in ttnem 1>anz schlimme, Gei-llen, die de« Tages in den prunkenden Palästen aus- und ein» ginae» Just an diese,- Türe kioviten Maria und Joftvh, das einsam« Paar, zum lebten Male die Fraae nach einer Nachsberberge zu tun, Unter einem Hagel »on unflätigem Spott uud harten Wort«» flog vor tem bescheidenen Fraaer Joseph die Schenstüre zu: «in wüstes Gelächter tri-b die Hilstoien die Straße weiser. Zitternd sah Maria vor sich die Stunde der Vrsüllung. ratlos führte sie Joseph den Wog fort. Wie erschraken beide csts aus dem Dunkel der Häuser skia» Armut in einen S»reisen Licht trat, der ihr schlechtes Ge wand und ibrf ausaezehrte» Zümm erkennen l'eß, Nu» dem abge- häimten Gsicht ftuckitttxn zwei Augen voller Verstehen und Mif. leid, an deren Wärme die Herbergiutd,enden sich weideten. Ohne »It frag-n. w«r die Begegnende, und wohin si- ihnen voranging, folgten Maria nnd Joftvb »u ein-r elenden, zerfallenden Hüfte di« ein Stall war dort, wo Fra,, AimutS Reich aus dem fteftn F-kb. do- der Stads endete. Und da ssi-a das Wunder Vom Himmel herab, dellon alle bar-te», die gusen Willens waren. Da 'and auch die bräutliche Mu'ter. wohin sie den »arten Lech des Gottt-SkindeS besten könnt« . . Kälte zog ichari durch di- Hütte Frau Armnt nahm, was ib'-e Not 'and und bi»ß die Tiere im Sstill die Denk wärinen. Seliger staube xisüllt daß ihr bxschlxd-n war den Herrn der Welt bei kttn-r Anlunit '» emolanaen eilte sie hinaus aus die sic«!, d-r wo die Mutter d-i- Anuut die ännsten ihrer Kinder, die Hltt-n, wußte, Trendige! Licht umstrahlte sie, da- den Hirsen die Engels- botlck'alt geweckt hatte auf dem Weg zur Hütte de§ Hells voran- keuchst-t«. Während Trau Armut und iure Söhne dem Heiland ihr Lieb sangen das süßeste Lied erfüllter Hollnunci auf Liebe, war die reiche Zaubenn Gewalt, nimmer dxS TrnnkeS ^>-oh, au« der Sckstnke stür zend bpi ihrem treuen Diener Herode« angelan,st, Ihr böstr Sinn wuß'o >:m das Kind, das big Jungst>.u zun, Stalle getragen hatte. Ein Leichte« war ihr den nimmerruhenden gewaltgierigen Mann zu furchtbarem P>an anzustisten. Von grenzenloser Wn! b-ittsen, eilte die Furchtbare gen Beth lehem zurück. Da aber p-ichah rS daß den bleiernen Himmel ihrer bösen Träume der grelle Blitz des Weltenn vnders die'er Nacht durch zuckte- Bor den» Kind in tx, kripp» iand sie drei Menschen auS jener ergebenen Schar der Mächtigen dieser Weit deren Gefolgschaft ihr gewiß schien: Dir drei Könige, an die de, Ruf erqanaen war, die nun stafk den Dingen des Truges der Zaub-rei, statt Reichtum und Gewalt sich hin,«geben, in Frau ArmvfS Reich den Aermsien der Armen anbeteten. Nicht durch tchnwichrlnde Verführung- nicht durch höhnische Lästerung gelingt eS der Böi,-n, die drei Könige nun demusLvoli den Strahl des ewigen Lichtes empfangende Menschen, mit sich soft- »„reißen. Ihrer quälenden Frage tun sie endlich ans dem heilige,« Entzücken heraus in der harnwnsich-rabige» Sprache de, Gnaden hütte diesen Bescheid: Den, wir ettxnmnd folgen, ist Reichtum son der Liebe SüHüe, Geivatt wider die Gerechtigkeit Verbrechen! Verzweiflung und Wut schreien ans ihr sie zerrauft ihr Ge wand von Perlen nnd gar schönen bunten Steinen daß e§ in alle Äindg zersti'bt Doch auS Frau Armut redet daS Licht des GotstS- finde« lo: In dieser Nächst, do alles zu nevxm Lxbeu erwacht, stürzt, dpine Meli des Reichtums und der Gewalt »nsannn-en, Folgg mir, „nd d» wirst t!e Lieb« er-ingmi, ohne die dir Ke» ewige Tod aewißl Dies hörend sinkt die Törin, -hres TavdeS Ipdig vor Frau Ämint' und ibrem Kinde in dxr krivve zu Losen, Die Erde e-zitte.t, ob solchkni Wunder bei der Ankunft des GvsteSinlmes. Tränpn qu,lt?n au» den Augen der büßend dst Hoisart de» irdischen G:ste» Erkennen den, kort unt> fort rinnt der Strom . . . Wo ich abtt herkam und wobin ich meine Schritte lenkte, kü endet der Fremdling, da sagen di«. Weistn: Wessen Herz dem Reich- ttnn stöhnt der hat einen der gleißenden kt'ine aus dem Gewände der Aaubgrin ausaelolsti und seine Sec ix birstm Asttich verkauft. Wer abxr stinen Reichtum in den Dienst der Liebe stellt de« träat »in« der h'erlen, in die sich jen?r Strom ber Tränen über bi« Erd- hin verwandoft hat als ein Nirt-rpiand pwigen Glückes, Sllbxrb-ll klang die erst» Ebrisincubtalocke »ie zur Metts -ixs. DI« «nqen de« Erzähler« durLalän»t« lichter Strahl an» einer an deren Welt, wo er vor den tiei Sinnenden sich mahnend emporreckt«. Christoph der Bauer brückt? ihm xlne» ti-ken Blick tauschend, dank» »ar di» Hand: da „rboben si« alle still b«n Weg »ur Kirche a,„u- tr»>en. Mit anderen Augen schauten sie sttzt »is der W-g bvrch das arme .Wais-rdvrk" ging, und e« trieb st, ,» nxuem Dank an den Fremden Der «ber war »»bemerkt von banne» gegangen, im Darf den Kindern sttner Herrin Armut ihr tiübes Erdendafein «it de« Licht der Wekhnachtsbotschast wieder p, erhall«. Me das LyriskKLnd dem Toren kächekte von »lfred Han«,Recht. Durch bi« wlndschieftn Fenster des Spitals iauchtr tückisch de» Dezemde.wino. Io »aß der breu« bnllernd« Sachelojen schi« nicht anlvmmen tonnte mit itzinem wanne« »>»« gegen big biste« Kälte de« frofltnackenoen Heiligen Ad.-nc«, Drei alte Menschen saßen striend aus der Ofenbank, drei mal zwei aste Hände glitten hinter dcm Kummen Rücken vürrnesehn» süchtig über lie weißen Kacheln. Las g.'kich'ö.mige Ticklack der asten Wanduhr tropfte in di« ftumpse Still«: hell und hart Der iahme Jochen starrte blöden Blickes aus seine gestickten Filzichuhe der Schmlcdekarl hatte den schlohweißen kantigen Kopf an den Oie« gestemmt und blinzeste verloren zur Decke, und der dürr? .Schneider Laus" war eingenickt und tunkte zeitweilig taume lig mi, dem kahlen Schädel aus die B'ust. Dpr Heilige Abend schlich auf bstiern-langsame» Sohlen da hin. Das wißen alle daß der Uhrzeice» am Heiligen Abend gar nicht voronkommen will daß er gar nicht so stink und hofjcnsselig lausen kann, wie Millionen Kinder sehnsüchtig es erwarten. Schlug die llhr n«unl von den Alttn aus der Ofenbank hafte noch keiner ein Wort gesagt. In den stoststarrenden Abend hinaus war au- hunderttausend b'inkhellen Fenstern ein süßer Schein g,llvgen. der schwer von Na, delduft und Kerzengeruch war. Nnd dk« harte Nachtlust flirrt« um di« Häuser uud wehte ein weltfremdes Klingen in den stoßenden Wind — «nd rin lautloses Singen und Jubilieren wo, in der gan zen West, daß selbst dxr wütige Sturm manchmal zwei, drei Herz» schlaglängen mft seinem Fauchen innehielt und verloren horcht«, ob «twa iraenbwd lleine Engelein sängen . . MS dir Uhr neun «m Spiskelhau« schlug schrak der Schneider, ben bir Buben im Städtchen .Schneider Sani" nannten, weil big Fuselstasche seines Lebens letzter Jnhaltt geblieben, aus feinem Hulbicklof emror »nd rückt« schreckhaft, wie er war, an d-n lang?» SibmiedekaA heran denn gerade als ber letzt« Stundenschlag ver hallte starb tas kümmerliche Lichsieiu der Petroleumlampe aus rußi gem Dochte zuckend dahin. Durch die armlrligen Fensterscheiben glotzt« die Finsternis. Di« drei Alten kröche» dicht zusammen »nd fürchtetcn sich, Svrach b?r lahme Jochen nach einer Dell«: .Viele St«rne heut am Himmel." Nnd di« beiden anderen atmeten beftest, weil «ine Menschm» stimme den Dämmeripnk veftagt«. Der tückisch« Wind an den windschiefen F-nstern ward still und horchte erstaunt, wie Millionen silberner Lichtiäden, die von unzählbaren Sternen heiabhingen und die Erde einspannen heimlich und kostbar tönten wie selige Harfen» saiten Sprach d?r Schneider! .Vixle Sterne heut am Christabend " Da tönten auch in d-w armseligen Spiftelstnbe i>ke unhörbar seligen Harmonien dxr Weihnacht, als da« lösend« Zauberwort ge sprochen: Christabend. „Heut Ist Christabend — —sa!" brummte der Schmiedekarl. und sa Christabend . . nickte der lahm« Joche«. Tann war es wieder still; aber dir drei hörten nicht bas harte Ticktack der Uhr; di« drei zerdachten miß ihre« müden, ftumpse« Hirnen da» wonnigsüße Wort: Christabend. Und der lahm,- Joche» sprach langlem: .Wir waren ihrer nenn zu Hälfte, sechs Buben and hrel Mädels. Nnd ich war der Aeltefte." Dann schwieg er brütend, bis er nach einer fragenden Still» sorftuhr: ..Ich bin wohl ler einzige Lump dxr Familie geworden, de« einzige Spittler. Wie ich mit fünfzehn Jahren aas See bin ge kommen und dann hinaus in k>« WAt. da war ich ^n Kerl, sag ich euch, «in Kerl! Und bei ber ersten Christse!«, an vortz mußte >G Vorsingen mit meiner hello» Jungenstimme'. -Still» Nacht, heilige Nacht . . Herrgott, habe ich nachher in meiner kose geheult, weil es mir das alberne Herz au« d-m Leibe reißen wollte vor Heimweh. Und doch bin ich kann nimmer hsimgekomme» bis vor drei Jahre» als Wrack als der lahme Jochen; keine Spur mehr von dem wilden, wüsten Jrchrn, der von Soft und dem Teufel nichts hat «iss«» wollen ei» wild vmtanes. der» tobte- Leben lang." Dann schwieg d«r Als« und stiei te müde und traurig ans seine allen Filzschuhe, Aus einmal sagte er ganz still nnd verso», nein .Ich hätte heimkomm n salllm. als mich bas Christkind ries nach der ersten Christnacht an Bord!" De« Schmiedekarl nickt? heftig, — — An den zugigen Fenstern tobte der Sturm . . . Dachte dxr Schmied?karl einige dreißig Jahre zurück, wi« da ein Ch'istabend in der aste» Schmiele vor dem Tore kingclehft war. Wie dix Dielen sein säuberlich mit we hem Sand bestreut gewesen und rin kleine» Tannenbänmchen auf a<m weißgescheuerten Tische ge stunden und Mari--chxii sein Weib, mit sziner guten, sroh'-N Stimme gelungen: .Still? Nacht, heilig« Nacht Und wie es dann so still in ö«r Schmiede grworden, als das Weib gestorben war; gar so still, weil nie 'in Kindpistiv mchen in ber Schmiede geklungen. D>e ganz einsamen Weihnachten waren schmerzensreich ftir d?n Schmirde- korl gewe'e», wenn er sich stumm und herb nach seiner stillen Art in den alten Großvaterstuhl gesetzt hafte wo Maricchcn so gern ge sessen und itvndenlang dcm »mvehtrn Liede seines Weibe» nachge- srnnen. Dann hatte er immer vor ö-.m Zubettegehen am Fenster gestanden nnd den kansigen Kops zu ben Weihnochtsiternen erhoben und gekocht; .Da brvbm, da singt jetzt meine Marie im Himmel da» fromme !sied. Und ich wünsche nur bald wieder bei ihr zu stin," DaS dachte or ruhig und sest auch heute, als seine lühleN. müden Augen den Weihnacht«himn>el suchten. Und rin heimliches, wissendes Läche"> um große Sel'gleik noch dem armen Kp>tt,-Uchxn log aus dem zersorgten Gesicht, Der „Schneider Saus" aber lugte surchftg durch die dunkle Tiuhe und flüsterte plötzlich erregt, daß er nicht schuld sei wenn er keine wa-mH MkihnachtSstubl- habe und mit ftinfnndsiedzig Jahren im Svifte! sitzen müsse. Daß er gar nicht so viel getrunken Hab«, daß ihm sxln Weib mit den drei BnS.-n Hüfte davonlauftn müssen; und daß er erst nachher in der Flasche Drost gesucht. Da spuckte der Schmiedekarl zornig in die Stube und kiunrft, ärgerlich: .Schneider Saus, lüge »'enigstens nicht heute abend. Wo du b.-i deinen Leuten sitzen könntest, wenn dn nicht drin ganzes Leben verlumpt uud vcrsos''sn!" Darauf beulte der Schneider sein« nutzlosen Reuetränen unk jarmuette um sein verlumpies Leben, und kroch sürchligenoeii« an ben Schmiedekarl, weil d,i stoßende Wind den Atem ängstigte. Saßen die drei in ihren ftiedanft» Aus der Vergangenheit summt« ihnen das Erinnern süße Melodien, Und der Schmiedekarl tagt« nach langem schioerfällig! „Besser «ls unser Spittel wird der Hirtenstatt in Bethlehem auch nicht ge wesen sein, Di« beiden anderen aber sagten nichts darauf, st« schliefen. Da dachte de,. Sitte mit d,-m kaifti.v» Kops« allein an seiner Frage herum. Und ob es da« J^uSklndkein such «in wenig warm wenigsten« gehabt, da» Nein« rosige Kink,lein? Mit einem Male kam die ganze kinderiehnsticht ein«- lange« Leben« über ben Greis unk alle Lieblichkeit d«r Vorstellung, deren sein altes Hirn noch fähig war, baut« er «m bas Kindlein in der Krippe, ben engelschbne,, Gotttsknaben. De» Himmel blinkte seinen süßesten Schimmer kn die arme Spittrlstube und singende Enge lein trugen Nabelduft und Kerzen- garo» in di, Dunkelheit. Der heilige Christ saß mit gotte-gütigem Lächeln mft dem langen Schmiedekarl «.us der batten Ofenbank und «achte dem Alten mit einem Male aas Harz so leicht und kindev- bosftwngSftoh daß der Schmiedekork die zerarbeiteten Hände kn fremde, Inbrunst Msammenpreßt« «nd mft brkchigsr Stimm» s« singen begann: iStill. «acht. Heilig «acht. Alle« schläft, «knsam wacht Nur bas traut« hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar, Schlaf» in himmlisch:r Ruhl" Der Wfttterwink an den Fenstern lachte unbändig, aber da hob der Heilige Christ aus der Ofenbank die lichtweiße Hand daß d«r wi'de Wettergeftll erschrocken verstummt«. Und alle Millionen silberner Sait<-„ Sternen'.ichteS schwänge» mit i» wundrrsankr Weihnachzsmelvdl«. Lächelnd in WeihnachtSglückieligleit schlief der arme Spittler, sein Kinderlieb aus den welk?» Lippen, x'n Eegnere ihn der heilig« Christ: „Im nächsten Jahre sollst du mit deiner Marek da droben finge« Mter . im nächsten Jahre!" Das wurde deS Schmiedekarl« le'-igste W^ihnacht-sreud«. ' LßriskKaumivunder von Dk. Johannes Kleinpaul. Weihnacht«» ist den Kinder» t«S Fest der Wunder. Schon die Zut, die ihm vorausgeht, ist mit unbegr,islichem herrlichem, staunenerreqendem Wunderbaren erfüllt: Frau Holle, tie über Nacht alle« in ei»» weiße Deck« hüllt und e- auch bei Tage weiser schneien läßt. Sankt Niklas, der ans mildem Schimmel durch alle Lande reitet und köstliche Kleinigkeit«, in Schuhe unk Strümps« jt>ckli Dann zum Weihnachtsftste selbst da« Christkind, da«, vom Hirn- melsvater herobgesondt. in seiiwr dürftige» Kripp« liegt, in Bethle hem» Sjall. Dazu di« Menge der himmlischen Heerscharen »nt ihr Gesang: die Hirte», die vom Felde nach Hause eilen, um von dem wunderbaren Stern zu erzählen, den sie da draußen sahen. Endlich t»r Tannenbaum, der, lichtqeschmückt. die vertraut« Kinderstube üb-r- strahlt so daß sie ganz neu erscheint, zumal man vorher lange i« Drmk.-kn ahnungsvoll warten mutzte. Doch es ist und war ehedem nicht nur der Tannenbaum, de» man zur Weihnachtsfeier in» Haus brfte. aus dem fernen oder nahen, geheimnisvollen, jetzt so dunklen nnd ganz verschneiten WnldI Auch Wachholdersträuche, denen unsere Abn«n besondere Wuntettraft beimaßen, hafte man und vor allem Zweige die mitten im Wins«, Früchte tragen: immergrün müssen sie freilich alle sein So ist bekanntlich ft, England «ine Weihnachtsfeier vhn» Mistelzmeig« nicht denkbar. Tie ab'onderliche Farm derselben die bekanntlich ft, den Kronen anderer Bäume sitzen und ihnen die kr >ft rauben, ihr« hellgrüne Farbe, ibre weißgelblichen Beere» haben »on jeder allerhand abergläubische Vvrstellunqen aewxckt. Aeltesttr ger manischer Saae nach fi«l dxr Lichtgott Baldur dem Mifteltorn zum Opfer. Im Mittelalter glaubte man. mit Mlilckzweigen Schlösser zu sprenaen uud Dieb« entdecken ,u können: den Saft ibrer allst, gen Frücht« benutzt« man gegen Gifte, und nur die Priester durften sie mit goldenen Sicheln schneide». Dazu die Stechpalme die zur Weihnachtszeit rote Frücht« gleich natürlichen Lich'ern schmücken «in mich sonst im kahlen wint»rlichen Watte infolge seiner zackigen, stacheligen, kräftig grünen Bläue« ausfälliges Gewächs. Auch ihr« Zweige werden in England zur weihnachtlichen Aiisttbmückung d:r Kirchen verwandt. Die Sage will wissen daß di« Stechpalme (Ilez) von jenen Palmen abstammt, mit deren Zwelmn, bas Volk von Jerusalem den Weg des Heilandes bestreut«, als er in die Stadt einzog. Endlich noch »ine Pflanze, lft immer gerade z« Weihnichten blüht die ..Christrose" (Helleborus Nigers weg«n ihrer Blütezeit an der Wintersonnenwende auch „W-ukewnrz", wegen ihrer Verwen dung zur Herstellung von Schnupftabak anch „Nietzwurz" genannt. Die Bezeichnung „Christwurz" gebrauchte Werft im 14. Jahrhu^ deft dxr Botaniker Otto von Brauuschweig als er schrieb, so habe „wirklich in der Christnacht bke Blume Chrkftwur," gesehen Doch — der Sam nach — blühcen kn der Chriftnacht nicht nur die „Roten von Jericho". .Christrosen" und die .Schneerosen" am Schftbnlch sonder« auch Wirkliche Ros-nk von einem Nos«»« stocke bei Marirnstein km Elkatz wird tos behauptet »nd damit er klärt. daß er von dem „Nosenhurste" stammt, an dem dl« Jungiraa Maria auf der Flucht nach Aeavvten die Windeln de« Jriusknaben »um Trockn-n aushängtr. Desgleichen vom «ansendjährkaen Rgsen» stock am HildeSbeimer Dom. von dem svkaende« erzählt wird: Aus einer Jagd verlor Kaiser Ludwig der Fromm« «in kostbares Reli- guienkreuz. da« er am Halft trug. ES wurde schließlich an einem km Schnee stehenden «osendnsche gesunden der zur Verwunderung aller misten im Winter blüht«. Zinn Gedächtnis an bieies Wunde» entschloß sich brr kaiim: dort en, Gotte«hon« zu errichte«. Endlich willen viele süd- und mitteldeutsch« Saae« auch von ft, ber Chriftnacht blühenden unb srück-tesraa^nden Akpfelbäumon. Schon lm 13 Jahrhundert galt »kn solche, zu Tib-ir der alsen Kai serpfalz am Mein infolge dieser Cigtti'chasi als besonder« „g-weiht". Im späteren Mittelalter wuvde bas auch pan aewiflen Arpselbäume« zu Schönebs-rg bei Nürnberg Altenstädt bei Bayreuth mit in de« weimariichen Kloster Cronschwitz b«i Weida behauptet Sn berichtet der Btjchof von Bamberg im Jahre 1k§k' „Und geschieht ein grotz Wunder, daß alle di« Jahr zu Weihnacht iangen an di« Aepftl- bäume zu blühen. Pflegen daher aus Nürnberg und de» umliegen den Gegenden mehrere ssiaubwürdige Lgusc herbeiznkommen und di« Nacht zu wachen, um d,e Wahrheit zu prüfen." und in einer Chro« nil aus dem Jahr« 1322 heißt es: „Will man doch scgrn. daß i« Frankenlande unter dem Sfist Wlirzburg zwe«n B«um« zu finden sein sollen, di« all« Jahve in dxr Chriftnacht umb den Hahnenschrei» rechte Aevftl tragen sollen, so groß a>« «ine gemein« Nuß Aussa Ab nd Merkte man sicht». Umd Mitternacht grwinnen d»e veume knöpfclstn. schlagen aus und blühen. Gegen Morgen umb den Hahnciischiey werden reise iäepftl von den Benmrn abgebrochen, welches ein groß Wunder ist." Noch im Anfang des 17 Jahrhun derts erhielt der LandglOt von Hessen safi alljährlich keine Aepsel, di« von dem Baume bei Tibur in der Weihnacht gepflückt jein sollten. Alle diese Sagen finden wohl ihre einfache Erklärung in ben Barbarazwetgen, die man nach dxm ersten Frost, gewüknlich am Barbaratage (4. Dezember) von frühblüh,„den Bäumen und Eträu- chern schnitt und dann zu Haus« ins Wasser stellte, wo sie in der Regel zum Weihnachtsftste in Blüte standen. Zunächst wurde dos au« praktischen Erwägungen heraus getan: man erkannt« daran, ob die Bäume — Meis! hantelt« es sich um Ostbäume — im kommen den Jahre reichlich blühen und Früchte tragen würden. Gen, wur den auch Angehörige, namentlich bft Kinder, zum Feste mit solchen Blütenzweigrn überrascht, und wenn sie dann erstaunt fragten, wo ist da- her, macht« man daraus «in Geheimnis und sagte: don drau ßen. vom Baume, Aber nicht nur da»! Wie Freude ftn Haus war, sollt« sie auch draußen sein. Wi« Menschen und Vieh, sollte» auch dft> Banuix im Gatten, ja sogar im Walde, davon wisst-», daß in der Heiligen Nacht Christus gxborm wurde; daß nun die schwerste Zeit vorüber, daß es bald wieder schön warm und hell stin würde. Deshalb sagt« man den Bäumen bft Weihnacht an: die Holsteiner beispielsweiss gingen vor der Christmette und Bescherung in den Wald «ud klopfte» liebevoll an die Bäume mit d«n Worten: „Freuet j«, Ü Bermel Freuet ju! Dx hillig» Christ is kamen!" Di« ObstgSrtner aber tränst len das Erdreich ,mf«r den Bäumen mit Kalkmilch «nd Hrnigwasse? nnd tagten dazu: „Ans Baum, hent ist heilige Nacht, bttna wieder viel Aepsel ober Birnenk" So würbe ben Bäumen >« Weihnachten bescheret, damit sie ftn Sommer nnb Herbst wieder bescherten. I« Mährxn b-strxicht man di« Obstbämnz sogar mit Weihnachtskuch,» tftig mit Mandeln und Rosinen, si, kn der Chemnitzer .Reckenphil»« sophft" heißt es: „Ein Vavm wks> im neuen Jahr gut «rage*» wenn man am heiligen Abend einen Sääwettvsennig m den Slam« schlägt": auch kn Vavern wurden solch« „Händleknspsennkge" od«s „Hantakft" geopfert; km Jseraeblra« abxr bindes man Bäumen, d» nicht fleißig fragen, einen Knochen an. damit si« sich schämen «nsi bessern. Endlich win-den ft, dft Obstbaumkrone« anch Serien »on der Hasel die dem Donnergott» heilig war. aeworftn, NM sie grmi Hrren und Unoe'itter ,u schützen. Sa hest-n letzten Endes dks Bäum« ft, der Christnacht einander selbstl Wunde» über Wrmtstzs