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Der Arbeitgeber haftet für den Schaden, der durch »ugenügeude oder unterlassene Verwendung der Jnvalidcnmarke entsteht, wenn der Arbei uehmer nicht selbst an dem Verschulden mitwirkte. (Nachdruck verbalen ) Nach dem Jttvalidenversichrungsgesetz verliert eine Ouittuugskarte ihre Gültigkeit, wenn sic nicht innerhalb zweier Jahre nach dem Ausstellungstage der Behörde zum Umtausch vorgelegt wird. In solchn Füllen sind die in der Karte bereits ei »geklebten Marken wert- los für den Arbeitnehmer, weil sie bei der Rentenfest- fetzung nicht zur Verrechnung kommen. Ebenfalls bleiben bei der Rentenberechnung minderwertige Marken u n be r ü ck s i ch t i g t. Sind zu wenig Marken von dem Arbeitgeber verwendet worden, so ist endlich auch hierdurch der Versicherte benachteiligt. Durch solche Vorkommnisse wird aber nicht nur die Rente des Versierten oftmals sogar nicht unhdeutend ge» kürzt, sondern es wird auch die Aimxwtschaft (dies ist die Zeit, nach welchr ein Dcrsicherungspflichtiger erst renten berechtigt ist) hinausgeschbeu. Tritt im letzteren Falle innerhalb dieser Wartezeit eine Invalidität ein, so geht der Versicherte leer aus. Ein solcher Fall, der vor einiger Zeit das Reichsgericht besänftigte, soll wegen seiner Wichtigkeit erörtert werden. Einem Versichcrungspflichtigen wurde von der Landes versicherungsanstalt die beanspruchte Invalidenrente ver sagt. weil für die Zeit, während welcher er bei einer Dorf- gemeinde Nachtwächter war, Marken für ihn nicht geklebt tvaren. Die vorgeschriebcnen 200 Beitragswochen konnte der Versicherte infolgedessen nicht nackstvcisen. Der Ver- sicherungspflichtigc nahm siir die ihm hierdurch entgangene Rente die Gemeinde in Anspruch, weil letztere die gesetzlich ihr obliegende Pflicht, die Marken zu kleben, nicht erfüllt liat. Ter Klageanspruch wurde vom Reichsgericht an erkannt. In einem anderen Falle, bei welchem der Versicherungs pflichtige ebenfalls durch Unterlassung der Markenklebung seines Rentenanspruches verlustig ging, lautete das Urteil des Reichsgerichtes gleichfalls auf Ersatz des durch dte Unterlassung entstandenen Schdens. In beiden Fällen deutet das höchste Gericht darauf hin, das; die Schadeusersatzpflicht nur je nach dem Grade der Schuld und dem Mitwirken eines eigenen Verschuldens ausgeschlossen sein könnte. Wenn also der Versicherungs- Pflichtige selbst daran schuld ist, daß das Markenkleben unterblieb, kann er seinen Arbeitgeber mit Erfolg nicht sckradensersatzpflichtig machen. Tie Gerichte und auch die Rechtslehrer stehen auf dem Standpunkte, das; der Arbeitgeber, der nach allgemeinem Gebrauch die Jnvalidenkarte bei dein Engagement in Empfang und für die Dauer des Dienstverhältnisses in Verwahrung nimmt, für diejenige Sorgfalt einzustzehn hat, welche er in eigenen Angelegenheiten anwenden würde. Der Arbeitgeber, welchr seine Angestellten zur Ueber- nabe der Ouittungskarte bestimmt, ist auch verpflichtet, da für Sorge zu tragen, daß pünktlich und die richtigen J„- validenmarken eingeklebt werden. Wird dies seitens des Arbeitgebers versäumt, so muß er auch für den Schden einstelien, der durch das Versäumte entstanden ist. Veretnsnachrichten. 8 Dresden. Bei prächtigstem Herbstwetter unternahm das katholische Kreuzbündnis am vorigen Sonntag einen Ausflug. Zahlreich rvar die Beteiligung von Angehörigen des Vereins und hochwerten Gästen. Don der Endstation der elektrischen Bahn in Laubegast führte der Weg am herr lichen Elbufer entlang nach Kleinzschachwitz-Zfchieren. Man unternahm hier, der gütigen Einladung des Herrn Ma; Döiritz folgend, eine Besichtigung von dessen Obstweinkelte rei. Vor dem mit einein Herzlich Willkommen gezierten Maschi „entlause begrüßte der Herr Firmeninhaber mit herz lichen Worten die Erschienenen. Unter dessen, sowie der Führung des Kellermeisters unternahm man nun eine ein gehende Besichtigung dieses mustergültigen Etablissements. Großes Interesse fand die Herstvllungslveise der mannig- fachen Obstlveine. Alles Lob verdient die Sauberkeit in der Behndluug und die Qualität der zur Verwendung kom menden Obstsorten) Zum Schuß der Besichtigung lud Herr Tönitz seine Gäste ein zu einer Kostprobe seiner alko holfreien Erzeugnisse. Man labte sich an einer vortresf- lichn Erdbeerbowle, an Glühlvein und diversen anderen Weiß- oder Obstweinen, welch Erzeugnisse den Mangel an Alkohol vollständig vergessen ließen. — Sodann begaben sich die Teilnehmer nach dem Kurhus Kleinzschachvitz, von t:x> aus der Heimweg über Blasewitz angetreten wurde. Wir weisen Hute bereits darauf hin, daß in einiger Zeit in einer großen öffentlich,, Versammlung ein tüchtiger Redner die aktuelle Frage behandeln wird: „Die Behörden iin Kampfe gegen den Alkoholismus." Zu dieser Versammlung sei schon Hute herzlich eingeladen. t>eb. 8 DresSru. Vio inenlpieler, die dem k.sth Jünglt iqs- orchsler Dresden-Löbtau bestreik,, wollen, werden ersuch sich bei der nächsten Versammlung, an, Sonntag den 27. Oktober, nachmittags 4 Uhr im Restaurant „Reichstllcr", Grvbelstraße 0 einaifinden. 8 Druden. Am Sonntag den 12. Oktober hielt der Bezirk Drüben de« Kath. Volksvereins eine Vestammllmq ab. Das Vereinslokal, Johaunisüraße, war bis ans den letzten Platz besetzt und halte Herr Kaplan KI esse aus , Dresden zu seinem interessanten, belehrenden Vortrag: „Gegenüberstellung des Buddhismus und Edrislentuins" viele und aufmerksame Zubörer. Erfreulicherweise wurden i auch 7 neue Mitglieder geworben. 8 Bautzen, 11. Oktober. Begünstigt vom herrlichster: Wetter unternahin am gestrigen Sonntage der hiesige ka- tholische Gesellenverein seinen Vereinsausflug. Von Ober- neukirch begann um 12 llhr mittags der überaus ange nehme. rnenig beschnx'rlich Aufstieg zum Valtenberg, von wo aus nach kurzer Rast der Abstieg nach Bahnhof Niederneu- kirch erfolgte, wo man noch liebe Vereinsbrüder und inerte , Gäste erivartete, ux'lch mit einem späteren Zuge nachgefah- ' reu kamen. Nun ging es in Inständigem Marsche nach dem idyllisch gelegenen Dorsch,: Gaußig, wo die stattlich Sckxir ilnv letzte Ergänzung erhielt, nx'lche den Zug -j/t4 Uhr bis Seitscben benutzt batte. Nach einen, kurzen Besuch sämtlicher Ausflügler bei dem eucharistischen Heiland in der gräflich,, Schloßtäpelle gruppierte sich die wackere Sänger- schr mit ihrem trefflich,: Dirigenten Herrn Domschullehrer Schwoppe um die Freitreppe' des Schlosses und entbot dem hoben Ehrenmitglied, welchs mit seiner erlauchten Frau ; Gemahlin und dein Grafen Andreas Schall am Schloßportal erschienen nxir, eine vierstimmige Begrüßung durch den Gesang des Liedes: „Gott grüh dich!", an welches sich ein ! Hoch schloß, welchs .Herr Präses Kaplan Telan aus das er lauchte Grasenpaar ausbrachte. Sichtlich erfreut dankte der Herr Graf in kurzen Worten. Sodann übernahm der un ermüdlich Gönner des Bautzner Gesellenvereins, Herr Schloßkaplan Kaulen, die Führung durch den prachtvollen Park, tvelchr sich in seinem vollsten Herbstschnucke den dank baren Besuchern zeigte. Mit eintretender Dunkelheit ver sammelte sich die wider ErNxirten äußerst zahlreich Teil- nehmerschr in Nietfchmanns Gasthof zu Gaußig, wo sich bald ein flottes Tänzchen entwickelte, das durch einige Vor träge des Sängerklubs und mehrere „schmetternde" Hochs aus die Herren Kapläne Delan und Kaulen unterbrochen wurde, bis gegen ^11 Uhr zum Aufbruch nach Bahnhof Seitschen geblasen wurde. Im höchsten Grade befriedigt löste sich die Teilnehmerschr in Bautzen auf im vollen Be wußtsein, einen sehr angenehmen, in jeder Hinsicht glanz voll verlaufenen Tag verlebt zu l)aben. 17. kl. 8 Schirgiswnldr. Sonntag den 13. Oktober fand in der „Weintraube" die heurige Herbstkonferenz der christ lichen Textilarbeiter des Gaues Obcrlausitz statt. Vertreter hatten alle Ortsgruppen bis auf znx'i gesandt. Nach Er ledigung der geschäftlichen Angelegenheiten hielt Bezirks- leiter Nümmele aus Greiz ein längeres Referat über die „gelben" Gelverkschften. Er zeigte besonders die versteckte Form, in welchr sie die Arbeiter cinzusangen suchen. Nach lebhafter Aussprach wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: „Die Gaukonferenz hält die Gründung der gelben Gewerkschaften für überflüssig und direkt schdlick. Tie Ortsgruppenvorstände tverden aufgefordert, durch Etwas vom Staube. (Nachdruck verboten.) „Welche Sauberkeit herrscht in Dresden!" hört man die frenchen Besucher unserer Stadt sagen. Und in der Tat, die Stadtvenvaltung macht alle Anstrengungen, um wnserer Residenz diesen Ruf zu erhalten. Dennoch gelingt es nicht vollständig, des Staubes Herr zu tverden. Was die Reinlichkeit aus den Straßen anbelangt, so nn,ß inan untersckxnden zwischn den: Fahrdamm und den Bürgersteigen, zwischn den Asphaltstraßen und den Stein- streßen. Asphalt entwickelt längst nicht so viel Staub, wie Steinpflaster, und Asphalt kann gründlicher gereinigt wer- Len. da es ritzenlos ist. während sich in den Zwischenräumen der Pflastersteine der Schmutz sestsetzt und behagliche Brut- statten für Bakterien und sonstiges mikroskopisches Gesindel bildet. Die Bürgersteige, die in den Großstädten eine er hebliche Breite haben, sind nun in der Regel mit Steinen gepflastert: sie werden nicht so gründlich gefegt, wie der Danrm, und obendrein nicht von den staublöschenden Sprengwagen berieselt. Infolgedessen tvird durch die Masse der Fußgänger, namentlich durch die schleppkleidigen Frauen, fortwährend eine Menge Staub aufgewirbelt, recht häßlicher und gefährlicher Staub. In der Obstzeit kann man ernste Proben auf die Sauberkeit erleben: von den kleinen rmd großen Leuten, die im Wandeln Obst gegessen haben, sind Reste fallen gelassen worden, die schlüpfrige Flecke bilden und viele inS Gleiten oder gar zu Falle brin gen. Glücklicherweise fehlt nun auf den Bürgersteigen jene häßliche Schmiere, die sich überall auf dem Stroßendamm aus den hinterlassenen Visitenkarten der Pferde bildet. Bei dem Straßenübergange nruß inan freilich auch durch diese Lieblichkeit hindurch. Werden die bedenklichen Reste trocken, so wandert ein Teil von ibnen in die Nasen und die Lungen der Mensch». Wenn ich an einen, schnen Sonrmerabend ans meinem Vororte nach Dresden fahren muß, so sagt mir sofort mein Geruchssinn, daß das edle Pserdegeschlecht noch lebt und verdaut. Die Kraftivagen wurden vielfach als eine Erlösung von diesen, Straßen Länger begrüßt. Aber sie ersetzen den Teufel durch Beelzebub. Wo überlxmpt Staub vorlianden ist, da wirbeln die Kraftwagen ilu, auf daS allergründlichste auf, und dann fügen sie der Staubwolke noch einen kräfti gen Schuß Benzingestank bei. Gesegnete Mahlzeit: für die Nase und die Lui^e! Die Kehrmaschinen läßt inan nachts arbeiten. Auf den Nsphltstraßen, die gewaschen tverden, ist der Reinigungs- Prozeß appetitlich. Und trotzdem läßt die Sauberkeit immer noch genug zu wünschen übrig, und die Landbewohner brau ch» nicht neidisch zu werden. Tie baden auch ihren Staub bei trockenen, Wetter, aber der Staub da draußen in freier Natur ist ein hannloses Ding gegenüber dein Stink- und Giftstaub, den die städtischen Straßen erzeugen. Im übrigen sind wir allzumal Staubschluckcr. Der Mensch ist aus dem Staube entstanden und soll zum Staube zurückkehren: in der Zwischenzeit nimmt er fortwährend Staub zu sich Auf der Straße und nicht minder in den Häusern. Vor allem sind die Wirtshäuser, die Versamm lungslokale und namentlich die Tanzböden die richtigen Staubküchen. Was der eine an den Schuhen oder in den Kleidern mit he rein schleppt, das muß der andere einatmen. Ja. eine ordentliche Portion davon auch in seinen Magen herunterschlucken: denn der umherwirbelnde Staub schlägt sich auf die Geräte, die Getränke und die Speisen nieder. Der Tabakrouch gibt der Staubmahlzeit noch eine besonder» aufklärende Vorträge in den Versannnlungen die Arbeiter über diese Gefahr zu belehren." — Hieran schloß sich em: öffentliche Gewerkschstsversammlniig in demselben Lokale, welch gegen 7 llhr ibrcn Anfaivg nahm. Herr Oberlehrer Dr. Anerback)-Zittau legte in fünsvicrtelstündiger Rede die geschichtlich Entwickelung der Getvcrkschftsbewcgung mit hinreißender 2stgeisteruiig dar. In der Einleitung führte er aus, daß die Geschickte schon im Altertum Arbeiteraus- stände in den Sklavenaufftänden kennt. Auck im Mittel- alter gab es bereits Arbeitsniederlegungen. Obwohl durch das sein gegliederte Zunftwesen im .Handwerke das Wirt schaftsleben sebr gut geregelt nxir, brachte dieses System dock schon einen neuen Stand hervor. Tie soziale Frage war da. Erst durch die großen Fortschritte der Natnnvissen- schst und Technik, welckx' die starre Form der Zunft zer sprengten, „lackten die soziale Frage zu einer „brennenden", nx'il nur der wirtschftlich Starke diese Errungenschsten voll und ganz ausnutzen konnte. Diese Ausnutzung schuf immer mehr die Macht einiger Weniger und riß immer mehr Selbslaiidigkeit in das AbhäiigigkeitSverhältiiis der Masse zu diese» Wenigen. Da Egoismus hart mackt. so strebte er iiuiner mehr „ach Erfolg, gleichgültig, ob der Sckuvächre dabei zu gründe ging. So ward der Ruf nach Lösung der sozialen Frage immer lauter. Staatsmänner erkannten, daß hier geholseu werden muß. Dock) die Reaktion ist mächtig. Deshalb fegte sie Männer wie den Grafen Posa da Ws ly hinweg. Dies lehre dem denkenden Arbeiter, daß er aus die Selbsthilfe, die gewerksclxistlickx' Organisation, nickt tvrzicksten könne. Nur sei zu bedauern, daß so viele hierin wieder falsche Wege gehen, indem sie die gegenuxirtige Gesellsckx)stsordn,ing nickt anerkennen, anstatt sich auf den Boden der bestehenden Staatsordnung zu stellen und an der sozialen Reform mitzucirheiteu. - Durchschlagend nx)r der Erfolg des Redners. Die anwesenden Genossen von aus wärts hatten nickst den Mut, diesen Ausführungen entgegen zutreten, sondern verließen noch vor Scklnß den Saal. In, Schlußwort legte Bezirksleiter Rümmele noch eingehnd die Unterschiede der einzelnen Genx'rksclxistsricktiingen dar und forderte zu», Eintritt in die christlichnationalen (h- werkschaften ans, um nutz,larbeiten an der sozialen Reform. Hierauf wurde die scixst, verlaufene Versammlung ge schlossen. —r. Kunst, Wissenschaft »i»id Literatur. Trr Wetterdienst in der Union. Tie Vereinigten Staa ten haben wohl den besten Wetterdienst der Erde, tvas schon daraus ziirückzusühren ist, daß er sich über ein ungehner grohs Gebiet erstreckt. Von 1870 bis 1801 htte ihn die Armee zu besorgen, seither ist jedoch ein besonderes Wetter- bnreau errichtet, das dem Landwirtschstsministeriun, unterstellt ist. 100 Stationen mit 688 Angestellten sind hier vorhanden. Dazu treten noch 180 Mann zum Aus ziehen der Sturmsignale au Stelle,,, »:w keine ständigen Stationen liegen, 3-14 Flußbeobachter. 146 Beobachter für die Baumnx)ll-, 18-1 für die Mais- und Weizen-, 16 für die Obst- und 0 für die Zucker- und Reisgebiete, sowie 106 Be obachter für den Regensall, im ganzen nxnterc 034, so daß sich das ständige Beamten- und bezahlte Hilfspersonal aus rund 1600 Personen beläuft. Ferner ist noch ein .Heer frei williger Beobachter und Erntckorrespondeuteu mit dem Wettervorhersagedienst verbunden. Nach Lage und Wichtig keit der Stationen richtet sich deren Ausrüstung an Instru menten. Alle besitzen die erforderlich Anzahl von Baro metern, Thermometern, Wetterfahnen, Regen- nnd Schnee- Messern und Instrumente zur Bestimmung der Windge- schindigkeit. Auf den wichtigeren Stationen befinden sich außerdem selbstrcgistriercnde Instrumente und Sonnen schein-Registrierapparate. Unter den Regenmessern sind die interessantesten jene, welch selbsttätig ihre Aufzeichnungen machen. Ein solche Regenmesser besteht aus einem Zylin der mit kanonischem Ansatz, der seinen Inhalt an Regen- ,nasser in ein untergestelltes drehbares Gesäß mit zwei Ab teilungen entleert. Ist eine dieser Abteilungen gefüllt, was einem Hundertstel Zoll Regen entspricht, so kippt das Ge säß nm. und ein elektrischer Kontakt setzt den Negistrier- mechanismns in Gang. Beim llmkippen kommt die znx'ite Abteilung des Gefäßes in Füllstellung: ein weiterer Hun dertstel Zoll bringt das Gesäß wieder zun, Kippen und Ne- Würze. Wer stundenlang in einer schleckst gelüsteten Kneipe sitzt, ,nutet seiner Gesundhit ebenso viel zu, als ivenn er in einem Kohlenbergwerk eine Schickst mitmackste. Und nun der Wob» raum! Die selbstbewußte Hausfrau schwört, daß es da nickst staube, das heißt hi ihr nicht, wohl aber bei der Nachbarin. Tie Sonne bringt es an den Tag, wenn sie schräge Strahlen in die Stube wirst. Da sielst man all das Zeug tanzen, tvas man einatmen muß, von, feinen Sonnenstäubchen bis zu den länglich» Stoff lösern. Je feiner die Leute, desto reiner sollte eigentlich die Stube sein. Aber der Staub fühlt sich auch in eleganten Räumen wohl. Da gibt es so viel Vorhänge, Teppiche. Deckchn und Nippsachn usw., in denen er sich ansiedeln kann. Tie Bewegung der Insassen oder ein Luftzug ge nügen, um ihn aufznwirbeln. Der Staubnx'del ist angeb lich dazu da, „in de» Staub zu vertreiben: in der Wirklich keit dient er häufig nur dazu, den Staub von der einen Stelle zur anderen zu bringen. WaS ist denn nun zu tun? Ten Kamps als aussichts los aufgebeu? Bei Leibe nickst! In, Gegenteil: iinurer wieder rein „wähn, und ztvar gründlich. Dazu gehört vor allein, daß man den Staub wirklich aus der Stube und den, Hause hinaus bringt, nickst bloß von der einen Stelle auf die anhre jagt. Wer sich dieser Arbeit mit Hellen Augen und Denkendem Kopfe widmet, wird bald erkennen, daß in den Zinnnern oder auf den Fluren und Treppen sich viele Staubfänger befinden, die eigentlich gar nicht da zu sein brauchten. Weg mit den, überflüssigen Zeug, tvas da an den Türen nnd Fenstern Hern,„hängt, angeblich der Schön heit halber, in Wirklichkeit zur Gesundhitsschädigung durch Lickstabsperrung und Lnstberschlecksterung. Ein weicher Treppenläufer ist fein: aber Nvun er nicht mit unermüd licher Sorgfalt und vielem Geschick allezeit rein gehalten