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Nummer «S1 Sächsische Dolkszetlung rr. August «sr« >en Wirtschaft»« Handelsvertrag stlich begrüßt er Wirtschasts- sch, indem er iehunaen beider lg in China die S ja schon eine chen Regierung vie neue Ent- abaeben. Der China und alten Verträge l des Zoll- und setzte, daß kein ilechter be- nes dritten derjenigen Ab- ig des Nanking. .'grühen, dah die gefolgt ist und ^Verhandlungen Ergebnis geführt :ige Dertrags- inkommen vom gen zolltarifari- sollten, wo die ftna eingeführt chen Wirlschasto- nun diese Lücke oechsel zu diesem ben werden und einen Umständen rndcren Staates n Abgaben oder Karen zu zahlen wn Angehörigen t sich von ^em- rllem darin, daß Tarifautonomie hland bereits in i. Auch die bis- dem Kriege mit dem Versailler vollkomme > r, die auch von. luf dieser Gründ er rasche Abschluß bst von ganz be- ,ch geeignet sein sterung auch nach b wohl auch zu ,es in dem gegen- ieht zu erwarten, t ungünstige Verkehrs mit che Handelsbilanz rreicht bei weitem utschland, was ge- ihre in China zu- : deutsch-chinesische »ritt vorwärts in sein. i vno damit an- merkwüridig ver- Lord na, 21. August, rmpfers William . M. an der kali- zgespiilt und ri ef, war sehr be- >on der Welle in a dem Orkan zu brachten. ippeu !m Zral Md, 21. August, cem-iermmister des n Entwurf eines >en, dah der Irak ngs kosten de- k und den linier ch in England der Interessen, du sollte es die gcsam- ischen Truppen be- i zwar gegenwärtig eit könnte kommen/ scheint, weitere >s geschlossen rixen, 21. August. einige Jahre vor gestiftet worden ist, itergebracht waren, meister zMango ld der faschistische» in oegtde» uyork, 21. August, r, werden nunmehr schissen, die sich i« » ist, dah sie lein« Bitte laufen Sie nicht davon! Sächsische sozialistische Panzerkrcuzermoral. „Die weihe Pest in den Klöstern" Leipzig, 22- August. Der Bezirksvorstand der SPD. Bezirk Leipzig erläßt an die Parteimitglieder einen Aufruf, in dem er auffordert, keines der Mitglieder möge die Partei verlassen. Es gelte jetzt, mit verstärkten Kräften für die Anwendungen der Grundsätze des revolutionären Sozialismus in der Tagespolitik der Partei zu wirken und die Demokratie in der Partei durchzusetzen. Nach wie vor wird die Haltung der sozialistischen Minister in der Panzcr- Ircuzcrsragc alz nicht im Interesse der sozialdemokratischen Partei und der gesamten sozialistischen Arbeiterbewegung liegend bezeichnet. Im sozialistischen Sachsen gärt es also unentwegt weiter. Von verschiedenen Bezirken wird weiterhin die Forderung nach einem Ncichspartcitag erhoben, auf dem man die OppositionS- sädcn weiter spinnen möchte. Im Reiche sind diese Wünsche bisher noch nickt auf Gegenliebe geflohen. Nach der Stellungnahme des Genoffen Edel nimmt gestern in der „Dresdner Volkszeitung* Hermann Fleißner, der be kannte frühere Kultusminister das Wort, um seine Idee» über Füh- re-tum und Masse dem Berliner Parteivorstand in empfehlende Er innerung zu bringen. Nur einige Probe» aus dieser Feder: „Wenn man nicht annehmen darf, daß die vier Minister blindlings ins Parlciverderbcn rennen wollen, dann offenbart sich in ihrem Verhalten ein erstaunlicher Mangel in der Abschät zung psychologischer Faktoren. Wie konnten sic erwarten, dah die Masse der Parteimitglieder ohne jede vorherige Erklärung eine völlige und plötzliche Ilmkehr in einer wichtigen politischen Frage ohne weiteres mitmachen würde? Denn auf die Dreher des Vor wärts und des Soz. Pressedienstes sind sie glücklicherweise, wie sich zeigte, nicht eingestellt. Sie lasse» sich nicht wie Kulis be handeln, die man einfach zur Haltung und Arbeit in der Partei kommandiert.* „So geht es aus keinen Fall weiter! In diesem Faktum offenbart sich der stärkste Mangel politischer Führung — hier steht man in der Tat vor psychologisch Rätselhaftem!" „Hier tut sich eine tiefe Kluft zwischen Masse und Führer auf, die der Partei zum Verderben werden muh. wenn sie nicht schnell und sür immer beseitigt wird. Das altbekannte Thema: Masse und Führer ist über Nacht abermals höchst aktuell geworden. Parteiführer, die sich so weit von den einfachsten Voraussetzungen für ibr Amt entfernen, sind unmöglich, wenn sie sich nicht von der Verkekrthcit und der Schädlichkeit ihres Standpunktes über zeugen lassen, denn: die Partei über alles, nicht die Koalition!" Bitte, lausen Sie nicht davon! Die Partei überalles ! Das ist der nicht neue, aber treffend formulierte Inbegriff der poli tischen Weisheit der sächsischen Sozialdemokratie. Mit dieser WeiS- bcit will H. Meißner die Sozialdemokratie zum Siege führen. Wir fürchten nur, dah sich dieses großartige Rezept, an das selbst Bebel nicht geglaubt hat, recht schlecht bewähren dürste. Wer erinnert sich nicht des ebenso schönen Wortes von Otto Wels: „Lieber mit den Massen irren als sich von diesen Massen entfernen!* Schade, daß cs in der Ncunmillionen-Pariei zwei Arten von Menschen gibt, solche, die sich um eine vernünftige Politik bemühen, und solche, die den Irrtum gepachtet haben. Zu welcher Gruppe sollen -die Führer hal ten? Wer die Schwierigkeiten nicht sieht, die aus diesem Dilemma erwachsen, der ist wahrhaftig ein schlechter Psychologe. Und damit ist die sozialistische Massenkunst am Ende! Keine Landlagseiriberufung Dresden, 22- August. Nach einer Mitteilung des stellvertretenden Landtngspräside»- 1c» hat dieser den erneuten Antrag der Landtagssraktion der K o m - munistischcn Partei Deutschlands aiif sofortige Einberufung des Landtags wegen eines sächsischen Einsprnchs bei der Rcichs- rcgicrnng gegen den Bau des Panzerkreuzers A zurückge- wiesen. Mariengrab — Mariü -Verherrlichung Mittwoch früh am 9. Mai l. I. ivar es, da ich in der Krypta des monumenlalen Benediktinerdomes auf Sion stand und vor dem Marienaltare betete: Introibo ad altare Dei . . ich will hintreten zum Altare Gottes. — Sende aus dein Licht und deine Wahrheit: diese nwrden mich hinführen zu deinem HI. Berge und zu deinen Gezeiten. Domine, exandi orationem meam: Herr erhöre mein Gebet, jetzt beim hl. Meßopfer für den opfernden Priester und die ihm anvertrauten Seelen. Hier am Gnadenaltar deiner heiligsten Mutter, der allvermögenden Für sprecherin am Throne der göttlichen Barmherzigkeit, hier an der weihevollen Stätte, wo unsere himmlische Mutter selig ent schlafen, betet sich ja so leicht, so zuversichtsvoll! Hier im Schatten des Abendmahlssaales hatte der Lieb lingsjünger Jesu, der heilige Evangelist Johannes, der Mutter Gottes, welche ihm der sterbende Heiland am Kreuze mit den Worten: „Siche da deine Mutter" zur liebevollen Fürsorge an- vcriraul hatte, sür die noch übrigen Tage ihres Lebens ein stilles Heim geboten. Hier hörte ihr mildreiches Herz auf zu schlagen, hier schloß sie sür diesseits ihre milden Augen, hier entschlief sie selig im Herrn. Bor 30 Jahren kaufte Kaiser Wilhelm II. diesen, allen Christen überaus verehrungswürdigen Platz den Mohammeda nern ab und schenkte ihn als Kirchenbouplatz hochherzig den Katholiken Deutschlands. Im Jahre 1910 wurde der vom Köl ner Palästina-Verein erbaute, prachtvolle Rundbau nach Art des Aachener Münsters feierlich eingeweiht und mit dem an liegenden Kloster den Beuroncr Benediktinern anvertraut, die hier als Irene Hüter des Glaubens und der Kultur walten Der jetzige Abt Pt. Maurus war vor 13 Jahren als Kaplan Kauf mann und Iernsalcm-Piiger bei den Einweihnngsfeierlichketten zugegen Ite misla est. . Das hl. Meßopfer ist beendet: der Prie ster wendet sich zum Volke und spricht: Dencdicat vös omni- potcns Deus . . und die pricsterliche Hand segnet alle An wesenden. Am wunderbaren Gnadcnaltar-Bilü stehen die Worte: Domina nostra de bona morte . Unsere Liebe Frau vom seligen Tode. Von diesem Gedanken ganz erfüllt und be- Der Stabtarzt Dr. Schminke hat vor Gericht eine kläg liche Rolle gespielt. Die Scharte will er nun auswetzen und unterhält dafür die Loser der „Welt am Abenv" (Nr. 194 vom 20. August) über „Die weiße Pest in den Klöstern", tuberkulöse Seuchenherde in katholischen Orden — 77 Prozent tuberkulöse Todesfälle unter den Nonnen. Er mutz leider sein Material weit herholen, nämlich aus Innsbruck, wo der Landessanitäts referent, Dr. Kutscher«, vor Jahren Beiträge über die Tuber kulose in katholischen Krankenpflegeorden veröffentlicht hat. Natürlich ist cs hier in Berlin nicht ohne weiteres möglich, aus diese tirolischen oder üsterreichijjchen Verhältnisse einzugehen. Was Deutschland betrifft, hat man in den ersten Jahren der Nachkriegszeit gerade in katholischen Kreisen ebenfalls aus die Verwüstungen der Tuberkulose unter den katholischen Kranken- pflogeorden ernstlich aufmerksam gemacht. Es war das die Folge des Krieges und der Inflation. Als private Anstalten waren die katholischen Krankenhäuser am allerwenigsten in der Lage, den wirtschaftlichen Auswirkungen der genannten Zu stände zu begegnen. Daher einerseits Ueberlastung des Pflege personals, also der Schwestern, andererseits ungenügende Kost und Verpflegung eben derselben zugunsten der Pflegebefohlenen. Leider geht Herr Sladtarzt Dr. Schminke auf die Verhält nisse in den deutschen Anstalten und jener Zeit nicht näher ein. Jedenfalls sutzen sein« zahlenmäßigen Angaben lediglich aus der Arbeit Kutscheras, die doch nur österreichische Verhältnisse zum Gegenstand hat. Sonst bringt er nur allgemeine Bemerkungen. Noch viel weniger weitz er etwas von den Bemühungen, die in der Zwischenzeit Lei uns in Deutschland geinacht wurden, um jene durch die Ungunst der Zeitverhältnisse unvermeidlich ge wordenen Mißstände zu heben. Es sei hingewiesen aus die Aufgaben -er Lan-gemeln-en in -er Arbettslosenverficherung Wie man auch grundsätzlich sich zu dem gesetzlich eingefübrten Arbeitsnachweis und zu der Arbeitslosenversiche rung stellen mag, sie sind nun einmal da, urch es liegt im Interesse der Allgemeinheit, daß sie so gut wie möglich funktionieren und daß die ihnen anhaftenden Fehler möglichst beseitigt werden. Und die Landgemeinden haben ein doppeltes Interesse daran, daß Ar beitsvermittlung und Arbeitslosenunterstützung ihren wirklichen Zweck erfüllen. Einmal, da es hier oftmals an Arbeitskräften man gelt, während cs in den großen Städten von Arbeitslosen wimmelt, zum anderen, weil sie direkt uno indirekt zu den Kosten der Arbeits losen- und Kriscnuntcrstühung mit herangezogen werden. Ein länd liches Arbeitsamt wird der Unterstützung der Gemeindevorsteher gar nicht entbehren können, zumal bei der Kontrolle der Arbeitslosen und bei der Zuweisung von Arbeit. Sie kennen wie nur irgendeiner die persönlichen Verhältnisse der Dorfbewohner, haben Kenntnis davon, wo Arbeiter gesucht und benötigt werden, welche Arbeitslosen für die in Frage kommende Arbeit geeignet sind, bei weichen von diesen Neigung zur Drückebergerei und zur Schwarzarbeit vorhanden ist und wie man ihnen am besten auf den Zahn fühlen kann. Nach dem Gesetz kann den Gemeinden die Entgegennahme und Vorprüfung der U n t e r st ü tz u n g sa n t r ä g e übertragen werden, und cs emp fiehlt sich, nach obige» Ausführungen davon Gebrauch zu machen und den Gemeindevorstehern diese Aufgaben zu übertragen. Daß sie sich dadurch nicht bei allen arbeitslosen Dorfgenossen beliebt machen, liegt in der menschlichen Natur begründet. Etwaige Reibungen wer den nicht ganz zu vermeiden sein, doch lassen sich diese durch gegen seitige Verständigung erledigen oder dadurch aus der Welt schaffen, daß sie mündlich oder schriftlich dem Arbeitsamt übertragen werden, das sie durch seinen Außendienst schlichten läßt. Wie sich in der Praris die Sache gestaltet hat, beschreibt in „Arbeit und Berns" der Diplom-Landwirt und Leiter des Kreis- Arbeitsnachweises in Königsberg (Neumark) Wildermuth. Nach seinen Wahrnehmungen haben die ländlichen Gemeindevorsteher die ihnen übertragenen Aufgaben nach eingehender Belehrung durch das Arbeitsamt im allgemeinen sehr Pflichtgetrcu und sorgfältig ausgc- wegt, solge ich dem Bruder Ministranten die Stufen zur Kirche in die schmucke Sakristei, ausgezeichnet durch vorbildliche Ord nung und Sauberkeit. Pt. Maurus O. S. B. unser trefflicher Pilgerführer ist liebevoll um mich besorgt. Beim Nachgebet in der Kirche, bekannt unter dem Titel: Dormitio B. M. V., Heimgang der allerseligsten Jungfrau Maria aus Sion, blicke ich hinaus zur Apsis mit dem Hochaltar und entgegen strahlen mir die unvergeßlichen Worte: Vidi stam cioitatem Jerusalem — Novam descendentem de coelo a Deo poratam sicut sponsam ornatam. Doch wo bleibt das Mariengrab, welciies uns die Ueberschrift verspricht, und wo wir ehrfnrchtvoll niedcrknien und beten möchten. Der Ort wo man den heiligen Leib der allerseligsten Jungfrau und Mutter Gottes Maria zur letzten Ruhe bestattete, ist nicht hier, sondern unweit des Gartens Gethsemane am Slbhange des Oelberges zu suchen. — Auf einer Treppe von 48 Stufen hinab' kommt man zur Marien grab- und zugleich Maria-Himmelfahrtskirche. Die Mutier Gottes folgte treuergebcn den göttlichen Kreuzträgern auf den Bia dolorosa und stand auf Calvaria dem Gekreuzigten am nächsten, warum sollte sie ihm nicht auch in seiner glorreichen Himmelfahrt am ähnlichsten sein. Apokryphe Zeitschriften aus dein 3. und 4. Jahrhundert (HI. Johannes über den Heimgang Mariä: 3. Ihrh. — De transitu B. M. V. und ein Brief des Dionysius von Aegypien: 4. Ihrh.) berichten ziemlich ausführ lich, daß die Mutter Gottes in nächster Nähe von Gethsemane begraben und am dritten Tage in den Himmel ausgenommen worden ist. Ein armenischer Pilger aus dem fünften Jahr hundert berichtet, daß die Christen schon vor den Konzilien von Ephesus 431 und Chalcedon 451, welche die besondere Ver ehrung der Gottesmutter förderten, eine schöne Kirche über dem leeren Grabe Marias errichteten. Der Breviarius von Jeru salem schreibt, noch vor der Zeit, da die hl. Mclania (417—-139) die Kapelle ans dem Kalvarienberge errichtete, in seiner Schilderung des Tales Kidron: Hier steht auch die Kirctze St. Mariä, die ihr Grab umschließt. Ans seiner Reise zum Konzil in Chalcedon berichtet der Erzbischof Iuvc- nal von Jerusalem: „als man auf inständige Bitten eines zur Zeit de? Begräbnisses abwesenden Apostels das Grab wie der öffnete, fand man cs zum größten Erstaunen leer Da begriffen die Apostel, daß der Herr, dem es gefallen hatte, von Maria geboren zu werden, ohne ihre Inngsräulichkcit zu verletzen, ihren hl. Leib vor dem Tage der allgemeinen Auferstehung in den Himmel ausge. nomnicn und so vor der Verwesung bcivahrt Hobe." vielen Tuberkulose kuren, die von Hunderten von Schwestern be nützt wurden. In Partenkirchen besteht eine eigene Heilstätte für tuberkulöse Ordensschwestern. Außerdem stehen denselben eine Reihe anderer Heilstätten der verschiedenen kranken- pftegenden Ordensgenvssenschaften zur Verfügung. Die grund sätzliche Befolgung der hygienischen Maßregeln ist bei kranken- pslegenden Schwestern mindestens ebenso genau, wie in anderen sanitären Anstalten. Von einer Ansteckung des Volkes durch Krankenschwestern zu sprechen, ist gelinde gesagt, eine maßlose Uebortreibung. Wäre es nicht ehrlicher und wissenschaftlicher gewesen, aus die Ereignisse der am 21. März d. I. beschlossenen Erhebungen des Reichsgesundheitsamtes über die sanitären Verhältnisse der Aerzt« und des Pflegepersonals an den Krankenhäusern und ähnlichen Anstalten zu warten? Bei den betreffenden Verhandlungen stimmte der ebenfalls hinzu gezogene Vertreter des Caritasverbandes zu mit der Bemer kung, daß die katholischen Kirchen allen Anlaß haben, die Ge sundheit der Schwestern zu fördern und die katholischen Anstalten nichts zu verbergen haben. Endlich spricht Dr. Schminke von einer im höchsten Grade gesundheitsschädlichen Lebensweise der Schwestern. Die Lebens weise der Schwestern ist gewih bedeutend gesünder, als die Lebensweise des großen Durchschnitts der heutigen Menschheit. Zum Schlüsse läßt Dr. Schminke den eigentlichen Zweck seiner Zitate aus Dr. Kutscher« erkennen, indem er schreibt: „Cs mutz gefordert werden, daß di« Klöster, welche Seuchen herde der Tuberkulose bilden, geschlossen werden und daß der Kranken- und Kinderpflegedienst und Lehrberuf von katholischen Ordensschwestern wegen der Gefahr der Tuberkulosenerbreitung nicht mehr ausgeübt wird." führt, was auch auf die Auszahlungen der Unterstützungen, bis auf wenige Ausnahmen, zutrifft. Doch erscheint es ihm zur Vermeidung des außerordentlichen Schriftverkehrcs und der umständlichen Nach prüfung der ausgezahlten Beträge vorteilhaft, allmählich dazu über zugehen, di« Unterstützung durch das Arbeitsamt an einem bestimm ten Tage der Woche und an einem Orte für die ganze Umgegend ans zahlen zu lassen. Da den Gemeindevorstehern durch ihre geschilderte Tätigkeit viel Arbeit envächst, so wäre eine Entschädigung dafür ge rechtfertigt und erwägenswert. Im Zusammenhänge hiermit sei aus die Schwierigkeiten hin gewiesen, die sich bei der Ausführung des Arbeitsvermittlungs- und Arbeitsloscnversicherungsgesetzcs bereits ergeben haben. Darüber berichtete auf der Tagung der Deutschen Landkrankenkaffen in Dres den in einem Referat der Direktor der zuständigen Abteilung in der Hauptstelle der Reichsanstalt, Dr. Zschucke, indem er zugleich die strenge Durchführung des Grundsatzes forderte, daß eine zumutbare Arbeit ohne Rücksicht auf di« Höhe der bisherigen Vergütung ange nommen werden muß, wenn sie tariflich oder ortsüblich bezahlt wird. unck Umgebung Der Wohnungszugang stärker als 1927 Dresden, 22. August. Das Sächsische Statistische Landesamt veröffentlicht jetzt den Bericht über die Bautätigkeit im Juni. Danach sind im Freistaat Sachsen im Monat Juni 1150 Ba u g e n eh m i g u n g e n für Neu bauten mit Wohnungen erteilt worden, und zwar in den Regie rungsbezirken Bautzen 121, Ch«mnitz 298, Dresden 269, Leipzig 200 und Zwickau 262, Diese Neubauten sollen insgesamt 2746 Wohnun gen enthalten. Außerdem sind 210 Baugenehmigungen für Um-, An- und Ausbauten mit insgesamt 281 Wohnungen erteilt worden, von denen 5 Not- und Behelfsbauten mit 5 Wohnungen sein werden. Nusgeführt und baupolizeilich ab genommen worden sind 556 Neubauten mit zwei Wohngeschosscn und unter den den Wohnungen 23 mit einem und zwei, 403 mit drei, 737 mit vier und 509 mit fünf und mehr Wohnräumen. 541 Neubauten waren Im Jahre 1113 wurde die von den Kreuzfahrern restaurier!- Kirche mit dem anliegenden Kloster der Obhut der Benediktiner von Cluny übergeben. Nach ihrer Vertreibung 1187 durch die Sarazenen kam durch Fürsprache der Königin Johanna von Sizilien beim Sul tan von Aegypten 1363 die Kirche an die Franziskaner. Aber auch diese wurden im 17. Jahrhundert von den Mohammedanern, auf- gehetzt durch die nicht nnicrten Griechen, vertrieben. Sie kamen noch mals zu ihrem Rechte, wurden aber 1740 endgültig von den Grie chen verdrängt, lind heute teilen sich die Griechen und schismatischcn Armenier in dieses Heiligtum. Ilm Eingänge gibt uns ein armeni scher Priester eine dünne, brennende Kerze in die Hand für die wenig erlcuchteie tief unten liegende Kirche und das dunkle Grabheiligtum. Aus der Stufe 22 der Marmortreppe machen wir Halt und verehren zur Rechten in einer Kapelle die Grabmäler von Joachim und Anna, der hl- Eltern Marias, und linker Hand in einer Kapelle das Gral» des hl. Josef. Die Maricngrabkirche bat die Form eines Kreuzes, in dem Längsbalkcn von Ost nach West 29 Nieter, und dem Querbalken 6 Meter. Das hl. Mariengrab liegt im östlichen Teile und es ist, wie beim Grabe Jciu. auch bier der die Grabkammer umgebende Felsen beseitigt, lieber d«»i Grabe der Jmmacuiata steht nickt di? sonst bei den Menschenkindern übliche Ueberschrift der Erbsünde: ,.D«r Sunde Sold ist der Tod." Rom. 6, 23.) In ticislcr Ver ehrung knien wir mit der brennenden Kerze an dieser geheiligien und auSerwählten Stätte der allcrseligstcn Jungfrau Maria und Mutter Gottes. De» Grundton unserer Gebete bilden die Gedanken: „In dir bat der Allcrböchste sich seine Wolmung gcbeiligt, du bist ganz schön und kein Makel ist an dir. Du bist voll der Gnade. Du bist ei» Spiegel der Heiligkeit Gottes, ebne Flecken und Makel. Du bist das starke 'Weib, das der Sckianae den Kopf zertreten: die Lilie unter den Dornen, die der Fluch der Sünde nickt getroffen bat. Du bist der brennende Dornbusch, der in den Flammen »nversebr! ge blieben ist. Du bist der Zweig aus der Wumel Jene, der die Blume des Himmels getragen; du bist die Ebre Jerusalems, die Freude Israels; du der Rubin deines Volkes Gcgrüßcst seist du Maria, voll der Gnaden . .* Nur wenige Personen faßt der cbrwürdige Raum, Hier hat man sic unter beißen Tränen in das Grab ge bettet; hier erfolgte unter Hellem Jubel der Himmelsbewolmcr die Himmelfahrt Mariä. All die Gefühle unseres Herzens kristallisieren sich in den Worten des Jnvitatoriums: Pcnitc adoremus Regem regum, cuins hodic ad aethcreum Pirgo Mater affumpta cst caclum! ?. 8ck., Ierusalcnipilgrr.