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Sächsische Volkszeitung : 10.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192806102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19280610
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19280610
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-06
- Tag 1928-06-10
-
Monat
1928-06
-
Jahr
1928
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.06.1928
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lnde s-en das platte Lau- chen Volksbeleh. vazu kommt alz landwirte. Eine icht za teuer er- Krankenversiche, S14 auf 1.6 Mil- Unwachsen diefex schen Sozialuer. Ruf nach einer über die die Mei< ldergehen. Die indnisoolleu Zu- n: aber auch di, sie Hemmungen -er Kranken- re ist die Aus. Herten dahin, te Ansprüche di, aber der Neal- Nur durch ver- en wir- es mög- ihen Blüte und >alten. > ersicheru »g Dr. Zschlicke, beitsvermittlunz sck)ostlichen »n) >ie Landarbeiter sicherung einzu« Bedürfnissen der Rechnung zu reit Versicherten egen Krankheit löglichkeit, einen ftigten von der htscharakter der geklärt, -och ist äpruchsenats für zsamt in Kürz« r Landwirtschaft cht unerheblich, ankenkasicn er- losenversichernng elastung. Wenn nkassen nach den wir-, weil dort, m und Verival- itragseinnahme» > nicht übersehen itliche Erwerbs, gegen Krankheit aufwendct, als isprucla werde» ch bei ver Durch, beiter ans enge« >ang der Preis- ! werden, erfolgt eröffentlicht. — so viele Freunde zste Beteiligung, den Gegenstand or dem Gemein, ing stand. Die (Erzgebirge) ge. und Karussell, des 2. April in e 70 Jahre alte rgabe ihrer Er. rey schlang de> es sei jetzt alle Mark, Aus Sei er wegen seiner irrstoßen worden b als Motiv der n. daß er wieder «s Gericht ver wildernder llm- Iahren Geläng- mutz jedoch mit sei», eine solche mbination etwa Rechte, die wir serfüllunge» er- ufen. etwa durch tziel sein, die be- ung des Völkcr- i stützen, die in es. ns: großzügige r, Ausbau der »erbilligung bzw, lands, dabei im deutschen Ostens ll Condergcsetz- i der Ansiedlung e Minderheiten« s der Vorkriegs- linderheiten hm« den. jeder Beziehung erschuf,. Das ist r ist eine Frage lösen nicht durch auch eine F age ionaler Verstau« kcmühte sich, di« zulcgen, Schwie- von Grund und ungsgescllscha sie» e hier noch nicht insbesondere von h hat: Reich lind lsanwärtern, den Siedlung erlcich- sten müssen hier Bevölkerung des Icker Zusammen An diesem Sonntag, den 1v. Juni, ist die nun schon des öfte- zn angekündigte erste diesjährige Kollekte sür den BonisatiuS - »er ein. Von Päpsten und Bischöfen wurde der treue Freund und Helfer der Diaspora so oft nachdrücklich empfohlen. Jedes katholische stiud muß am Sonntag seine» Opferpfennig für den BonifatiuS ,H^I» mit auf den Kirchweg bekommen! Jeder Erwachsene mag seine BonlfatiuSvereinSgabc vollkommen anpafsen seinem Vermögen und Einkommen! An Herzdrücken soll auch bei einer größeren spende niemand zugrunde gehen. Es gilt die Ehre Gottes, das Heil »er Seelen und dir Dankbarkeit gegen die Wohltäter der Diaspora! Ein felkenes Geschenk Der I Millionen-Volt-Transformator für die Technische Hochschule. Dresden, den 9. Juni, Der Verband sächsischer Elektrizitätswerke hat der Technischen Hochschule zur Hundertjahrfeier ein technisch sehr wertvolles Ge schenk gemacht, einen Umspanner von 1 Million Volt gegen Erde. Dieses Geschenk ist vorläufig der Jahrcsschau einver- l-ibi worden. Am Freitagmittog fand eine Uebergabe durch den Vorsitzenden des Verbandes Camozzi statt. Geheiprrat Prof. Dr. Foerster übernahm das Geschenk in Stellvertretung des ab wesenden Rektors und sprach den Spendern namens der Hochschule den herzlichsten Dank aus, insbesondere -er Koch- und Sterzel-A.-G., Dresden, von der der Transformator gebaut worden ist. Die Tech nische Hochschule, so betonte Professor Dr. Foerster, sei stolz auf dieses Geschenk. Der 1-Mllion-Volt-Transformator sei die erste derartige Anlage, die eine deutsche Hochschule erhalte. Er gab dem Wunsche Ausdruck, datz das wertvolle Geschenk der Wissenschaft immerdar Nutzen bringen möge. Professor Dr, Binder, der Vor stand der Mechanischen Abteilung, betonte, daß die Uebergabe dieses Geschenke? einen Markstein in der Geschichte der Technischen Hoch schule darstclle. Eine gleiche Anlage könne nur Amerika aufweisen. Auch damals, als eine 100 OOO-Volt-Leitung von Lauchhammer nach Riesa aebaut wurde, habe Sachsen führend an der Spitze gestanden. Wohlgclungene praktische Versuche an der neuen Anlage schlos sen sich an -ie Uebergabe an, wobei man lxis seltene Schauspiel eines Funkenüberschlags auf eine Entfernung von 1/4 Metern be obachten konnte. : Sendungen mit der Bezeichnung „bnhnpostlagernd". Um zu erreichen, daß Sendungen mit der Bezeichnung „bahnpostlagernd* oder einer ähnlichen Angabe unmittelbar der in Betracht kommen-en Balmbnfspostanstalt zugcsührt werden, wird den Postkunden, nament lich den Geschäftsreisenden, empfohlen, die Bezeichnung „bahnpost- lagcrnd" usw. in die Augen fallend farbig zu unterstrei chen. Diese Kennzeichnung ist nötig, um die Verteilbeamten, die sich bei der Eile, mit der sie den Dienst wahrnehmen müssen, im all gemeinen darauf beschränken, den Bestimmungsort zu lesen, auf die besondere Behandlung der Sendung aufmerksam zu machen. : Di« neue Völkcrschn» im Vergnügungspark der JahreSscha». Nachdem im Laufe des Freitags die für die Jahresschau bestimmte Völkcrschau, eine Kerntruppe aus dem Innern Westafrikas, nach Ilcbcrwindung außerordentlicher Schwierigkeiten eingetroffen ist, wurde die bisher in der Jahresschau gastierende Jnterimstrupp« abgelöst. Die neueingetroffene Kerntruppc besteht ans etwa 70 Köp fen, Männern, Frauen und Kindern. In -er Truppe befinden sich Lilberschmicde, Eisenschmiede, Weber, Töpfer, Flechter, Schuh macher, Schneider, Musiker, Tänzer und Tänzerinnen, die sowohl ihr Handwerk als auch ihre Kunstfertigkeiten ununterbrochen zeigen. Ruck das arabische Kaffee in der Völkerschau ist nunmehr eröffnet worden. Täglich werden Gottesdienste, dem Kult dieser Truppe ent sprechend abgehalten, ebenso Schulunterricht für die Jugen-. : Straßenbahnlinie 18 Pillnitz—Loschwitz—Gottfried-Keller. Straße. Montag, den 11. d. M.. wird die neuerbaute Verlängerungs- strccke der Linie 18 von der Pennricher Straße über Steinbacher Straße bis zur Gottfried-Kellcr-Straße in Betrieb genommen. Die Linie endet in einer Gleisschleise und führt stadtwärts über Hörig straße und Hebbelplatz. Die Fahrzeit auf dem neuen, etwa 1100 Meter langen Streckenteil beträgt 4 Minute». Haltestellen befinden sich an der Chamissostraße, am Hebbelplatz und an -er Gottfried- Kcller-Straße. Die Wagen verkehren in Abständen von 10 Minuten nach nn- von der Gottfried-Keller-Straße. Die Haltestellen Penn- richcr/Kronprinzenstraße für die Linien 18 und 20 werden in leder Fahrtrichtung vor die Kreuzung gelegt. Der Zweig der Kraft- -Ksrlr-Ksct k.unge in I Verlangen Sie proap. >87 kostenln» "' VS« DFA-SAZI I »IN 8, (Mtt, NUresse deacMen.) hänge. Hier liegen große Aufgaben fllr die Schule. Großzügige Eiedlungspollitik ist volkswirtschaftlich noch insofern wichtig, als dadurch die Tierhaltung wesentlich erhöht wird. Das bedeutet dann eine Erleichterung der Ernährung des deutschen Volkes aus eigenen Kräften. Durch jede Neusiedlung werden 1600 Arbeits tage geschaffen das bedeutet Hebung der Wirtschaft, Schaffung von neuen ArbeitsmögliiPeiten, Verminderung der Arbeits- iosenziffer, Verkleinerung der Ausgaben für soziale Fürsorge, Senkung der Steuern. Der eiserne Marschall Zum Tode Tschangtsolin». Die Laufbahn des „eisernen Marschalls" Tschangtsolins war eigentlich schon zu Ende, bevor da« bei der Einfahrt nach Mulden auf ihn verübte BombemÄSrntat ihm endgültig den Lebens» faden abschnitt. Tschangtsolin befand sich auf der Flucht von Peking — er hatte bereits den größten Erfolg seines Lebens, die Eroberung der chinesischen Hauptstadt, die im Juli des Jahres 1827 erfolgte, aufgegeben. Er vermochte den Anstürmen der Südarmee, der Nationalisten, nicht mehr zu widerstehen. Schon im vergangenen Jahre stand er dicht vor der Krise. Damals konnte ihn noch das Eingreifen Japans, das den Machthaber Pekings und der Mandschurei schirmte, vor der Volks- und Na- lionalarmee retten. Aber seit dem bewaffneten Eingreifen Japans in seine eigenste Machtsphäre ergriff der Marschall Partei gegen seine „Freunde", rief zur Einigung gegen die Ausländer auf —: das hat ihm letztlich und endlich den Hals gebrochen! Auf der Flucht gestorben —: das Ende eines Aben teurers . . . Tschangtsolin, der Vielgenannte, der in der Geschichte der chinesischen Wirren seit der Abschaffung der Monarchie eine so »rohe Rolle gespielt hat, ist nur 52 Jahre alt geworden. Ge boren wurde er in der Mandschurei, wuchs auf ohne jegliche Er ziehung, widmete sich früh dem Waffcnhandwerk. Schon der ussisch-rapanische Krieg sah ihn kämpfend auf der Seite der apaner. als Führer eines Freikorps. In chinesische Militär« ienste übergetreten, ward er im Jahr« 1911 Gouverneur von icngtien (Mandschurei). Seine Macht wuchs schnell, zumal nach ein Sturz der Monarchie. Ursprünglich galt er als Anhänger luan-Schi-Kais, wandte sich aber von ihm ab, als dieser im 'aho» 1918 versuchte, die Monarchie wieder einzuführen. Er brte lick auck. als Adlatns des Marlckalls Tuan. äeaen den Verbandslag -es DKV. in Dresden Dresden, S. Juni. Der 21. Verbandslag des DHV., -er in den Tagen vom 7. bis 10. Juni in Dresden ftattsin-et, wurde am Freitagvormit tag durch eine Reihe von Sondertagungen eröffnet. Es fand die Hauptversammlung der Deutschnationalen Krankenkasse statt, in der eine ivesentliche Verbesserung der Familienversiche rung der Krankenkasse beschlossen wurde. — Im Mittelpunkt der Eondertagungen stand die Hauptversammlung des Bundes reisender Kaufleute im DHV. Nach der Erstattung des Jahres- berichts, aus dem hervorzuheben ist. daß der Bund heute 16 205 Mitglieder zählt und damit die größte Organisation der ange- stellten Berufsreisenden ist, sprach der Geschäftsführer des Bun- -es, Max Menzel, Berlin, über „Klare Standesabgrenzung als Voraussetzung für den Fortschritt". In einer besonderen Ent« schließung wurde betont, daß der Kanjunkturausfchwung kein« nennenswerte Verbesserung der Lage der Provisionsvertreter herbeizuführen vermochte und immer noch viele Unternehmer bestrebt sind, das Risiko beim Warenumsatz auf die sogenannten Provisionsvertreter ausschließlich gegen Umfatzprovision abzu wälzen. Es wird deshalb eine Aenderung des 8 5g des Handels gesetzbuches verlangt, >velche die Prooisionsreisenden in den Genuß des sozialen Schutzes dek Handlungsgehilfen gelangen läßt. Eine weitere Entschließung begrüßt es, daß die Reichs regierung den Tariferhöhungsantrag der Reichsregierung ab. gelehnt hat und verlangt Vergünstigung für Fernstreckenfahrer durch Einführung von Kilometerheften. Auch für die Zukunst hält der Bundestag die von der Reichsbahnhauptverwaltung gestellten Anträge auf Tariferhöhung überhaupt nicht für ein geeignetes Mittel, um das Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben herzustellen. An Stelle des bequemen Mittels der Tariferhöhung sollte die Reichsbahnhauptverwaltung viel- mehr ernsthaft daran gehen, die zahlreichen, auf eine Berkehrs- weibung durch Leistungen abzielenden Vorschläge einer Prüfung zu unterziehen und sie der Verwirklichung entgegenführen. Am Freitagabend fand im Ausstellungspalast ein Begrü- ßungsabend statt, der — durch musikalische und gesangliche Dar- bietungen umrahmt — einen überaus harmonischen Verlauf nahm. — Mit großer Begeisterung wurde ein Film aufgenom. men, der die Geschichte und die Größe sowie die Bedeutung der sozialen Selbsthilfeeinrichtungen zum Ausdruck brachte. Am Sonnabend fand im großen Saal der Ausstellung der 21. Verbandstag statt, wobei die beiden Verwaltungsmitglicder des Ver bandes Walther Lambach und Otto Gehrig in grundsätzlichen und programmatischen Ausführungen die Stellung des D. H. V. im öffentlichen und politischen Leben Deutschlands darlegten. Reichstagsabgeordneier Lambach führte u. a. aus: Wir deutschnationalen Kaufmannsgehilfcn mit unsere» 820 000 Mitglie dern, mit den 400 000 christlich-nationalen Stimmen bei der letzten Angestclltenwahl bleiben innerhalb der 86 Millionen deutscher Reichstagswähler stets «inc Minderheit. Unsere Politik muß als Minderheitspolitik im Mehrheitssystem bleiben. Wer Einfluß auf die Staatsführung nehmen will, hat keinen anderen Weg zum Ziel, als den d u r ch dieParteien. Eine eigene Partei zu gründen, wärß für einen Minderheitsstand, der nur in lebendiger Wechselwirkung mit anderen Ständen gedeihen kann, ein Fehler. Eine reine An gestelltenpartei würde unserem Volke nicht dienen; sie schien auch überflüssig angesichts der reichen Auswahl an Parteien. Keine Par tei deckt sich restlos mit dem Wollen des D. H. V. Aber keine Partei, die mit ihren letzten Zielen zur Volksgemeinschaft strebt, kommt ohne die Aufnahme unseres Ideengutes aus. Die Spuren unseres Ver bandsprogramms sind in allen Programmen der Volks parteien zu finden. Bei den Klassenparteien jedoch sucht man sie vergeblich Die Sozialdemokraten sind Gegner aller bcrufsständisch gewachsenen Selbsthilfe. Wir haben es fertig gebracht, die berufs- ständisch gewachsenen, durch die Gesetzgebung verankerten Einrich tungen zu erhalten und ihre Rechte zu erweitern. Deshalb auch un- sere Forderung, durch regelmäßige große soziale Hauptwahlen die wirklichen Kräfte der Gewerkschaften feststellen zu lassen unk, nach dem Ausfall dieser Wahlen dann die Arbcitnehmervertreter in den sozialen Einrichtungen zu bestimmen. Trotz aller Erfolge muß die Frage aufgeworfen werden, ob in einer Zeit, in der die letzten Entscheidungen wesentlich durch die Zahl beeinflußt werden, die Pyramide unseres Politischen Einflusses nicht auf einer zu schmalen Grundlage errichtet ist. Solange die Parteien die Organisationen sind, durch die in Deutschland die poli tische Macht ausgeübt wird, müssen wir vom D. H. V. unseren poli tischen Willen durch sie zur Geltung bringen. Die Arbeit in den großen weltanschaulich fundierten Volksparteien ist unser Feld. Von den gleichen Gedankengängen waren auch die Ausfüh rungen des Reichstagsabgeordncten Gehring getragen, der auf den Unterschied zwischen der Arbeit des D. H. V. und der politischen Arbeit der meisten anderen «überparteilichen Organisationen hin wies. Gewiß, so erklärte er, stellen auch wir eine bestimmte Inter essengruppe dar, aber wir erweitern unsere Interessensphäre durch die Zusammenarbeit mit anderen und ähnlichen Interessengruppen. Wir kommen nicht vom „Interesse" her, sondern vom „Berus". Wir haben uns nie damit abgefunden, nur sozialpolitisch tätig zu ein; wir waren immer bemüht, alle Politische» Kräfte in den Krci- en unserer Mitglieder zu fördern. Durch unsere Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, wie Fichtegescllschaft, Bühnenvolkshund und durch eigene Veranstaltungen beweisen wir unser kulturpoliti sches Wollen. Wir haben kein bestimmtes, auf alle Verhältnisse passendes politschcs Schema und damit sind wir schon aus die Mit arbeit unserer Freunde in den Parteien angewiesen. Das bedingt natürlich eine politische Toleranz in unseren Reihen, nicht nur im Interesse des Verbandes, sondern auch in dem unseres Volkes. omnibuslinie N von der Kesselsdorfer Straße nach der Blumenstraße wird trotz Verlängerung der Straßenbahnlinie 20 bis auf weiteres versuchsweise noch weiterbetricben. : Neubau der Elektrizitätswerke aus dem Wettinerplatz. Der Rat zu Dresden, Bstriedsamt, ersucht uns, darauf hinzu weifen, daß bei der Inbetriebnahme der neuen Kesselanlagen zeitweise stärkere Geräusche auftreten. Die neuen Kessel sind zum Austrocknen ongefeuert. dabei entsteht Damps, der Uber das Kesselhausdach ins Freie abströmt. Die Betriebsleitung der Elektrizitätswerke ist bemüht,- die Geräusche so weit al» möglich zu beschränken. Kirchenmusik : Katholische Hof- und Propsteikirche Dresden. Sonntag, 10. Juni, vormittags 11 Uhr: Messe Es-Dur von Weber, Gra- duale: Eonvertere Domine von Reißiger; Offertorium: Ave verum von Mozart. Kirchenmusik in per Herz-Jesn-Kirche zu DreSden-Johannstadt am Sonntag, dcn 10. Juni'1928. 9 Uhr Hochamt: Missa „Dona nobis pacem" von Professor Jos. Erb. Gradualc: Ad Dominum, dum tribularer, glamavi van Job. Meuerer. Offertorium: Dominc eonvertere von Job. Meuerer. Tantum ergo von I. E. Stehle. Letztere drei Kompositionen sind dem Kirchenchor der Herz-Jesu- Kirche handschriftlich gewidmet. , § Btnzenkius-Konferenz Dresden-Johannstadt. Nächste Sitzung am 15. Juni nach der Andacht (19.30 Uhr) also etwa um 20.15 Uhr, Huttenstraße 7, Vollzähliges Erscheinen dringend erbeten. I t.eij»rig und Umgebung Kaupiversammlung der Lan-rvlrkfchafls-Gesellschaft Leipzig, 9. Juni. Aus Anlaß der 43. Wanderversammlung der Deutschen Land wirtschafts-Gesellschaft wurde gestern nachmittag im Buchhändler- Hause die 109. Hauptversammlung der Landwirtschafts- Gesellschaft abgehalten. Der Rittergutsbesitzer Geh. Oelono- mierat Dr. S t e I g e r - Lcutewitz betonte in seiner Eröffnurws- ansprache, daß die diesjährige Wanderausstellung einen vollen Er folg gebracht habe. Sie beweise, datz die Landwirtschaft gewillt sei, ihre Betriebe auf den bestmöglichen Stand zu bringen, um -ie Pro duktion zu heben und die landwirtschaftliche Einfuhr überflüssig zu machen. Die Not der Landwirtschaft, insbesondere auch die Kapital not, lasse leider vielfach den guten Willen nicht zur Durchführung kommen. Jahresbericht und Rechnungsabschluß wurden genehmigt. Hier zu teilte der Präsident Dr. Websky mit, daß die D. L. G. Ende Mai 41000 Mitglieder gezählt habe. — Die diesjährige Hcrbswcr- sammlung findet vom 11, bis 17. Oktober in Heidelberg statt. Die nächstjährige Wanderausstellung, sür welche die Vorarbeiten bereits begonnen haben, wird in München abgehalten, die Ausstellung 1930 voraussichtlich in Köln, während sür die Hcrdsttagung 1929 Dresden vorgesehen ist. Der Vorstand wurde In seiner bisherigen Zusammensetzung bis auf geringe Zuwahlen, die sich für verstorbene Vorstandsmitglieder notwendig machten, wiedergewählt, ebenso der Gcsamtausschuß, Der General Tschang Hsun, als dieser den monarchistischen Staats streich vom Jahre 1917 inszenierte. Kurz danach ward er Ge neralgouverneur der drei Mandschu-Provinzen. Schon damals war er, zielbewußter und skrupellos- energischer Militär, fast allmächtig. Das beweist die Tatsache, daß er schon im Frühjahr 1922 den Versuch machen konnte, sich in den Besitz Pekings zu setzen. Allerdings wurde er damals von Wu-Pei-Fu geschlagen und zog sich daraufhin wieder nach der Mandschurei zurück. An Wu-Pei-Fu vermochte er sich aber schon im Herbst 1924 zu rächen: er schlug ihn, der durch den Abfall des Generals Feng geschwächt wa^ vernichtend aufs Haupt, hielt einen pomphaften Einzug in Peking und setzte den alten Marschall Tuan-Tschi-Nui wieder als Staatsleiter ein. Inzwischen aber versöhnte sich Wu-Pei-Fu wieder mit Feng' im Herbst 1925 kam es bei Usut-schiifu zu einer Schlacht, die Tschangtsolin verlor. Abermals mußte er in die Mandschurei zuruckweichen. Im Dezember des gleichen Jahres erlitt er durch den Verrat seines Untergenerals Kuo-Sing-Ling bei Liotschau abermals eine schwere Niederlage. Damals schien es schon, als sei seine Rotte endgültig ausgespielt. Aber der „eiserne Marschall" zeigte, daß man mit ihm noch zu rechnen habe —: bereits zu Ende Dezember schlug er den Verräter Kuo, 'nahm ihn gefangen und ließ ihn kurzerhand hinrichten. Kurz »darauf mußte auch der General Feng das Land verlassen —: Tschangtsolin stand mächtiger und gefestigter da denn je. Er ieabsichtlgte dann in der Folgezeit, sich gänzlich unabhängig zu Mchen und von Peking aus. das er zum letzten Mal im ver gangenen Jahre eroberte, selbständig und unabhängig von jedem , anderen Einfluß zu regieren. Das trotze Ziel, das chm hiermit svorschwebte hat rr nicht erreicht. Die Geschichte wird ihm den Namen „Tschangtsolin der Große", mit dem ihn allzu voreilig seine Anhänger und die Soldaten seiner Nordarmee schmückten, glicht bestätigen. Immerhin hat es das Schicksal gut mit ihm 'gemeint: es hat ihn den Sturz von der Höhe aller Erfolge herab nicht überleben lassen! — Tschangtsolin war äußerlich absolut nicht der rauhe Krieger, als den man ihn sich gern vorstellte. Seme Gestalt war nur mittelgroß, frostig, oünk, abgezehrt. Seine ungewöhnlich seinen ^Hiinde verrieten nichts von seinem blutigen Handwerk. Seine 'Stimme war leise, bedächtig. Stets umschwebte ein feines lvi- definierbares Lächeln seine dünnen Lippen. Persönlich war er 'bescheiden, genügsam, ^uovrkommend — aber unerbittlich und .grausam gegen seine Feinde. Immerhin eine Figur von Aus maßen ... bei der es nur zum endgültigen überragenden Er- !«l« nicht ausreichte. Um -ie Wett Von den beiden kürzlich im Aufträge der Zeitung „Yiyi Shimpo" gestarteten japanischen Wcltreisendcn ist der eine vor kurzem in Tokio wieder eingetroffen. Er hat düe Reise um die Welt in 33 Tagen zurückgelcgt. Bekanntlich lief damals der eine Japaner nach Osten und der andere nach Westen. Erlaubt waren alle Verkehrsmittel außer Flugzeug. Ganz Japan blickte auf die beiden Welt reisenden und verfolgte mit Spannung den Verlauf des Unter nehmens. Araki und Matsui heißen die Sportsleute, die den Wettlauf um die Welt wagten. Fieberhaft spannte die Menge auf den Ausgang des Unternehmens. Man schloß große Wetten ab. Wer würde zuerst ankommen? Nun ist die Frage, di« manchem der Wettlustigen schlaflose Nächte bereitet hatte, endgültig gelöst. Araki ist in Tokio eingetroffen, als Erster, nach 33 Tagen, 16 Stunden und 26 Minuten. Er hat damit einen Rekord ausgestellt. Von Matsui aber ist immer noch nichts zu sehen, 7 > » i it> * Deutsche Kulturarbeit an der neuen Ostgrcnze. In der jüngsten und kleinsten preußischen Provinz, der Grenzmark Posen-Westpreußen, wurden Anfang d. I. in unmittel barer S-ähe der neuen polnischen Grenze die beiden vorbildlich eingerichteten Volkshochschulheime Marien buchen bei Linde, Kreis Flatow, und Vrenckenhoffheim in Behle, Netzekreis, in Betrieb genommen. Schon der im Winter durch» geführte 1. Kursus für junge Männer, an dem insgesamt etwa 60 Schüler teilnahmen, war ein beachtenswerter Erfolg fllr beide Erenzlandvolkshochschulheime. Vor wenigen Tagen begann nun in dem unter katholischer Leitung stehenden Volkshochschulheim Marienbuchen bei Linde der erste Jungmädchenkursus, in dcn 34 Schülerinnen ausgenommen werden konnten, während noch zehn weitere Bewerberinnen auf dcn nächsten Kursus vertröstet werden mußten. Die Hausordnung, auf welche die Eintretenden sich versiflichten, ist die eines katholischen Heimes. Jeder Tag wird mit gemeinsamem Besuch der hl. Messe in der ebenfalls neu errichteten Cbriktus-König-Kapclle begann- .
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