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Pstchte noch eine logische Vollendung des einfachen Volksspruches in sich trüge: Unrecht Gut gedeihet nicht! Von Stinnes Erben war seit der Auseinanderset zung zwischen den beiden Brüdern Edmund und Hugo, die dem letzteren die Leitung der übriggebliebenen Be iriebe brachte — es mögen immerhin noch Werte von 20 bis 30 Millionen Mark sein — kaum noch etwas zu hören. Erst der Kriegsanleiheskandal bringt diesen Na men wieder vor das Forum der breitesten Oeffentlich- keit, und dieser Name ruft zugleich die bittersten Erinne rungen der Vergangenheit wach. Man braucht dem toten Huo Stinnes nicht zu nahe zu treten, seine persönliche Gesinnung in keiner Weise in Zweifel zu ziehen, man kommt aber doch an der geschichtlichen Feststellung nicht vorbei, daß sein wirtschaftliches Handeln und das aller seiner Epigonen für unser Volk ein schweres Verhängnis gewesen ist. Es unterschied sich im Grunde nur unwesent lich von dem Handeln, unter dessen Verdacht man heute den Lohn in Untersuchungshaft genommen hat. Nur daß sich seit 1024 die maßgeblichen Gesetze ganz wesentlich ge wandelt haben. Was 1923 noch ohne jede Kollision mit den Strafgesetzen möglich war, nämlich seinen Besitz auf Kosten anderer, wirtschaftlich hilfloserer Mitbürger belie big zu vermehren, bringt heute jeden, der auch nur den Versuch dazu macht, vor den Strafrichter. Und das ganze Volk empfindet diesmal mit dem Gesetz Trotz aller „Krisen der Justiz". Es würde sich empören, wenn in diesem Kriegsanleiheskandal nicht schonungslos durchgegriffen würde. Es geht hier nicht um eine leere Sensation, wie bei manchen anderen Pro zessen. Sondern es geht hier letztlich um die Frage, ob es noch einen Zusammenhang zwischen Geschäft und Moral, und weiterhin einen Glauben an eine Idee und damit auch an ein Vaterland gibt oder nicht. Es gibt Ten denzen im heutigen Wirtschaftsleben, die auf starke Aus schaltung moralischer Hemmungen Hinzielen. Sie mögen in dem Drunter und Drüber der Inflation noch stärker gewesen sein: sie sind aber auch heute noch vorhanden und deutlich erkennbar. Die Trennung der Moral vom Ge schäft, das ist letzten Endes das, was wir unter dem Be griff der Plutokratie verstehen. Diese plutokrati- schen Strömungen unterspülen das sittliche Fundament eines gesunden Volkstumes und wirken auf die Dauer verhängnisvoller auf das wahrhaft nationale Empfinden als die übertrieben internationalen Strömungen, die sich letztlich von selbst tot laufen müssen. Der Kriegsanleiheskandal wirkt in dieser Hinsicht wie ein Fanal. Es leuchtet auch dorthin, wo das Auseinan derfallen von Geschäft und Moral auf den ersten Blick weniger kratz zutage tritt und mahnt ein ganzes Volk, seine ideellen, sittlichen Güter über dem wirtschaftlichen Lebenskampf nicht zu vernachlässigen. Sonst steht das Vaterland auf dem Spiele! N. v. Virlenhegd slellverlreleMr Außenminister (Drahtbericht unseres Vertreters.) I,. London, 7. September. Lord Birke n head wird nach der „Daily Mail" heute auf Ersuchen des Premierministers die Vertretung Lord Cushcnduns im Foreign-Office während dessen Abwesen heit in Genf übernehmen, angeblich auf etwa drei Wochen. Das Blatt glaubt, daß Lord Virkenhead sich unter Umstanden auch überreden lassen werde, bis zu den Neuwahlen im Kabinett zu bleiben und scheint damit zu rechnen, daß er in diesem Falle Lord Cushendun die Vertretung Sir Austen Cham- berlains bis zu den Wahlen überhaupt abnehmen werde. Sie Krönung Achmed Zogus Die Krönung Achmed Zogus ist auf den 28. November, den Tag des albanischen Unabhängigkeitsscstes, angesetzt worden. Sie wird in Kruja, der ehemaligen Hauptstadt der Skandrr- degs, stattfinden. Neue japanische Note an Nanking Tokio, 4. September. Das japanische Kabinett hat die Vorschläge Tanakas für hie Beantwortung der Nankingnote über den Tfinanfu-Zwischenfall angenommen. Die neue Note, in der die sapanische Regierung betonen wird, daß die Räumung der Okku pationsgebiete nicht von Beschlüssen des Völkerbundes abhän gig sei, soll Ende dieser Woche überreicht werden. Die Krise in Thüringen Absage der Sozialdemokratie. Weimar, 7. September. Die sozialdemokratischen Beauftragten haben den mit der -iegierungsneubildung in Thüringen beauftragten Landtags abgeordneten Professor Dr. Krüger heute vormittag init- oeteilt, daß für sie eine gemeinsame Verhandlung mit der Wirt schaftspartei und der Deutschen Volkspartei über die Regie rungsbildung nicht in Frage komme. Sie begründen diese Haltung damit, daß die Wirtschastspartei in ihrem Antwort schreiben an die Unterhändler erklärt haben, auf eine Ver ständigung mit den übrigen Koalitionsparteien, also auch mit vem Landbund, nicht verzichten zu können. Dem Unterhändler dürfte nunmehr nur noch die Möglichkeit bleiben, die Bildung Diner Regierung auf der Grundlage der alten Koalition mit Neuen Persönlichkeiten zu versuchen. Sie Ursachen des tzerildsbatzee Siugliiigliiäs Nürnberg, «. September. Die unmittelbar nach Vekanntwerden des tragischen Flug zeugunglücks bei Heroldsbach eingeleitete Untersuchung hat er geben, daß der Bruch eines Kurbelwellenzapfens und der da durch hervorgerufene plötzliche Schock die Zersplitterung des Propellers zur Folge hatte. Ein Splitter zertrümmert« die Tragfläche und verursachte den sofortigen Absturz. Die In sassen waren beim Aufschlag des Flugzeuges tot. Die Kanzlerre-e in Gens (Fortsetzung von Seite 1) Wenn, von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, der Staatsmann nichts anderes -u tun hat, als die in den Völkern wirkenden lebendigen Kräfte im^ richtigen Augenblick rkung gelangen an Bedeu- ibe fordert, daß er, im engsten Kontakt mit dem Fühlen der Volker stehend, die Zeichen der Zeit erkennt, daß er dte Hindernisse beseitigt, die sich der lebendigen Entwicklung entgegensetzen, und daß er vor allem dieser Entwicklung nicht seinerseits Hindernisse be reitet. So erwarten den Staatsmann auch aus dem Pakte zur Aechtung des Krieges von selbst neue Aufgaben. Das ist kein Beweis für sein« Unvollkommenheit, es »st im Gegenteil nur ein Beweis für seine Fruchtbarkeit. Die einfachste Logik führt uns zu diesen Aufgaben hin, und wenn es noch eines Beweises dafür bedürfte, daß der Pakt von Paris aus einem liefen Be dürfnis unserer Zeit herausgewachsen ist, daß er ein organisches Glied in der gegenwärtigen Entwicklung darstellt, so würde ein solcher Beweis darin liegen, daß di« neuen Ausgaben, vor die er uns stellt, sich genau decken mit den Punkten, die auf der Tagesordnung gerade dieser Bundesversammlung den ersten Rang einnehmen. ' Ist es uns ernst mit dem Verzicht auf eine gewaltsame Lösung von Gegensätzen zwischen den Staaten, so sind wir auch gezwungen, immer mehr darauf Bedacht zu nehmen, die Mittel für einen anderweitige«, friedlichen Ausgleich solcher Gegensätze -« finden. Ist es uns ernst mit dem Verzicht auf den Krieg, so kan« das auch auf unsere Auffassung über die militärischen Machtmittel, die für den Krieg be stimmt find, nicht ohne entscheidenden Einfluß bleiben. Wir können mit Anerkennung auf die mühevolle Arbeit »urückblicken, die auf Grund der Beschlüsse der vorjährigen Bundesversammlung seither in dem Komitee für Schiedsgerichtsbarkeit und Sicherheit geleistet worden find. Das Komitee hat das »hm Angewiesene weite Gebiet sorgsam durchfurcht und den Staaten mancherlei Wege gewiesen, auf denen sie neue Friedensgarantien finden können. Deutschland kann mit Genugtuung feststellen, daß cs zu seinem Teil die Empfehlungen des Komitees bereits vor her durch die Vertrüge von Locarno, durch das System seiner Echiedsverträge und durch die Unterzeichnung der Fakultativ klausel in die Wirklichkeit umgesctzt hat. Es hat an den Arbei ten des Komitees gleichwohl mit größtem Interesse teilgenom men und es hat versucht, ein neues Element in die Ver handlungen hineinzubringen, durch Anregungen, die auf einem nach meiner Ansicht grundlegenden Gedanken beruhen. Das ist der Gedanke, daß, um die Kriegsgefahr zu beseitigen, es nicht darauf ankommt, den Krieg gegen Len Krieg vorzu- bcreitcn, sondern dem Ausbruch von Feindseligkeiten vorzubeugen. Wenn wir auch hoffen dürfen, daß wir den Gefahren, denen die deutschen Anregungen und die aus ihnen hervorgegangenen Vorschläge des Komitees zu begegnen suchen, durch den Pakt von Paris sehr viel weiter entrückt sind als früher, dürfte dieser Teil der Arbeiten des Komitees doch auch heute noch die Aufmerksamkeit der Bundesversammlung verdienen. So lebhaft sich die letztjährige Völkerbundsarbeit dieser «inen Seite des Problems der Friedenssicherung zu- wandte, so kann doch nicht dasselbe gesagt werden von der anderen Seite des Problems, die die Unterdrückung der Kriegs mittel betrifft. Ich mache lein Hehl daraus, daß mich der Stand der Abrüstungsfrage mit ernster Sorge erfüllt. Wir stehen vor der unleugbaren Tatsache, daß die langen Beratungen hier in Genf in dieser Richtung bisher zu keinem positiven Ergebnis irgendwelcher Art geführt haben. Seit nahezu drei Jahren tagt immer wieder die Vorbereitende Abrllstungskommission. Es ist aber dabei nicht gelungen, die der Kommission überwiesenen Arbeiten ernsthaft in Angriff zu nehmen, geschweige denn zu erledigen. Wir waren nach den wichtigen Beschlüssen der vorjährigen Tagung zu der Erwartung berechtigt, daß sie endlich den Weg für die alsbaldige Erzielung praktischer Ergebnisse freimachen würden. Für ein lange um strittenes Problem, das Verhältnis der Sicherheit zur Abrüstung, war eine Lösung gefunden, die zwischen zwei entgegengesetzten Thesen einen Ausgleich schafft und so die Gewähr sür die Er zielung praktischer Resultate zu bieten schien. Auch diese Er wartung ist wieder enttäuickt worden. Der Herr Vorsitzende des seates yat in seiner Tröffnungsrede gesagt, daß wir heute M neuen Hoffnungen berechtigt seien, ein anderer der Herren Vorredner hat diese Hoffnungen mit dem Hinweis auf den Pakt von Paris und ferner mit dem Hinweis auf das Ueber- etnkommen zwischen der Königlich Eroßbritannischen Regierung und der französischen Regierung begründet. Ueber die Bedeutung des Paktes von Paris für die Abrüstungsfrage habe ich meiner seits bereits der gleichen Auffassung Ausdruck gegeben. Was wenn des darf sich heute nicht mit der Konstatierung bloßer Hoffnungen zufrieden geben. Ich halte es für ihre dringendste Aufgabe, die jenigen Beschlüsse zu fassen, die geeignet sind, derartige Hoff nungen zu verwirklichen. Wir haben gestern unmittelbar nacheinander zwei sehr bedeutsame Reden gehört, die in der Frage der Abrüstung einen Kontrast der Auffassungen zu Tage treten ließen, wie er schärfer kaum gedacht werden kann. Es ist offen ausgesprochen werden, als wenn man versucht, sie in der einen oder anderen Art zu verdecken. Aber ich gestehe, daß es mich doch tief betroffen hat, von der einen Seite in ergreifenden, unmittelbar aus dem Leben genommenen Worten die Anzeichen und Gefahren einer ungehemmten Rüstungspolitik geschildert zu hören und von der anderen Seite, wenn ich recht verstanden z es also sozusagen eine Frage zweiten Ranges sei, daß es verfrüht wäre, unmittelbar praktische Resultate herbeiführen zu wollen, und daß man mit solchen Resultaten erst rechnen dürfe, wenn die einzelnen Staaten das ihnen noch fehlende Gefühl der Sicherheit gewonnen hätten. Ich hoffe, annehmen zu können, daß dieser letztere Standpunkt im Völkerbund nicht die Ober hand gewinnt. Das würde nicht möglich sein, ohne die ganzen Beschlüsse der Bundesversammlungen der letzten Jahre zu ver leugnen. Jedenfalls halte ich mich als Vertreter Deutschlands für berechtigt und verpflichtet, einer solchen Auffassung mit der gleichen Offenheit die entgegengesetzte gegenüber zu stellen. Es liegt auf der Hand, daß ein Land wie Deutschland, das völlig entwaffnet worden ist, den bisherigen Mißerfolg der Abrüstungs debatten besonders stark empfindet. Man vergegenwärtige sich doch einmal die Sachlage. Ein Volk hat durch seine völlige Entwaffnung eine Leistung ganz außerordentlicher Art vollbracht. Es sieht daß cs trotzdem aber aus dem geringfügigsten Anlaß von gewissen Stimmen des Aus landes mit den schwersten Verdächtigungen und Vorwürfen überschüttet und womöglich als Feind des Weltfriedens binge- stellt wird. Und gleichzeitig muß es feststellen, daß andere Länder den Ausbau ihrer militärischen Macht- mittelungehemmt fortsetzen, ohne dabei einer Kritik zu begegnen. Die Entwaffnug Deutschlands darf nicht län ge r bestehen als der einseitige Akt, der den Siegern des Weltkrieges in die Hände gegebenen Gewalt. Es muß endlich zur Erfüllung des vertraglichen Versprechens kommen, daß der Entwaffnung Deutschlands die allgemeine Abrüstung Nachfolgen solle. Es muß endlich der Artikel der Satzung zur Durchführung gelangen, in dem dieses Versprechen zu einem Grundprinzip des Völkerbundes gemacht worden ist. Ob man dabei von Her absetzung der Rüstung oder einfach von Abrüstung sprechen will, das macht, glaube ich, keinen Unterschied in der Sache selbst, bei der jedermann genau weiß, worum es sich bandelt. Ich ver stehe nicht, wie man daran zweifeln kann, daß ein Versagen des Völkerbundes in der Abrüstungsfrage geradezu bedrohliche Folgen haben müßte. Es widerstrebt mir, wie gewiß jedem von uns, derartige Folgen ernsthaft in den Bereich der Möglichkeit zu ziehen. Denn der Völkerbund darf einfach an dieser Aufgabe nicht scheitern. Es darf einfach nicht dazu kommen, daß die Hoff nung der Völker auf das Herannahen einer Zeit, wo nicht mehr Bajonette und Kanonen für ihr Schicksal entscheidend sind, ent täuscht wird, daß der groge Aufstieg, den die Menschheit »n der Errichtung des Völkerbundes begonnen hat, sich ,n einem Ab stieg verwandelt, der uns sicher auf ein tieferes Niveau des in ternationalen Lebens führen würde, als es vorher bestand, weil das einmal verloren gegangene Vertrauen jemals wieder zu be leben sein würde. Der Reichskanzler wandte fich dann der Frage der Minder heiten zu und schloß mit einer Mahnung zu gegenseitigem Vcr- rauen. Ohne Vertrauen und ohne Abrüstung sei die ganze Ar beit des Völkerbundes fruchtlos, .. 2 Die kroatisch-serbischen Gegensätze Eine päpstliche Iriedensaktion? Budapest, 8. September. „Magyarszag" läßt fich aus Belgrad berichten, daß ent scheidende Schritte zum Ausgleich zwischen Serben und Kroaten in Vorbereitung seien. Die serbische Offi ziersorganisation „Weiße Hand" habe eine Entschließung ge faßt, in der sie vor einem militärischen Vorgehen gegen die Kroaten warnt. Die Serben seien zwar tapfere Soldaten, aber es sei fraglich, ob die Soldaten gegen kroatische Vauernmassen von der Waffe Gebrauch machen würden. In den Kreisen Belgrader Berichterstatter sei die Nachricht verbreitet, daß der Vatikan eine Friedensaktion eingeleitet habe und in diesem Sinne auf den Ministerpräsidenten Dr. Koroschetz Einfluß nehme. Ferner wird behauptet, daß der königliche Hof den früheren Minister Nastac Petrowitsch ermächtigt habe, zwischen den serbischen und kroatischen Abgeordneten zu ver mitteln. Belgrad, 7. September. Zur Beilegung des Zwistes innerhalb der radikalen ser bischen Partei werden die Verhandlungen zwischen den Mit gliedern des Hauptausschusses und den Abgeordneten des radikalen Klubs fortgesetzt. Der Hauptausschuß plant, die Initiative an sich zu reißen und durch eine rege Agitation die Gesundung innerhalb der serbischen radi kalen Partei zu ermöglichen. Die erste Verhandlung dieser Art wird in Belgrad stattsinden. Wie von gut unter richteter Seite mitgeteilt wird, beabsichtigt Stanojewitsch einen Koalitionsblock zwischen Serben, Kroaten und Slowenen zu bilden, in dem die serbische Partei, die vereinigten kratischen Oppositionen und die Korosetschgruppe Platz finden würden. Der ehemalige Ministerpräsident Wukitschewitsch steht dem Plane skeptisch gegenüber, da er Stanojewitsch nicht für befähigt erachtet, diesen Zusammenschluß zu verwirklichen. Auch in Regierungskreisen glaubt man nicht, daß Stanojewitsch im stande sein werde, den Plan durchzuführen. ' ----- Gegen den jugoslawischen Vauminister Angelinowltsch wurden in Spalato große Demonstrationen veranstaltet, wobei es zwischen den Demonstranten, meist jugendlichen Elementen, und der Polizei zu einem blutigen Zusammenstoß kam. Die Demonstranten riefen dem Minister zu: „Verräter der kroatischen Nation! Bezahlter Agent Belgrads!" Der Minister ist nämlich Kroate und Mitglied der demokratischen Partei. Er war gezwungen, fich aus dem Zentralhotel in eine Nebengasse zu flüchten. Bei den Zusammenstößen hat es mehrere Verwundete gegeben, Die Polizei verhaftete zehn Personen, Mailand, 7. September. Wie di« Blätter melden, ist bei den Demonstrationen in Spalato, die gegen den jugoslawischen Arbeitsminister gerichtet waren, der österreichische Konsul, der sich zur Zi^t der Zwischenfälle im Cafe Central befand, durch einen Demonstraiz- len verletzt worden. Er erhielt einen Schlag auf den Kbps und mußte ins Krankenhaus geschafft werden. Auch der Direk tor der Sparkassenabteilung in Spalato wurde verletzt. verunglückte Hochlurislen Berchtesgaden» 7. September. Bei einer Tour zum Hochkalter sind gestern vier Berchtes gadener Touristen, Lehrer Leonhard, Hüttenwirt Grassel, Hoch reiter und Haseiiknopf verunglückt. Bei Ueberquerung des Blaueis-Elctschers verlor an einer steilen Stelle Hasenknopf den Halt und riß die drei anderen mit in die Tiefe. Alle vier stürzten etwa 100 Meter tief ab und erlitten schwer« Verletzun gen. Eine Rettungsexpedition aus Berchtesgaden brachte die Verunglückten nach der Blaueishütte. Bei dem Abtransport von der Blaueishütt«, der sich sehr schwierig gestaltet«, ist Hasenknopf seinen Verletzungen erlegen. Der Zustand des Leh rers Leonhard und der Hochreiters ist bedenklich. Werbk für die Süchfifche Volkszettung r