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Sonntag, den 81. Oktober 1923 Nr. 203. Seite S „Gebt Gott, was Gottes ist!" . Gewiß hat der GesetzcSlehrer den Heiland gefragt, ob man dein römischen Kaiser Steuern zahlen dürfe, — und hat der Hei land bei der Gelegenheit den Nachdruck gelegt auf: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist!" Jesus war eben nicht, wozu man ihn gern machen möchte, er war kein Revolutionär und hat nicht ge- toaltsame» Umsturz gepredigt, sondern eine Aeuderung sozialer Nißstände aus dem Wege der Liebe »nd Gerechtigkeit herbei- sichren wollen. Doch wir wollen heute die oft übersehene Hälfte des Hei landswortes untersuchen: „Gebt Gott, was Gottes ist!" Vieser Satz birgt doch auch Christi Lehre. „Gebt Gott, was Gottes ist!" Da ist z. B. ein Gebot: -.Gedenke, daß du den Sabbat heiligst!" Sechs Tage hat Gott oem Menschen gegeben, daß er arbeite und für sich sorge. Am siebenien Tage sollte der Mensch anerkenncn, baß er Gottes Unter tan sei, da sollte er Gott die Ehre geben und an sein Seelenheil denken. Tie Kirche hat krast ihres göttlichen Hirtenamtes verordnet: „Dn sollst an allen Sonntagen und gebotenen Feier tagen der hl. Messe mit Andacht beiwohnen!" Durch die Ver einigung nlit dem Opfer Christi sollen wir Gott auf würdige Weise ehren, durch das Opfer Christi den gebührenden Dank ab statte» sür die Wohltaten der vergangenen Woche, Gnaden holen für die kommende, Sühne leisten sür die Missetaten der verflossenen Tage. Gott kann all dies fordern als unser höchster Herr. Es ist Güte, wenn er nicht mehr verlangt; Güte auch, wenn er an einem Tag in der Woche uns in sein Haus kommen heißt. „Gebt Gott, was Gottes ist!" Bei uns in Sachsen trifft man viele, die meinen: „Früher hatten wir doch seltener Gottesdienst, warum sollen wir jetzt jeden Sonntag gehen müssen?" Ob nicht die erzwungenen Feiertage der Kurzarbeit eine Mahnung sein sollen: „Gebt Gott, was Gottes ist!" „Wer dem Altäre dient, soll vom Altäre leben. Der Ar beiter ist seines Lohnes wert." Dies alttcstamcntliche Gesetz nimmt Paulus auf ins neue. Gott sorgt sür seine Diener, seine Mittler zwischen ihm und seiner Gemeinde. Jin alten Bund for derte Jahwe die Erstgeburt und Erstlingssrucht und den Zehnten und noch gar viele andere Opfer zum Unterhalte der Priester. Wenn Jesus von der Steuer spricht, die der Staatsgewalt zu entrichten sei, dann denkt er ganz gewiß bei der anderen Hälfte seines Wortes an die Kirchen st cu e r. „Gebt Gott, was Gottes ist!" Hat er doch selbst die Tempelsteuer für sich und Petrus bezahlt. Ob freiwillige oder staatlich eingezogene Kirchensteuer, vb persönlich überbrachte Almosen oder Klingelbentelgabcn vor zuziehen seien, darüber hat die Obrigkeit zu entscheiden. Sicher ist, daß zunächst die Gemeinde, sür die der Priester arbeitet, für dessen standesgemäßen Unterhalt zu sorgen hat. Nur wo die Mittel der Gemeinde nicht ausreichen, muß die katholische Liebe der Gerechtigkeitspslicht nachhelsen. Das hat sie auch immer getan; man denke an den Bonifatius- verein und an die Liebestätigkeit des katholischen Holland, Amerika, der Schweiz usw.! Aber ob bet all dem nicht gerade uns in der Diaspora bas Empfangen von auswärts zur Selbst verständlichkeit geworden und der Sinn für eigene s Beisteu ern in etwa vcrlorengegangen ist? Das gilt nicht von alle»; die als Gcrnegeber bekannt sind, werden, — weil selten, — bei uns arg ausgenützt. Doch eine große Zahl der Genieindemitglie- der tnt an vielen Orten nicht das Ihre. Sie sollten sich das „Gebt Gott, was Gottes ist!" ernstlich überlegen und dann Gott sür seine Kirchen und Kirchenbedürfnisse und für die Priester und K i r ch e n an g e sie l l t en eine ihren und den Zeitvcrhält- uissen angepaßte Unterstützung geben. Dann wird der Klingel beutel und Opserstock nicht mehr Sammelkorb für Ein-, Zwei- und Tausendmarkscheine, zu deutsch: für Altpapier. Tenn solches „Abstößen" hat der Herr nicht im -luge gehabt, da er sprach: ^Gebt Gott, was Gottes ist!" —g—h- Dresden Eine Straßmbahnfahrt 200 Millionen Mark Vom Sonntag an erhöht sich der GrundfahrpreiS für die Städtische Straßenbahn von 50 Millionen Mark auf 2 00 Mil. ltonen Mark. Tie 12er-(Wochen-) Hefte werden bereits von heute Sonnabend an zu den höheren Preisen mit Geltungsdauer bis mit Sonntag, den 4. November, ausgegcben. Später gelöste Kar,en gelten ebenfalls nur bis zum 4. November. Für die übrigen Karten und Hefte gelten die neuen Preise von Sonntag an. Die Karten haben ebenfalls Gültigkeit bis Sonntag, den; 4. November. Die unter der Gcliung des 50-Millionen-Mark-Tarifs ge lösten Karten und Hefte gelten noch bis Sonntag, den 28. d. M.» alle unter der Geltung des 15.Millionen-Mark-Tariss gelösten Karten und Hefte laufen mit dem 21. Oktober ab. Fortdauer der Ausschreitungen in Dresden DrcSen, 20. Oktober. Das Presseamt des Polizeipräsi diums teilt folgendes mit: Am 18. Oktober sairde» während des ganzeir Tages starke Ansammlungen der Erwerbslosen in der inireren Stadt statt, so daß die Polizei verschiedene Male einschresi- le» und die Trupps zersprengen mußte. Dabet wurden die Po- iizcllicamtrn wiederholt mit Steinen beworfen. Mehr- mals sind Brotmageir geplündert morsen. In den Abendstunden wurde der Pssiplatz durch ei» größeres Polizrilomman'do ge- sünbcrt. — Im Lause des Tages sind 17 Per so irr» wegen Plündern-? und Widerstandes fest genommen worden. Am DomecrStng ist wieder festgcstellt worden, daß sich zu den gesetz widrige» Aiksammlnngen viele Nengiertgc gesellten. Tie Neu gierigen werden nochmals eindringlich gewarnt, mnter Hinweis niis die schweren Strafen der Verordnung über den Ausnahme zustand, sich an sulchen Ansammlungen zu beteiligen. Sie werden daraus hingcwiescn, daß die Polizeibeamten auf sie keinr Rück sicht nehmen können und werden. Es ist Pflicht des besonnener!» Teiles der Bevölkerung, diese Warnung streng zu beachte» und die Polizeibcamtril dadurch in ihrem schweren Beruf zu unterstützen. Auch am Freitag fanden im Innern der Stadt wieder A n- sam inlungen statt, die jedoch alsbald von der Sipo zer streit wuroen. Ebenso sind auch gestern abermals Brot wagen beraubt worden. Durch diese Plünderungen wird die Browersorgung immer mehr gefährdet, denn die Mühlen und Brotfabriken bleiben, was man ihnen gar nicht verdenken kann, der Stadt fern. Den Nachteil davon hat die Allgemeinheit durch sBrotmangel. denn die Bäcker können den Bedarf an Brot allein inicht decken. Begriibnisnot - Ein Begräbnis kostet heute Niesensnmmen. Der Begräbnis- bund St, Benno, Dresden, e. V., der das Begräbnis für Mit glieder vollständig bezahlt, nimmt bis zum 12. Novem ber »och Mitglieder ans, ohne Rücksicht auf Alter, nach dem 12. November nur »och bis 65 Jahre. Dieses segensreiche Institut kann allen Katholiken bestens empfohlen werden. (Es bedarf Wohl keines besonderen Hinweises, daß diese Organisation ge radezu eine zwingende Notwendigkeit ist, daher sollte kein Ka tholik versäumen, beizutreten. D. Red.). Nachtrag zum 5. Sächsischen Katholikentage Von der Hauptversammlung des 5. sächsischen Katho likentages in Dresden wurde neben oen bereits mitgeteilten noch nachstehende wichtige Entschließung gefaßt, die wir hieilmit zur Kenntnis bringen: „Der 5. Sächsische Katholikentag zu Dresden lenkt die Auf- meeksainkcit der Katholiken Sachseies auf di« s ch w e re N o t l a ge. ln der der sächsische Klerus sich befindet. Er spricht die bestimmte Erwartung aus, daß die Katholiken Mittel n»o Wege finden, die materielle Lage des Klerus so zu gestalte», wie eS seine prlcsterllche Stellung im Volke und seine entsagungsvolle und opferreich« Arbeit am Volke verlangt." Katholische Hoskirche. Sonntag, den 2 t. Oktober vormittag» 11 Uhr: Messe Ls Dur von Weber; Graduale: Tesu ckulois von Vittoria; Offertorium: Llaria von Bruckner. Sächs. Zentrumspartei. Ortsgruppe Dresden. Mitglie derversammlung, Dienstag, den 83. Oktober, abends 8 Uhr im katholischen Gesellenhaus, Kausferstraße 4. Tages ordnung: Stadtverordnetenwahlen, Organisation, Verschiedenes. : Der Streit um die MSvzmiete. Der Allgemeine Mietbkwohnerveretn schreibt: .Jetzt ist der Märzm'etenprozeß auch vom Oberlandekgericht entschieden worden. Ein Vermieter hatte gegen da» seine Klage abweisende erstinstanzliche LandeSgcrichts- urteil Berufung eingelegt. Die Berufung ist kostenpflichtig zurück« gewiesen worden. Da» Oberla»de»gericht hat sich in ausführlicher Begründung den Amt»- und Laudesgerichtrurteilen, die sonst über die Frage ergangen waren, angeschlossen und damit allenthalben die Auffassung de» Allgemeine» Mietbewohnerverein» über die Unrecht» Mäßigkeit der Ratrbekanntmachung bestätigt- Nunmehr muß der Rat noch zu der Gültigkeit seiner Bekanntmachung Stellung nehmen." : Offenhalten der Geschäfte am Jahrmarktsonntag. Am Jahrinarktsonntage, 21. Oktober, können die Geschäfte für dxn allgemeinen Handel in der Zeit von 11 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags offengehalten werden. Für den Handel mit Ma terial- und Zukostwaren, Milch und frischem Obst ist das Osfen- halten der Geschäfte von 0,30 Uhr bis 8,30 Uhr und von 11 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags gestattet. : Ausgabe von 5-Milliarden-Mark-Gutscheinen dgr Stabt Dresden. Zur Behebung der fortdauernden Zahlungsmittelknapp heit gibt die Stadt Dresden Gutscheine über fünf Milliarden Mark ans. : Pcrsoneirdanipserverkehr. Die Sächsisch-Böhmische Dämpf- schissahrt muß infolge der hohen. Kosten für Kohlen, Löhne und alle Betriebsmittel die Dampferfahrten noch weiter vermindern. Um der Bevölkerung Gelegenheit zn bketen, sich noch mit Kartoffeln und Obst zu versorgen, sind ab Montag, den 22. d. M. folgende Fahrten in Aussicht genommen: Montag, Mittwoch und Freitag, vorm. 11 Uhr, ab Dresden nach Riesa. Mittwochs bis Mühl berg. Dienstag, Donnerstag und Sonnabend zurück nach Dres den. -- Nach der oberen Strecke Verkehren die Dampfer: Diens tag, Donnerstag und Sonnabend, vorm. 10 Uhr, ab Dresden nach Herrnskretschen. Mittwoch, Freitag und Sonntag von da nach Leitmeritz. — Donnerstag, Sonnabend und Montag von Leitnieritz nach Tetschen, von da Freitag, Sonntag und Dienstag »ach Dresden zurück. : EinbruchSdicbstählc. In der Nacht zum 17. Oktober wurd? mittels Einbruchs verschiedene Bett-, Leib- und andere Wäsche gestohlen. — Ferner wurde aus einer Werkstatt tu der Marien- straße vermutlich am Sonntag, den 14. Oktober, et» kleiner Elektromotor W. K. O. Nr. 0450, 0,25 P. S. nebst zwei Leder- trcibriemen, von denen bereine 2,5 Meter lang und 5 Zentimeter breit und der andere 6,5 Meter lang und 7 Zentimeter breit ist, gestohlen. — Einer Firma in der Königsbrücker Straße wurden in der Nacht zum 13. Oktober ans dem verschlossenen Büro eine Mercedes-Schreibmaschine Nr. 55 677 und 1 A.-E.<-G.j-Schreib« Maschine gestohlen. — Einer hiesigen Speditionsfirma sind in- der Zeit vom 24. August bis zum 3. Oktober aus dem Speicher fünf Ballen Rhizoma Zedoartae (Zitwerwurzel), zusammen 393 Kilogramm schwer, abhanden gekommen »nd vermutlich gestohlen worden. : Grabschändcr. Auf dem Johannisfriedhofe würden vermutlich in der Nacht zum 9. Oktober von 8 Grabstätten 4 Bronzetüren, 2 davon 105 mal 65 und 3 etwa 42 mal 53 Zenti meter groß, sowie 8 Doppel- und 1 Mitteltürc aus Bronze ge stohlen. Die Bronzetüren haben ein Gewicht von etwa 2 Zentnern. Im Fürstenhof-Lichtspiel-Theater <Fü-Li) ist seit Freitag „Dr. Mabuse" cingezogen, em Film, der kraft seines spannen den Inhaltes bereits im Auslande berechtigtes Aufsehen machte^ und auch hier allabendlich großen Erfolg bei vollem Hause er zielt. Die Handlung ist dem in der Berliner Jllustrieten Zeitung veröffentlichten Roman: „Dr. Mabuse, der Spieler", von Norbert Jaques entnommen und zeichnet als Mittelpunkt derselben eine» Menschen von phänomenaler Willenskraft, der vermöge seiner hypnotischen Kräfte ein geheimnisvolles Spiel mit Menschen und Menschenschicksalcn treibt. Die verstärkte, ausgezeichnete Künstler- kapclle des Hauses, die sich exakt den szenischen Vorgängen anpaßt, sowie der stets angenehme Aufenthalt >m Fü-Li erhöhen den Ge-f nuß der Vorstellung. Der 1. Teil —- 10 Akte — wird vom 19. bis 22., der 8. Teil — 6 Akte — vom 23. bis 25. Oktober ge spielt. Eines gesicherten Platzes wegen Ist der Besuch der ersten Vorstellung Beginn 6 Uhr zu empfehlen, j. Leipzig, ' , w Eine Stratzenbahnfahrt 500 Millionen Mark Leipzig, 20. Oktober. Der bisherige Straßcnbahnfcihr- prciS von 100 Millionen wird ab 23. Oktober auf 300 Mil. ljonen und mit Wirkung vom 24. Oktober ab a»f 500 Millionen Mark erhöh« . Aus Sachsen Steuerzahlungen bis zum 25. Oktober Das La ndeSfi nanzamt Dresden teilt mit: Bekanntlich sollen künftig alle Steuerzahlungen nach einem Goldumrechnungssatze aufgewertet werden, so daß also erheblich höhere Beträge als die bisher festgesetzten Beträge zu zahlen sein werden. Der Reichsminister der Finalen hat jedoch, um den U ebergang zu den neuen Vorschriften zu erleichtern, angeordnet, daß bis zum 25. Oktober 1923 alle Steuerschulden (außer der Lanbabgabe) noch durch Zahlung des ursprünglichen PapiermarkoetragS getilgt werden können. Soweit Zuschläge wegen verspäteter Zahlung verwirkt worden sind, regeln sie sich bis zum 25. Oktober noch nach den bisherigen Bestimmungen. Vom 26. Oktober ab werden die Vor schriften der Aufwertungsverordnung des Reichspräsidenten im vollen Ilmfange wirksam. Es ist also von Vorteil für die Steuer pflichtig^!, ihre Steuerschulden spätestens bis zum 25. Oftober M begleichen. Hierauf wird besonders hingtzwiescn. 0 Schwarzenberg. 20. Oktober. (Verbotene Selbsthilfe.) In den letzte» Tagen erhielt der Futterniittelhändler Hetnze denBesuch einer Anzahl Erwerbsloser, die ihm ohne weitere? ein fettes Schwein aus dem Stalle holten, ohne an die Begleichung dieses „freihändigen Kaufes" zu denken. Das Schwein wurde geschlachtet und pfundweise verteilt. Dem Gutsbesitzer Stichler enteigneten die Erwerbslosen mehrere Sack Mehl. () Chemnitz. 20. Oktober. (Tevtseirrazzia.) Am Mittwoch fand durch Kriminalbeamte, uniformierte Polizeibcamte und Be amte des Steueraußendlenstes oer Chemnitzer Finanzämter in drei Lokalen oer inneren Stadt eine Devise nrazzic» statt. Infolge der Mittwochs in Chemnitz stattfindendeii Strinnvsbörse herrschte in diesen drei Lokalen ein sehr reger Verkehr.. Die An wesenden wurden aufgefordert, am Platze sitzen zu bleiben, da eine Durchsuchung nnch Devisen vorgenommen werden sollte. Der Erfolg war, daß eine große Anzahl englischer Pfunde, Dollar scheine und Franken beschlagnahmt wurde. Ebenso wurden einig« Fälle von Verstößen gegen die Paßvorschriften der Fremd.mpolizei festgestellt. Gewaltanwendung war nicht notwendig. Während der Aktion waren die Lokale von einer sehr zahlreichen Menschen menge umlagert. Der Rücktransport der Kinder aus den besetzten Gebieten findet in diesen Tagen statt. Es verkehren folgende Züge: 23. Oktober nachm. 4 Uhr ab Dresden Hb. nach Bonn; ferner ver. kehrt je ein Sonderzug zwischen dem 22. und dem 25. Oktober von Freibera nach Köln und von Großenhain über Leipzig nach Duisburg. Allen Zügen können noch einzelne Kinder aus den besetzten Gebieten zur Heimreise mitgegeben werden. Anmeldun. gen hierzu sind an die für die bxtr. Züge in Frage kommenden Wohlfahrtsämter bei den Amtshauptmannschäften Oschatz, Mei ßen, Freiberg, DreSden-A., DreSden-N. und für den Zug ab Großenhain an den dortigen Landwirtschaftlichen Vezirksverband zu richten. Fahrgelderstattung in, Eisenbahnverkehr. Von, 23. Oktober an wird bei den Falftgeldcrstattungsanträgen, zu deren Regelung die größeren Bahnhöfe zuständig sind, der bisherige Mindestabzug sür Berwaltungskosten und der Mindesterstattungsbetrag in An passung an die Hälfte der jeweils geltenden Fernbricsgebühren auf je 5 Millionen Mark erhöht. Beträge unter 10 Millionen Mark werden daher nicht mehr zurückgezahlt. Bei Anträgen, zu deren Erledigung nur die Betriebsoirekttonen in Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau, sowie die Verkehrskontrolle 1 in Dresden ermächtigt sind, werden die Mindestsätze ans das Doppelte der vollen Fernbriefgebühren, festgesetzt. Diese Dienststellen haben somit 'Erstattungsanträge bis 20 000 OM Mark abzulehnen. Im übrigen werden wie bisher bei Erstattungen aus Billigkeits gründen sür den der Eisenbahnverwaltung entstehenden erheb-, licheu Kostenaufwand außerdem noch 10 v. H. des Erstattnngs- betrageS gekürzt. s Neues Notgeld der Eisenbahn. An Notgeld der Deutschen Reichsbahn gelangen mit Zustimmung des Reichsministers der Finanzen und dxr Landesregierungen nunmehr auch 20-, 60- und lOO-Millio»en-Mark-Scheine in den Verkehr. Sie sind auf einem seegrünen Papier, mit verschränkten doppellinigen Quadraten als Wasserzeichen gedruckt «und tragen den Vermerk, daß sie vom 1. Januar 1924 ab mit dreimonatiger Frist zur Einlösung ausge- rufen werden können. Gemeinde- und Vereinsnachrichten Bezirksverband Dresden der kath. Jünglings- und Jungmänncr- vereine. s Di?n Stag, 23. Oklober, nachm. 3 Uhr findet im geist» lichen Hause, Dresden, Schloßstrahe 32, eine sehr wichtige Kon ferenz der Präsides statt. Soweit es eben möglich ist, werden auch die hochw. Herren außerhalb Dresdens gebeten, zu komme». Auch die hochw. Herren Gesclleupräses sind herzlich willkommen. Der Bezirkspräses. , 8 Rositz. Recht erfreulich war es am Sonntag, zu sehen,' wie man auch in Rositz um die Jugendpflege besorgt ist, be müht man sich doch redlich, die Jugend katholischen Idealen zus erhalten und so auch tüchtige Staatsbürger heranzuziehc», die das arme Deutschland zu seiner Aufbauarbeit benötigt. Der katho lische I ui, g m äuu er v c r e in feierte mit der D. I. K. ein Sti f tun g s sc st, wobei sich die noch junge D. I. K- durch gute, turnerische Leistungen vorstellte und gebührt dem Turnwart Herr» Joseph Planerer Anerkennung und Dank für seine rastlose auf opfernde Tätigkeit. Im Vereinswetturncn errangen sich drei Jugendkraftler einen S>egerkranz und andere erhielten Sträuß chen, worüber die Sieger und auch deren Ellern sichtbare Freude an den Tag. legten. Anerkennung und Tank aber auch der D. I. K Leipzig, die sich am Feste rege beteiligte und so zum guten Gelingen desselben erheblich beitrug. Die „Eäcilia" sang einige nette Lieder, wovon am besten ansprach „Sonntag" von Hitler mit Streichquartett, eine Bearbeitung ihres Leiters Herr» Ludwig Greger. Kernige Worte wußte der hochwürdige Herr Exposi- tus Capelak an die Versammelten zn richten; möchten die Elten« ihre noch fernstehenden Kinoer in die katholischen Jugend- Vereine schicken, denn „wer die Jugend hat, oer hat die Zukunft". 8 Bad Schandau. (Katholisches Kasino.) Da durch Vor standsbeschluß nunmehr ztveimal monatlich, an jedem 1. und 3. Mittwoch, Versammlungen stattsindcn, vereinte uns am letzten Mittwoch, dem 17. d. M., unser Kasino zu einem überaus stim mungsvollen Fannlienabcnd. Herr Rittmeister Schubert gab zunächst wertvolle Anregungen zur Ausgestaltung unserer Ver sammlungen. Nach einem Referat über den so imposant ver- laufenen Katholikentag in Dresden und vor allein über die Bedeutung des Volks ver eins wurde die Gründcnig einer Ortsgruppe beschlossen, der 50 Mitglieder bei traten. Zum Geschäftsführer wurde einstimmig Herr Dr. ined. Joseph Pfalz- borf gewählt, der als Rheinländer eine so treffliche Schilderung der M.-Gladbacher Zentrale gab, daß oer Vorsitzende unter allge meiner Zustimmung sagen konnte, wir hätten mit dieser Wahl ein großes Glück gehabt. Vertrauensleute sind die Vorstandsmit glieder des Kasinos. Nunmehr sprach Herr Ingenieur Friedrich Stellwag von Carivu t,n Anschluß an den letzten Vortrag über die Stellung' der Katholiken zu den politische» und wirtschaft lichen Fragen der Gegenwart und zeigte treffend, wie der Katho lizismus am besten die Menschheit den Weg der Läuterung durch die Leiden der Gegenwart führe. Dankbarer Beifall lohnte dem verdienten Redner, der, da Herr Rittmeister Schubert sich ganz den Sckretariatsarbciten des Kirchbaukomitees widme» will, in den nächsten Monaten unsere Veranstaltungen vorbereitcn und leide» wird. Die nächst« Versammlung ist am 7. November, abends 8 Uhr mit Vortray des Herrn Dr. med Psalzdorf über das Thema: „Der Katholizismus als Stützpunkt der Volksgesund heit." Der nächst« Gottesdienst ist am 11. November, vormittags 10.30 Uhr. Sport D. I. K. DreSden-Ost 1. J»g. spielt kommenden Sonn vorm. 9,30 Uhr gegen „Fortuna" 1. Jug. auf dem Forinciapla Schlüterstraße. Man verspricht sich einen interessanten Spi-lv lauf. -- - Täglich Hv- und 8 /- Uhr Rabarett p egiira-Dalast rr: Vornehmes Restaurant :::