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Nr. EEV. Jshrss. GeschSktSß«»« »» »«»«»M»«: Lresde»««. 1«. « SkicklMe Geuuabeud, 8. Januar 1VLI U««sp»echer »IS« -p.sffch«»»«,t»: »re,»«« «»147»» v „,,«»»»«», BtertellShrNch In» Hau» «u«,abe 1 mit illustrier!«- Beilage »» 7« « 11.86 einfchliebitch Postbestellgeld. Dt« Sächslsch« vorilzeitung erscheint an allen Wochentagen nachm. — Sprechstunde der üiedaktton: 11 dt» 18 Uhr dorm. Anzeige« i «„nähme von Selchlistdanzeigen bis 1« Uhr, von Faintlienaiizeigen bis I I Uhr vorm. — Preis sür die Pettt-GpaltzeUe 1.4V im ReNameteU SSV .V. Mamilteiianzeigen ISO Ft. — Für „»deutlich geschriebene, sowie durch Fernsprecher autgegebene Anzeigen kSiine» wir die Veranlwortltchseit sür die Rtchtigseii d«S Texte? nicht übernehmen W lM A« Sie Zum neuen Jahre entbietet der geschäftsführende Ausschuß der Christlichen Volkspartei (Zentrum) allen Wählern und Wählerinnen die herzlichsten VIVvk- unil Svg«n»«,iinsv!ks. Möge daS neue Jahr dem schwergeprüften deutschen Volk und Vaterland endlich den Wiederbeginn stetiger und ruhiger Entwicklung nach oben bringen. Unter Sturm und Regen ist das neue Jahr ins Leben getreten. Auf Sturm steht auch das pot>Kii«vt>» Sanainsttse» beim Beginn de» Jahres 1V21. Schwer lastet auf dem deutschen Volke der von V«n»sitt»s. Nicht bloß mit Worten, sondern durch die Tat muß alle» angestrebt werden, um eine baldige Revision des Friedensvertrages von Versailles herbeizuführen. DaS ganze deutsche Volk muß daran Mitarbeiten. Deshalb ist das Gebot der Stunde sür alle: Rückkehr zur Einfachheit. Ablehnung von Luxus und jeglicher Verschwendung. Auch die - pottti»ok«n VsnkSIli»!»»« im deutschen Reiche sind völlig ungeklärt. Die schweren wirtschaftlichen Erschütterungen, die den deutschen Volkskörper durchzucken, spiegeln sich naturgemäß auch in der inuerpolitischen Lage wieder. Die Reichsverfassung von Weimar bietet eine gute Grundlage zun» Wiederaufbau des deutschen Vaterlandes. An ihr muß unter allen Umständen festgehalten werden. Wa» wir in erster Linie brauchen, das ist innerer Friede sowohl auf wirtschaftlichem als auf kulturellem Gebiete. Nur auf dieser Grundlage wird ein baldiger Aufstieg des deutschen Volkes möglich sein. Die Christliche Volkspartei, daS Zentrum, wird daher auf wirtschaftlichem Gebiete nach wie vor mit aller Entschiedenheit sür eine paliliÜL ü«» ^usglvivko» eintreten. Nicht Klassenhaß, sondern Vs>»»ül,nung eis«' Legen»»*»» muß das Bestreben sein, um wieder hoch zu kommen. Auf IkulKunvIIvin QsdisLs bietet ebenfalls die Reichs- Verfassung von Weimar die Grundlage für eine freiheitliche Entwicklung im wahrsten Sinne des Wortes, für eine Entwicklung, welche die Meinungen aller achtet, welche den Willen des Einzelnen im Auge behält. Demgegenüber sehen wir leider, wie in 8svk»sn sich auf Grund der neuen Parteikonstellation. wie sie durch die Wahl vom 14. November geschaffen worden ist, Bestrebungen geltend machen, gerade auf diesen» Gebiete die Reichsverfassung zu durchlöchern und gegen sie Sturm zu laufen, Sin neuen Xsmpl xegen üie vknislliivk« 8vkul» i»1 »ngvlrünitigt «ronilen. Angesichts dessen fordern wir unsere Anhänger in Stadt und Land auf, alles zu tun, um einem solchen Kampfe gegenüber gerüstet dazustehen. vng»ni»»Kian gegen vngenieettion — das war das bedeutsame Wort, das in Weiser Voraus sicht einst der große Zentrumsführer ViniHkonni gesprochen hat. Es ist durchaus nicht ausgeschlossen, daß wir in Sachsen schon in absehbarer Zeit unS wieder vor neu« Vikeklsn gestellt sehen. Daher muß alles getan werden, um nicht nur das Errungene zu erhalten, sondern die in den beiden letzten Jahren erzielten Erfolge auch auszubauen. Den bisher inS Leben gerufenen Ortsgruppen der Zentrumspartei müssen neue Gründungen an die Seite gestellt werden. Wenn wir in der La-e sein wollen, tatkräftig für eine Politik des Ausgleiches auf Wirt- schaftlichem Gebiete einzutreten, wenn wir gerüstet sein wollen, uin die christliche Kultur retten zu helfen und im Sturme gegen die Neichsverfassung Stand zu halten, dann müssen suek suk 1 nsn» Siisni Kedivte invkn Opßei» g«I»>»avI»K werden. Wir richten daher an die Wähler und Wählerinnen der Zentiums- Partei im Lande die Bitte, die dv»KvI»enl1«n Ortsgruppen weiter ideell und vor allem auch finanziell zu unterstützen, neu« vrlngnuppnn »u g^ünrien und alles zu tun, um auch das parleisekrelar!«» als die alles zusammenfassende zentrale Instanz auszubauen. Wir ersuchen daher weit mehr wie bisher dem BifsIKI 01,6» «ivn 8Lvk»i»ot»»n L«nLrun,»psrt«i <vne»6ner Lanlc, Vepo»ttenlr«»»v V kn vn«»«I»n) größere Mittel zufließen zu lasse«. DaS neue Jahr ist daS ^ukHILun,»Z»kr 6rr 6eu1»vl»vn 2e 1nun,»p»n*«i. DaS Jubiläum verkörpert 50 Jahre christlicher Politik. Gerade mit Rücksicht daraus muß die junge sächsische Zentrumspartei alles tun. um zu zeigen, daß sie den Al fgaben der Zeit gewachsen ist. Desha'b fordern wir in» Namen de» Landesvorstandes der Sächsischen Zentrumspartei alle Anhänger und AiZ-m, -- eu, nicht zuletzt aber auch die Jugendlichen, zu unverzüglicher und unermüdlicher Arbeit im Interesse der ho.>eu Ideale unserer Partei auf. Durch Kampf zum Siegt Für Wahrheit, Recht und Freiheit! Vnv»6vn, Anfang Januar 192 l. Der arrchäNrMi'entle Msttkrtz ürr Zachskcßen Anlrmmparlri: Rechtsanwalt vn» Ißill«, 1. Vorsitz'vd.r; Pfarrer Loilenbu g, 2. Vorsitzender; Vsi»!»»», Sckristn'llirerin; Lehrer Kassierer; Abgeordneter e!) ein, Generalsekretär. Schiff in Not! kA Die Vorkommnisse vor dem Sächsischen Landtag, und im Sächliche» Lendtage, die sich am Donne>?.a,» >,bg?'ti-lt habe», haben blitz.ichtartig den Ernst der Situation beleuchte'. Am nämlicbe» Ta,» ist in Berlin das Sladtverorünanipartimeas ge- sprengt worden. Wenn wir dazu »och die Vorkommnisse in Flens burg und an nick-"- Orsen des Reiches nehme», dann kann man sehr laicht gew >i,.mme»hä»ge festsicllem Solch; Znsen hänge sind Vorhand-» selche Zusammenhänge !öin>n »ich, aier stritten werten. DaS Re>ch und die einzelnen Länder besiMn sich in einer iibera'is schwsti-geu Lag. Tie Fesseln des Fried-nSorUlr^'» drücken »NS au? allen Gli-tern. Dis Flut von N-te», d'i> nnS zu Beginn dieses. Jahres beschert worden ist, hat deutlich gereizt. wie unsere Feinde beabsichtigen, das deutsche Volk nicht zum Aufatmen kommen zu las,,.. Es wäre nur dann möglich, dieser iideauS schwierigen aiF iioolisochcii Lage in etwa gerecht zu werden wenn daS oeutsche Vots ein- geschlossene Einheit bieten würde, w<»:> die überwältigende Mehrhei- des deutsche» Volles sich in dein einen Gedanken zilsam-'leniii.dcn würde. Rettung aus d ie > er furchtbare» Ros, Hintanstellung alles Gezmlätzlich'm Dann wären di- Ferkeln de- Friedensvertrages wohl etwas stühter zu tragen dann wäre d'» Voraussetzung ergeben für den Wiederaufbau des Vaterlandes dann kömtten wir hassen, das; s.ch in c.bs-odarer Zeit eine Revision de? Friedens ermöglichen ließe. In Wirllichk-ir aber war die ZeAläst' > des deutsche» Volkes . u malS größer >e- weien wie im g>geuwo>tigen Augenblicke DaS gilt nach ui mck-rle, Richtung hin Wer d>- Nachrufe aus den verstorbenen früheren Reichskanzler von Beizn ann Hollweg in verschied nen, vor all'rn Berliner rechtsstehend-m Organen, gelesen hat. wstt d»S vermißt haben, was mrn auch und vor allem angesichts des Todes dem poli tischen Gegner sÄuldes ohn- daß man deshalb aus die Wstdergabe seines Standpunktes zu verzichten braucht. Und nenn m-n sieht, wir jetzt in der B-rlia,' Presse sich die beite» deutsch!,aiionalen Brüder Mulle u l M aurenbre ch e r „zur Steuer der Wahr heit" mit.ii,ander streiten, dann wird man ebenfalls nicht behaupten können, daß durch solche Debatten dem Geiste der Zeit irgendwie Rechnung getragen w'sto Man erfährt höchsten? dabei, daß der Austritt deS Herrn Welle au? der ..Deutschen Zeitung" nicht frei willig ersolgt ist. Man kann noch allerlei enwartm. wenn man die Erklä'iingen WAles in der deutichnationalen „Post" liest wonach er nicht ohne zu iugmidr'i Grund ans die Geschichte 'ci»eg Rücktritts in der Oestenilichtest z: riulloinmeu will, die Gege.ckene ober dstn- geud bittet sich !ie gleiche Zurückbaltnug aufzuerleqeu. Her, Mau renbrecher hinwiedernnl teilt („Deutsche Zeitung" Rr 4 vor, 4. Ja. uuar. Abendau?"abe) mit, daß sein EdAgedank« ,der Glaube an die Heiligkeit des deutsche,, Volles" st!. Drrch sie könne „die Wel noch einmal genoseu. noch einmal rem werd n". Wir sehen hier brrci'S wieder ,-ue ausdringlickc N b rleteuheit. dir schließlich im WotanlustnS wurzelt, jene Wichtigtu^:ei, die unS schon vor dem Kriege in t.r Welt so verhaßt gemacht bar und deren er neutes Betonen beweist daß solche Schwanugeistvr nicht geeignet sind, eine Polin! machen, die wirklich dem Vaterlande zum Guten auSichlägi. Auf der anderen Seite sehe» wir. wie die wirlschaststcken Fra gen von den rein politischen behcrrstht werden, wie politische Agi tatoren sich die wirl'cki.stiiche Not zu nutze mache». Aui di je Wei.se werde» natürlich die Parlaments dem Druck de,- Sirage ausgesetzt. Den wirtschaftlich Notleidenden wird dadurch a'er n-cht im geringsten am itzt, ihre berechtigten Interesse!, tön».'» dad ch höchstens Schadrn leide» ES wird keine» Vernünftigen a b », der nicht anerker-.n -oollte. daß die Not de'r A r b e i t s l v i l g k e i t eine geradezu ungeheure und ungeyeuerliche ist- Als am Tunu ?- jag nachmittag im Laulckage die F-rattionsve'-trit^r sam!tick>a, Par teien mit der Deputaten der Arbeitslosen verhandelten, ia wicv cs wohl leinen gegeben h'ken unter den Abgeordneten, de-, bei kem im großen und ganze, sich durchaus im sachlich,» Rahme» ab nie tenden Verl.'.nolungen die Bilder d.r Not. die da entrollt n> - den, nicht erneut aus? tiesstg erschüttert hätten. ES knnn zar leinen Zweisel darüber geben, daß Tausende und Ab rr-iwende rrn Man schen schuldlos zu -iesr, Arbeitslosigei« insolge de- V-rhA,„isie vor- urteilt sind daß diese BkdatternSw.rtnr oft mit Frauen u.ro Kindern dadurch in bister« Ros grneten Unter der Depnv.iion -,-c Arbei S« losen im Landtage besau sich ei» Man», dem man es an;ah daß rr einst besser« Tag« gesehen hatte, und da«, >va- er schiide-se. klang durchaus glaubhaft Der Kri.g h«t 'hm insolze der Ar, seiner Verwundung die Forts-tzung seiner Studie» unmöglich ge,nacht. Alle Versuche wieder hechzukommen, sind insolge mangelnder kaui- männischer Kenntn.'- s'hlgelchlagen. Tie letzten Gr-pnr-, n- seiner Mutter sind sür siine Familie daraiisg'gangen. Nun st.'ht er vor drm NichlS und »m; F- und ein Smoking sind das e>nzi,r was er aus besserer Zest ge «tlct hast Man glaube ja nicht, daß iolche und ähnliche Fäll« vereiu'.-lt dastehen. Wir möchlrn noch ei'»"al nn- ixr. Stimm« dag gen erheben, daß «auch« Leut« nur all'>