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br««Irn un«i Umgebung Doch noch schönes Pfingstwetter Nachdem noch am Sonnabend Sturm, peitschender Negen und «ine Morgentemperatur von nur 5 Grad über Null die Hoffnun gen aus schönes Pfingstwetter auf ein Minimum herabgeschraubt hatten, kündigten bereits am Abend des gleichen Tage» die Ansager der Rundfunksender einen regenlosen Sonntag an, und in der Tat traf am Vormittag des ersten Feiertages ein über raschender Umschwung der Witterung ein. Am Eonntagnachmittag und vollends am Pfingstmontag lockte ein wolkenlos strahlendblauer Himmel die Pfingstausflügler in Mas sen ins Freie. Wenn auch die Temperatur an beiden Feier tagen noch nicht ganz der Jahreszeit entsprechend war, so herrschte doch allenthalben auf der Eisenbahn sowohl, wie auf den übrigen Verkehrsmitteln ein autzerordentlich lebhafter Festverkehr. Auch die zahlreichen aus das Pfingstwetter großenteils angewiesenen Gastwirtschaften dürften im Verlause der beiden Feiertage auf ihre Rechnung gekommen sein. Von -er Iahresschau Das erste Frühlingssest in der Iahresschau nimm, am Psingstdienstag seinen Anfang um 16 Uhr mit einem Tages- seuerwerk im Vergnügungspark. Zur Belustigung von gross und klein sind im Vergnügungspark wie auch aus dem Festplatz KIclterbäume ausgestellt, reich mit Geschenken behängen. Nach dein Tagesseuerwerk nn Vergnügungspark formiert sich unter Vorantritt der Kapelle aus Oberbayern ein Zug zum Festplatz. Hier werden zahlreiche Spiele für grob und klein ihre Fort setzung finden. Frau Kaufmann-Pratzsch spielt mit ihrer Kin- öertruppe und veranstaltet auch einen Neigen für Erwachsene auf dem Festplatz. Ihre Mitwirkung haben ferner zugesagt: Kammervirtuos Seifert (Staatsoper), ferner das Hornquartet der Staatskapelle. Au°>wdem finden im Ausstellungsrestari- rant und in sämtlichen -trie^'n des Vergnügungsparkes be sondere Frühlingsfeiern s Dte Hygiene in der . kn ?n L dt". ?' t Veranlassung des Aerztlichen Bezirksverei - T ^en 'den >>n 6. Juni ab jeden Mittwoch und Sonnatmd >mu > v, ede Damen und Herren des Aerztlichen Bezirksoe ' >s T"e oen r, iche Füh rungen durch die Iahresschau statt u dem rite! .,T e Hygiene in der Technischen Stadt". Versi imlungsori '«! je ocils der Südeingang der Halle 28 (Hygiene'-. Für M"- y, oen 6. Juni und Sonnabend, den 9. Juni haben die F>- übernommen Dr. Heberer und Dr. v. Grosschopf. Die Spartätigkeit im April Nach Feststellung des Statistischen Landesamtcs Sachsen be trogen bei den 351 sächsischen Sparkassen im Monat April 1923 die Einzahlungen in 202 534 Fällen 25 091729 RM., die Rückzahlungen in 52667 Fällen 12161014 NM. Somit ergibt sich ein Einzah lungsüberschuß van 12 930 715 NM. Das Einlegcrgut- haben war Ende April 1928 auf 364308123 NM. angewachscn. Kvchwasfernachrichterr Dresden, 2b Mai. Die beträchtlichen Niederschläge am Sonnabend vor Pfing sten nahmen in den Quellgebieten der Elbe und Moldau zum Teil wolkenbruchartigen Eharakter an und hatten ein rasches Ansteigen der beiden Flüsse zur Folge. Besonders stark machte sich der Wasserzuwuchs in der Tschechoslowakei bemerkbar. Der Dresdner Elbpegel, der am Pfingstsonnabeud noch einen Meter unter Null aufwies, zeigte am Morgen des zweiten Feiertages bereits den Nullpunkt an und stieg in den Abendstunden aus etwa einen Meter über Null. Die Wasserbaudirektion Dresden rechnet mit einem wetteren Ansteigen der Elbe und zwar dürste am heutigen Dienstag abend der Höchststand von rund zwei Meter über Null erreicht werden. Die Elbbäder in Dresden mußten gesichert werden und auch das Feldbahn- nmtertal, das sich zurzeit auf den Elbwiesen vor der Augustus- briicke zur Herrichtung des Sportplatzes befindet» mußte ent fernt werden. Auch aus der sächsischen Oberlausitz wird Hochwasser ge meldet. Die Staubecken waren zum Teil bis zur höchsten Grenze angefüllt. Tagung -es Lan-esverban-es -er höheren Beamken Sachsens Dresden, 29. Mai. Am 9. und 10. Juni findet in Dresden im oberen Saale des Belvedere die Hauptversammlung des Landesverbandes der höheren Beamten Sachsens statt, bei der u. a. Universitätsprofessor Dr. Johannes Holler- Tübingen Uder das Thema „Für und wider den Einheitsstaat" sprechen wird. Erlebnis in Tslnanfu Bon Mat Tq S«n. Tsching-wang-tao.... Ehefou Ein« winklige chinesische Hafenstadt, Festung, von großer Stadtmauer umgeben. Es gibt hier die beste Rohseide, in großen Körben liegen die Kokons. Tagelang wird Seide und Erdnüsse geladen. In alt«n ver bogenen Straßen lauf«« große, schlanke, kräftige Nordchinesen. Ich wandere durch den Ort nach draußen. Zerlumpte Ge stalten, Soldaten und Truppen, mit dem Ausdruck fanatischer Gleichgültigkeit und fatalistischem Gehorsamswillen ziehen um her. Draußen liegt ganz leichter Vorfrühlingsglanz auf den Bäumen am Hügel, erste Narzissen blühen, fern schimmern schueeblaue Höhenztige. Selten'blau scheint di« Luft zwischen den kahlen Ahornzweigen und Aesten. — Hier und dort ein same, verlassene Häuser, Mtli.tär, sonst niemand. Struppige Lockrnpferdchen, von Soldaten geführt, tauchen aus einer Versenkung äuf, man' schwingt sich hinauf, galoppiert daher, und gerade auf mich zu. Bevor ich aus meiner Versunkenheil aufwache, ist inan da, murmelt irgend etwas, das wie Tschangkaischeck klingt, aber auch anders heißen kann. — Man redet freundlich, aber eindringlich zu mir, nimmt mich, den völlig Verblüfften, in di« Mitte und führt mich kurzer- haud mit. .... Ich bin in ihrer, wie es scheint, frenndlichen Gewalt und ahne nichts von ihrem Vorhaben, sehe eine ganz verlassen« Gegend, hier und da einige Soldaten, All« tragen schwere Gewehre, die Uniform ist zerlumpt,, die Beine drei-, vier-, fünffach übereinander mit Fetzen bewickelt. Oft haben sie Schuhe an, oft statt dessen nur Lumpen um und um gebunden. Sie tragen die Uniformen übereinander, denn es ist noch kalt und winterlich und die Quartiere sind zugige, verlassene Häuser oder die nackte Erde draußen. — Soldaten, die des Weges kommen, schließen sich dem Zuge an und reden einiges mit meinen beiden Bewachern. : Mictziiisstruer für Juni 1928. Dle MietzinSsteuer für Juni 1929 ist — unerwartet der Entscheidung der noch schwebenden Frage einer Gefetzcsänderung und soweit nicht nach der Verordnung des Finanzministeriums vom 30. März 1928 eine Tetlstundung zu be willigen ist — vom Hauseigentümer in der gleichen Höhe wie in den Vormonaten — 51 v. H. der monatlichen Friedensmiete — an die für das Grundstück zuständige Steuerstelle bis zum 5. Juni 1923 abzuführen. : Der zweite diesjährige Jahrmarkt — Johannismarkt — wird vom 24. bis mit 26. Juni abgehalten. Sonntag, den 24. Juni, ist das Aus packen und der Warenverkauf von 11 Uhr vormittags an gestattet. Am Sonntag ist der Warenverkauf spätestens 18 Uhr, an den beiden Wochentagen spätestens 19 Uhr einzustellcn. Zum Feil- haltcn bedarf cs in jedem einzelnen Falle der Erlaubnis der Markt- vcrwaltung. Anmeldungen auch der Inhaber von gelösten Stellen sind spätestens bis zum 9. Juni zu bewirken, und zwar: a) für die Altstadt Lei der Inspektion der Markthalle auf dem Antonsplatz, b) für die Neustadt bei der Inspektion der Neustädter Markthalle, Nitterstraße 1, von denen auch das Anweisen der Verkaufsplätze er folgt. Es ist besonders darauf hinzuweisen, daß auf dem Wilhelm- Platz in Dresden-Neustadt die früher auf der Köntgsstraße feilhal- tcndcn Stellmacher und Böttcher untergebracht werden. : Der Alte Tierschutzverein Dresden teilt uns mit, daß wegen der vom 29. Mai bis 2. Juni 1928 in Dresden stattsindenden 19. außerordentlichen Tagung des Verbandes der Tierschutzvereine des Deutschen Reiches die tierärztlichen Sprechstunden vormittags in der Augustusstraße 6 am Mittwoch und Donnerstag ausfallen. Für dringende Fälle ist der Tierarzt jedoch durch dte Geschäftsstelle erreichbar. Zählkarten für Juni Der heutigen Nummer liegen die Zahlkarten für Juni bei. Wer sie umgehend ausfüllt, ver meidet lästige Mahnungen. Pünktliche Zahlung ist die Voraussetzung guter Freundschaft, auch zwischen Leserschaft und Zeitung. : Unfälle an den Feiertagen. Am zweiten Pfingstfeiertag stieß hier der 26jährige in Rabenau wohnhafte Maschinenarbeiter Finke, der eine Radpartie nach Kipsdorf unternehmen wollte, mit d-m Auto eines Bäckermeisters zusammen und erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß er in bedenklichem Zustande nach dem Krankenhaus gebracht werden muhte. — Am ersten Pfingst- feteriage gegen Mittag stieß in Vorstadt Löbtau ein Motor radfahrer und ein Auto zusammen. Der Motorradfahrer und seine Begleiterin wurden auf die Straße geschleudert und muß ten in bewußtlosem Zustande nach dem Krankenhause gebracht werden. Es handelt sich um einen in Diehmen bei Bautzen wohnenden Steiirarbeiter Paul Vogel und dessen Ehefrau, : Zu der Bluttat in Freitak. Das Befinden des durch zwei Schüsse schwerverletzten Kriminalhauptivachtmeisters Schrei te r hat sich erfreulicherweise etivas gebessert, so daß die Hoff nung besteht, ihn am Leben erhalten zu können. Die Leiche des Täters, des 24jährigen Arbeiters Paul Patzig, wurde am Pfingstscnnabend zu anatomischen Zweck!«n der Leipziger Uni- versität überwiesen. Die Beerdigung des erschossenen Bau meisters Wohlrab fand am zweiten Pfingstfeiertag nachmittags unter großer Beteiligung statt. : Der Evangelisch-lutherische Iungmännerbund in Sachsen feierte über Pfingsten in Dresden das Fest seines goldenen Jubiläums. Aus diesem Anlaß fanden an beiden Feier tagen hier eme Reihe großer öffentlicher Veranstaltungen statt, die m vier feierlichen Gottesdiensten gipfelten, in denen promi nente Geistliche Sachsens die Festpredigten hielten. : Das amtliche Fernsprechbuch für den Oberpostdirekttons- Bezirk Dresden sott neu aufgelegt werden. Aenderungen können nur berücksichtigt werden, wenn sie spätestens bis zum 14. Juni der zuständigen Vermittlungsanstalt schriftlich und postsrei mit geteilt sind. Ein drittes Lockenpferdchen gesellt sich zu den beiden. Die Soldaten steigen auf ihre Tiere, bedeuten mir ein gleiches zu tun, und im Trab geht es davon. — Stundenlang durch dte Ebene, Eben«, Ebene. — Da hinten die chinesische Mauer; die Bahn Peking ist unterbrochen; Posten bewachen die Bahnlinie. — Tsinanfus Bor lager — ein seltsam armes, schmutziges, malerisches, dunkles Chtnesendorf. Auf den Straßen ver- und zerlumpt« Gestalten, die alt« Felle, verlauste Kleider neben Esserei verkaufen. Kein Geschäft existiert mehr. Oede und zerbrochen find die von den Bewohnern verlassenen Häuser, in denen di« durchziehenden Truppen vorübergehend Aufenthalt nehmen. Nur die Aermsten der Armen sind geblieben, und mit ihnen arinseltger Lumpen kram, schmutzstarrendc, wattierte und zerlumpte Lhtnesen. Der Tag geht zur Neige; wir retten weiter durch die Ebene, Ebene, Ebene. Vergebens siirne ich auf Flucht, aus Flucht, auf Entkommen. Ich halte ihre Freundlichkeit für Lug und Trug, unbehaglich ist mir zumute und immer unbehag licher wird es. — Ich überlege. Auf dem Dampfer kann man mein Verschwinden bereite bemerkt haben, oder nein, auch nicht. Man ist mit der Ladung beschäftigt, achtet nicht so sehr aus di« einzelnen Passagiere und kennt meinen Hang zum Aben teuern und Herumstrolchen. — Wird man mich suchen, mir Hilfe senden? — Jetzt noch nicht; später wohl. — Warum führt man mich mit, was habe ich mit diesen chinesischen Soldaten zu tun? — Sie können mich streicheln oder mir den Hals umdrehen, je nachdem sie gerade mehr zum Idyll oder zum Praktischen geneigt sind. Ich möchte sic fragen, was der Buddha im Palt- kanon über die Todesfurcht sagt und dann ihre Augen beobachten. Ich rette weiter durch die Nacht mit meinen nach Knoblauch und allen Düften fernsten Ostens riechenden Chinesen. Durch ziehende Truppen, mehr Menschen tauchen i« der Fern« auf. oder sind es Häuser eiurs Häuserblocks? Ein neues Vorlager l Niel Leut« gehen «in und aus, Soldaten, Pferd«. Rufen Leipziger Sen-er Mittwoch. 86. Mai: 10.00 Uhr: Wirtschaftsnachrichlen: Baumwollpreise: «inertst. Metallmeldungen des Vorabends. 10.05 Uhr: Wetterdienst und Verkehrsfunk. 10.20 Uhr: Bekanntgabe des Tagesprogramm» 10.25 Uhr: Was die Zeitung bringt. 11.15 Uhr: Wetterdienst und -Voraussage (Deutsch und Espe- ranto) und Wasserstandsmeldungen. 12.00 Uhr: Mittagsmusik mit Funkwerbung. 12.50 Uhr: Funkwerbenachrichten. 12.55 Uhr: Nauener Zeitzeichen. 13.15 Uhr: Presse- und Börsenbericht. 13.25 Uhr: Funkwerbenachrichten. 14.30— 15.00 Uhr: Deutsche Welle, Berlin: Kinderstunde. Kin dertheater. 15.00—16.00 Uhr: Musikalische Kafseestunde. 10.00 Uhr: Wirtschastsnachrichten. 16.30— 17.55 Uhr: Für die Jugend. 17.55 Uhr: Wirtschastsnachrichten. 18.05—18.30 Uhr: Zum 150. Todestage Voltaires: „Der lächelnde Voltaire." Dr. Naynwnd, franz. Lektor der Universität Leip zig (Vortrag in sranz. Sprache), Harry Langewisch (Vor- trag in deutscher Sprache). 18.30— 18.55 Uhr: Deutsche Welle, Berlin, Lektor Claude Grün der und G. van Eyseren: Französisch für Fortgeschrittene. 19.00—19.30 Uhr: Vortrag des Aerztlichen Bezirksvereins Dres den: „Der Schularzt." 19.30— 20.00 Uhr: Vortragsreihe: Wanderungen durch unsere Heimat: Dr. Friedr. Schlegel: Wanderungen durch den bayerischen Wald. 20.00 Uhr: Wettervoraussage, Zeitangabe und Arbeitsmarkt bericht des Landcsarbeitsamtes Sachsen. 20.10 Uhr: Funkwerbenachrichten. 20.15 Uhr: Sinsoniekonzert. 22.00 Uhr: Pressebericht und Sportsunk. 22.16—24 00 Uhr: Funkbrettl. - t - : Hundesteuer. Nach den zur Zeit geltenden Bestimmungen der Gemcindesteuerovdnung für die Stabt Dresden beträgt die Hunde steuer für das Rechnungsjahr 1928 (1. April 1928 bis 31. März 1929) 48 RM. Wenn innerhalb eines Haushaltes — gleichviel ob von dessen Vorstand oder seinen Angehörigen, Bediensteten oder sonstigen Personen — mehrere Hunde gehalten werden, so erh.ht sich die Steuer für den zweiten Hund auf 72 RM. und für jeden weiteren Hund auf 96 NM. Die Hundesteuer ist in 4 Terminen mit je einem Viertel des Jahresbetrages am 1. Mai, 1. August, 1. No vember 1928 und 1. Februar 1929 zu entrichten. Mit der Zustellung der Steuerbescheide ist begonnen worden. Die bei Zustellung des Steuerbescheides schon fällig gewesene Rate ist innerhalb 14 Tagen, von der Zustellung des Bescheides an gerechnet, an die im Bescheide bezeichnte Kassenstelle zu begleichen. : Ausstellung von Schiffsmodellen. Die Saatliche Kunstgewerbe- bibltothek Dresden, Eliasstraße 34, 1-, zeigt eine Ausstellung von Schiffsmodellen, die in dem von dem Marine-Oberingenieur a. D. Max Bartsch, Dresden-Kleinzschachwitz, geleiteten Kursen eines Werkunterrichts für Schiffsbau entstanden sind. Diese Modelle ver anschaulichen die historische Entwicklung vom Wikinger Schiff bis zur modernsten Segeljacht, znm Motorboot und Dampfschiff und entsprechen in allen ihren Einzelheiten bei einheitlichem Maßstab von 1:20 allen technischen Bedingungen gleich den Originaltypcn, sind also segelsähig bzw. motorisch fahrbar. Die Ausstellung wird ergänzt durch Nisse, Photographien und Lichtdrucke und ist werktäg lich unentgeltlich geöffnet Montag bis Freitag von 8—6 Uhr, Sonn abend von 8—2 Uhr. Im Kaiser-Karls-Bad Lippspringe werden MitlelstandS-Pau- schalkuren für Leichtlungenkranke zum Tagessatze von 8 Mark durch geführt. In diesem Tagcssatze sind gute, kurgemäße Verpflegung, ärztliche Behandlung, Kurkarte, Trinkkur. Bäder, Inhalationen, Freiluftliegeknrcn usw. eingeschlossen. Weitere Auskunft gibt der Prospekt Nr. 191 vom Koiser-KarlsBad in Bad Lippspringe. Dresdner Lichtspiele Die Fiirstenhos-Lichtspiele haben ihr Pfingstprogramm, i« dem als Hauptfilm „Heut tanzt Mariett" mit Lya Mara, Regie Friedrich Zelnik läuft, bis mit Donnerstag verlängert. Mrtler-erichl -er Dresdner Wetterwarte Witternngsaussichten. Keine wesentliche Aenderung der bestehenden Wttterungscharakters. und Drängen, — Man kann durch den Gebäudekomplex hin- durchschen, tief hineinsehen. Schattenhaft bewegen sich dunkle Gestalten. — Man bedeutet mir abzusteigeir, führt mich in einen leeren, ganz leeren Raum und läßt mich allein! Jemand tritt ein. — Vermutlich eine hohe Persönlichkeit, jedenfalls von gutem Aussehen» ein energisches, kluges, ge schlossenes Asiatengesicht. „Ich habe Sie hierhekbringcn lassen, Dr. M", sagt er in gutem Englisch — entgegen sonstiger asiatischer Gewohnheit, direkt aufs Ziel los —. „weil — weil — ja weil — ich Ihr indisches Mittel gegen Dysenterie haben möchte. Das indische Pulver aus den geheimen llrwaldkräutern bereitet, das Ihnen der indische Priester zum Dank für eine große Sache am Abend der Abfahrt aus den Dampfer brachte. Meine Soldaten sind krank, unwissend und vergeßlich. Alles muß ihnen iminer wieder gesagt werden, auch das „Eich gesund erholten". — Geben Sie mir das Mittel. Sie haben es bei sich, mein Agent sah, wie Sie es in der Kabine in die Tasche steckten, bevor Sie den Dampfer verliehen. Wir brauchen nur weirig, um die Bestandteile kennenzulerncn." Es war so, wie er sagte; natürlich wollt« er das Mittel für sich selber und nicht für die Soldaten haben. Ich schwieg und suchte nach einem Ausweg. — Ein Pulver ist ei« Pulver! — Hatte ich nicht noch Aspirinpulver bei mir? Wortlos reichte ich dem Offizier mit freundlicher Miene «in weißes Pulver und bitte ihn als Gegendienst um schleunigste Zurückbeförderung an Bord. Wortlos wird es mir bewilligt. Die Augen dieses Mannes sehen mich durchforschend an. » Seit diesem seltsamen Tage ist irgendetwas in mir anders geworden; aber ich weiß noch heute nicht, was es ist. Es be gann an jenem Abend, an dem in der Folge eine Reih« merk würdiger Geschehnisse eintrafen. „Kvtirer verläßt ihn, den er nicht gezeichnet hätte," sagte einer. »Nur di« Gutgekleideten läßt er laufen," sagte der andere.