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Exerzitien in Geilnau Vom 18. bis,2 2. Juni findet im BenediktinerkGstcr Gnissau ein Exerzitienkurs für Priester statt. Daran schlickt sich ein solcher für Frauen vom 22. bis 26. Juni, der Gelegenheit zur Teilnalme am feierlichen Gottesdienste (24. Juni) bietet. vorgesehene Bortrag des Landesökonomierats Dr. Rabe, Direktors der Lrndivirtschaftlichcn Kammer für die Provinz Sachsen, über Siaog und Entwickelung der Landwirtschaft in Sachsen unü Anhalt wurde abgcscht. Er soll in den Mitteilungen der D. L. G. erschei nen. Hieraus schloß die Versammlung mit einem Dank an die Ve- omien und Angestellien der D. L. G., welche die Ausstellung in mnstergüüiger Weise vorbereitet hätten. MassHnbs^uch au» ^rr Landwirkjchaftticher, Ausstellung Leipzig, 9. Juni. Auch am Freitag strömten die Besucher in ungehemmter Füi! > durch das Haupteingangstor der landwirtschaftlichen Aus- steil' un- Ter Besuch am dritten Ausstellungstage berechnet sich aus 05 802 zahlende Personen. Diese Zahl, die den dritten Tag der Tr«uuunder Ausstellung um über 3500 und den der Leip ziger Wunder-Ausstellung von 1921 um nicht weniger als 15 000 Übertritt, ist die bisher höchste für den dritten Tag erreichte Zahl, nenn man von Hamburg absieht, wo der dritte Tag auf den H mmelfahrtstag siel. Nur .Hannover 1914 mit 04 383 Be stick n: I'0'nmt dieser Zahl nahe. Der Regen, der heute nach- nü'tca cknsetzte, hat lustreinigend gewirkt: und ohne jede Stäub- eni! "'o'.'lnng bewegten sich heute die Massen auf den gut gehal tenen Wegen, die auch in dem lehmigeren Teil des Platzes ihre Feuerprobe bestanden haben. ) Verhindertes Sittlichkeitsverbrechen. Durch die Aufmerksam keit eines Zng'chafsncrs wurde gestern vormittag ein Sittlichkcits- eerbr wen vereitelt. Es bandelt sich um den wegen Notzucht und schweren Diebstabls bereits vorbestraften 23 Jahre alten Bauarbeiter Astno ans Cradefeld bei Taucha, der versuchte, eine 20 Jahre alte N w aliren» ans Flur Thekla zu vergewaltigen. Vom Zugschaffner Spott des in der Nähe des Tatortes vorüberfahrenden Personen- znges Leipzig—Taucha war der Vorgang beobachtet worden. Spott fprano vom fahrenden Zuge ab, eilte der Uebcrfallenen zu Hilfe und nlcr'nb den Täter mit Hilfe hinzukommender Passanten dem in- zwUch.en alarmierten Ueberfallkommando. Oismnitr, ?viclrsu, ?Isuen Die Frostschäden im Erzgebirge Chemnitz, 9. Juni. Zu dem Temperatursturz in den Morgenstunden des 2. Juni wird von der Gruppe Sächsisches Erzgebirge im Reichsverband des Deutschen 0>artcnban«s noch mitgeteilt, daß die Folgen dieses Tem peratursturzes für den Gartenbau einen schweren Schlag bedeuten. Fast sämtliche zarteren Gemüse- und Blumenpslanzen sind erfroren. Fu einzelnen Gärtnereien sind Tausende von Tomatenpflanzen ver nichtet. Bohnen-, Kürbis- und Gurkenpflanzen hat das gleiche Schick'al ereilt. Die Erdbecrcrnte ist zu einem großen Teil in Frage gestellt. Auch die Frühkartoffeln sind stark in Mitleidenschaft ge- zooen worden. Der aus dieser Frostnacht erwachsene Schaden be läuft sich aus viele Tausende von Mark. h. Verhaftung eines Mörders. Die Chemnitzer Allgemeine Zei- «ung berichtet: Am Donnerstagabend wurde der Mörder Rudolf Weber aus Brandan in Böhmen, der kürzlich seinen Großvater und seine Taute mit Arthieben erschlug, im Hausflur des Gasthauses Mcinvld in Scisfen von dem Elastwirt Meinold und einem anderen Manne erkannt, fcstgchalte» und der Polizei übergeben. Weber sehie sich erfolglos mit einem Revolver zur Wehr. Er wurde noch am Abend dem Amtsgericht Sahda zugeführt. h. Ermittelter Brandstifter. Am 30. Mai brannte der größte Teil des Anwesens des Landwirts Kessel sowie eine Scheune des Rittergutes Schneckengrün nieder. Es gelang nun, in dem 20jährigen Schnciöergehilfen Walter Füller den Brandstifter zu ermitteln. F. hatte fünf Tage vor dem Brande in der Arbei ter-Kolonie Schneckengrün ein Unterkommen gefunden. Beim Karlofselschälen vor der Rittergutsschcune entfernte er sich auf kurze Zeit und steckte unter dem Dache mit einem Streichholz >'1ie Skrohvorrcite in Brand. Die Eisenmimner F- Roman. Von Stefan Rudolf Utsch. (34. Fortsetzung) - " ' „Verdeuwelt, Heiner, es tut mir sehr leid, daß ich fetzt mit d"m Meikerbreimen fertig bin. Die schöne Zeit ist vor bei Es sind filr mich stets die schlimmsten Monate, in denen ich nicht meinem Berufe nachgehen kann. Bald be ginnt ja wieder die Arbeit im Haubera. aber die gefällt mir auch nicht. Ins Bsrawerk geh' ich auch net gerne. Menschen, die so an die frische Luft gewöhnt sind wie ich. taugen nichts unter der Erde. Ich bin dem Schulzen dank bar. daß er mich auf der Hütte eingestellt hat. 's ist ganz schön da. nur der hochnäsige Platzmeister ärgert mich. Der glaubt. mG befehlen zu können. Mir, Heiner. — kannst du das b'*r,'-ren?" Im Winter und im Frühling wurden nämlich im Sieqerland keine Meiler gebrannt — oder doch nur ganz selten. Der büsiler war alsdann auf andere Arbeit ange wiesen. In dieser Zeit wurde das Holz km Wald und Hau- berg gehauen, für das Meilerbrennen zurecht geschnitten und an Ort und Stelle gefahren. Die gewonnene Holz kohle war stets ein sehr begehrter und gutbezahlter Artikel, denn da man zu dieser Zeit nach keine Steinkohle kannte, war man beim Hütten nur „„s sie angewiesen. Wenn auch die ^''iienleiite nock viel Koble von auswärts berogen, so deckte» sie doch einen »roßen Teil ihres Bedarfs selbst, denn alle konnten jedes Jahr in den Bergen einen großen Distrikt Wald obholzen. Bald begann das Maller auf dem Ofen zu kochen. Franz goß gemahlenen Kaffee hinein, den er aus einer großen aus ungehobelten Eichenbrettern zusammengeschla genen Kiste hervorholte. Darauf brachte "er ^ noch Brot. Butter. Eier und Wurst zum Vorschein und servierte das Frühstück auf einem Brett, das auf dem nackten Boden lag. Dann kramte er noch zwei schmutzige, arg beschädigte Tassen aus der Kiste hervor Bedächtig Hab er den Kessel vom Ofen, ließ ihn einige Minuten stehen und füllte dann die Tassen. Mit der Routine einer Hausfrau schlug er sich ein Et sn den Kaffee, rührte mit einem Holzstäbchen darin tz. Die Annal>trzrr KSt. Die Annaberger Kät, seit Jahrhun derten ^ie czrößte VolkSfestveranstaltu»» und Volksbelustigung des oberen Erzgebirges, die in der Woche vom 3. bis 10. Juni statt fand', erreichte am Donnerstag ihren Höhepunkt mit einem großen Kät - Festzug, der in diesem Jahre zum ersten Male veranstaltet, ungeheure Mcnschenmasseii auf die. Beine brachte. Unter Vorantritt eines mittelalterlichen Herolds entwickelte der Zug in zahlreichen Gruppen, unter Mitwirkung mehrerer Musikbanden, ein kultur geschichtliches Bild der Annaberger Kät von einst und jetzt. Auf dem Markt wurden verschiedene Festansprachen gehalten. Auf dem Fesiplatze am Fuße des Pöhlberges, wo der Zug sich auflöste, ent wickelte sich sodann ungeachtet eines kurzen Gewitterregens ein leb haftes Festtreiben. Stadt. Theater Chemnitz. Opernhaus: Sonntag. 10. 6.: Fuhrmann Henschel (3): Undine (7.30). Montag, 11. 6.: Die Prinzessin auf der Erbse (7.30). Dienstag, 12. 6.: Tosca (7.30). Mittwoch, 13. 6.: Der Wildschütz (7.30). Donnerstag, 14. 6.: Der Bärenhäuter (7.30). Freitag, 15. 6.: Die Prinzessin auf der Erbse: ... hin und zurück . . ., (7.30). Sonnabend, 16. 6.: Die Meistersinger von Nürnberg (6.30). 17. 6.: Heimat (3); Car men (7.30). Schauspielhaus: Sonntag, 10. 6.: Die be rühmte Frau (3): Du wirst mich heiraten (7.30). Montag. 11. 6.: Ihr Mann (7.30). Dienstag. 12. 6.: Ihr Mann (7.30). Mitt woch, 13. 6.: Ihr Mann (7.30).. Donnerstag. 14. 6.: Ihr Mann l7.39l. Freitag, 15. 6.: Ihr Mann (7.30). Sonnabend, 16 6.: Du wirst mick heiraten (7.30t. Sonntag, 17. 6.: Spiel im Schloß (3): Unsere kleine Frau (7.30). l Die Ortsgruppe Kuckau und Umg. des Reichsbundes der Krlrgsbesüflidigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen hatte seine Mitglieder zur Manatsversammlung am vergangenen Sonntag nach Rosenthal eingeladen, das ganz im Banne der Jahrtausendfeier steht. Dem Rufe waren zahlreiche Kameraden gefolgt. Die Sitzung fand in Eiselts Gasthaus statt. Auch in Zukunft sollen die Versammlungen an verschiedenen Orten ab gehalten werden, um den Mitgliedern die Beteiligung bequemer zu machen. Die Ortsgruppe dehnt sich so von Säuritz bis Cunne- witz, also in einer Ausdehnung von mindestens 15 Kilometern, was bei zirka 90 Mitgliedern schon etwas heißen will. Zu der Sitzung war auch der Kreissekretär Kamerad Wrona aus Bautzen erschienen und hielt einen eingehenden Vortrag über Zweck und Ziele des Neichsbundes sowie Uber das Neichsver- sorgungsgesetz. Auch gab er auf alle einschlägigen Fragen be reitwilligst Auskunft. Nach Schluß der Versammlung blieb man noch in kameradschaftlicher Gemütlichkeit beisammen. Die nächste Versammlung findet am 8. Juli in Kuckau statt. Alle An- fragen und Anträge sind an die Geschäftsführerin Frau Eger in Kuckau zu richten. Elektrifizierung der Riesengebirgsbahn. Die vielbenühie Riesen gebirgsbahn von Reichenberg über Gablonz-Tanmval- nach Polaun (Uebergang nach Schreiberhau) hat im letzten Jahre zum ersten Male seit langer Zeit einen Betriebsüberschuß von 374 kW Kronen zu verzeichnen. Die Gesellschaft der Reichenberg—Gablonzer Eisen bahn hat die Elektrifizierung der Bahnstrecke an fünf Firmen ver geben. Sofort nach Einlangen der Genehmigung des Ministeriums kann mit den Arbeiten für die Elektrifizierung begonnen werden. Sächsischer Kunstverrin, Bnihlsch« Terrasse. Die große Jubi läumsausstellung „Kunst in Sachsen vor hundert Jahren", die in den künstlerisch interessierten Kreisen vpn ganz Deutschland die regste Anteilnahme gefunden hat, kann nur noch bis Ende dieses Monats geöffnet bleiben. Am Sonnabend, den 16. Juni, wird abermals eine Führung durch die Ausstellung veranstaltet werden, und zwar von Fräulein Dr. E. von Watzdorf. Die Ausstellung ist geöffnet werktags von 9 bis 6 Uhr, Sonntags von )411 bis 142 Uhr. Einzel eintritt 1 RM. Paramenken-Aussrelüung Dresden : Die Paramenten-AuSstellung, die in der Kunft- gewerbcakademie, EliaLstraße 34, ckntergebracht ist, bleibt noch bis znm 17. Juni geöffnet- Besichtigung, dir Pflicht eine« jede» Katholiken ist, kann Sonntags von 19 bis 1 Uhr, wochentags von 9 bis 2 Uhr, Dienstags und Donnerstags von 12 bis 7 Uhr er folgen. Veranstaltungen -er Fahresschau Am Sonntag, den 10- Juni, findet nach Einbruch der Dunkelheit eine große Illumination im gesamten Gelände statt. Für Montag von 16 bis 18 Uhr ist auf.dem Konzertplatz ein Konzert des 3. Bataillons des Sächs. Infanterieregiments unter Leitung von Musikmeister Schmidt angesetzt. Am Dienstag, den 12. Juni, findet die zweite Feuerwehrübung am Kugelhaus um 18 Uhr statt, am herum und begann nun langsam das Getränk zu schlürfen. — Heinrich hatte sich wieder ans die Pritsche gesetzt und war dem Tun des KöbGrs teilnahmslos gefolgt. Franz lud ihn höflich ein. zuzugreifen, als er jedoch seiner Einladung keine Folge leistete, wurde er ärgerlich. ,,Na, Heiner, laß dich doch net so lange nöliaen. Komm, iß mal ordentlich! Denn nur damit jagst du die gestrige Hochzeit aus deinen Knochen." -Heinrich lächelte trübe. - / „Danke. Franz, ich will nichts essen — habe keinen Hunger. Gib mir nur eine Tasse Kasse. — das genügt." „Donnerwetter, was ist eigentlich los mit dir. Heiner?! Du machst ein Gesicht wie n. ... Na. ich will's nicht sagen. Haste gestern Abend 'nen Korb bekommen?" cEe. Heinrich stellte ärgerlich leine Tasse beiseite. „Frag' nicht so dumm. Franz?" „Daß dir etwas über die Leber a»ki-och«wfuhr der Köhler unbeirrt fort, ..ist klar. — das habe ich schon längst gemerkt. Hoffentlich bat drr der Ranmni nick* den Kopf verdreht." Des Köhlers Stimme wurde mahnend und warnend: Das ist ein Dsuwel, Heiner, nimm dich in acht vor ihm? Dem stecken noch immer die Hüttentage im Kopf, die der Schul'? ibm vor der Nglg wegschnapvte." Doch seine Worte bli-cken auf Heinrich obn- Einfluß. Stumm nahm dieser die Tasse wi"der und trank sie aus. Dann erhob er sich von der Pritsche. — „Was? — Jetzt willste schon gehen? — Ohne was bei mir gegessen zu haben? — Das ist beleidigend für mich, Heiner? — Sieht dir hier wohl alles zu unappetitlich aus, wie?" „Nein. Franz, bestimmt nicht! — Ich kann nichts essen — und muß jetzt nach Hause!" Der Köhler sah ihn forschend und kopfschüttelnd an und begann sich dem Brot und der Wurst Zu widmen. Heinrich klopfte sich den Schmutz von Rock und Hose ^uirH seinen zerknüllten Hut auf. -r: „Willste beute auf die Jagd, Heiner?" >H;,Das weiß ich noch nicht." 'Heute ist eine gewaltige Knallerei: ii , Man hat mehrere Wildschweine aufgespilrt.' Der Förster Erkener und sein zukünftiger Schwiegersohn, dein Onkel, kamen auch drüben schon mit den Flinten vorbei. Der Friedrich erkundigte sich nach dir. Als ich ihm sagte, du schliefest noch,'machte er ein saures Gesicht und gkng weiter." Iungmönner im Sla-lbezirk Dresden! Voin 27. Juni bis 1. Juli findet in Neiße (Schlesien) dg diesjährige Verbandstag des Düsseldorfer Jungmännerverban- des Deutschlands statt. Etwa 150 Bezirkspräsides und Bezirksver treter aus dem Reiche unternehmen von Westdeutschland ans eine Gemeinschaftsfahrt zum Verbandstag. Auf dieser Fahrt wollen sie auch zwei Tage bei uns in Dresden bleibe», um sich unsere T!M anzuschauen und um lebendige Fühlung zu bekommen mit unserer Diasporajugend. Wir wollen unsere Gäste mit aller Herzlichkck aufnehmen und wollen ihnen zeigen, daß wir Sachsenjugeud die neue Entwicklung innerhalb des großen Verbandes verstände:, haben, — die Entwicklung nämlich von der bloßen Organisation zur wirklichen Kampf- und Lebensgemeinschaft des katholischen deutschen Jungvolkes. Unsere Brüder aus dem Reiche sollen bei uns den Willen zu dieser Gemeinschaft sehen und finden. Darum ist es selbstverständlich, daß in jenen Tage» alle Grup pen des Stadtbezirkes Dresden sich in Hellen Scharen zu den gemein, samen Veranstaltungen einsinden und sich beute schon den 24. und 25. Juni freihalten. Äm Sonntag, den 24. Juni nachmittags 4.10 M werden die Leute auf dem Hauptbahnhof Dresden eintreffen; wir wollen sie am Bahnhof empfangen und mit starkem Geleit in ihrr Quartiere bringen, möglichst mit Wimpeln, Fiedeln usw. Um 6 Uhr treffen wir uns an der Straßenbahnbaltestelle Zoologischer Clarken zu einem Gang durch den Großen Garten, bei dem wir die Bekannt schaft unserer Gäste machen können. Bet dem Abendessen um 8 Uhr im RcstourarO Amalienhof können wegen Platzmangels leider nicht mehr als ein bis zwei Vertreter von jeder Gruppe zugegen sein; es soll ein zwangloses Zusammensein werden. — Von den am Montag, den 25. geplanten Veranstaltungen sei für diejenigen, die schon übe« den Nachmittag verfügen können, auf den Spaziergang hingewicsen, zu dem wir uns um 3 Uhr nachmittags auf dem Schlossplätze treffen. Tlbends wollen wir ein Johannisfeuer in Hellerau anzünden. Ab fahrt abends 8 Uhr Schießplatz bis Hellerau Anstaltsplatz. Es ist unbedingt notwendig, daß ihr für dieses Feuer eure sämtlichen Lenke auf die Beine bringt, möglichst auch wieder mit Fiedeln und Wim peln. Uebt einstweilen die Lieder: „Vorerst so woll'n wir loben' — „Flamme empor" — „Wir wollen zu Land ausfahren" und „Wann wir schreiten". Zu einer näheren Besprechung sind hierdurch die Leiter sämt licher Jungmännergruppen von Dresden und Umgebung eingeladcn für Dienstag, den 12. Juni, abends 8 Uhr bei Kaplan Pfeiffer, Drcsden-A. 1, Schloßstraße 32, 2. Schickt auf jeden Fall wenig stens einen Vertreter, Donnerstag, den 14. Juni, von 19 bis 22 Uhr Elitekonzert unter Leitung von Musikdirektor Feicreis. Am Sonnabend, den 16. Juni, beginnt das für den 13. Juni anberaumte Kinderfest. Treffpunkt am Vergnügungspark. Anmeldung unnötig. Kirchennachrtchren GroßschSnau. Sonntag. 10. Juni: 8.30 Uhr Messe, Predigt, Prozession, Tedcum und sakramentaler Segen. Abends 7 Uhr An dacht. Wochentags Messe: 7.15 Uhr, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend 615 Uhr. Wetterbericht -er Dresdner Wetterwarle Witterungsaussichten. Heiter bis wolkig, jedoch vorüber gehend Störungen durch von Westen kommende Gewitter oder gemitterartige Vorgänge. Temperaturverhältnisse im allgeinet. nen weiterhin sommerlich, nur nach den Störungen vorüber gehend vermindert. Südwestliche Winde. 6esek3ttIIekes Die Wirkung der Togal-Tabletten bei Rheumatismus. Gicht und Erkältungskrankheiten wurde nach einer Abhandlung in der medizinischen Fachzeitschrift „Fortschritte der Medizin" i, einem Berliner Militärlazarett ausprobiert. Das Resultat er wies sich nach den uns gemachten Mitteilungen als überaus be friedigend, so daß die Behandlung obengenannter Krankheils erscheinungen durch die Togal-Tabletten durchaus empfehlen» wert erscheint. Mit Zug und Straßenbahn zum Lößnitzgrund, den Bach entlang in einer halben Stund', gelanget man zur Kaisermühle, dort erholt sich jeder in des Tales Kühle. ES gibt dort alles, >vas man begehrt, wie Speis' und Trank, Tanz und Klang, es wird beschert. „Darum auf zur Kaisermühle im schönen Lößnitzgrund." Heinrich wandte sich dem Ausgang zu. ' „Gehst am besten auch auf die Jagd. Die frische Luft wird dir gut tun." Der junge Eisenmann ging hinaus und marschierte dem Dorfe zu. Die Leute, denen er auf dem Wege begegnete, schauten ihm erstaunt nach, steckten die Kövfe zusammen und flüsterten: „Jetzt geht er erst von der Hochzeit nach Haus. Er ist der Letzte." Zu Hause begab er sich sofort auf ke?n Zimmer und zog sich um. Danach bolte er von der Wand seinen langen Stutzen berunter und warf sich diesen über den Rücken. Aus -lnei- Schublade nahm er Munition und steckte sie in die Tasche. : - Anten im Hausflur erwariete ibn seine Mutier. Sie sah übernächtig* und bleich aus. Die vergangene Nacht hatte sie kein Auge zugetan. - - „Heiner, — wo bist du die Nacht gewesen?" Er gab kein«' Antwort — beachtete sie gar nicht. „Wo willst du bin?" fragte' sie wieder. „Siebst du das denn nicht?" gab er grob zurück Er wallte an ihr vorbei aus dem Hause: sie hielt ibn am Arme fest. „Heiner, bast du mit dem Onkel gesprochen''" Sein Mund verzog sich spöttisch, als er — sich rauh von ihr frei machend — erwiderte: „Ich wüßte nicht, was der mir zu sagen hätte." Er riß d'» Haustüre auf und warf sie polternd hinter sich ins Schloß. Die Mutter wollte ihm Nacheilen, doch zu 'gsch schritt er hinweg. Kummer in den Mienen aina die Frau in die Wohnstube und setzte sich dort an den T'tch. Mas war aus ihrem Sohne geworden^ — aus ihrem einzigen, geliebten Sohne? — Doch sie kannte ja jetzt den Grund seiner Veränderung,' sie konnte ihm helfen und hatte ihm schon gebolfen. Sie aachte»an den verflossenen Abend — an die Hilde — an Friedrich, ihren Bruder. Sie liebte ihren Sohn, doch ein großer Teil der Achtung,Me sie früher vor ihm hatte, war? verschwunden. Mar es möglich, daß einen Linke, ihren, Sohn, die Liebe zu einem Mädchen zu einem unmoralischen Menschen machen konnte? — War sein Eharakter so wankelz mutig, daß er einer Leidenschaft nicht standhalten konnte? -> Hätte er nicht entsagen können — dem Onkel zuliebe? ^ (Fortsetzung folgt)