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Okt, Anmeldefrist Kvnkursverwaltel: Strchla. Amtsgericht Ricsa Eöffnung 14. 10 Nov-, Gläubiger »Versammlung 11. Nov. Lokalrichler Pietschmann in Riesa. Äug. Sd. Kaufmann. HandelSmana in Scheibenverg. Amts« gerichl Scheivenberg, Eröffnung 12. Okt., Aumeldefcrst 2. Nvo, Gläubig-i'Velsammlung 12. Nov. Konkursverwalter: LokalriLlcr Priefer in Scheibenberg Hondelages. W4H ISckmidt in Gablenz. Am'.Sgericht El-emniy. Eröstnung 12. Okt., Anmelde'rist 29. Nov.. Gläutnger-Versammluug 11. N)v Konkursverwalter: RechlsanwaU Justizrat Netcke in Cheun itz. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des EchuhmacherS Friedrich Ernst Max Koblda» in Leip«ig»Reudniy soll die Schtusjverteilung stallfinden. Dazu sind 1804 15 Mt. vor» Händen- Die bevorrechtig cn Forderungen betragen 19,23 Mk. und die nicht bevorrechtigten Forderungen 13 625,31 Mk. Aus dem Reiche. A. Wippermonn. Kaufmarn in Berlin. Amtsgericht Berlin, Eröstnung 10. Okt.. Anmeld, frist 27. Nov.. Gläubiger-Vers. 23 Okt. Klira Brünig geb. Hosan ltn Firma G.'biüder Brü«ig) in Brr ir. Amtsgericht Berlin, Eröffnung 10 Okt-, Anmeldefrist 23. Nov., Gläubiger-Versammlung 9 Nov. Karl Haupt, K usmcnn in Berlin. Amtsgericht Berlin. E « öffr ung 11. Oll.. Anmeldefrist 19. Nov-, Gläubiger-Versammlung 7. Noo. 2. Reinvoth. Klempnermetfter in Halle a. S., Amtsgericht Halle c. S-, Eröffnung II. Okt. Anmeldefrist 8. Nov.. Gläubiger« Versammlung 12. Nov. Kladbacher und Dü.sckeider Kalk- und Kaik.nahlwerke vorm. Otto Krahn. G. m b. H, in Köln«SÜIz, Amtsgericht Köln, Er östnung 9 Okt-, Anmeldefrist 26. Nov., Bläubiger-Vers. 9. Nov V Wialeck'. Kaufmann (Nachlass in Polen, Amtsgericht Posen, Eröffnung 10. Okt., Anmeldefrist 8 Nov., Gläubiger-Vers. 8. Nov. Wilhelm Vottländer, Kaufmann in Wiesbaden, Amtsgericht Wiesbaden, Eröffnung 9. Oku, Anmeldefrist 25. Nov., Gläubiger» Versammlung 9. Nov. Katholisches Arbeitersekretariat Dresve«»Löbtau, Weruerftratze LI. Unentgeltliche Auskunft und Arbeitsnachweis Sprechstunden von iL L—L Uhr und von —7*/, Uhr. Katholischer Frauenbund, Dresden jeden Mittwoch (außer an F-icrtagen) nachm, von -L bis 5 Uhr Sprechstunde i-> ollen Angelegenbeilen des Frauenbundes in der Geschäftsstelle Käuffcrstraßc 4, 1. Leipziger Volksbureau öffentliche gemeinnützige AuskunstSstellv <Hrrmmaischer Tteiuweg LS, II. Wochentags von K bis Uhr und von VrS bis V,8 Uhr. Juristischer Ratgeber. NuSkünlle über jurtslischc Anfragen werden unseren Nbonnenlen an dieser Stelle erteilt. ^!ur bitten wir, der Anfrage 20 Pf. in Briesmarkcn zur Derkung der PoriouuSlagen deizuiege».-Für die Auskünfte Übernehmen wir keine Verantwortung Belmonte, Wurzel». .Ist es gesetzlich zulässig und erlaubt, das; eine neugeglüi,bete Gewerkschaft fg ihrer Kuren zubußefrei hälr und nur zubußepfiichng ma».? dieses >/s würden doch dann die jenigen sein, tv-.lche nicht alle werden.- — An und fiir sich winde es erlaubt sein, daß der Kuxen zububefrei bleiben und nur Hz zubußepflichttg Im übrigen ist es aber praktisch nicht gut denkbar, da die Beschlüsse über die GewersichafiSbeiträge v.n der Generalversammlung der Gewerke ausgehen müssen, cs sei den,, daß die Mehrzahl der Kuxen sich in einer Hand befinden. Jeden- falls steht einem Werke erne Präk.usivsrijl von 4 Wochen, vom Ablauf deS Tages, von welchem ein Gewerlschutlsbeschluß gefaßt ist, jecem Gewerk Anträge frei, die Entscheidung des ordenUichen Richter-, in dessen Bezirk daS Werk liegt, anzurufen und gegen die Gewerkschaft aus Aufhebung des Beschlusses zu klagen. „Baufach", DreSdcu. »Darf ein Preuße, der eine König!. Preußische Baugewerkschule absolviert und in Preußen die staatliche Baugewerksmeister«, sowie vor der Handwerkskammer in Erfurt die Maurermeister« und während seiner längeren Anstellunaszeit in Dresden, auch die sächsische Baumetsterprüfung bestanden h t, beim Neberstedeln nach Preußen den Baumeister-Titel auch in Preußen weirersühreu. oire gerichtlich verfolgt zu werden?- — Nein, in Preußen darf der Baumeister-Titel nur geführt werden, wenn er von der preußischen Behörde verliehen ist, und Sie würdla sich durch die Führung des Titel» .Baumeister' in Preußen ftiafbar mach- n. 8. IL., Meisten. .Kann jemand, der mit Gefängnis bestraft ist. als Schöffe berufen werden?' — Fall» neben der Gefängnis strafe nicht auf Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte oder de« Rechts zur Bekleidung öffentlicher Armier erkannt ist. steht einer solchen Berufung nichts im Wege. Es genügt nicht, wenn Sie beiin Einkauf nur „Malzkaffee" ver>- langen. Tie muffen stets ausdrücklich,Ka tkreiners Malzkaffes" fordern und genau darauf achten, daß Tie auch echten „Kathreiner" im geschloffenen ssaket in der bekannten Ausstattung mit Bild und Namen des Harrers Kneipp und der Firma „Kathreiners Malzkaffee-Fabriken" erhalten. Nur dann sind Tie sicher, einen Malzkaffee zu bekommen, der als gesundes, billiges und wohl schmeckendes Familiengetränk unübertroffen ist » 8o!io>colaä6n-8poriLl-Leselust a Anna I-inrlsnHsniH PÜInilL«»- Sti-aK« sk empfiehlt Iafsl-8l:liol(ol3lj6, Luslsn-Londons »Iso oto. in glMtsi- äuswsdl » Xskso """ V« KkunA von SS Kf«nnlg sn. a lloniist loses lülseiojewski, cw. langjähriger Assistent und Vertreter der bedeutendsten Zahn- rzle im Auslande, empfiehlt sich zur exakten Ausführung von künst- UchenZähnen,Plomben».schmerzt.Zahnoperaüonen. Mäßige Preise. üronar 21 II Sprechstunden von 9—1 und 3—6 I IllUvI vlli HI, IIi auch En romanischen und slawischen ^ ' Sorachcn. Zahnoperationcn für Unbemittelte unentgeltlich. ff. Fleisch- und Wurstwaren Lui'l ^ei-lrsekinx Dresden-Sir«, Wittenbergerstr. 79. von empfiehlt sich zur Anfertigung aller in das Fach eiuschlagendeu Arbeite» bei schneller uud guter Ausführung. — 48 — „Du hast sie ja auch erkannt und hast sie nur einmal gesehen — damals in Damaskus!" „Aber Amadeo — sie ist doch tot!" Ein unsäglich bitterer Ausdruck breitet sich über seine Züge. „Sie scheint wieder lebendig geworden zu sein!" murmelt er rauh. Die alte Dame schweigt. Was soll sie dem UnglücklMn sagen! Was dem armen Weibe da drinnen in der Loge, das nichtsahnend dem Vorträge der Sängerin lauscht, welche soeben in den höchsten Kopftönen ihren Bravour- nxrlzer berausträllert! „Amadeo —" beginnt sie nach einer Weile zaghaft, die .Hand des Man nes ergreifend, der momentan, wie betäubt von dem furchtbaren Schicksals- Mage, seines klaren Gedankens, keines Entschlusses fähig zu sein scheint. .Amadeo!" Und wieder jenes gleichgültige: „Ja, Tante —" „Verzage noch nicht, Amadeo! Vergewissere dich, ob sie es ist. Ich zweifle noch. Sie erschien mir schlanker, zierliclser. Auch die Hautfarbe brauner —" Es ist eine Lüge, toelche die brave alte Dame ausspricht — eine Lüge ans Barmlserzigkeit. Sie will den Armen aus seiner Erstarrung wecken. „Wirklich?" Wie elektrisiert fährt der Marchese herum. „Wirklich? ... .Ha, Tante, wenn du reckst hättest! Ja, ja, Gewißheit muß ich haben! Gewiß heit! Heute abend noch erkundige ich mich im Theater nach dem Hotel, in dem sie wohnt. Und dann — und dann " Er hält inne und fährt sich in leidenschaftlicher Erregtheit durch die Haare. — „Dann —" wiederholt die Herzogin leise, zaghaft. „Tann? . . . Ja, dann — das weiß Gott im Himmel allein!" stöhnt er auf. „Jetzt Tante, geh hinein in die Loge zu meiner armen Clelia! Sage ihr. ich hätte eine plötzliche Ablxiltung — eine geschästlickie Zusammenkunft nlit einem Bekannten — oder noch besser, ich hätte ein Telegramm erhalten, nach welchem ich sofort mit dem Nackstznge nach Neapel reisen muß — oder nach Turin — oder wohin du willst. Nur mache cs ihr glaubwürdig!" .Hastig, sich überstürzend, springen die Worte von den Lippen des furcht- bar erregten Mannes. Ach. er ist sich ja schon setzt klar über die ganze Größe des Unglückes, das ihn und das geliebte Weib da drinnen betroffen. Aber mit der Hoffnung des Ertrinkenden klammert er sich an den letzten Strohlsalm. „Willst du ihr das nicht selber sagen, Amadeo?" fragt die Herzogin zag- hast. „Dir wird sic es eher glauben. So spät abends — mitten in der Nacht — plötzlich fort — ohne Abschied von deiner Frau —" „Meine — Frau!" Wie der Aufschrei eines zu Tode getroffenen Wildes entringt es sich der Brust des Mannes. Und nochmals — leiser, verzweifelt: „Meine — Frau! O mein Gott, mein Gott!" Auch die alte Dame ist tief erschüttert. Gewaltsam rafft sie sich auf. Sie siebt ein, daß der Unglückliche vor ihr in diesem Gemütszustand sich dem bluinenhaften Wesen dort in der Loge nicht nahen kann ohne vollste, unum- stoffliche Gewißheit. — 45 — Während einer längeren Panse verläßt die .Herzogin Torlonia für kurze Zeit die Loge, um eine alte Bekannte zu begrüßen. Ter Marchese zieht sich mit seiner jungen Gattin in den Hintergrund seiner Loge zurück. „Woran denkst d», mein Liebling?" fragt er weich, indem er sich tiefer zu Clelias reizendem Kopf hinabbeugt. „Warum fragst du?" lächelt sie sanft. „Weil deine Augen einen solch — wie soll ich sagen? — einen solch — inwendige» Andruck tragen, als sälwst du nichts um dich lger." Sie schüttelt den Kopf. .,Kannst du es nickst erraten, woran ich dachte. Amadeo?" „Soll ich es versuchen?" „Ja. Also —" „An mich!" erwidert er feurig. Wieder lächelt sie. „Natürlich. Ich denke stets an dich . . . Aber in welchem Zusam- menlsang?" Weltvergessen blickt er in die schimmernden Augen seines Weibes. O wie er sie liebt, seine Clelia. Sein Ein und Alles auf der Welt! . . . „Nun?" neckt sie. „Bist du so schwer von Begriff?" „Ich weiß es nickst, mein Liebling!" flüstert er in verlzaltener Leiden- sck»asl. „Ich weiß nur, daß du bei mir bist! Daß ich dich selze, dich höre, dich fühle! Daß du mein bist — mein für immer . . Sie nickt. Leise schleicht ihre Hand sich in die seine. „Du empfindest wie ich, Geliebter," erwidert sie innig. „Ich dachte vorhin daran, wie sehr ich mich darnach sehne, wieder mit dir allein zu sein. Deine Tante ist eine Prächtige alte Dame. Aber —" Sie bricht ab. Ein Glockenzeichen hinter den Kulissen gibt das Zeichen znm Beginn der nächsten Nummer. Der strahlende Znschanerraum verfinstert sich. Clelia nimmt wieder ihren Platz vorn in der Loge ein. Ebenso ihr Exakte. Gleich darauf tritt auch die Herzogin Torlonia ein und setzt sich neben Elelia. Der Vorhang geht in die Höhe. Eine kurze Einleitungsmusik . . . Tann schwebt eine buntschillernde Gestalt ans die Bühne, empfangen von lebhaftem Applaus. Die schillernde Gestalt verneigt sich ein i>aarmal dankend. Ter Applaus verhüllt. Totenstille. Alle -Operngläser sind aus die Bühne gerichtet, die ganz von magischem blauen Licht erfüllt ist. Jetzt beginnt die Gestalt sich rpthmisch zu beivegen. Mit zierlichen Fingern ergreift sie zu beiden Seiten das endlos faltenreickre, in allen Farben schillernde Geuxuid. Das biegt sich und wiegt sich und schmiegt sich und duckt sich und reckt sich und streckt sich und wirbelt und woget und schillert und flimmert und leuchtet und glitzert — ein wundersames Bild von Farbenpracht und Grazie . . . Die zierlichen nackten Füßcksen sckgeinen kaum den Boden zu berühren. Von dem dunklen, diamantenübersäten Kopf geht ein tausendfältiges Strah ls G?wsft""lckstnl'.le."