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virmnik, rvicksu. ?lsurn Die Entwicklung im deutschen Bergbausludium Freiberg, 22. August. Die Besucherzahl an den deutschen Bergakademien zeigt unter Zugrundelegung der eingeschriebenen Bergstudenten des letzten Semesters im Vergleich zu den vorangegangenen Semestern eine ständig abnehmende Tendenz, und zwar hat sich die Zahl der Studierende» von 1280 im vorletzten Studienjahr und 1013 im letzten auf 770 im lausenden Studienjahr vermindert. Obgleich noch ein starkes Uebcrangebot an jungen Bergingenieuren besteht, wirkt sich di« oben gezeichnete Entwicklung in einer Besserung der Lage aus- Auf die einzelnen Hochschulen verteilen sich die Studierenden wie folgt: Aachen 114. Berlin 234, Breslau 52, Clausthal 168 und Freiberg 202. Der Rückgang der Bergstudenten wird für Deutsch land noch dadurch verstärkt, daß die Zahl der Ausländer sich nicht im gleichen Verhältnis wie die Gesamtzahl der Studierenden ver mindert hat. Es studierten an den deutschen Berghochschulen im letz ten Studienjahr 52 d«utschstämmige und 70 fremdstämmige Aus länder, davon in Freiberg je 39- h. Eine Licbestragödie. In einer Wohnung der Schloßvor- staüt in Chemnitz wurden am Montag eine 22 Jahre alte Lager- arbeilerin und ein 39 Jahre alter Buchhalter erschossen aufgefunde». Wie aus hinterlassenen Papieren hervorgehl, dürfte der Buchhalter erst seine Geliebte und dann sich selbst durch Schüsse in den Mund mit einer Armeepistole getötet haben. tz. Tödlicher Motorrndunsall. Am Montagabend gegen 9 Uhr stieße» auf der Staatsstraße zwischen Chemnitz und Hartmannsdorf ein Personenkraftwagen und ein Motorradfahrer zusammen. Der Unfall kam dadurch zustande, daß der in Richtung Hartmannsdorf fahrende Kraftfahrer eine in gleicher Richtung gehende Person an- ftchr und dadurch die Herrschaft über seine Maschine verlor. Er kam aus der Straßcnmitte zum Stürzen und wurde von einem aus Hart mannsdorf kommenden Personenauto, dessen Führer nicht mehr recht zeitig bremsen konnte, übcrrannt. Der Kraftfahrer erlitt so schwere Verletzungen, daß er kurze Zeit nach dem Unfall verstarb. Sein auf dem Soziussitz mitfahrendcr Begleiter wurde schwer verletzt. Die Schuldsragc ist noch nicht geklärt. tz. „Für Hilfeleistung im Osterzgcbirge." Die am grünweißroten Bande tragbare Gedenkmünze des Sächsischen Landesverbandes vom Noten Kreuz „Für Hilfeleistung im Osterzgcbirge" anläßlich der Un wetterkatastrophe im Juli 1927 erhielten der Schatzmeister des Zweig- vcrcins Hainichen vom Roten Kreuz, Fabrikbesitzer Georg Ker mes, die Helferinnen Charlotte Diersch und Hilma Fröhlich sowie der Kalonnensührer A. Max Büschel. tz. Biirgermeisterwahl. Der Bürgermeister Wallrath in Klingen- bcrg, dessen Amtszeit am 15. März 1929 abläust, ist von den Ge- meindevcrordneten auf weiter« sechs Jahre wiedergewählt worden. tz. Dritter Sächsischer Jägertag. Vom 8. bis 10. September 1928 findet in Freiberg i. Sa. der 3. Sächsische Iägertag, ver bunden mit Landesvcrbandsschießen statt, wozu der Landes verband Sächsischer Jäger, Sitz Dresden, olle Kameraden und deren Angehörige, sowie Freunde und Gönner der grünen Farbe herzlichst einlädt. — Auskunft erteilt Herr Metzger, Freiberg i. Sa. Mönchstraße. Ku§ «Irr l.2ULi1r l. Schadenfeuer. Nachdem die Firma Aug. Nowack, Karosscric- fabrik A-G. in Bautzen erst kürzlich, wie bereits gemeldet, von einem Großscucr hcimgcsucht wurde, entstand am Dienstagvormittag gegen 1-8 Uhr abermals ein Feuer, das jedoch von rasch herbeigccil- tcn Angestellten des Betriebes in kurzer Zeit unterdrückt werden konnte. Der Sachschaden des neuerlichen Feuers ist nicht erheblich. l. Rätselhafter Tod. In der Nacht zum Dienstag ivurdc der in der Papierfabrik Obergurig bei Bautzen beschäftigte Arbeiter Ricpcl aus Berge in einem Fahrstuhl, mit dem er die zur Fabri kation des Papierstoffs notwendige weiße Erde zu fahren hatte, tot a u f g c s u n d e n. Da die Leiche nur ganz geringe Hautabschür fungen aufweist, wird angenommen, daß der Tod durch Herzschlag erfolgt ist. l. Brandunglück in Hainih. In der Nacht zum Dienstag gegen 2 Uhr brannte in Haiuitz das Anwesen des Kutschers August Schlenker, bestehend aus Wohnhaus, Scheune und Stallungen, voll kommen nieder. Vom Inventar konnte nur ganz wenig gerettet wer den. Nach den bisherigen Ermittelungen wird als Entstehungs- nrsache vorsätzliche Brandstiftung angenommen. Das Fräulein v. Scuderi Erzählung aus dem Zeitalter Ludwigs des Vierzehnten. Von E T- A. Hofsma nn. <17. Fortsetzung.» Pierre Arnaud d'Andillh war damals der berühmteste Advokat in Paris. Seiner tiefen Wissenschaft, seinem umfassende» Ver stände >var seine Rechtschaffenheit, seine Tugend gleich. Zu dem begab sich die Scuderi und sagte ihm alles, soweit es möglich war, ohne Brussous Geheimnis zu verletzen. Sie glaubte daß d'Andillh niil Eifer sich des Unschuldigen annehmen werde, ihre »Hoffnung wurde aber aus das bitterste enttäuscht. D'Andillh hatte alles ange hört und erwiderte dann lächelnd mit Boilcaus Worten: Le vrai peut guclgue sois n'ctrc pas vraisemblable (Das Wahre kann manch mal nicht wahrscheinlich sein). Er bewies der Scuderi, daß die auf fallendste» Vcrdachtsgründc wider Brusson sprächen, daß la Regnies Verfahren keineswegs grausam und übereilt zu nennen, vielmehr ganz gesetzlich sei, ja daß er nicht anders handeln könne, ohne die Pflichten des Richters zu verletzen. Er, d'Andillh, selbst getraue sich nicht, durch die geschickteste Verteidigung Brusson von der Tortur zu rette». Nur Brusson selbst könne das entweder durch aufrichtiges Geständnis oder wenigstens durch die genaueste Erzählung der Um stände bei dem Morde Cardillacs, die dann vielleicht erst zu neuen AuSmiitlunge» Anlaß geben würden. So werfe ich mich dem Könige zu Füßen und flehe um Gnade, sprach die Scuderi ganz außer sich mit von Tränen halb erstickter Stimme. Tut das, rief d'Andillh, tut das um des Himmels willen nicht, mein Fräulein! Spart Euch dieses letzte Hilfsmittel auf, das, schlug cs einmal fehl, Euch für immer verloren ist. Der König wird nimmer eine» Verbrecher der Art begnadigen, der bitterste Vorwurf des gefährdeten Volkes würde ihn treffen. Möglich ist cs, daß Brusson durch Entdeckung seines Geheimnisses oder sonst Mittel findet, den wider ihn streitenden Verdacht aufzuhcben. Dann ist cs Zeit, des Königs Gnade zu erflehen, der nicht danach fragen, was vor Gericht bewiesen ist oder nicht, sondern seine innere Ucberzeugung zu Rate ziehen wird. Die Scuderi mußte dem tief erfahrenen -d'Andillh notgedrungen beipslichtc». In tiefen Kummer versenkt, sinnend und sinnend, ums um der Jungfrau und aller Heiligen willen sie nun anfangen solle, um den unglücklichen Brusson zu retten, saß sie am späten Abend in ihrem Gemach, als die Martiniere eintrat und den Grafen von I. Aus dem Zuqe gestürzt. Vom fahrenden Zug gestürzt ist am Montagnachmittag der Hilfsarbeiter Schubert aus Oppach. Beim Ueberfahren der Einfährtsweiche zum Bahnhof Taubenheim verlor der auf der Plattform eines 4.-Klasse- magens stehende junge Mann den Halt und rutschte unter der vorschriftsmäßig angebrachten Sicherheitskette hindurch. Er wurde mit erheblichen Kopfverletzungen aufgehoben. l. 75 Jahre völlig gelähmt. In Seifhennersdorf starb im Alter von 84 Jahren die unter dem Namen Verndt-Christl be kannte Johanne Christine Berndt. Die Frau war durch volle 75 Jahre nicht imstande, zu gehen und konnte sich nu rrutscheich fort- bewegcn. Während sie früher durch Stricken und Stopfen mühsam ihr Brot verdienen konnte, war sie seit 15 Jahren völlig auf die öffentliche Mildtätigkeit angewiesen. l. Todcssturz im Stcinbruch. In de» Stcinbruch gestürzt ist in Ebersbach am Montag der 50 Jahre alte Steinbrucharbeiter Her mann Dießner von Ebersbach. Er kam am oberen Rande des Bru ches ins Rutschen und stürzte die 20 Meter hohe Wand hinab. Wohl war er angeseilt gewesen, doch war beim Sturz der Leibriemen ge rissen. Den erlittenen schweren Quetschwunden, hauptsächlich an der Brust, ist der Verunglückte Dienstag früh erlegen. Jnkernattonale Scheckfüttcher Dresden, 22. August. In letzter Zeit ist in verschiedene» Grohstätdten des In- und Auslandes, darunter auch in Berlin, eine Bande von inter nationalen Scheck fälschern ausgetreten, die vornehmlich Großbanken hcimgcsucht hat. Soweit bisher festgestellt werden konnte, besteht die Gesellschaft aus drei Personen. Die Gauner gehen mit allem Raffinement zu Werke. Einige Tage vor dem persönlichen Er scheinen erhält die Bank einen Avisbrief, in dem der abzuhebende Betrag angekündigt wird. Der Betrüger erscheint dann selbst und legt alle gewünschten Unterlagen vor. Diese Dokumente tvaren, wie sich später hcrausstcllte, gefälscht. Bei einer Züricher Bank legte ein Mann, der sich Armando Rusconi nannte, einen Scheck der Bonco di Noma über 65 800 Franken vor und erhielt die Summe ausbc- zahlt, da der Avisbrief die Richtigkeit zu bestätigen schien. Erst spä- Die Postbezieher der „Sächsischen Volkszeitung" seien nochmals darauf hingewiesen, dah die Bezugserneuerung fUr September jetzt allerschnellstens erfolgen muh. wenn Lieferungsunter' brechungen vermieden werden sollen. Uebrigens erhebt die Post bei Bestellungen, die nach dem 25. eingehen und bei denen Nachlieferung erforderlich, eine Sondergebühr von 3V Pf. Darum: Sofort erledigen. ter wurden Scheck und Brief als Fälschung erkannt. Fast zu gleicher Zeit versuchte ein angeblicher Manuel Vla » co Saenz in London sein Heil mit einem Scheck über 22 000 englische Pfund. Er hatte aber dabei kein Glück. Einer Brüsseler Bank ging ein Avis brief zu, in dem zur Einlösung eines Schecks über 675 000 belgische Franken anfgefor-dert wurde. Dort ist aber bisher ein Scheck noch nicht vorgclcgt worden. Es ist »ich! ausgeschlossen, daß der Eiauncr, der in London abgcwieseu wurde, auch Brüssel heimsuchcu wolll« und durch den Mißerfolg in England stutzig geworden ist. Auch Berlin ist von den Fälschern nicht verschont geblieben. Bei der Zweigstelle einer dortigen Großbank legte ei» Mann, der sich Ccsar Ortelli nannte und aus Olivia stammen wollte, kurz vor Bankschluß einen vorher avisierte» Scheck über 122 000 Mark vor. Mau bedeutete ihm, daß er sich mit der Auszahlung bis 5 Uhr nachmittags gedulden müsse, da der Scheck erst geprüft werde» sollte. Er kam aber zu der festgesetzten Zeit nicht wieder und eine Nachfrage in seinem Hotel im Zentrum der Stadt ergab, daß er schleunigst aus Berlin abgcreist war, ohne ein Ziel anzugcben. Ohne Zweifel handelt cs sich »m eine wohlorganisierte Bande, die einen Stichtag für ihr Auftreten vorher vereinbart und einzelne Mitglieder ausschickt. Während van dem in London aufgetauchten angeblichen Blanco Saenz keine Personcnbeschrcibung vorhanden ist, liegen sie von Rusconi ans Zürich und Ortelli aus Berlin vor. Rusconi ist etwa 30—33 Jahre alt, 165 Zentimeter groß und schmächtig, hat oliven- Miosscns, Obristcn von der Garde des Königs, meldete, der drin gend wünsche, das Fräulein zu spreche». Verzeiht, sagte Miosscns, indem er sich mit soldatischem An stande verbeugte, verzeiht, nicin Fräulein, wenn ich Euch so spät, so zu ungelegener Zeit übcrlanse. Wir Soldaten mache» es nicht anders, und zudem bin ich mit zwei Worten entschuldigt. Olivier Brusson führt mich zu Euch. Die Scuderi, hochgespannt, was sic jetzt wieder erfahren werde, ries laut: Olivier Brussou? Der Unglücklichste aller McnsäM? Was habt Ihr mit dem? Dacht' ich's doch, sprach Miossens lächelnd weiter, daß Eures Schützlings Namen hinreichen würde, mir bei Euch ei» geneigtes Ohr zu verschaffen. Die ganze Welt ist von Brussons Schuld überzeugt. Ich weiß, daß Ihr eine andere Meinung hegt, die sich freilich nur auf die Beteuerungen des Angeklagten stützen soll, wie man gesagt hat. Mit mir ist cs anders. Niemand als ich kann besser überzeugt sein von Brussons Unschuld au dem Tode Cardillacs. Redet, o redet, rief die Scrudcri, indem ihr die Augen glänzten vor Entzücken. Ich, sagte Miossens mit Nachdruck, ich »rar es selbst, der den alten Goldschmied niederstieß in der Straße St. Honore unser» Eurem Hause. Um aller Heiligen willen, Ihr — Ihr! rief die Scuderi. Und, fuhr Miossens fort, und ich schwöre cs Euch, mein Fräu lein, daß ich stolz bin auf meine Tat. Wisset, daß Cardillac der ver ruchteste, heuchlerischste Bösewicht, daß er es war, der in der Nacht heimtückisch mordete und raubte und so lange alle» Schlingen ent ging. Ich weiß selbst nicht, wie cs kam, daß ein innerer Verdacht sich in mir gegen den alten Bvscwicht regte, als er voll sichtlicher Unruhe den Schmuck brachte, den ich bestellt, als er sich genau er kundigte, für wen ich den Schmuck bestimmt, und als er auf recht listige Art meine» Kammerdiener ausgesragt hatte, wann ich eine gewisse Dame zu besuchen pflege. Längst war es mir ausgefallen, daß die unglücklichen Schlachtopscr der abscheulichsten Raubgier alle die selbe Todcswimde trugen. Es war mir gewiß, daß -d«r Mörder aus den Stoß, der augenblicklich töten mußte, eingeübt war und darauf rechnete. Schlug der fehl, so galt cs den gleichen Kampf. Dies ließ mich eine Vorsichtsmaßregel brauchen, die so einfach ist, daß ich nicht begreife, wie andere nicht längst darauf fielen und sich retteten von dem bedrohlichen Mordwcsen. Ich trug einen leichten Brustharnisch unter der Weste. Cardillac fiel mich von hinten an. Er umfaßte mich mit.Riesenkraft, aber der sicher geführte Stoß glitt ab an dem Eisen. In demselben Augenblick entivand ich mich ihm und stieß ihm den Dolch, den ich in Bcrci-ffchaft hatte, in die Brust. Und Ihr schwiegt, fragte die Scuderi, Ihr zeigtet den Gerichte«, nicht an, ivas geschehen? Leipziger Sender Donnerstag. 28. August: 15.00 Uhr: Musikalische Kafseestund«. 16.30 Uhr: Konzert. 18.05 Uhr: Nechtssunk. 18.20 Uhr: Steuerrundfunk. 18.30—18.55 Uhr: G. van Eyseren, C. M. Alfierie: Spanisch M Fortgeschrittene. (Deutsche Welle, Berlin.) 19.00 Uhr: Prof. Ottomar Enking. Dresden: „Die .Handschrist als Erlebnis". 19.30 Uhr: Prof. Dr. Klemm, Leipzig: „Das Geheimnis de, Selbstverständlichen". 20.00 Uhr: Wettervoraussage und Zeitangabe. 20.15 Uhr: Zigeunerliebe. 22.15 Uhr: Funkpranger. 22.20 Uhr: Pressebericht und Sporlfunk. 22.30 Uhr: Funkstille. farbiges Gesicht mit kleinem Schnurrbart, »var elegant gcNcidcl M machte den Eindruck eines Ausländers. Ortelli ist 172 Zentumi» groß, schlank, hat blondes, leicht gewelltes Haar, blaue Augen M sprach fließend spanisch, gebrochen französisch und anscheinend ^ nicht deutsch. Um den gefälschten Schecks noch einen größeren Sckch der Echtheit zu geben, hatten die Fälscher den Betrag mit ein,, Scheckschutzmaschine eingestanzt. Da es nicht ausgeschlossen erscheint, daß die Betrüger auci,,) Dresden eine Gastrolle geben, wird auf ihr Treiben hingewie.r Mitteilungen zur Aufklärung und über das Auftauchen der SM falscher nimmt die Kriminalpolizei, Schicßgassc 7, Zimmer 88, nil> gegen. ..Zweckloser Vrolest- gegen die AnWubskW Warschau, 21. August. Das Pilsudskiblatt „Glos Prawdy" lehnt den Gedanken einer Verquickung der Rheinlandräumung mit einem An- schlußverzicht entschieden ab. „Glos Prawdy" betont, daß er aus grundsätzlichen Erwägungen heraus nicht in die Reihen der Anschlußgegner treten könne. Das Vorgehen gegen den An schluß selbst bedeute nichts anderes als den Versuch, die Grund lagen des Aufbaues des neuen Europa zu zerstören. Ein Pro test gegen die Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland er scheine, sofern der Zusammenschluß dem Willen der österreichi schen Bevölkerung entspreche, zwecklos und unpolitisch. „Glos Prawdy" erwähnt noch, daß ihm die Haltung der pol nischen Negierung in dieser Frage nicht bekannt sei. Das Blatt ist jedoch der Meinung, daß die polnische Negierung seine Mei nung teilen würde, sofern sie in die Notwendigkeit versetzt werde, Entscheidungen zu treffen, denn wenn man den Einwohnern Oesterreichs heute das Selbstbestimmungsrecht versage, so könnte morgen irgend jemand dieses Recht einem andern versagen, wenn es feinen Vorteilen nicht entsprechen sollte. Gottesdienstordnung mährend der Leipziger Herbstmesse. Am Sonntag, den 26. August 1928, wird aus Anlaß der Leipziger Messe in Leipzig folgender Gottesdienst gehallen: Katholische Propsteipsarrkirche, Leipzig. Weststr. 2. 6 Uhr HI. Messe. 7 Uhr hl. Messe mit Predigt, 8.30 Uhr feierlicher Er öffnungsgottesdienst aus Anlaß der Herbstmesse mit Predig!. Hochamt und HI. Segen, 10.15 Uhr Schulgottcsdienst mit Pre digt. 11.15 Uhr letzte hl. Messe. — Pfarrkirche St. Laurentius, Leipzig-Reudnitz. Friedrich-Wilhelm-Str. 2V. 7 Uhr Frühmesse. 9 Uhr Predigt, Hochamt und Segen. — Liebfrauenkirche. Leipzig- Lindenau, Karl-Heine-Str. 112. 6 Uhr Frühmesse. 7.15 Uhr Kommunionmesse. 8.15 Uhr Schulmesse, 9.30 Uhr Hochamt. - St.-Georgs-Kirche. Leipzig-Gohlis, Garnisonstr. 14. 7 Uhr HI, Messe und Altarrede, 9 Uhr Hochamt und Predigt, 10.30 II): Kindergoitesdienst. — Katholischer Gottesdienst in Leipch- Connewitz im Lichtspielhaus. Bornaische Straße 3c. 7.30 iKr Frühmesse, 9.30 Uhr Hauptgottesdienst mit Predigt. — Gor>>-- dlenst in Letpzig-Schöneseld, Rathaussaal, Breslauer Sir. R> 9.30 Uhr HI. Messe. Wetterbericht der Dresdner Wetterwarlc WitternngSailSsikhten: Heiler bis wolkig, örtliche Rcgcnsclmmr noch möglich, mäßige Bewölkung bei westlichen Winden. Gciviltcr- neignng. Erlaubt, sprach Miosscns weiter, erlaubt, mein Fräulein, zu bemerlcn, daß eine solche Anzeige mich, wo nicht geradezu ins Verderben, doch in de» abscheulichsten Prozeß verwickeln konnte. Hätte ta Regnie, überall Verbreche» witternd, mir es denn gerade hin geglaubt, wenn ich den rcchischasscnc» Cordillac, das Muster aller Frömmigkeit und Tugend, des versuchten Mordes angeklagt? Wie, wen» das Schwert der Gerechtigkeit seine Spitze wider mich selbst gewandt? Das war nicht möglich, rief die Scuderi, Eure Geburt — Euer Stand Oh, fuhr Miossens fort, denkt doch an den Marschall von Luxemburg, de» der Einsall, sich von l« Sage Vas Horoskop stellen zu lassen, in den ^erdacht des Giftmordes uns i» die Pastille brachte. Nein, beim St. Dionhs, nicht eine Stunde Freiheit, nicht meinen Ohrzipfel gebe ich preis dem rasenden la Regnie, der sein Messer gern an unser aller Kehlen setzte. Aber so bringt Ihr ja den unschuldigen Brusson auss Schafott? siel ihm die Scuderi ins Wort. Unschuldig, erwiderte Miossens, unschuldig, mein Fräuftin, nennt Ihr des verruchten Cardillac Spießgeselle»? Der ihm bci. stand in seinen Taten? Der den Tod hunderlmal verdien! da!? Nein, in der Tat, der blutet niit Recht, und daß ich Encb, mein bochvcrchrtcs Fräulein, de» wahren Zusammculwng der Sache ent deckte, geschah in der Voraussetzung, daß Ihr, ohne mich in die Hände der Chambre Ardcnte zu liefern, doch inein Geheimnis aus irgendeine Weise für Euren Schützling zu nützen verstehen würdet. Die Scuderi, im Innersten entzückt, ihre Ucbcrzengung von Brussons Unschuld auf solch entscheidend« Weise bestätigt zu nhcn, nahm gar keinen Anstand, dem Grasen, der Cardillacs Verbreche» s,i schon kannte, alles zu entdecken und ihn aufzusordern, sich mit ilir zu d'Andillh zu begeben. Dem sollte unter dem Siegel der R-er- schwicgcnhcit alles entdeckt werde», der solle dann Rat erteile», was »uu zu beginnen. D'Andillh, nachdem die Scuderi ihm alles aus das genauest: er zählt hatte, erkundigte sich nochmals nach den geringfügigsten Um stünden. Insbesondere fragte er den Grafe» Miosscns, ob er auch die feste Ucberzeugung habe, daß er von Cardillac angc'allen, in» ob er Olivier Brusson als denjenigen würde wicdcrcrkenn'n kön nen, der den Leichnam fortgctragcn. Außer dem, erwiderte Mwssevs, daß ich in der mondhellen Nacht den Goldschmied recht gut erloimte. habe ich auch bei lag Regnie selbst den Dolch gesehen, mit dein Cardillac nic-dergcstoßcn wurde. Es ist der mctnige, ansgczc gmel durch die zierliche Arbeit des Griffes. Nur einen Schritt von ilini stehend, gewahrte ich alle Züge des Jünglings, dem der Hut vom Kopfe gefallen, und würde ihn allerdings wiedecerkcnncn könne». lFortsetzung folgt.) / konjunk ckie Uine neu Lroisdori wirt 8 ckaI I.anä wirt clen, um ei Karktverkäli Vorgeken i8t unserer Vak clen Verkälti etwas adsotr claö mit cier verkunäen m äis grolle 6 lick sekmäle vorgenomme kericktstells Kammern ei einrslnsn 6 wonnen, äis konnten. 0 reeknot auk cles Oericktl gleick ävr r wir-!. 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