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Hen und einem Polizeibeamten übergeben. Auf der Wache konnte ermittelt werden, daß man es mit einem 33 Jahre alten Monteur aus Budapest, der erst vor einigen Stunden nach Dres den gekommen war, zu tun hatte. Das Geldtäschchen wurde bei ihm noch vorgefunden. Ob man es mit einem reisenden internationalen Taschendieb zu tun hat, werden die weiteren kriminalpolizeilichen Erörterungen ergeben. : Leichenfund im Staatsforstrevier Grillcnburg. Am Sonntag fanden Pilzsammler im Staatsforstrevier Grillenburg ein« bereits stark in Verwesung übergegangene weibliche Leiche. Es dürste sich um ein jüngeres Mädchen handeln. Die Fäulnis war soweit vor geschritten, daß ein Abtransport nach dem zuständigen Friedhofe nickst ratsam erscheint. Am Montag wurden seitens der Gendarmerie und Beamten der Kriminalabteilung Freiberg nähere Feststellungen vorgcnommcn. Bei der Toten, deren Kleidung noch gut erhalten ist, wurde ein kleines Fläschchen mit dem Reste einer Flüssigkeit vorgcfundcn, was auf freiwilligen Lebcnsabschluß durch Vergiften schließen läßt. Nach Abschluß der behördlichen Erörterungen wird der Leichnam durch Forstarbeiter an der Fundstelle eingegraben. mittlere Unternehmen gegliedert« Fertigwarenindustrie. Ihr auf dem Weltmarkt den Absatz zu erleichtern, sollt« eine der wesentlichen Aufgaben derRegierung und des Reichstages sein. Die in der Zentralstelle für Interessenten der Leipziger Messe e. V. zusammengoschlosscnen Industrien brauchen für ihr Gedeihen und ihren Absatz in der Welt dl« Messe. Di« Förderung der Leipziger Messe und ihrer weltumfassenden Organisationen för dert den deutschen Fertigwarenexport. d. Autounfall in der Sächsische» Schweiz. Als am Sonntag bei Porschdorf ein Auto di« steile Straße nach Waltersdorf hin- anfsahren wollte, versagte die Bremse. Der Wagen sauste die Bö schung lnnunter und überschlug sich, wobei die vier Insassen her ausgeschleudert wurden. Ein Herr trug innere Verletzungen davon. ) Großstadtgaunereien. Eine unbekannte Frauensperson hat einem Knaben 30 Mark abgeschwindelt. Das Geld war Krankenunterstützung für die beiden kranken Eltern des Kindes. Die Unbekannte hatte sich schon in der allgemeinen Ortokran- kenkasse an den Kleinen herangemacht, als er im Aufträge seiner Eltern das Geld abholte. — Der aus Lunzenau ge bürtige Kaufmann Johannes Ulrich ist flüchtig. Er hat von Kundenwechseln die ihm gegeben wurden. Dublikate angcfertigt und hat die Fälschungen in Zahlung gegeben Es scheinen eine große Anzahl Geschäftsleute durch Ulrich geschädigt worden zu sein. Okemnitr, Tvicksu, PIsuen 5« Jahre Erzgebirgsverein I-eiprig und Umgebung Leipziger Schaufenslerfchau 1828 Während der Messe hatte das Leipziger Kunstgewerbe museum als Veranstalterin der am 14. Oktober 1928 beginnen den S ch a u f e n ste r scha u Leipzig 1928. die auf der Messe anwesenden Interessenten zu einer informierenden Aus sprache Uber den Zweck und die zu erwartende Wirkung des Unternehmens^geladen. Ter Syndikus des Bundes der Schau fensterdekorateure e. V., Dr. Krentz - Berlin erörterte die Not wendigkeit für die Industrie, sich mit dem Problem der moder nen Schaufensterdekoralion intensiv zu beschäftigen. Die Aus stellung wird Gelegenheit geben, die neuesten Möglichkeiten auf dem Gebiete künstlerischer und werbetechnischer Dekoration kennen,zulcrnen, da eine große Anzahl weitblickender Industrie firmen ihre Waren in wirkungsvollem Aufbau mit allen Mitteln ncuzeiiliclier Beleuchtung nach Entwürfen bekannter in der Schaufensterdekoration bewährter Künstler ausstellen werden. In der anschließenden Aussprache unterstrich ein anwesender Vertreter der Großindustrie die Bedeutung des Unternehmens, das er auf Grund seiner Erfahrung als eine außerordentlich nützliche, sehr zu begrüßende Tat bezeichnete. Eine Enlschlietzung für Interessenten der Leipziger Messe Glauchau, 4. September. Aus Anlaß des bOsährigen Bestehens des Erzgebirgsvereins Glauchau fand im festlich geschmückten Stadttheater ein Fest akt statt, zu dem die Spitzen der Behörden, der Industrie, des Handels, der Kirche, Abordnungen der Erzgebirgsvereine der näheren und weiteren Umgebung und u. a. auch Hofrat Dr. Seyfert aus Dresden erschienen waren. Im Verlaufe des Abends, der durch Konzert und Gesang ausgeschmückt war, machte der Vorsitzende, Oberlehrer Richter-Glauchau u. a. die Mitteilung, daß der Verein beschlossen habe, der Stadt ein Geldgeschenk für die Ausschmückung des Bahnhof-Vorplatzes zu machen. Hofrat Dr. Seyfert, Amtshauptmann Freiherr von Welck und erster Bürgermeister Dr. Schimmel, sowie die nicht- amvesenüen Herren Bürgermeister Dr. Flemming-Glauchau, Oberschulrat Hörtel-Glauchau und Pfarrer Löscher-Zschopau wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. In seiner Festrede pries Oberlehrer Richter die Heimaterde und die Heimatliebe und verherrlichte den Gedanken des Erzgebirgsvereins. Dr. Schimmel feierte den Erzgebirgsverein als das große Ausgleichs becken der Stadt und überbrachte die Glückwünsche der städti schen Körperschaften. Der Vorsitzende des Chemnitzer Erzgebirgs vereins, der allein 3200 Mitglieder zählt, Bürgermeister Rosen feld, sprach zugleich als zweiter Vorsitzender des Hauptvereins und überreichte namens des Gesamtvorstandes den Herren Brink mann und Richter das Ehrenzeichen für besondere Verdienste, während Pfarrer Münnig für die kirchlichen Kreise sprach. Auch die Vertreter der übrigen Erzgebirgsvereine brachten ihre Glückwünsche zum Ausdruck und überreichten Festgaben. Der Besitzer, der den Wagen selbst geführt hatte, wurde mit schweren inneren Verletzungen nach dem Krankenhause gebracht tz. Schwerer Unglücksfall. Auf der Fürstenstraßc in Chem nitz ereignete sich Montag früh ein schweres Unglück. Als der An hängewagen vom Motorlastwagen einer Hamburger Firma abge kuppelt werden sollte, kam der Anhänger plötzlich ins Rollen. Zwei Arbeiter konnten sich durch rechtzeitiges Beiseitespringen noch ret ten. Ein dritter Arbeiter fiel vom Sitz und geriet vor das mit gro ßer Wucht an die Hausniauer anprallende Auto; ihm wurde der Kopf zerauetscht. Der Tod muß auf der Stelle eingetreten sein. tz. Großer Zentralschulbau in Oberwicscnthal. Einen großen Zentralschulbau errichtet die Stadt Obcrwiesenthal. Die Grund steinlegung fand jetzt statt. Der Bau kostet 275 000 Mark, wozu Staat und Reich 240 000 Mark gaben. Die Gemeinde hat ein Dar lehn von 30000 Mark für den Bau ausgenommen. Das Gebäude wird 1929 im Sommer bezugsfertig werden. — Daß auch Gebäude ihre Geschichte haben, beweist der Turm der Bundcstrcue, der im Krieg beim „Neuen Haus" in Oberwiesenthal errichtet wurde. In folge des Ausganges des Kriegs wurde er nicht beendet. Nnnmehv hat «ine Zschopauer Firma den Turm gekauft und zu einer B.K.W.- Warte aufgebaut; er ist gleichzeitig als Zolluebeustelle eingerichtet. tz. Zusammenstöße beim 14- Internationalen Jugendlag in Plauen. Aus Anlaß des 14. Internationalen Jugendtages, der am Sonnabend und Sonntag unter Teilnahme von etwa 2000 Jugend lichen in Plauen stattfand, mußte die Polizei verschiedentlich cin- greifen. Sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag mußten ver schiedene Teilnehmer festgenommen werden. Bei der Festnahme wurde ein Polizei-Oberleutnant tätlich angegriffen. Auch sonst kam es zu verschiedene» Schlägereien und Anrempelunge» politisch Andersdenkender. Die Fcstgcnommcncn wurden nach Feststellung ihrer Personalien wieder auf freien Fuß gesetzt. 5>ur der l_susitr Wegen BrandsMungsverdachk verhafkek Hochkirch, 4. September. In der Sonntagnacht ist der Knecht eines hiesigen Fleischer meisters von der Gendarmerie wegen Verdachts der Brand stiftung verhaftet worden. Er hatte während der Nacht au» seiner Schlafkammer seine Sachen ausgeräumt, während es in derselben Kammer bereits brannte, ohne Alarm zu schlagen. Durch das Gepolter auf der Treppe wachte der Fleischermcister auf und kam gerade noch recht, als das Feuer auch bereits das Bett und andere Einrichtringsgegenstände in der Kammer des Knechtes ergriffen hatte. Der Fleischermeister konnte das Feuer gerade noch rechtzeitig löschen. Ob fahrlässige oder böswillige Brandstiftung vorliegt, wird die Untersuchung ergeben. Leipzig, 4. September. Ti, Zentralstelle für Interessenten der Leipziger Messe e. V., Derbandskag süchsttcher Gewerbe- und Kanbwerkerverelne dcr 225 wirtschaftliche Verbände, 43 Handelskam mern, 6 500 E i n z el m i t g li ed e r angehören, hat folgende Eulschlie ß ung gefaßt: Die Leipziger Messe ist eine Verkaufsveranstaltung von deut schen Fertigwaren und Produktionsmittelindustrien. Letztere kom men in großartiger Weise besonders auf der technischen Frühjahrs messe zur Darbietung. Die Fertigwaren sind in gleichem Umfange aus den Leipziger Messen des Frühjahres sowie des Herbstes ver treten. Nach den letzte» Forschungsergebnissen des Instituts für Konjunkturforschung kan,, der Wertanteil der deutschen Ausfuhr, der über die Leipziger Messe geht, oder durch sie in Gestalt nachträglicher Aufträge angeregt wird, etwa auf den 6 Teil des Gesamtexportes an Fertigwaren und ver arbeiteten Gütern geschäht werden. Er dürfte eine Milliarde Reichsmark übersteigen. Hieraus ergibt sich klar. waS die Leipziger Messe für unser« Volkswirtschaft bedeutet. Gerade die kleineren und mittleren Industrien sind es, welche durch die Vermittlung der Leipziger Messe unserem Volke jene hohen Werte gewinnen. Diese Industrie» zu erhallen und zu stärke», sollte das Ziel aller Faktoren öffentlichen Lebens sein. I» den Erklä rungen vcr leitenden Persönlichkeiten und maßgebenden Körper schaften ist die Wichtigkeit der Fertigwarenindustrie, der in ihren maunigiachen Erzeugnissen sich äußernde Geschmack und die immer sich steigernde Güte der Herstellung häufig anerkannt worden. Prak tische Folgen hat diese Anerkennung aber nur selten gehabt. Mei stens kommen wirklich unterstützende Aufwendungen anderen Grup pe» der Wirtschaft zugute, die infolge ihrer Gescholssenhcit stärker austretcn können. Kortellistische Industrien, große Konzern« und Wcltsirmcn können sich aber durch ihre Kapitalkraft und Verbin dungen weit länger selbst helfe», als die in unzählige kleine und Marienbcrg, 4. September. Der Verband sächsischer Gewerbe- und Handwerker vereine hielt am Sonnabend und Sonntag in Marienberg seinen diesjährigen Verbands tag ab- Zugleich konnte der Gewerbe- und Handwcrksvercin zu Marieuberg sein OOjährigcs Bestehen feiern. Nach einer internen Sitzung am Sonnabend hielt der Ver band am Sonnabend eine öffentliche Tagung ab, die aus ganz Sach sen zahlreich besucht tvar. Nach der Begrüßung durch den Vcrbands- vorsitzendcn Schäfer-Leipzig und einigen Vorträgen wurde eine Entschließung angenommen, in der cs unter anderem heißt: Die Versammlung fordert von Reich und Staat Maßnahmen, die den Mittelstand vor Aufsaugung schützen. Die den Mittelstand unge recht belastenden Steuern müssen beseitigt werden und die Bevor zugung der Konsumgenossenschaften aushören. Die Bestrebungen nach Einführung des 6-Uhr-Ladcnschlusscs sind als wirtschaftsfeind lich zurückzuweisen. — Der nächste Verbandstag soll in Ge r i n g s - walde stattfinden. l. Motorradunfülle. Zwei schwere Motorradunfälle, die eine seltsame Duplizität dcr Fälle darstellen, ereigneten sich am Sonn abend und Sonntag im sächsisch-böhmischen Grenzgebiete. Beide Male verunglückten die Fahrer infolge Platzens der Radmäntel. Der eine Unfall trug sich am Sonntagnachmittag zu, und zwar stürzte der Gastwirt Lehmann aus Serfhennersdorf i- Sa. mit seinem Schwiegersöhne Jobst auf der Fahrt von Kott marsdorf durch Ebersbach. Während Jobst auf der Stelle tot war, mußte Leh mann schwerverletzt in die Klinik gebracht werden. Das zweite noch schwerere Unglück trug sich auf der Straße Rumbur g—G eorgs- walde zu. Der vom Besuche seiner Mutter in Krcrbih zurück kehrende Fahrer Klemmer aus Gcorgswalde, der seine 22jührig« Frau auf dem Sozius hatte, verlor infolge Platzens des Vorderrad mantels die Herrschaft über sein Fakrzeug und rannte an ein Haus. Das Ehepaar verunglückte tödlich. Während die Frau noch auf dem Transport in die Klinik starb, ist Klemmer am Montag früh seinen Verletzungen erlegen. Eemeinds- und Verelnrveren 8 Dresden. Pfarrkonferenz Dienstag, den 11. Septem ber 18 Uhr in Kurfürstenstraße 20, 2. Dresdner Schlachkviehmarkt vom 3. Sepk. tz. Der Tod in den Bergen. Wie aus Innsbruck gemeldet wird, wurde am 31. August beim Weiler Bringen der Gemeinde Leugenfcld auf einer Sandbank der Oetztaler Ache die Leiche des seit dem 26. vorigen Monats vermißten Chemnitzer Fabri kanten Iakoby aufgefunden und geborgen. Der Tode wurde nach Lengenseld gebracht, von wo er nach Chemnitz überführt werden soll. tz. Schweres Autounglück. Am Sonntagnachmittag rannte ein Plauener Kraftwogen, der nach Bad Elster zur Schön- hcitskonkurreuz fahren wollte, auf noch ungeklärte Weise mit voller Wucht gegen einen Straßcnbaum und wurde vollständig zertrümmert. Die sechs Insassen wurden herausgeschleudert. Auftrieb: 124 Ochsen. 441 Bullen, 408 Kühe, 59 Färsen, 748 Kälber, 851 Schafe, 2867 Schweine, zusammen 5498 Stück. Die Preise betrugen nach amtlicher Feststellung für 50 Kg. Lebendgewicht in Reichsmark: 1. Rinder: A. Ochsen: 1. a) 66-60, b) 44-53, 2. a) 34-40, b) 30—32: B. Bullen: 1. 53 bis 57. 2. 45—51. 3. 41-44; C. Kühe: 1. 46—52, 2. 38—43. 3. 27 bis 34, 4. 23-26; D. Färsen lKalkarme»): 1. 54—59. 2. 46—52. 2. Kälber: 1. 2. 78—83, 3. 70-76, 4. 60—68. 3. Schafe: 1. a) —, b) 66—70, 2. 60—65, 3. 50—68. 4. Schweine: 1. 78—79, 2. 7914, 3. 76—77, 4. 74—75, 5. —, 6. —, 7. 68—72. Geschäftsgang: Rinder langsam, Kälber mittel, Schafe gut, Schweine mittel. Ueberstand: 114 Rinder (8 Ochsen, 80 Bullen, 26 Kühe), 11 Schweine. Theater und Musik Residcnztheater. Mit Franz Arnolds und Ernst Bachs Schwank „Unter G e sch ä f t sa u fs! ch t" begann in der Zirkusstraße für einige Monate ein zusamincngelegtes Theateruniernehmen, das sich ans der StammdireÜion Witt und dem Deutschen Schau- spielbctrieb (Berlin) zusammenscht. Ms Star der Eröff nungsvorstellung halte man den beliebten Oskar Aigner gewon nen. Das l>a>te zu einem vollen Hause geführt. Er ist ja schließlich auch der geeignete Elxrrakterdarsteller, um aus einem auf zicmliw brüchiger Basis ruhenden Bühnenstück (wie es dieser Schwank ist) einen Erjolg hcrauSzuholcn. Denn dr« ganze Handlung von dem Buchhalter Haselhuhn aus Merseburg, der die zerrütteten Geschäfts- vcrhältiiissc einer der Pleite zusteuernden Firma wieder in Ord nung bringen soll, baut sich nur auf Situationskomik auf. Auf regend ist an der g«nzen Sache nichts. Aber dafür kann man sich einnial gründlich auslochcn. In den Mitteln sind die Verfasser auch nicht zu wählerisch, da so manches Zweideutige mit unterläuft. Das Stück enthält aber stir Aigner eine Bombenrolle. Und damit hat es seinen Zweck erfüllt. Man will ja von einem Schwank nicht mehr wie Unterhaltung. Mso Aigner! Beschreiben ist halbe Sache! Man muß ihn sehen, wie er diesen Provinzmenschen in Lebens- echthcit auf die Bühne stellt, wie er die Pointen ohn« Uebertreibung, ohne Bülmenfeucrwcrk auf die Bretter bringt, wie er aus einer Peinlichkeit in die andere fällt, wie er in seiner urwüchsigen Art das Zwerchfell der Zuhörer dauernd in Erschütterung versetzt. Mit ihm steht und fällt der Erfolg des Schwankes. Beivährtc Kräfte des Restdcnztheaters unterstützten den Gast aiiss beste: Ntagdalene Witt, eine männerbctöreii-e Varietecsängerin, Jda Kattner, eine treffliche Kleinstadtspicßerin, Rudolf Ieß, der flotte Chef der gefährdeten Firma, Georg Wörtgc, bekannt in seiner unverwüst lichen Komik, dazu die Damen Warstein, Eckart, Wittig, Fritzsche, ferner die Herren Witt, Ja »da, DahmS, Har lan ns und Langer. Ella Heyn fiel in dcr Menge der Dar steller besonders auf. Sukfüll zeichnete für die flotte Spiellei tung, und Oskar Schott lullte geschmackvolle Bühnenbilder ent worfen. Der Jnnenraum des Theaters zeigte sich in neuem Ge wände, das von dem feinen Empfinden des Architekten Lustig durchdrungen ist —e!->- Der Katholisch« Lchrerverband (Oetsverein Leipzig) bot am vergangenen Freitag abend seinen erschienenen Mitgliedern und Gästen eine wertvolle Zusammenkunft. Pater Berninger S. I. sprach über „Kirchliche Autorität und — Recht -er Gläubigen." Seine äußerst zeitgemäßen, tieffinnigen Aus führungen ließen erkennen, wie notwendig gerade in der Gegen wart es sei, in der oben angeführten Gegenüberstellung mög lichst klar zu sehen und zur rechten Erkenntnis zu gelangen. Der Zeitgeist ist auffallend kritisch geworden gegenüber aller, auch der kirchlichen Autorität. Mit geradezu nervöser Aengst- lichkett sei man in neuerer Zeit bemüht, dem Subjektivismus zum Durchbruch zu verhelfen, wo, wann und wie immer dies durckjsührbar ist. Demgegenüber muß betont werden, daß nur die Freude am glaubenden Gehorsam jene inneren Werre im Christusmenschen auslöse, durch die eine hinter uns liegende Zeit so groß war. Heute überlasse man gefühlsbetonten Mo menten einen viel zu weiten Spielraum. Es falle gerade dem Menschen von heute schwer, sachlich, objektiv zu denken und demgemäß zu handeln. — Im einzelnen ging der geschätzte Redner ein auf die Stellung des einzelnen zum Index. Ein anwesendes geistliches Mitglied brachte in der regen Aussprache wertvolle Hinweise aus der Seelsorgpraxis für den gebildeten Laien bezüglich der Verbindlichkeit des Index. Der überaus gut unterrichtete Vortragende beleuchtete an akuten Einzel fällen diese wichtigen Fragen eingehend und ließ keinen Zweifel darüber, daß. bei aller Ausschaltung von Aengstlichkeit. es sehr onzuempfehlen sei, durch seinen Beichtvater im Zweifelsfalle Fühlung zu nehmen, daß man der Gefahr rechtzeitig begegne, sich auf Gebiete zu begeben, wo infolge doppelsinniger Dar stellung von wichtigen religiösen Wahrheiten gar zu leicht ein tzlbirren von der Wahrheit droht. „Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um." — Sympathisch berührte der Ausklang, da aus all den vorgebrachten Aeußerungen und Ausführungen das eine ewig herliche Iohanniswort durchklang: „Kindlein, liebet einander". —b— Das Capitol bringt zu Beginn der WInterspiclzcit einen neuen Emelka-Großfilm, der am kommenden Donnerstag, abends 14g Uhr, in Dresden zu gleicher Zeit mit Berlin seine deutsche Ur aufführung erleben wird. Die Filmschöpsung der Emelka betitelt sich: „Marguis d'Eon — Der Spion der Pompadour" und ist ein kulturgeschichtlch höchst fesselndes Dokument aus der Zeit König Ludwig XV. und Zar Peter III. Namen, wie Liane Hald in der Doppelrolle des Marguis d'Eon, Agnes Esterhazy als Pompadour und Fritz Kortner als Zar verbürgen höchst künstlerische Leistungen. Die Uraufführung erfolgt tn Form einer Festvorstellung. Kumor Gut beraten. In der Sommerfrische wird eine Exzellenz jeden Morgen um sechs Uhr durch die Glocken vorbcitrottcnder Kühe ge weckt. Er glaubt, daß man mit Rücksicht auf seine Würde dies wohl abstellen könne, geht also zum Gemeindevorsteher. „Jeden Morgen um sechs Uhr werde ich durch Ihre Kühe im Schlafe gestört. Kann man dagegen denn nichts machen, bester Mann?" fragte er leutselig. „Freili, dös geht schon," sagte der Bauer, „stch'n's halt früher aus." Kindermund. Der kleine Bernhard ist immer Labei, wenn sei« Mutter das Brüdcrle badet. Er beobachtet genau, wie nach de« Baden die Mutter das Kleine abtrocknet, pudert und einpackt. Eine» Tages nun ist der Puder zu Ende und Bernhard, dcr wieder z« guckt, sagt ganz entrüstet: „Aber Mutti, wird denn Jorgel hent« nicht eingcsalzen?" Leipziger Sender Mittwoch, 8. September: 15.00 Uhr: Konzert. 16.30 Uhr: Für die Jugend. Russische Volksmärchen mit russisch« Dorsmusik und Volksliedern. 18.30 Uhr: Lektor Claude Grander und Gertrud van Eyseren: Französisch für Fortgeschrittene. (Deutsche Welle, Berlin.) 18.55—19.20 Uhr: Min.-Rat Dr. Flatow: Technischer Lehrgang für Facharbeiter und Werkmeister: „Arbektsrecht." (Deutsch« Wette, Berlin.) 19.25—19.65 Uhr: Dr. Karl Lüsse, Berlin: „Streifzüge durch da» Autorecht." 20.00 Uhr: Wettervoraussage, Zeitangabe und Arbettsmarkt» bericht des Landesamts Sachsen. Anschließend: Funkwerk», Nachrichten. 20.15 Uhr: Virtuose CeNomusik. 21.15 Mir: Stunde des Erkennen». 22.16 Uhr: Pressebericht und Sportfunk. 22.30—24.00 Uhr: Tanzmusik. hs- »en dlei ianksr «llt st stack in eien ltVoolls: Lekorcl sirxl so llsr vsi dlill. ir cism b stsik scllLrkt Börsen blekler r.uinal llis vvi rnsstrks x^ssocie um 1. Bois«, rUebunk Lollar blsw Vc lliessr I La clis Ultimo« markte sin nur sclisint jsclenka scllakks glisclslu aktions Vom groll er i vioklun! seiellsn klarktla, bei dev stell zvic stokt kir nsn VVii Lcllnittll Kreisen stivngur blöbelkai otlertsn kuncligs cleuten. äsn Bor Lsvvinnr Iliebspsi dein sto äer Bsix vorlisgsr Babriksr lies mö, rvsikelt kann. rscllnen, Lesclläkt alter -Iri vis Lall Lrsissrtv äes Brie ^dsolllüe vurcisn 6rsrws i unä stai Leitsnbri Ware ni billigen vis kreckitsv gegen ck L.-bl. 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