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Sächsischer Landtag Dresden, 4. Juli. Der Landtag arbeitet trotz der sommerlichen Hitzewelle unentwegt weiter. Gestern stand vor allen Dingen der Polizei etat zur Debatte. Die Einstellung der sächsischen Linken zu diesem Tbcma Polizei ist ja hinreichend bekannt. Insofern brachte die De batte keineswegs etwas Neues. Nur die alte» Klagen über angeb liches „provokatorisches" Verhalten der Polizcibcamten gegenüber demonstrierenden Kommunisten, über die Verhaftung von Wahl- plakatanklebcrn, über den bösen militärischen Drill (der nur bei der roten Armee statthaft ist) und wie diese Wichtigkeiten alle heißen. Abg. Siewert (Komm ) wußte über dieses Thema stundenlang zu reden. Die politische Polizei hat es ihm besonders angetan. Er fordert — übrigens zum soundsovielten Male — die Beseitigung dieses .Schandfleckes" der Polizei, in der angeblich das Spitzelwesen in höchster Blüte stehe. Ein besonders dankbares Kapitel ist auch das Verbot von Aufführungen der Piskatorbühne in der Oüerlausitz, dessen Aufhebung der Abg. Siewert fordert. Daß die Kommnniste» keinen Polizeipräsidenten wünschen, versteht sich au, Rande. Für den sozialistischen Antrag, bei der Ausbildung der LaudcSpolizei nur Lehrkräfte zu beschäftigen, deren republika nische Gesinnung außer Zweifel stehe, kann man schon eher Ver ständnis haben. Auch die Demokraten erklärten sich sür diesen An trag. Abg. Lieb mann (Soz.) beschwerte sieb über die mißbräuch liche Benutzung von Dieustpferdeu und Kraftwagen, und erzählte von einem schönhcitsbcslissene» Vorgesetzten, der auf dem Stand punkt stehe, daß Beamte mit Fettbänchcn nicht befördert werden dürften, während ein Major einen Fettbanch haben dürfe. Aus dieser Debatte, deren Auslese wir »och fortsetzcu könnten, ersieht man zum mindesten, daß man im Landtag jeder Sache auf den Grund geht, sogar bis ans die Fettbänchc! Nachdem schon die Rechte die Polizei in Schutz genommen hatte, nahm auch Innen minister Dr. Apelt das Wort. Er betonte mit Nachdruck, daß die Polizei ihre Pflicht getan habe. Nicht weniger als drei Krimi nalbeamte seien im letzten Jahre bei Ausübung ihres Berufes von Verbrechern erschossen worden, die Beamten Völlig, Schmidt und Schreitcr. Ehre ihrem Andenken! Und dann gab Innenminister D r. A Pelt dem Abg. Liebmaun einen guten Hieb zurück. Der Abg. Liebminn. so etwa sagte der Innenminister, habe sehr scharfe Kritik an Lein Polizciapparat geübt. Er (der Minister) könne nur feststellem daß er dieses System nicht geschaffen habe. Es sei viel mehr von den sozialistischen Amtsvorgängcrn des Abg. Liebmaun und von diesem selbst geschaffen. Er (der Minister) sei aber selbst der Ucücrzcugung, daß eine gewisse Umstellung in dem Apparat vor genommen werden müsse. Die Richtlinien dasür seien in dem vom Landtage verabschiedeten Polizeibeamtcngesctz gegeben. Der Einfluß des Ministeriums ans die Exekution müsse gestärkt werden. Zu der Neuorganisation rechne er auch die Neugestaltung der Ausbildung und Fortbildung der Polizcibeamtc». Diese Dinge würden im Herbst einer Lösung «nlgegengeführt werden. Solange man ge schlossene Bereitschaften habe, müßten diese Beamten auch eine Aus bildung erfahren, wie sie sich in der geschlossenen Bereitschaft ver hallen und unter Umständen von der Waffe Gebrauch machen müß ten. Ans die Erziehung eines guten Beamlcngcistes in der Polizei muss: man den größten Werl legen. In der Frage der Verhaftung von Zettelankle- b e r n wurde den Kommunisten einige Genugtuung zuteil. Der Mi nister erklärte zwar, daß die 21 Verhaftungen (zwischen dem 27. Avril nnd dein 20. Mai) gesetzlich und notwendig waren. Unge rechtfertigt und überflüssig sei aber auch seiner (Überzeugung nach das lange Festhalten der Verhafteten bis zum nächsten Tage, die Abnahme von Fingerabdrücken nno die Untersuchung auf Ungeziefer gewesen. Dieses Verfahren könne das Ministerium nicht billigen; es werde das Erfoiderlichc veranlassen. Bei der Abstimmung verfielen sämtliche Minderhcitsniitriige der Linien, die sowieso »nr ans Agitation eingestellt waren, der Ab- IrrgarLen der Liebe Erstanssührnug in der Komödie. Hans Stur m, cm Dresdner Kind, auch in Dresden als Schauspieler nnd Odcrregissenr tätig gewesen, jetzt festgewurzelt in Leipzig, schreibt mit Vorliebe Schwänke. Er ist also ein zweiter Gustav Raeder. Und er schreibt seine Schwänke bewußt, mit Witz und mit den Effekten, wie sie die Aera Blumen!hat und Kaüelburg auch nicht besser traf. Mau lacht Tränen. Und was das Veste ist: er versucht nirgends, den Anschein literari scher Ambition zu erwecke» und vermeidet die Zote. Ich rechne ihn zu de» besten Schwankschreibern unserer Tage, weil ihm wirklich etwas einfällt. Die Voraussetzungen sind natürlich richtig schwankniäßig: nur keine scharfe Logik nnd beileibe keine psychologisch klare» Zutalen! Du lächelst, o Leser, aber wisse: alle Schwänke, die solchem Ehrgeiz huldigen, sind von vornherein zum Tode ver urteilt. Sturm versteh! das. Denn diese wohltuende Voraus setzungslosigkeit besiegt den Zuschauer sofort, er ist entwaffnet und gleich geht er williger mit. Dennoch unterscheiden sich die SturmscheiFStücke wesentlich vom Durchschnitt: ein erfahrener Theaterpraktikcr ist hier am Werke, der weder eine Pointe unter den Tisch fallen läßt noch seine Kanonen zur nnrechien Zeit abseuert. Es ist Routine in Verbindung mit einem nie versiegenden Quell Humors, der diese Stücke auszeichnet, mag das Nachdenkliche dabei auch noch so schlecht wegkommen. Friedrich Bauer hat eine Geliebte, die Sängerin Isolde Leonardi. Und hat ganz plötzlich eine Millionenbraut. Asta. die Tochter des Verlegers Schmidt. Er ist raffinierter Glücksjäger und ganz das Gegenstück seines Stiefbruders Frieds, eines Prachtkerls von Maler mit köstlicher, sorgloser Lebensfreude. Friedrich will nicht gern mit der Sängerin brechen und benützt die Gutmütigkeit seines Brüdcrleins, die Verbindungen aufrecht zu erhalten. Wie ulkig und verwickelt das gemacht wird, kann hier nicht erzählt werden. Jedenfalls verwechselt der Maler die Geliebte seines Bruders mit dessen Braut, verliebt sich in die letztere, die das ganze Spiel als kluge, Führerin mitspielt, um dabei hinter die Schliche ihres sauberen Bräutigams zu kommen, der zuletzt noch besonders gründlich gefoppt wird, iveil lehnung, die Aiiöschnßanträge wurden angenommen, zm„ Teil allerdings gegen die Stimmen der Linksparteien. Der Polizci- e t at ist damit verabschiedet- Was man sonst in der bis abends 9 Ulir andauernden gestrigen Sitzung zu beraten hatte, war nicht von hochpolitischer Bedeutung. Man beschäftigte sich u. a. mit den Aut o b „ s» nfäll en im Gebirge. Die Negierung will auf die Neiehspostvenvaltung da hin cinwirkcn, daß sic die Sicherheit der Fahrgäste und des Stra ßenverkehrs gewährleiste. Die Haftpflichtbeschränkung der Reichs- Post wurde als nicht mehr tragbar bezeichnet und eine Acnderung der veralteten Bestimmungen des Reichspostgcsetzcs verlangt. Aber auch gegenüber den, staatlichen Kraftverkehr müsse dann die Haft pflicht geändert werden! * Endlich wurde gestern die in der schien Sitzung ausgeschie Abstimmung über das Kapitel Frauenkliniken vorgc,wnunen. Abg. Dr. Eberle (Dnat.) erklärt im Namen der Koalitionspartcien, daß diese eine Zustimmung zu dem Anträge auf Errichtung einer Frauenklinik in Plauen und Einstellung einer ersten Teilrate von 600 000 Mark dafür als eine Irreführung der Bevölke rung von Planen ansehcn müßten. In namentlicher Abstimmung wird hierauf die Errichtung einer Frauenklinik in Plauen mit 48 Stimmen der Koalition gegen 44 Stimme» der Kommunstcn und Sozialisten abgelehnt. Darauf werden die Einstellungen nach der Vorlage genehmigt. Die Eingabe des Bezirkstages der Amtshanpt- mannschast Annabcrg wird der Regierung zur Erwägung überwie sen nnd die Eingabe des ärztliche» Krcisvcrcins für de» Regierungs bezirk Zwickau auf sich beruhen gelassen. Abends )49 Uhr beschließt bas Haus, noch die Kapitel 24, Ministerium des Juucrn, und Kapitel 26, Kreis- und Amtshaupt- mannschaften, bis auf die Abstimmung zu erledigen. Das Haus leert sich sofort, während der Abg. Müller-Planitz (Soz.) den Aiisschußbericht erstattet und Annahme der AnSschußaiiträge empfiehlt. Minderhcitsanträgc liegen nicht vor. Heute Mittwoch, »achmiltags 3 Uhr, wird die Elaldebattc fortgesetzt. Die UnlverMl Leipzig vor dem Kaushattausschutz Dresden, 4. Juli. Der Ha u s h a l t s a u s s ch u ß A des Sächsischen Land tages behandelte gestern den Etat der Universität Leip zig für 1928, worüber Abg. Wecket (Soz.) den Bericht er stattete. Der Redner bemängelte, daß trotz eines dahingehenden Landtagsbeschlusses die Professur für soziale Hygiene nicht be setzt worden sei. wünschte eine Verminderung der Zahl der Theologen lind forderte Mittel für ein Studentenheim. Von kommunistischer Seile wurde die Aushebung der theologischen Fakuliät beaniragt. Ein Negierungsvertreter erklärte, daß der Ernennung eines Sozialhygienikers die Fakultät nicht das rechte Verständnis entgegen-bringe. Auch gegen die Schaffung Kunst- lerischer Professuren mache sich Widerstand geltend. Ter Hock stand der Universität sei unbestritten. Die Zahl der Studieren den habe sich ständig gehoben. Die Prüfungen dürften nicht er leichtert werden. Der Plan eines Studentenheimes werde unterstützt. Und urlllsk du nicht mein Bruder sein .. . Dresden, 4. Juli Den llliauSgeschien Treibereien der radikale» SPD -Leute ist es nunmehr glücklich gelungen, die beiden Okanleiicr Winkler imü Heidel vom Tcrlilarbcilcrvcrbandc zur Strecke zu bringen Ter Vorstand des Verbandes hat den Wünschen einzelner Tertilarbeiter- vcrbändc, besonders solcher der Obcrlansitz, stattgegcbcn und oen bei den genannte» Gauleitern für den 31. Dezember dieses Jahres ibre Stellungen ansgclündigt. In den Kündignngsschrciben wird ans die „große,, Verdienste" der Gauleiter hingewiejen und miigcteiit, daß die Kündigung lediglich deshalb erfolge, iveil sie der Alten Sozialdemokratischen Partei angchören. Weiter wird ihnen anempsohlen, ans der ASP. anszutrctcn, damit sic weiter im Dienste des Verbandes verwendet werden können. Es ist geradezu beschämend, daß eine große politische Partei zu dein »nieinen Mittel des Höherhängens des Brotkorbes greift, um dadurch einen Ge sinnungswechsel z» erzwingen. Wie wir erfahren, denken die Ge- maßregeltcn nicht daran, den, Drucke der SPD. nachzugeben und ihren Parteifreunden die Treue zu brechen. Von K. Kroppenberg 8. 6.. Königsberg Pr Die Enzyklika ttomiin rwvkrrvirr ist nicht plötzlich aus dem Boden gestampft worden. Wie alle großen Dinge hat sie ihre Vorgeschichte und ihre Vorarbeiten gehabt. An diesen Vor arbeiten hatte eine Gruppe von Männern großen Anteil, die der spätere Kardinal Mernillod von Genf in den Jahren 1884 bis 1891 um sich zu sammeln mußte. (Ilnion rlo Itt-ibourgi.) Mit großem Ernst und ausdauerndem Fleiß studierte diese stark sozial empfindende Gruppe die damals mit Gemalt sich auf- drängenden Probleine. Das Ergebnis ihrer Arbeiten ist auf das Rundschreiben des großen Leo nicht ohne Einfluß geblieben. Seitdem sind über 30 Jahre dahingegangen. Neue Probleme sozialer Art tauchten auf und heischten Lösung. Der Weltkrieg hat ihre Zahl plötzlich vermehrt und die Dringlichkeit ihrer Lösung bei fast allen Völkern merkbar verschärft. Damit ist dem Katholizismus, wenn er die engen Beziehungen zum sozialen Leben nicht verlieren will, die Aufgabe gestellt, nun auch seiner seits diese Probleme ins Äuge zu fassen und sie geistig zu durch dringen. Die Lösungen von Freiburg reichen nicht mehr aus. Es ist unterdessen zuviel des Neueu geworden. So darf es uns nicht verwundern, daß in katholischen Kreisen ganz von selbst der Gedanke einer „llninv ris ltt'ibniii'g i-cntivivn." anfiauchle. Der Anstoß ging auch diesmal vom Kreise des französisch sprechenden Katholizismus aus. Ein Veteran der Union tto lA-iboui-xc, der belgische Staatsminister Helleputte (f 1926) faßte in Gemein schaft mit dein Professor der katholischen Universität von Lille und Präsidenten der Soinainos Sooialos cto Oi-niicm. Mr. Eugen Duthöit'zuerst den Gedanken, einen internationalen Kreis von führenden Katholiken zum Studium sozialer Probleme wieder aufleben zu lassen. Sollte der Kreis aber zustande kommen, dann mar cs notwendig, besonders den Mann dafür zu ge winnen, der im kalbolischen Geistesleben Belgiens vor allen anderen den ersten Rang einnahin. S. Ein. Kardinal Mereicr von Mecheln. Der Kardinal begriff sofort die Bedeutung des Unternehmens und stellte sich bereitwillig an die Spitze. Nach seiner Bischofsstadt nannte der Kreis sich ..littov cl ttlncls!» 8oainlo3 clo dlalliw.-e', kurz ..Gvion >Io dlalivog". Zu den Gründern gehören außer den Genannten u. a. aus Frankreich: p. Desbugnois 8. 1.. Direktor der Motion popiilnivo cts Ikttetms; der Pariser Abgeordnete Jean Lerolle: tt. Senillan- gcs O. k>.. Prof, an der katholischen Uiuversnät von Paris. Aus Belgien: Msgr. Deploige, Präsident des katholischen In stitutes für Philosophie an der Universität Löwen; Mr. George Legrand, Direktor des staatlichen Jnstituies sür Landivirischaft; tt. Nutten O. l'., Gründer und Direktor der christlichen Gewerk schaften Belgiens: tt. Vermecrsch 8. 1.. Prof, an der Eregoriana In Rom. Die Union «Io .Ilnttn . winde 1920 gegründet, ^m Anfang nur Frantreich und Belgien uiiisasiend, zog sie bald Vertreter weiterer Länder in den Kreis ihrer Mitarbeiter. Spanien und England sandten solche. Bon Italien kam einer der Schriftleiter der „t'.ivittn. tt tttnlion" hinzu: von Holland Msgr. Poels, der Organisator der socialen Arbeit im »ieder- lä n di icke n Koblenbezirk. Bon i-> 'lottichen Schweizern schlossen der Verleger, sein Ex-Schmiegerpapa sich inzwischen mit der Sängerin verlobt Hot. Eine verzwickte Angelegenheit, wie? Und es müßte kein richtiger Schwank mit leicht betonter Mora! sein, me»» nicht endlich auch der Maler die Millioneserin kriegte, was das Publikum von Anfang an wünscht. Fritz Fi s cher» der neue Direktor der Komödie, trat zum ersten Male im eigenen Theater auf. Er spielte den Maler als einen forschen, charakterfesten, gutmütigen Naturburschen und hatte das Publikum sofort eingenommen. Fiedler war der Glücksjäger mit Anstand. Thea Thiele, deren Verlust man sr. Zt. bedauerte, stand bland nnd klug wie stets als ge scheite Braut iviedcr vor den Dresdnern und Costa mimte einen Ideal-Diener mit köstlicher Frische und zündender Schlag- fertigkcit. Gertrud Bergmann, sonst immer in alten Rollen zu sehen, zeigte sich von der jugendlichen und feschesten Seite als Sängerin und Ottbert gab einen seiner bekannten alten Herren. Sie alle waren trotz der Hitze, die in der Komödie besonders fühlbar wird, in Schwanklanne. Zck. Dis Kandel-Oper „Mema" im Ncncii Thcatcr zu Leipzig. Diese 1735 geschriebene Händelsche Oper — eine von 36 — ist eine der im >8. Jahrhundert so beliebten Zauberoper», sie be handelt die Wiedergewinnung des Herzens eines durch Verzaube rung von icittn einer verführerischen Schönen untren gewordenen BränligamS. Die Auffassung dieser Fabel durch Händel läßt alles Nein-Spielcrische weit hinter sich. Es ist dem deutschen Meister, der Händel seinem Wesen nach immer geblieben ist, völlig» Ernst in der HcranSarbcitnng innerer Geschehnisse und Zcrivürsnisse. Die Hauptszcnen hcraussasscnü, kann man begreifen, daß diese äußerst scharf charakterisierende, reich anSgcstaltcnde Musik noch heute zu interessieren, zu fesseln, zu beglücken vermag. Die ans musikalisches Empsinden eingestellten Musikfreunde baden datier in der Tat Ur sache, der Opernlcitnng für die szenische und zum Teil musikalische Erneuerung dieser Händelsche» Bühnenmusik zu danken. Anders liegt Sic Sache bezüglich des Textes, versaßt von An ton! Marchi. Er ist als Bühnendichtung ohne Zweifel stark ein tönig. Es fehlt an einem Wesensstück jeglicher Bühnenstücke: am Gegensatz. Zudem gebricht es auch der Fabel an Handlung. Das Fehlen voll' Ehören, in denen gerade ei» .Händel unerreichte- Me- ster ist, macht sich empsindlich bemerkbar, trotz Ser Zwei El'öre die aber »»sichtbar bleiben. Welch prächtiges Btto batten sie gegeben bei dem Treppenaniban. iDie Soprane waren ciwaz schwach bcsel>;; der zu zweit folgende Eboc liegt Eborsopranen zu doch.) Die Texte enthalten zuviel Reslerion. Gewiß mußte gerade diese Seite einen Oratvrienkoniponiste» reizen, deren einer der bcdentendstt» aller Zeiten Händel bleiben wird. Die Ausdeutung de? Seclücken das ist mm einmal das ausgesprochene WirtnngSield der -Musik. -Aber die Bühne verlangt gerade liier weiseste Ven-liränl'nng. Daher kommt es, daß man weite Strecke» Aiigenpansei! mitten im Sviel einslechle» kann, ohne irgendeine Bewegung von Belang cn ..über sehen'-. — Diese Oper ist vorzngswei'e nir M'nsitcr geschrieben. Darin liegt ein Vorzug, aber auch ein Nachteil Händel überschüttet den Musikfreund init einem Reichtum innerlichster Munk, die ergreift. Man kommt ans dem Staunen nicht heraus. wie Händel mit ein paar Klangfarben und Tonslrichen die jeweilig vorherrschende ^tivi- »mng sicher wicdcrzngebc» weiß. Wie weit orein er. der 17<> ßarb. einer Zeit voraus! — All diese Erwägunge» sind wertvoll.- Früchte einer solchen durchgeistigte» Wiedergabe von Hände!über Mnük wie cs dies» Abend bot. Auch das darf nicht übersehen werden: Bei Iv'-.eniernim n»d Stellung der Bühnenbilder bat der veraiiiwortticli zeichnende Walther Brno mann eine Einps'.ndnng !ür Sttlechckci! be kundet — von Ausnahmen abgesehen — die we'enttich dazu beiträgt, de», (Minien einen gesunden, einen ciiibeiilicli ivirkendc» Abschluß ;u geben. So legte er das Verführerische der Alcina nicht io sehr in irgendwelche Aeußerlichkeitt-n. als vielmehr in die linsiclnbar wir kende Kraft ihrer Zaubermaclit. Ans gleicher Linie vornel-mer Zu rückhaltung bewegten sich die Gebtünie des Balletts kreislich ein- Wmderunoen und das Wochenende uiieriäßtich Ehtoroden« Zahn paste und d-e ->,mge- hörige C b: e r ad o li t- Zahnbürsle mit gezahntem Borstenichnül zur Besei-igung »q r. übel riechender Speisereste tn den Zahnzwischenräuinen nnd z»n .---muhender Zähne. 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