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Das Gefühl ist nicht mehr echt, wohl aber das Bekenntnis zu ihm, und aus diesem Wider streit erwächst der Kitsch, der ebenso dauerhaft ist wie die Zivili sation, dessen künstlerischen Ausdruck er verkörpert. Wie unsere, an der Wende von Maschine und Romantik liegende Zeit einen Kitsch der Stube, einen architektonischen und religiösen, einen Kitsch im Kunstgcwerbe, einen Plakat kitsch usw. aufweist, so hat sich der Kitsch auch des Films bemächtigt, weil ein groster Teil des Kinopublikums absolut anspruchslos ist und — den Kitsch verlangt. Für den Film ist leider der Beifall dieser Zuschauermenge eine Existenzfrage, denn das lebende Bild ist ein Jndustrieprodukt — es mutz also ei» Geschäft sein, um den Hersteller und seine Mitarbeiter zu ernähren und ihnen die Möglichkeit zu geben, weiterhin Neues zu produzieren. Hiermit soll natürlich nicht gesagt sein, daß alle Filme Kitsch werden müssen und von künstlerischem Gehalt dispensiert sind. Filme, die unter allen Umständen die Bezeichnung „Kitsch" verdienen, sind vor allem diejenigen Machwerke, welche man immer und immer wieder nach bewährten Rezepten und alten, abgedroschenen Einstellungen dreht. Es gibt hierbei Schemata, die sich fast mechanisch übertragen, und die sich mit der Zeit ge wissermaßen zu Motiven formen, an denen nicht mehr zu rütteln ist. Sensationsszenen, Massenszenen, Vallszenen, Väderszenen und Ruditäten sind die Grundlagen des großen „Verkaufs- Schlagers". Viele Produzenten scheinen hierbei der Ansicht zu sein, daß eine Schauspielerin nicht „wirkt", wenn sie sich nicht entkleidet. Gerade die Nacktheit im Film führt daher auch immer mehr zu Angriffen seitens verantwortungsbewußter Volkserzieher und stärkt den Gegnern des Kinos das Rückgrat. Die auf den unfeinen Geschmack spekulierende Sensation wird vielen Filmen direkt aufgetragen; Entkleidungsszenen und der gleichen werden oft genug sozusagen bei den Haaren herbei gezogen. Das lwpp> enä mit dem mehr oder minder süßlich dargestellten Verlobungskuß artet immer mehr zur Unerträglich keit aus. Es hat fast den Anschein, als nehme der Regisseur eine der lächerlich wirkenden Liebesszenen, wie sie auf Jahr markts-Ansichtskarten zu finden sind, und die einem naiven und anspruchslosen Eeschmacksempfinden entsprechen, zum Vorbild. Auch die Negerkapelle mit ihrem blöden Getue scheint beinahe in keinem modernen Eesellschaftsfilm fehlen zu dürfen. Solche und ähnliche Beispiele gehen in die Hunderte; man fühlt ordentlich die Absicht, koste es, was es wolle, bei primitiven Gemütern eine krampfhaft gewollte Wir kung zu erzielen. Daß man auf diese Weise vom Ziele der Film kunst immer weiter abrllckt, bedarf keiner Frage. Es wäre daher wirklich an der Zeit, vom bewußten Kitsch des Geschäftsmannes abzurücken und zu zeigen, daß es in den Kreisen der Filmproduzenten auch noch Leute gibt, denen Idealismus und äußeres Ansehen mehr gelten als lediglich der Gewinn. Das Streben nach dem rein Künstlerischen, der gute Wille, gehaltvolle Filme zu schaffen, wird erst intellektuelle Kreise für den Film interessieren, die ihm heute noch ablehnend gegenüberstehen. Und auch jene, die heute am Kitsch Gefallen finden, werden sich für den guten Film mit der Zeit erziehen lassen. Erst dann, wenn dieses er reicht ist, wird der Film seiner Aufgabe gerecht, ein Spiel be fruchtende« Lichts zu sein. Noch immer ist die wichtigste Persönlichkeit bei einer Film- schöpsttiig der Mann, der durch das Megaphon der Schar der Schauspieler, den Kameraleuten und anderer: wichtigen Film menschen seine Anordnungen zuschreit; der die gewaltigen Massen der Statisten und der technischen Arbeiter befehligt, und der auch leider die schwierige Aufgabe hat, die Stars bei guter Laune zu erhallen, um so aus allen anderen Mitwirkenden Höchst leistungen herauszupressen, der Regisseur. Er muß eine eiserne Hand haben, unermüdliche Zähigkeit, einen unfeblbarcn Blick für die Bildwirkung und noch manches andere. An Aufnahmc- tagcn ist er von 9 Uhr morgens bis manchmal in die späte Nacht ununterbrochen tätig. Der innerste Kern der Filmkunst ist in die fleißigen, uner müdlichen Hände des Regisseurs gegeben. Ihn: steht aber auch schon bei der Auswahl des Manuskriptes die Aufgabe zu, darauf zn achten, daß der in demselben behandelte Stoff der künstlerischen Eigenart des Films entspricht, und ob die in dem Sujet liegenden äthischen Werte sich durch die Mittel des Filius so wiedergeben lasten, daß auch ein literarisch nicht vorgebildeter Beschauer daraus erkennt, was der Autor mit der Handlung sagen will. Der Regisseur muß sich auch mit dem sozialen Problem ver traut machen, er muß wissen, wie die Menschen aller Klassen wirklich leben. Das deutsche Publikum ist längst darüber hin aus, sich etrvas vortäuschen zu lasten, was es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Es will lieber auf eine Handlung verzichten, die nicht Wirklichkeit und Wahrheit in sich birgt. Eine alltäglich)« Weisheit ist es. daß sich das Schicksal und das Erleben der Men schen nicht mehr periodisch, sondern auch in den verschiedenen sozialen Schichten parallel wiederholt, das muß natürlich ein Regisseur von Talent unbedingt wissen. Er muß aber auch darüber im klaren sein, daß die heutige Soziologie, oberflächlich gestreift, die Wissenschaft von der Gesellscliaft, alle die Zu sammenhänge der menschlichen Gesellschaftsformen in Einklang z» bringen sucht. Der Film ist aber weniger streng wissen schaftlich. Der Regisseur ist es auch allein, der di« Motive für die Auf nahme bestimmt. Als künstlerischer und technischer Fachmann soll ihm der Aufnahmcoperateur zur Seite stehen. Bei den Atelierbauten, den Jnncnräumen, hat der Regisseur natürlich das erst« Wort zu sprechen; denn die Charakteristik, die Eigen art des Menschen, prägt sich besonders in der Einrichtung und Ausstattung der von ihm bewohnten Räume aus. Kleinig keiten sind 'es oft, die auf di« Wesensart des Bewohners schließen lassen. Die verantwortungsreichste Aufgabe erwächst wohl dem Regisseur in der Auswahl der Darsteller. Er ist nicht wie der Vühnenregisscur auf das, für die Saison engagierte Personal angewiesen, sondern er hat die Annehmlichkeit, sich die Typen, die er für den einzelnen Film braucht, jeweils auszusuchen. Zu peinlichster Sorgfalt verpflichtet ihn: aber diese Auswahl, hängt doch eerade der Erfolg eines Filmwcrkes meistens, wie bei Bühnenstücken, von der Personenbcsctzung ab. Gerade dem Dar steller wird es aber manchmal recht schwer fallen, sich in die Ge- Mehr Sachverständige in die Wsungssielle An den Reichsminister des Innern hat eine Anzahl von Verbänden, die sich dem Schutz« der gefährdeten Jugend widmen (auf katholischer Seite der Katholische Mädchenlschntzvercin, der Katholische Mädchenfürsorgeverein), eine Eingabe gerichtet, in der die HinzuziehuiH von Sachver ständigen der Gcfährdetenfllrforge in die Filmprüfstellen gefor dert wird. In der Eingabe heißt cs, daß seit längerer Zeit von der Filmindustrie vielfach Filme hergestellt iverdcn, die den Mädchenhandel die Prostitution und das Problem der unehe lichen Mutterschaft zum Gegenstände der Darstellung haben. Es geschieht mit der Begrikchung, unerfahrene Frauen und Mäd chen vor diesen Gefahren zu warnen und ein Abgkeiten zu ver hindern. Wenn die Unterzeichneten Verbände den von der Industrie angeführten A-ufklärungs,zweck auch nicht übersehe» wollen, so sind sie doch der Meinung, daß die Vorführung solcher Filme eine nicht zu unterschätzende Gefahr besonders für juqeiüd- kiche Zuschauer beiderlei Geschleckt» bildet. Denn die Filme statt eines anderen Menschen einzufühlen; denn er ist von Stim mungen und äußeret: Einilüssen abhängig, und seine Launen an verschiedenen Tagen sind ganz verschieden ausgelegt. Es ist im Film «bei: anders als auf der Bühne. Im Filmatelier wird heute die. morgen jene Szene gespielt, das siihrt dazu, Laß es keinen sukzessiven Aufbau'des Eharakers (stbt, nein, hier entscheidet vielmehr der Aufbau der DekoraHon. Für den Regisseur heißt cs hier eine Szene säh unterbrechen zu müssen, wenn z. B. der Operateur zu wenig Film im Kasch» hat oder wenn plötzlich die Lampen versagen. Der Schauspieler selbst muß fein Können trotz vielen Hämmerns und großen Lärms in de» riesigen Elashallcn zu einer Leistung konzentrie ren, die viel mehr anzuerkcnnen ist, als die auf der Bühne; sie ist viel abhängiger vom Regisseur, der jeden Augenblick daneüen- steht, jeden Augenblick anfeuern und anregen muß. Es wird geprobt und doch nur einmal gespielt. Das Objektiv der Film kunst ist unerbittlich, und was es einmal festqehalten hat. kann schwerlich rückgängig gemacht werden. Zeit ist auch beim Film Geld, nnd die Komparserie teuer, der Aufbau mühselig uns kompliziert. Da muß der Regisseur alle sei::« Schauspieler zu ihrer Aufnahme anregen und sic im Augenblick der Aufnahme so fest ni seiner Gewalt haben, daß sie mit ihm gehen, daß sie die Menschen erleben, die sich im Augenblick erleben sollen. Hier ist wieder der großen Einfluß des Negiemenschcu zu spüren, der verpflichtet ist. den Film zum Erfolg zu führen. Drüben in U.S. A. setzt sich die Frau, die ia beim Film überhaupt eine große Rolle spielt, immer mehr durch. So hat z. V. die große amerikanische Firma Famous Players Lasky kürzlich Dorothy Arzner als Filmregisseur für ihre Produition verpflichtet, nnd, das ist sehr bemerkenswert, bereits einige Er folge geerntet. Der erste Film, den sie herausbrachte. ein leichtes Lustspiel „Moden für Frauen" batte eine Anmut der Szenen führung und eine solche Fülle harmloser und dabei entzückender Einfälle, daß man sogleich die Franenhand in der Regie er kannte. Miß Arzner hat beim Film von der Pike auf gedient. Sie begann als Verfasserin von Filmtexten. wurde dann beim Schneiden der Filme beschäftigt und kann jetzt als weiblicher Regisseur bahnbrechend für die Betätigung der Frauen auf dietem Gebiet wirken. Sie ist übrigens nicht die einzige Re gisseurin in Amerika, denn schon vorher hat Lois Weber mit ihrem Film „Schuhe" und auch bei verschiedenen anderen Filmen recht gute Regieleistungen vollbracht. In Frankreich gilt Ver meine Dulac für eine der stärksten Schöpferkräfte des franzö sischen Films, und in Schweden ist es die erfahrene Schau spielerin Carin Swanstrom, die ihre große Erfahrung in der Vühnenivelt mit Geschick in die Filmregic überträgt. Man sieh: also, daß das eigentliche We'en der Filmkunst in der Regie liegt, und darum muß immer wieder gefordert werden, daß dem Regisseur in allen zum Ausbau eines Film werkes erforderlichen Arbeiten freie Hand gelassen wird; denn er ist es, der letzten Endes für den Erfolg die Verantwortung trägt. Ihm gebührt aber auch in erster Linie der Dank für ein in allen Teilen vollendet künstlerisches Filmwcrk. c,. Sokrvar?.. fkipd häufig in der Wahl des Stoffes und tn der Art der Zu sammenstellung der Bilder so lebensunrvahr, daß sie falsche Vorstellungen erregen. Sie wirken daher in sehr vielen Fällen verwirrend auf das sittliche Gefühl weiter Kreise, überreizen die Phantasie nnd lenken sie in salsthe Bahnen. Eliie internationale Lehlfilm-Aibeite-geineinschast. Anläß lich der 2. Europäischem Lchrfilmkoirfcrcnz im Haag haben die llsa und die im Bund Deutscher Lehr- und KuIiursilnchersieNer vereinigten Firmen mit ausländische» Lohrfilmherstcllern. be sonders dem Instituto Nazivnale L A G E, in Rom, der Firma Pathe in Paris und andere» europäischen an der Herstellung und dem Vertrieb von Lehrfilmen interessierten Stellen eine Arbeitsgemeinschaft beschlossen. Sitz der Arbeitsgemeinschaft ist Berlin. Die erste Tagung wird bereits in der zweiten Halste des Monats Mai in Berlin stattsinden. es