Volltext Seite (XML)
. sT- bei' rn süddeuischrn B sstoe w^Üang n Äng-stcllten Berechnungen die Lch'bung einer Äcbätir vc>n 10 Big tüc jede Bescheinigung, «i'ei der Versendung vsa 2 oder 3 Pnkeien miklers stier gemein» sch.ftlichen Postpaletudresse würde die Gebühr für ei-e gemein» iüiusiliche Bescheinigung ^ur zum einfachen ^atze berechnet weiden. Die beteiligten Kreise habe» sich mit de: Bemessung der Eedü^r in dieser Weise einverstanden e tlä r. auch ist die Höhe der Aevttüc von den Teilnehmern der erwähalea Konferenz ul« der Leistung der Postve.wuitung angemessen bezeichne! worden Nach kurzen Bemerkungen der Mg. Kämpf (LolkSp t. Dietz (Toz.) und Dr. Arendt (Reich p - wird der Trtwnrf in erster und zweiiec Lesung genehmigt. LS folgt die zweite Lesung de« StellenvermittelungS- geseyes. Berichierstotler ist Abg. D'. Pfeiffer. Abg. Dr. Pieper (Zt.): Die Misylände im 2tellenoe»mitt» lungogewerbe haben eine gesetzliche Regelung notwendig gemacht. Der Entwurf ivird dis meu'le» Mistslaride beseitigen. Der öffent liche Arbeitsnachweis wird bevorzugt im Gesetz und das mit Rech!. Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit dienen diese in sehr wirksamer Weise. Der private Arbeitsnachweis hat seine Berechtigung und kann doch nicht ganz beseitigt werden, wie es die Sozialdemokratie will. Wenn man nur öffentliche Arbeits-Nachweise errichtet, dann mstehen ganz unübersehbare Nachteile, waS Redner näher schildert. Die Arbeitgeber können auch nicht gezwungen werden, sich an diese zu wenden. Sie würden einfach Agenten anstellen zur An werbung von Arbeitern. Abg. Hildcnbrand (2d.) begründet folgenden Antrag: Behufs Herbeiführung einer umfassenden, einheitlich organisierte» Stellenvermittlung sind in allen Gemeinden Arbeitsnachweise ein- zurichte», die nach Bedarf beruflich gegliedert werden können. Für mehrere in einem zusammenhängenden Bezirk gelegenen Gemeind n kann der Arbeitsnachweis gemeuyam an einem Orte errichtet werde». Ueber die Abgrenzung des Bezirks entscheiden die betei ligte» Gemeindebehörden, und insofern eine Verständigung nicht erzielt wird, die höhere Verwaltungsbehörde. Für die Verwaltung des Arbeitsnachweises ist eine Kommission zu bilden, die zu gleichen Teilen au? Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer bestehen muß. Für die Wahlen der Vertreter finde» die H8 13—18 des GewerbcgcrichlSgesetzeS entsprechende Anwendung. Der öffentliche Arbeits-Nachweis der Gemeinden funktioniert in Bayern und Württemberg sehr g»t und hat sich bewährt. Abg. Michaelis (K.) stimmt dem Kommissionsantrag zu, ebenso Abg. Manz iVpr.) und Wültzl (Nb). — Mg. Dr. Burck- Hardt (Wirtsch. Berg.): Dies Gesetz wird die Ausbeutung der Arbeiter verhindern und verdient daher Annahme. - Ab. .Schirmer <Zt.) weist die Angriffe der Sozialdemokraten zurück. Die Arbens» Nachweise dürfen nicht zum Koalüionszwang auSgenützt werden, wie es die Sozialdemokraten vielfach unternehmen. - Abz. Schmid (Sd.): Wenn durch unseren Antrag auch private Stellen- »ermittler arbeitslos werden, so ist das »ich: so schlimm: es müssen eben Uebelstände beseitigt werden. Der ArdcusMachwcis muß auf solider Grundlage stehen. Der Gesetzentwurf wird in allen Teilen gemäß den Beschlüssen der Kommission angenommen. Das Haus vertagt sich ans Dienstag 2 Uhr. — Entlastung des Reichsgerichts. -- Schluß i! Uhr. PslMsche Rundschau. Dresden, den 3. Mni 1310. Tie „Braunschweigischen Neuesten Nachrichten" sind ermächtigt, folgendes zu veröffentlichen: Der Herzog vvn Enmbcrland wird vor der Taufe des jungen Großherzogs Schwerin verlassen. Ter Herzog und die Herzogin haben niemals die Absicht gehabt, bis zu den Tanffeierlichkeiten in Schwerin zu verweilen oder zur Taufe dorthin zurück- zukehren. Eine Begegnung zwischen dein Herzog und dein Kaiser findet also nicht statt. - Tie Meldung, verschiedene Bundesstaaten hätten gegen die Erhebung Elsaß-Lvthringciis zum Bundesstaate Einspruch im Bundesrate erhoben, ist ans der Luft ge griffen. Der Entwurf ivird erst im Herbste dem Vnndes- rate vorgelegt werden. Tie Abstimmung über die Schisfahrtsabgabcn ist bis nach Pfingsten znrüclgestellt worden. — Das prcustischr Herrenhaus wird dem Vernehmen nach am Sonnabend den 21. Mai die Schlnßabstimmnng über die Wahlrechtsvorlage vornehmen. Das preußische Abgeordnetenhaus begann am Mon tag die dritte Lesung des Etats. Ohne wesentliche Debatte wurde eine große Anzahl von Etats in flotter Folge er ledigt. Hervorzuheben ist, das; der Minister des Innern p. Moltke bei der Beratung des Etats des Abgeordneten hauses erklärte, das; den Abgeordneten freie Fahrt zwischen Berlin und dein Wohnorte genehmigt ivird. Endlich ist die ser berechtigte Wunsch in Erfüllung gegangen. - Tie Zivilkammer des Landgerichtes Berlin hat die Klage des Exsultnns Abdul Hamid gegen die deutsche Neichsbank wegen Herausgabe seines 12 Millionen betra genden Depots abgewiesen, und zwar mit der Begründung, das; die Herausgabe nicht ans freien Stücken, sondern unter Zwang gefordert werde. Die türkische Negierung ivird vor aussichtlich die Entscheidung des Reichsgerichts herbeiführe». — Der Tri mirr für dir zweite Abstuniünag de« preußischen Herren Hause« über die W wEechisvoA ,ye wiro voraussichtlich erst nach Pfingsten endgültig festgesetzt werden und hängt wesentlich ab vom Verlauf der Eiatsberatungen der Finanzkommisston deS Herrenhauses. Da erst am 15. und 16. Mai Pfingsten ijt, so würde das Plenum des Herrenhauses frühestens Dienstag den 24 Mai zusammen» treten. Am 19. Mai beginnt nun die Finanzkommission ihre auf mindestens 5 Tage berechneten Beratungen. Falls, was sehr wahrscheinlich ist, daS Plenum erst nach Be endigung dreser KommisfionSberaturigen zusammentrilt, so wird die zweite Lesung über die Wahlrechtsvorlage also am 25. oder — am 26. ist Fronleichnam — am 27. Mal stattfi.iden. — Der natioasllibcrale Abg. Schiffer wird in kurzer Zeit Ministerialdirektor werden und zwar, was bei einem früheren Juden ausfallend ist, im — Kultusministerium. — Äaukirr Fiirstcnberg von der Berliner Handels» gesellschast, bei dem Staatssekretär Dernburg als Bankier lernte und der heule noch sein Ratgeber ist, wird in der nächsten Zeit ins Herrenhaus berufen werden. Fast alle medizinischen Fakultäten Deutschlands haben eine Eingabe an die Reichsregierung gegen die Rcichsversichcriingsordnung gerichtet. Sie enthält über 160 Unterschriften ordentlicher Professoren. Die Eingabe macht auf die Gefahren der neuen Gesetzgebung aufmerk sam und erklärt die Solidarität der akademischen Lehrer mit den Wünschen der Aerzteschaft, wie sie der Berliner Aerztetag und Sanitätsrat Dr. Mugdan im Reichstags ausgesprochen haben. — Tie konfcssioncllc Wahl in Olctzko. Die „Kreuzztg.' vom 28. April 1910 bringt folgende bezeichnende Zuschrift: „Auch in Ostpreußen gibt es noch evangelische Christen, die nicht bei jedem Schlage und Verluste, den in den Ländern ringsum die Feinde des Kreuzes der christlichen Kirche zu fügen, mit der gesamten liberalen Presse hell nnfjubeln, w-'il es katholische Christen sind, die der Schlag zunächst trifft. Auch in Ostpreußen finden sich noch Evangelische, die gerade um ihres evangelischen Christentums willen, das ja doch allerdinas noch etwas anderes als nur „reines, freies, modernes Menschentum, uneingeengt von veralteten Dog men und mittelalterlichen Vorurteilen" bedeutet, sich jedem gläubigen Katholiken näher fühlen als dem kirchenfeind lichen Teil der Liberalen von heute, er nenne sich nun natio nal- oder nicht nntionalliberal. Und ob in der konservativen Partei Preußens ihre Zahl größer ist oder die Zahl derjeni- aen, die sich durch den Phrasenschwall eines gewissen sich evangelisch nennenden, politisch und kirchlich liberalen Ver eins so weit habe» hypnotisieren lassen, daß sie lieber mit erklärten Feinden der christlichen Kirche und des christlichen Staats, eines kraftvollen Königtums Zusammengehen wollen als mit christlichen Brüdern, die mit ihnen denselben Gott und denselben menschgewordenen, gekreuzigten und aufer standenen Gottessohn ehren, derselben Taufe sich erfreuen, dasselbe apostolische Glaubensbekenntnis Hochhalten, die selbe christliche Schule gegen die gerade hier so heftig bran denden Wetter des Unglaubens bis zu dieser Stunde ver teidigt haben, in denselben Werken christlicher Barmherzig keit mit ihnen wetteifern — darüber hat der Schreiber die ser Zeilen keine statistischen Erhebungen angestellt." Solche Kundgebungen können im katholischen Lager nur angenehm berühre». Dänemark. — Rvvsebclt ist am 2. d. M. nachmittags in Kopen hagen eingetrosfen und von dem Kronprinzen, dem ameri kanischen Gesandten und dem Minister des Aeußeren emp fangen worden. Nach der Begrüßung fuhr der Kronprinz mit Noosevelt in das Schloß. England, Dieser Tage haben 158 Parlamentsmitglieder aller politischen Schattierungen dem Premierminister Asgnith eine Denkschrift überreicht, worin sie verlangen, daß, wenn Belgien nicht bis zmn August dieses Jahres die Zwangs arbeit in der ganzen Kongokolonie abschafft, ein definitives Vorgehen der englischen Regierung erfolge. Ferner muß der ganze Kongo für normale Handelsbeziehungen zwischen den Einwohnern und der Außenwelt geöffnet werden. Wenn die belgische Regierung die geforderten Abänderun gen nicht einfübrt, müsse die englische Negierung von ihrer >tonsnlargerichtsbnrkeit im Kongo Gebrauch machen und andere ibr angezeigt erscheinende Maßregeln treffen. Dnrke>i. — Der Aufstand in Albanien. Ter Kampf um den Engpaß von Kantschanik dauert zweifellos noch fort, doch ist wobrscheinlicb, das; sich die Truppen nach Ucsküb durch schlagen werden. Damit stünde man dort, wo man vor Als I. Erdtel im Jahre 1892 von Dresden nach Meißen übersiedelte, trat an dessen Stelle Schornsteinfeger meister Adam Weber; der Verein zählte damals 110 Mitglieder. Eine interessante Tatsache sei hier erwähnt. Der Verein hielt seine Versammlungen seit l89l in Nen- manns Restaurant (Schössergasse) ab. Bei der General versammlung im Januar 189!) überreichte der Wirt dem Vorsitzenden die damals im Umlauf befindliche Petition gegen die Zulassung der Jesuiten zur Unterschrift. Die entrüstete Versammlung beschloß einmütig den sofortigen Wechsel des Vereinslokales und übersiedelte nach dem be> nachbarten „Kanzieibos". Unter dein Vorsitze Webers, bis zum Jahre >899, stieg die Zahl der Mitglieder von 110 ans 309. Eine wichtige Aufgabe erblickte der Verein in dem Bestreben, eine Abänderung der die Katholiken von Sach sen so schwer schädigenden Bestimmungen des Parochial- ! a st e n g e s e tz e s vom 8. März 1888 herbeizuführen. Nachdem im Herbste 1898 eine Kommission eingesetzt war, erstattete Rendant N appi ch am 0. Dezember über deren Beschlüsse Bericht. Tie 1894 an die Ständeversammlimg gerichtete Petition erstrebte folgende Punkte: 1. Beseiti gung der Heranziehung der katholischen Grundbesitzer zu den evangelisch-lutherischen Schnllasten: 2. Wegfall der Be stimmung, das; die katholische» Grundbesitzer berechtigt sind, die von ihrem Grundbesitze bezahlten evangelisch-lutheri schen Schnlanlagen von den vom Gesamteinkommen zu zahlenden katholischen Kirchen- und Schulstenern in Ab zug zu bringen; 8. Zuweisung der bei Vesitzwechsel für Kirche und Schule zu zahlenden Abgaben, die bisher ledig lich den Mehrhcitsgemeinden zuflossen, an die Konfession des Erwerbers; -1. Ueberweisnng eines proportionalen An teiles der von den juristischen Personen für jetzt nur den evangelisch-lutherischen Mehrheitsgcmeinden znfließenden Abgaben an die katholische Gemeinde. Diese Petition wurde jedoch zurückgezogen, nachdem das Kultusministerium die Schadloshaltnng der katholischen Schulgemeinde Dres dens durch einmalige Unterstützung zngesagt hatte. Der Bürgerberein verlor jedoch das hohe Ziel nicht ans dem Auge. In den Jahren 1991 und 1903 erneuerte er in Ge meinschaft mit den katholischen Schulvorständen der sächsi schen Erblande diese Eingaben an die Negierung und Ständeversammlimg. Leider blieben sie ohne praktischen Erfolg. Erst im Jahre 1907 unterbreitete der Kultus minister v. Schlieben dem Landtage einen Gesetzentwurf, in dem die Kircl-en- und Schnlsteuern in der den Wünschen des BürgervG-eins entsprechenden Weise geregelt werden sollten. In der Begründung zu diesem Gesetzentwürfe wur den namentlich auch die wiederholten Petitionen des Biir- gervereins als ein Beweggrund genannt, diese Regelung nicht länger hinansznschieben. Ein besonderes Verdienst um die Verfolgung dieser eminent wichtigen Aufgabe für die Katholiken Sachsens erwarb sich der jetzige zweite Vor sitzende Konsistorinlsekretär Karl Junge, der in un ermüdlicher Ausdauer die Petitionen mit Sachverständnis abfaßte und in Vorträgen auf die Wichtigkeit dieser Lebens frage für die katholische Kirche Sachsens immer wieder hiuwies. Das zehnte Stiftungsfest wurde am 13. Mai 1895 in festlicher Weise im Hotel Musenhaus begangen. — Segens reich wirkte eine 1897 gegründete Kasse zur Aussteuer für E r st k o m m u n i k a nt e n. (Schluß folgt.) vier Wochen stand, die Truppen hätten sich aus Oberalba- nien zurückgezogen und man könnte von neuem mit dem Versuche der Eroberung beginnen. Trotzdem fühlt sich die Regierung, die bestenfalls Ende der Woche über S0V00 Mann verfügen wird, augenscheinlich kräftig genug, die albanesische Frage gewaltsam zu erledigen. Aus Stadt uud Land. Dresden, den 3. Mai 1S10. —* Der Kaiser hat unserem König folgendes Tele gramm gesandt: „Dein Jnfanterie-Regimcnt in Straßburg, ebenso wie Dein Fußartillerie-Regiment in Metz haben sich auch diesmal vor mir in allerbester Verfassung gezeigt, was mir eine große Freude ist. Dir mitteilen zu können. Wilhelm." Der König von Sachsen sandte an den Kaiser folgendes Antworttelegramm: „Herzlichen Lank für Dein freundliches Telegramm. Es freut mich aufrichtig, daß meine beiden Regimenter Dein Wohlgefallen gesunden haben. ES beweist mir, daß beide Regimenter treue Wacht an der Landesgrenze halten. In treuer Liebe Friedrich August." —* Wetterprognose der König!. SSchs. Lande»- Wetterwarte zu Dresden sür den 4. Mai: Nordwestwind, bedeckt, kübl. Reaen. —* Se. Majestät der König kam Vonnittags tu das Nesidenzschloß und empfing die HofdepartcmentschefS zum Rapport. —' Die Eröffnung der Wohltätigkeitsans- stellung des Vereins Sächsische Fechtschule (Ver- band Dresden) für Haus und Herd, Schule und Erziehung fand am Montagmtttag 12 Uhr in der Kuppelhalle des Städtischen Ausstellungspalastes mit emer schlichten Feier statt. In dem mit der Büste des Königs geschmückten Raum hatten sich zahlreiche Ehrengäste und Vertreter der Behörden eingefunden. Wir bemerkten die Herren Stadt kommandant Generalleutnant v. Seydlitz, Obecstallmeister Generalleutnant z. D. v. Haugk. General der Infanterie z. D. v. Reyher, Wirkl. Geh. Rat Professor Dr. Fiedler, Präsident a. D. v. d. Planitz, die Geh. Regierungsräte Stadler, Heink und Dr. Gelbhaar, AmtSgerichtSprästdent Dr. Becker usw. Der Vorsitzende des geschäftsführenden Komitees. Herr Hermann Stockmann, eröffnete die Aus stellung mit einer kurzen Ansprache, um der Sächsischen Staatsregierung für die Verleihung eines Ehrenpreises und dem Herrn Staatsminister Grafen Vitzthum v. Eckstädt für die Uebernahme des Ehrenpräsidiums zu danken. Weiter dankte der Redner noch den Preisrichtern und den Ausstellern, um dann aus den praktischen Wert des Unter nehmens und auf die erstmalige Ausstellung von Erzeug nissen Taubstummen - Blinder aus den Landesanstalten Ehemnitz-Altendorf und Fürstenwalde hinzuweisen. Dein ehrfurchtsvollste?: Dank galt noch dem hohen Protektor des WohltätigkeitsvcreinS Sächsische Fechtschule, Seiner Majestät dem König, für die Verleihung eines Ehrenpreises. Die Ansprache schloß mit einem dreifachen Hoch auf den König. Daran schloß sich ein Rundgang durch die Ausstellung, die in 18 Gruppen zerfällt und sämtliche Nebensäle des Städt. Ausstellungspalastes einnimmt. Sie kann selbstverständlich nicht mit dem großen, früher hier stattgcfundenen Aus- stellungsunternchmen konkurrieren, doch darf sie als eine liebenswürdige und anregende Darbietung, besonders für unsere Hausfrauen, bezeichnet werden. —* Ein Dresdener Kolonialmnseum. Bei der 76jährigen Jubiläumsfeier des Weltbauses Gehe L Co., Aktiengesellschaft, sprach auch Herr Medizinalrat Professor Dr. Kunz Krause als Verwalter der berühmten Geheschen Sammlung, die seinerzeit von dem Begründer der Welt firma Franz Ferdinand Gehe angelegt worden ist. Die wissenschaftliche Sammlung wurde vor einigen Jahren der König!. Tierärztlichen Hochschule von dem damaligen In haber der Weltstcma Gehe, Herrn Dr. Luboldt, zu wissen schaftlichen Zwecken zum Geschenk gemacht. Die Stauts- regiernng ließ die Sammlung im alten Kuclänoer Palais am Zeughausplatze unterbringen, wo sie unter der Leitung des Herrn Professor Dr. Kunz-Krause eine zweckmäßige und übe,sichtliche Aufstellung gefunden hat. In seiner gestrigen Rede wies nun Herr Professor Dr. Kunz-Krause darauf hin. daß die bedeutende Sammlung mit der Zeit zu einem Dresdner Kolonialmuseum ausgebaut und er- weitert werden soll. Dieser Gedanke ist jedenfalls mit großer Freude zu begrüßen, da Dresden ein derartiges oder ähnliches Museum bis j-tzt noch nicht besitzt. —* Die Begründung eines Jugendbundes zum Schutze der Tiere und Pflanzen fand am Sonnabend abend im Vereinshause statt. - Die Einladung und Anregung hierzu war vom neuen Dresdner Tierschutzvecein auSge- gangen: es hatten sich auch zahlreiche Kinder der hiesigen oberen Schulklassen, meist in Begleitung von Erwachsenen, eingesunken. —* Herr Obermusikmeister und Stabstrompeter Hermann Stock, der Letter der Kapelle des König!. Sächs. Gardereiter-RogimentS, feierte am 1- d. M. in aller Stille sein 30jährigeS Dienstjublläum. Die Kapelle ließ eS sich nicht nehmen. ihrem beliebten Dirigenten eine Morgenmusik darzubringen und autzerdem gingen zahlreiche Glückwunschschreiben, Blumenspendcn und Ehrengeschenke in der Wohnung deS Jubilars ein. —* Ebenso wie im vorigen Jahre wird auch in diesem Jahre am Tage vor Pfingsten (11. Mai) ein Sonderzng von Leipzig (Berliner Bahnhof) nach Bremen und Hamburg verkehren, der auch Anschluß nach den Nord- seebädcrn Helgoland, Norderney und Westerland gewährt. Zu diesem Sonderzuge werden außer den Sonderzugsrück fahrtkarten nach Bremen und Hamburg bei der hiesigen Fahrkartenansgabestelle auch Fahrkarten zu ermäßigten Preisen nach Helgoland, Norderney und Westerland ausge- geben. Ferner werden bei den Fahrkartenausgabestellen in Bremen und Hamburg gegen Vorzeigung der Sonder- zugsrückfahrkarten nach diesen beiden Städten Karten zu ermäßigten Preisen nach Helgoland, Norderney und Wester land verabfolgt und zwar in Bremen nach Helgoland und Norderney, in Hamburg nach Helgoland und Westerland. Der Preis der zwei Monate gültigen Sonderzugsrückfahr karte von Dresden nach Helgoland beträgt für die zweite Klasse 52,50 Mark, für die dritte Klasse 36,20 Mark, nach Norderney für die zweite Klasse 60 Mark, für die dritte