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W«ftvagen geschlafen, in seinen Kleidern und Augen so viel Ruß angesammelt habe, um über den Mississippi einen elt 8»ß hohen Damm bauen zu können, 75mal hat er wäh rend des Rasierens im Waggon den halbrasierten Kopf zum F*»fter herausstecken müssen, um sich den angesammelten Farmern zu zeigen. N«< Stadt «ud Laad. au» unsere« Ueterkey, «Nt Slamenriertlguna stk diele Siudru ftnt r-e« «-»anion allezeit wUUo-,«en. Der Name des «nsenber« bletdt »ehetmin« der «edattton. «now,me 8K>r»r1s1r» müssen underüAschttgt blewen.l Dresden, de», 21 Oktober IVOS. LageSkaleuder für den 22. Oktober 1907 Dring- UchteiiSanNag, betr. Kohlenfrage, tm österreichischen Pa lament angenommen. — 18bS ^ Louis Spohr. Komponist zu Kassel. — * Sarah Bernhardt, Schauspielerin zu Paris. —* Wetterprognose der König l. Sächs. Lande«» Wetterwarte zu Dresden süc den 22. Oktober? Ostwind, wollig, kalt, troclan. —* Die Invaliden-BersorgungSkasse für die ärztlichen Beztrksvereine im Königreiche Sachsen hält Sonnabend den 7. November nachmittags '/z5 Uhr eine Generalversammlung beider Kassen in Dresden ab. Auf der Lager ordnung flehen einige für die gesamte Aerzle- welt bedeutsame Anträge. So beantragt der Bezirksveretn Dresden-Land die Umwandlung der Invaliden- und Ver- ' sargungS kaffe in eine Invaliden- und AlterSrenlenkasse. Hierzu haben eine ganze Reihe ärztlicher Bezirksvereine Sachsens bereits Stellung genommen und sich teils für. teils gegen diese Umwandlung aussprochen. X* Esperanto eine — sehr überflüssige Er findung. Herr Pastor Scheuffler in Klotzsche schreibt sin .Kirchen- und Schulblatt": „Das Esperanto ist eine sehr überflüssige Erfindung. Dasselbe wäre erreicht worden, wenn man das Latein wieder zur Weltsprache gemacht bätie, was es schon einmal war. Einst war in Polen und namentlich Ungarn das Latein die allgemeine Volkssprache, welche jeder einigermaßen Gebildete verstand und sprach, bis der Größenwahn der Magyaren erwachte und sie es versuchten, die Sprache der Minderheit den anderen Volks- stämmen aufzunöligen. Im Mittelalter und noch lange nach Luthers Zeit konnte jeder gebildete Mann und selbst viele Frauen Latein. Alle, die nicht ihr Latein verlernt haben, wären der Kern für die Weltsprache und Unzählige würden sich sofort an ihn anschließen. Das wäre natürlich Entwickelung. Das Esperanto ist und bleibt eine künstliche Sprache, die zu fördern am wenigsten Sache eines Deutschen sein kann." —* An Herzschlag verschied am Dienstag vormittag der auf der Ringstraße Leinwand feilhaltende 74 Jahre alle Händler Christian Friedrich Förster aus Oberoppach Äei Neusalza. Radebnrg, 20. Oktober. Das drei Jahre alte Kind deS Tischlermeisters E. Hierselbst beschäftigte sich, als es sich für kurze Zeit allein in der Stube befand, am Ofen, ff» dem ein lebhaftes Feuer loderte. Durch herausgerissene trennende Kohlen fingen die Kleider des Kindes Feuer; ?>aL Kind verstarb an den erlittenen Brandwunden. Riesa. 20. Oktober. Der hiesige Elbpegel an der Brücke, der gestern bis auf 141 Zentimeter unter Null ge- lallen war, zeigt heute mit einem Stande von 134 Zenti meter unter Normal etwas Wuchs. Doch ist bei dem herrschenden Frostwetter leider baldiges starkes Zurückgehen deS W-Zserniveaus mit Sicherheit zu erwarten. Im Gröbaer Hafen sind sämtliche Umschlagslagen mit Kähnen belegt, auch liegen noch mehrere Kähne in Reserve. Leipzig, 20. Oktober. In einer Restauration in der Weißenfelser Straße stahlen Einbrecher aus verschiedenen Automaten Geldbeträge, Genußmittel und Wäschestücke. — Beim Zerschlagen der Glasscheibe eines Feuermelders in der Wmtergartenstraße wurde ein 2l Jahre alter Buch- Handlungsgehilfe abgesatzt. — An der Uferböschung des Karl-Heine-Kanals in der Nähe der Saalfelder Straße war eine große Fläche GraS in Brand geraten. Das Feuer scheint durch Funken einer vorbeifahrenden Lokomotive entstanden zu sein. — In der Karlstraße stürzte ein 16 Jahre altes Dienstmädchen durch eine offenstehende Falltüce in den Keller hinab. Es zog sich eine Gehirnerschütterung zu. Die verunglückte wurde nach der in L.-Gohlis gelegenen Wohnung der Ellern gebracht. Leipzig. Seit dem 15. Oktober wird der 10jährige Schulknabe Paul Erich Martin Richter aus der elterlichen Wohnung in der Adelheidstraße vermißt. — In der Ost straße in L.-Reudnitz glitt gestern vormittag ein 17 Jahre altes Dienstmädchen beim Fensterputzen mit den Händen ab und stürzte aus der zweiten Etage auf die Straße hinab. DaS Mädchen, welches bet dem Sturze einen schweren Bruch des Beines erlitt, wurde mittels Krankenwagens in das SladtkrankenhauS übergeführt. Chemnitz, 20. Oktober. In einem Hause der Zöllner- ftraße in Chemnitz stürzte etn 75jähriger Maurer und Invalide, der eben seinen dort wohnenden Freu id einen Besuch abgestattet hatte, die Treppe herab und erlitt einen schweren Schädelbruch, an dem er alsbald starb. Annaberg, 20. Oktober. Gegen die Fassung der Ouellen des sogenannten Schwarzgrabenwassers im Rats- walde hat die Gemeinde KönigSwalde Widerspruch erhoben, weil dem Pöhlabache der Znflnß beschränkt würde. KhreufriedtrSdorf, 20. Oktober. Die Fließfabrik hat wegen geringen Zuflusses des B-triebSwasscrS den Betrieb einschränken müssen. Schöneck, 20. Oktober. In die Fräßmaschine geriet der im hiesigen Säge- und Ziegelwerk beschäftigte Arbeiter Sörgel. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er denselben erlag. OelSnitz i. B., 20. Oktober. Bei den demnächstigen Etadtverordnetenwahlen schließen die bürgerlichen Parteien zum gemeinsamen Borgehen gegen Sozialdemokratie ein Kompromiß. Neustadt i. S., 20. Oktober. Bon der Königlichen Brandverflcherungskammer ist der Landspritze der hiesigen Ppichtfeuerwehr. welche bei dem am 9. September d. I. ln Potenz stattgefun denen Brand als erste auswärtige Spritze am Brandplatze erschienen war. die erste Löschung«. Prämie von 30 Mk. bewilligt worden. Die Spritze der sretwUligen Turnerfeuerwehr war al» zweite auswärtige Spritze am Brandplatze erschienen und erhielt die zweite Prämie von 25 Mark. VereinSrrachrichte«. 8 Dresden. Der polnische Jndustrieverein ver anstaltet am Sonntag den 25. Oktober abends 7 Uhr im großen Saale des Gesellenhauses. Käufserstrage 4. ein Herbstvergnügen, verbunden mit nachfolgendem Tänzchen. Einlaß nur gegen Kalten, die bet den Herren MuSnickt, Zigarrengeschäst. Wallstraße 25. und bei Herrn Dentist Mactejewski. Prager Straße 3l. zu haben sind. tz Dresden Lödtau. Sonntag den 25. Oktober abends 8 Uhr hält der Geselligketisverein „Leo" seine Generalversammlung im Restaurant „Columbushof", Wernerstraße. Ecke Wernerplatz, ab. Die geehrten Mit- glieder werden daraus aufmerksam gemacht, daß der Gesamt vorstand diesmal keine Vorschläge zur Neuwahl des -Vor standes machen wird, sondern das die Vorschläge erst in der Generalversammlung von den anwesenden Mitgliedern erfolgen sollen. Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung ist das Erscheinen aller Mitglieder Dringend nötig. Neues vom Lage. Berlin, 20. Oktober. In vergangener Nacht hat sich der vom Kriegsgericht der Kommandantur wegen Körper- Verletzung vor 8 Lagen zu lOO Mk. Geldstrafe verurteilte Unterarzt Erich Kußmann von der Kaiser-Wilhelm-Akademie vergiftet. Dessau. 20. Oktober. In der Schloßkirche fand heute mittag die Trauerfeier für die verstorbene Herzogin- Mutter in Gegenwart aller fürstlichen Anverwandten statt. Friedrichshofen, 20. Oktober. In der großen Halle in Manzell ist mail seit heilte morgen mit der Füllung des Zcppelinschen Luftschiffes beschäftigt, um für morgen vormittag zum Aufstieg bereit zu sein. Das Ziel und die voraussichtliche Tauer der Fahrt werden vom Grafen Zeppe lin und seinen Ingenieuren noch geheim gehalten. Seit gestern sind die letzten Arbeiten all der Rekonstruktion von : Zeppelin III., der jetzt Zeppelin l. genannt wird, beendet. TaS Luftschiff ist durch Einsetzen eines Mittelstückes um 8 Meter verlängert worden. Dadurch ist seine Tragfähig ! keit liin «lehr als 600 Kilogramm erhöht worden, immerhin ! bleibt es beträchtlich an Tragfähigkeit hinter dein bei Echter dingen zugrunde gegangenen Luftschiffe, nämlich um 2500 Kilogramm, zurück, da jenes Luftschiff mehr als 16 000 Kilogramm anfnehinen konnte. Eine zweite wichtige Aende- rung ist am Steuer ausgenommen worden. TaS Luftschiff hatte früher ein Kastenstener, dieses ist jetzt durch ein so genanntes Jalonsiestener ersetzt worden, das leichter beweg lich ist. lieber die Znknnftspläne des Grafen teilt der Di rektor des Zeppelinbnreans Eoßniann mit, daß Graf Zeppe lin die Abnahme der Luftschiffe I und ll durch das Reich abwarten will, ehe er endgültige Entschließungen fiir die Zukunft faßt. Eine ganze Reihe von Gesellschafteil hat Be stellungen auf Luftschiffe bei ihm genlacht. Teni Ansuchen einer Reihe von Städten wegen des Baues voll Luftschiff- Hallen wird erst nach Fertigstellung der eigeilen Toppelhalle, mit dereil Bau Anfang Januar begonnen werden soll, eilt- sprochen werden können. Das wird etwa im Herbst 1909 der Fall sein. H a in b n i g , 20. Oktober. Heute mittag wurde in Anwesenheit des Staatssekretärs des Kolonialaintes Dern- bnrg, eines Vertreters des Staatssekretärs des Reichs- inarineanites, des Bürgermeisters O'Swald und anderer das Hanibnrgische Kolonialinstitut durch Senator Dr. von Melle eröfnet. Dernburg hielt eine Allsprache, in der er die besten Wünsche der Reichsregiernng für das Institut j überbrachte, um dann dessen Aufgaben darznlegen. München. 20. Oktober. Etn Erpreßnngsversnch ist Montag abend auf den serbischen Generalkonsul in München ^ verübt worden. In der Kanzlei deS serbischen Konsulats in München erschien gestern abend ein 22 Jahre alter Se-be und verlangte von dem Generalkonsul Bankdirektor Julius Anspitzer unter Hillweis auf die jetzige Erregung des serblschen Volkes und die kriegerische Stimmung das Reisegeld nach Serbien. Als ihm dieses nicht sofort ans- gehändigt wurde, ging er mit geladenem'Nevol'er auf ihn los und drohte ihn zu erschießen. Die Polizei verhaftete den Angreifer. Bracciano, 19. Oktober. Der Kriegs minister nahm heute an einer Fahrt des lenkbaren Militärlusischiffctz teil und wohnte den Versuchen mit dem Hydroplan bet, der eine Schnelligkeit von 70 Kilometer in der Stunde e ltwickeite. Amoy. 20. Oktober. Nach den letzten Meldungen über den am 17 Oktober in Tschangtsctwn aufgetretenen Tatf.m sind dabei 2700 Menschen ums L.ben gekommen und 9600 Häuter «"rstört worden. Broken Hill, 20. Oktober. Der von der Vereini gung organisierter Minenarbeiter beschlosseile Ausstand ist vorläufig abgewendet, indem der unpolitische Gewerkver ein freiwillig und bedingungslos die vorgeschlagene Kon ferenz mit den Minendirektoren aufgab. Berlin, 21. Oktober. Ter Kaiser hat den groß- britannischen Botschafter in Berlin, Sir Franc Lascellcs. bei seinem bevorstehenden Ausscheiden ans dem Dienste den Schwarzen Adlcrorden verliehen. Prag, 20. Oktober. Der Verband der böhmischen Abgeordneten beschloß, die Oesfentlichkeit neuerdings aufzu fordern, sich der Kundgebungen zu enthalten. Wien, 20. Oktober. Der Boykott der Türken gegen österreichische Waren kann, lvie die „Neue Freie Presse" meldet, infolge der Besserung der politischen Beziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und der Türkei als beendet be trachtet werden. Budapest, 20. Oktober. In der ungarischen Dele gation führte der SektionSchef Graf Pani Esterhazy bei Fortsetzung der Beratung des Budgets des Auswärtigen im Namen des Ministers aus, die Nelstcrung der Türkei jeden Zwist vermeiden. Zu der internationalen Konferenz erklärte er: Wir haben eine Einladung noch nicht erhalten. ES versteht sich von selbst, daß wir auf dieser Konferenz nur erscheinen, wenn dort die bosnische Frage. die zwischen uns und der Türkei auszutragen ist und deren Regelung wir entgegensehen, auf der Konferenz nicht er örtert wird. (Lebhafter Beifall.) Hierauf wurde das Bub- get des Auswärtigen angenommen. Nächste Sitzung morgen. Agram, 20. Oktober. (Meldung des Wiener K. K. Korresp.-Bureaus.) Der General Janko Wukotitsch, der angeblich im Aufträge des Fürsten von Montenegro nach Belgrad reiste, wurde bei der Durchreise von der Polizei zurückgehalten und erst auf eine an den Minister Freiherrn v. Aehrenthal gerichtete telegraphisä-e Bitte freigelassen. In Semlin wurde der Diener des Generals von der Polizei zurückgehalten. Als der außerordentliche Gesandte Wuko titsch in Belgrad eingctroffen war, wurde er vom Könige und dem Ministerpräsidenten empfangen. Eine große Volks menge brachte ihm stürmische Huldigungen dar. London. 21. Oktober. Dem „Daily Telegraph" wird ans Nenyork gemeldet, daß der Luftschiffer Thomas Baldwi n mit der Konstruktion eines Lenkballons beauf tragt ist. mit dem die Einrichtung eines Beförderungs dienstes für Personen und Frachten von Boston nach den benachbarten Städten, eventuell nach Nenyork und Albany geplant ist. Zunächst ist der Bau eines Fahrzeuges beab sichtigt. das zwischen Boston und der Station South- Framlingham verkehren soll. Man glaubt den Dienst im Mai nächsten Jahres eröffnen zu können. Sofia, 20. Oktober. Wie verlautet, ist in dem Standpunkte der bulgarischen Regierung betr. die Orient hahnfrage insofern eine wesentliche Aenderung eingetreten, als die Regierung, die noch vor kurzem das Eigentumsrecht der Türkei an der ostrnmelischen Bahnstrecke überhaupt nicht anerkennen wollte, heute bereit ist, über die Exploi- tationsablösung und den Abkauf deS Eigentumsrechtes gleichzeitig zu verhandeln und zwar entweder mit der Bahn gesellschaft oder mit .Konstantinopel. Die Zustimmung der Pforte wird nachgesucht. Man bofst, sie demnächst zu erhalten. K o n st a n t i n o P e l, 20. Oktober. (Meldung des Wiener K. K. Korresp.-Bureans.) Das Ministerium des Auswärtigen erteilte ans eine Anfrage bezüglich des gestern nacht abgebaltenen Ministerrates die Antwort, daß das Konferenzprogramm beraten, aber noch kein endgültiger Beschluß gefaßt worden sei. Die Zuversicht der Pforte be züglich der Erhaltung des Friedens scheint anzuhalten, da die Pforte benachrichtigt wurde, daß auch andere Mächte in Sofia Schritte getan und Zusicherungen erhalten haben. 5. Klaffe 154. K S. Landeslotterie. 13. Ziehungstag am 2t. Oktober 1908. 40 000 Mark ans Nr. 99201 bei Herrn .Königsdörfer in Leipzig-Plagwitz. 5l»00 Mark ans Nr. 19141 33651. 3000 Mark auf Nr. 433 730 33882 57063 77159 15389 20042 99632 96910 15619 45440 46298 72611 91135 58661 52350 73260 62077 79692 94985 73232 75660 83571. 2000 Mark auf Nr. 9925 11257 41306 56128 93798 11960 95317 39696 42259 66648 77667 64002 77362 88560 6732 38430 17036. Theater und Musik. j Dresden. Königl. Opern bans. Vor fast ans- verkanftem Hause fand am Dienstag die Erstaufführung der lyrischen Oper „Eugen Onegiu" von P. Tschajkowkki statt; der Text von Puschkin ist durch A. Bernhard ins Deutsche übertragen. Tschajkowski genießt al^ National komponist hohes Ansehen in Rußland. Er ist in Deutsch land hauptsächlich durch einige Sinfonien, sowie Suiken bekannt. Außerdem schrieb er zwei Opern. „Eugen Onegin" und „Jolanths". Die Oper Engen Onegin wurde bereits in Berlin gegeben. Leider wurde seine fruchtbare Tätig keit durch seinen frühzeitigen Tod beendet. Er starb 1893 im 53. Lebensjahre. Die Oper „Eugen Onegin* w cd dm dein Meister „Lyrische Szenen" genannt; es sind deren sieben. Der Inhalt deS Stückes ist folgender: Dle junge Tatjana (Fräulein v. d. Osten) lernt in der ersten Szene ihren Gntsnachbarn Onegin (Herr Perron) kennen und verliebt sich in ihn. In der zweiten Szene gesteht sie ihrer Wärterin diese Liebe als Ursache ihrer Traurigkeit, und schreibt noch in derselben Nacht an Onegin das Ge ständnis mit der Bitte, um ein Stelldichein. Aber in diesem weist Onegin das junge Mädchen kalt ab. Auf einer Tanzunterhaltnng sucht Onegin seinen Freund Lenski (Herr Bnrrian). der mit ihrer Schwester Olga (Frl. Ter- vant) verlobt ist, aus Spaß eifersüchtig zu machen. Aber dieser siebt darin eine Ehrlosigkeit, es kommt zum Duell, in dem Lenski fällt. Onegin begibt sich deshalb ins Aus land. Als er nach Jahren zurncttehrt. findet er Tatjana als Fürstin wit-der, und nun grstcht er ihr, daß er sie liebe, und will sie zur Flucht bereden, doch sie weist ihn ab. — Die Musik ist sehr melodienreich und von hohem lyrischem Reiz. Besonders wcrtvoll ist die Jnstrumentatwn in der Briefszene. Zur dramatischen Höhe entfaltet sie sich be sonders im Vorspiel zu der Duellszene und in der Schluß szene. lieber der ganzen Musik liegt ein zarter diskreter Schleier; ihr Charakter erinnert an „Werther" und die „FrühlingSnacht" von Schjelderup. Die Ausstattung der Szenen »var glänzend und vollständig neu. Die Leistung dcs Fräuleins v. d. Osten als Tatjana war großartig. Sie sang mit Innigkeit und Hingebung. Herr Perron war ein trefflicher Onegin und Herr Burrian als Lenski entfaltete insbesondere in der Eifersuchtsszene und in dem Gesänge vor dem Dulle seine glänzenden Vorzüge. Hier möchten wir die Regie auf eine Ungereimtheit aufmerksam machen. In der ersten Szene antwortet Lenski seinem Freund Onegin auf die Frage nach der eilten Schwester: Sratulsii-nrlrarten für alle -MM Gelegenheiten. Hvlmrlel» Vrümpvr, HoflHhr.Maj.d.Königtn'Wtlwev.Sachse« vrerile, M.. Lek« «. rrvsrserg»»»« t. nächst. Nähe d-kath.-oftirch-.—re».8S07.