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Äausbesitz und Landtagsauslösung Dresden, 24. März. In der Laiidiagssitzung vom 22. d. M. hatten bekanntlich die sozialdemokratische und die kommnnistische Fraktion je einen Antrag aus Auslösung des Landtages ein gebracht, über den am 19. April in sofortiger Schluhberatung oechondeli und abgestimmt werden soll. Diese Anträge bildeten „. «. Gegenstand von Darlegungen, die der erste Vorsitzende des Verbandes der Sächsischen Grund- und Hbnsbcsitzervereine, Rechtsanwalt Kohl «na»«« in einer Versammlung des Haus- besitzervereiiis Kötzschenbroda gestern machte. Aach einem von der Pressestelle des Verlxmdes der Säch sischen Grund- lind Hausbesitzervereine ansgcgebcnen Bericht Witte Kohlmann u. a. aus: Die Bewilligung der 4 jA Prozent für den sächsischen Housbesitz sei nicht nur, eine Flöge von hoher wirtschaftlicher, sondern von entscheidender >'>>»',ipieller Bedeutung. Ter Hansbcsitz könne nicht lange zu- ieben. datz ihm eine vorwiegend bürgerliche Koalition ein reichs- ecsetzlich zugesichertes Recht, ivas die 4'/. Prozent darstellen, bestreite und daß er dadurch schlechtergestellt ivcrde, als der Hnusbesitz in sümllichen anderen deutschen Gliedstaaten. Würden bis zm» 19. Avril des Jahres die 4 Prozent nicht bewilligt sein, so würden sich die dem Lmusbesitz nahestehenden Abgeord neten im sächsischen Landtag gezwungen sehen, dem Auslösungs- antrag der Sozialisten und Kommunisten zuzustimmen. Fm An schluß hieran gab Herr Rechtsanwalt Kohlmann der Erwartung Ausdruck, dass endlich auch die übrigen Koalitionsparteicn die berechtigte Forderung der Mittelstandspartei anerkennen möch- ici«: denn die Verantwortung sür die Auslösung des Parlaments treiie — das »richte von vornherein klar herausgestellt werden — nichl elwa die Abgeordneten, die das Reichsrccht durchgesetzt "inen wollen, sondern die Parteien und Fraktionen, die durch cine nur i» wahlvolitischen Rücksichten begründbare Verneinung rcicksgesetzlicher Vorschriften die Zustimmung zun, Auslösungs- anlron notwendig gemacht hätten. Diese Drohung mit der Landtagsauslösung bedeutet wohl die Ausspielung des letzten Trumpses, der bisher noch immer gezogen und die Koalitionsparteien zu gegenseitigem Nachgcben gemninae» hat. Ob das diesmal wieder der Fall sein wird, bann erst die Zukunft lehren. Regierungsvorlagen sSt. K. N.) Dresden, 24. März. Das Gesanstniinistcr!»»« Kat in seiner Sitzung vom 23. März lstscklesse», dem Landtag Vorlagen über den Wiederaufbau der Anbeba» fasse der Staatlichen Porzellanmaniisaktnr Meitze» nnd über den Verkauf eines Stückes des Botanischen Ga r 1 e n s an der Ecke der Ring- nnd Zengbansstratze an die Rcicksbank zum Bau eines TienstgebändcS sür die Rcichsbank- bamnslclle in DreAdcn zugehcn zu lassen. : „Praltikum" des Verbandes für Ingendhilfe. Am Dienstag, den 27. Alärz, nachmittags 5 Uhr (17 Uhr) findet im alten Stadt- vcrordnetcnsaal, Landhaiisstrotze 7. 2.. ein letzter Vortragsabend statt: Frau Dr. Hertwig-Büngcr: Das Gesetz znm Schutz der Ju gend vor Schund und Schmutz und seine Auswirkungen. Fräulein Obcrlchrcrin Ohnesorge <1. Nlädchcnbcrnssschulc): Das Gesetz zum Säuch der Jugend bei Lustbarkeiten. Die kostenlose Teilnahme am Prittikum" ist jedermann gestattet. : Htigiene-Akadcmic Dresden. Der nächste Lehrgang über Säuglings- nnd Kleinkindcrpflege soivic Gesundheilspilcge der Frau (»cibunbe«« u>it praktischen stebungcn) begiirnt am Aiontag, den 16. April, nachmittags 4.30 sthr. Vortragende: Professor Dr. Bahrdt, Frau Funke-Peiskcr, Professor Dr. Wcitzbach. Ter Kurs ist auf achtmal 2 Stunden berechnet. Tic Teilnehmergebühr beträgt RM. Id--. Vortragszciten: Montags und Donnerstags von 4,30 bis KM Uhr. Anmeldungen werden an das Sekretariat der Hhgicnc- Ataknnc. Zirknsstrahe 28, erbettelt. : Abschattung von Kabel». Dringende Arbeiten erfordern am Sonntag, den 25. März 1928, folgende .Kabelabschaltungen und zwar a) Altstadt: von etiva 7 bis 14 sthr Altmarkt 5—9 und 6—10, Io- bamniratzc 2b—8, Gr, und Kl. Frongasse, Gr. Kircligasse, Moritz- stratze 8b—18 >iiid Wcitze Gasscl; b) Neustadt: von etwa 6 bis 14 ÜIn Bischossmcg, Förstereistratzc, sowie Löivcnstratzc, Holzhosgassc, Pulsnitzer. Kamenzcr, Bischosswcrdaer nnd die östlich gelegenen Pratze» bis Ecke Wilhelmincn- und Bautzncr Sir. tzlnskunsi durch Fmnprechcr 25071, Zimmer 101. : Musikalische Veranstaltung für Arbeitslose, Ter ösfentlichc Aldci'snachivcis Dresden nnd stingdbnng vcranstaltcl Donnerstag, den 29. März, abends 7,30 Ilhr im Restaurant „Faunpalast" (Stadt Leipzig), Dresden-Neustadt, Leipziger Straße 74/76, ein Kouzcrl sür Arbeitslose. Anssnhrcnde: Tie gesamte Dresdner Philharmonie un ter Leitung des Herrn Kapellmeisters Florenz Werner. Frl. Melanie .üoljmann, Konzcrtsängeri». Herr Geo Becker: Einführung in Dichttttig nnd Musik. Programin: „Peer Gynt". Dramatisch« Dich tung von Henrik Ibsen. Musik von Edvard Grieg. Eiistriltskartcn sind in allen Fachabteilungcn des Oesicntlichcn Arbeitsnachweises zri kulnelnncn. : Tic Ausstellung „Krieg — Frirdensarbeit" wird unwidcr- ruslich oti> Sonntag, 26. März, abends 8 Ilhr geschlossen. Im Nabmen der 'Ausstellung finden noch folgende Veranstaliungc» statt: Fra» Pfarrer Truckenbrodt, Meitze», spricht am Sonnabend, 24. März, nachm. 5,30 Ubr über „Gistgaskriog". Wilhelm Malten, Staat!. Schauspielhaus, Dresden, liest am Sonntag, 25. März, nachm. 1 bis 5 Uhr anS Werken von Victor Hugo. Pierre Iouve, Lelma Lagcr- lös, Kail Kraus. : Verhaftung eines Betrügers. Der Kautionsbetrüger Richter ans Dresden, vor dein kürzlich in der Tagespresse gewarnt worden ivar, wurde gestern von der Kriminalpolizei aus frischer Tat ertappt und festgenommen. : Warnung vor einem Schwindler. Das Londeskriminol- amt warnt vor dem 26 Fahre alten Statisten Arthur Krause aus Stockholm, der vielfach Kranke aufsncht, sich ihnen als Dr. meü. verstellt und sich ihnen meist nach einer Urinuntersuchung zur weheren Behandlung der Krankheit nach homöophatischer Art erbietet. K. stellt dann meist einen Kurschein aus, indem er sich verpflichtet, die Heilung in einer gewissen Zeit durch- zusühren und fordert dann cine Anzahlung, die ihm meist auch ausiondslos gewährt wird. Krause, der meist seine Opfer in den, Kreisen der Landbevölkerung sucht, ist ein Schwindler uns es wird gebeten, ihn bei seinem nächsten 'Auftreten sestnehmcn zu lassen. : Der Schwindel mit Horoskopen. Vom Gemeinsamen Schöncngcricht Dresden wurde der Händler Max Fohannes Kickeihain, der seine Horoskope als „auf wissenschaftlicher Grundlage beruhend" hingcftellt und sein Unlernehmen als ein ..Rnlurwisscnschoftliches Institut" bezeichnet hatte, wegen Betrugs im Rücksalle und wegen Gewerbevergehens zu vier Mouoicu Gefängnis verurteilt. : 'Ans dem Sächsischen Gescliblatt. Das Sächsische Gesetzblatt Nr. 8 vom 22. März enthält folgende Bekanntmachungen: Acndcruiig dir Verordnung über die Vollziehung und Ausfertigung der Slaats- Ickiiliwcrichrcibnngcn. eine Bekanntmachung über die Ausfertigung der Staatsschnldvcrschreibiinge», nach welcher zur Unterzeichnung des Ausscriig»ngsvermerls der stellvertretende Vorstand der Staats- !chn!dcnvcrn«alt>,ng, Ministerialrat Dr. Lehman», bestellt worden ist, smier eine Verordnung über die Ersakzustcllung behördlicher Zufcr- ligungen in Ncrwallungssachcn, eine Bekanntmachung über die Er gänzung der Vereinbarung -der Länder, über die gegenseitige Aner- „W«r die Jugend hat, hat die Zukunft." Ein ost- gehörtcs und viel verwendetes Wort, beinahe „abgedroschen", und dennoch eine alte, gute Lebenserfahrung. Politische Par teien. gewerkschaftliche Verbände und andere graste Organi sationen wissen, mit mehr oder »linder Erfolg, diese Erfahrung sich zunutze zu machen. Um die Fugend der Nachkriegszeit ist ein Kamps entbrannt, dessen Ausmast heute noch nicht abzu sehen ist. Für die, die nur in einer ivahrhast christlichen Volks- erzichung das Heil erblicken können, ergibt sich daraus die unerläßliche Notwendigkeit, mit allen Kräften und allen wirk samen Mittel» in diesen Kampf einzugreisen. Die henligc Fugend ist anders zu werten als die der Vor kriegszeit. Die Wirren der Revolnlionsiahre. die modernen Arbeitsverhälliiissc nnd veränderten Lebcnsbebingungen haben die Schranken, die srüher für die Fugend bestanden, die alt väterliche Zucht und Ordnung zu Falle zm!" acht nnd eine lockere Gcbiiiidenheit geschossen, die schwere Gelav'en in sich birgt. Fn frühen Fahren schon zu einem grasten Teile aus sich selbst an gewiesen. und an die Peripherie des öffentlichen Lebens gedrängt, hat die neue Fugend in sich ein Gefühl der Unab hängigkeit und Selbständigkeit ausgenommen, das keine Unter ordnung dulden will. Mit betontem Nackdruck sprich! man von der E i g e n g e s e tz 11 ch k c i t der Fugend, der man Freiheit und d'asPkiecht der Selbstbestimmung nicht mehr vorsnthalke» dürfe. Mr neuen Zeit und ihren veränderten Verhältnissen müsse weitestgehend Rechnung getragen werden. Dagegen ist an und sür sich nichts einzuivenden. Eine Bedingung aber ist unerläßlich. nämlich die, das; unter verständnisvoller Anlei tung älterer, besorgter Freunde Gewähr sür volle Entfaltung ch r i st l i ch e r P e r s ö n I i ch k e i t gegeben ist. Etwas anderes kann Mid darf für eine Jugendbewegung im christlichen Geiste nicht in Frage kommen. Alle anderen im Dienste der Berufs bildung. Belehrung und Erholung stehenden Gebiete finden ihren Rahmen in diesem einen. So gilt es denn, insbesondere »nn aus katholischer Seite, den Zusammenschluß aller Kräfte. Für die Zukunft wohl von ausschlaggebender Bedeutung ist dabei die Zusammenfassung der Fugendlichen in den Berufs- und S t a n d e s v e r e! n e ». Fn diesen finden sie die berufenen Pfiegftätten der Belehrung und Erholung. Die Standesvereine haben zunächst die 'Ausgabe, den Jugendlichen die berufliche Fortbildung zu ver mitteln, um sie so für das spätere Leben allen Ansorderungen gewachsen zu machen. Allgemeine Fortbildung, soziale Schulung nnd religiös-sittliche Durch bildung sind die anderen wichtigen Momente, die die sichere Grundlage einer wahrhaften Erziehung dielen. Fn dieser Erkenntnis haben schon vor dem Kriege weit blickende Führer im Verbände der katholischen kauf männischen Bereinigungen Deutschlands den bestehenden kaufmännischen Vereinen sogenannte „Lehrlings abteilungen" angegliedert. Von der Fuldaer Bisckzosskonferenz im August 1910, mürben die katholischen kaufmännischen Iugend- obteilunge» als die berufene Organisation zur Vertretung der religiösen, sittlichen und geistigen, wirtschaftlichen und sozialen Bestrebungen der katholischen Kausleute anerkannt. Die Fugend- pflcge des Verbandes wurde erklärlicherweise durch den Welt krieg ansterordenilich gehemmt. Erst im Fahre 1923 sond aus dem Ncichssugendtage in Alaricnruhc wieder umfassender Zu sammenschluß der latholischen Kciusmannsjugend statt. Die Reihe» der Katholische» kaufmännischen Inngmänner haben sich in den solgcndcn Fahren immer mehr geschlossen, und allerorts bestehen heute selbständige Abteilungen: Die Fugendbünde, die die Jugend von der Schulentlassung bis zum vollendeten 18. Lebensjahre aufnehmcn. nnd die F u n g m ä n n e r r i n g e, die als Durchgangsstufe zum Siammvercin die jungen Männer von 18—25 Fohren umfassen. kcniiung der Reifezeugnisse der Muren Schulen, das von, Landtag beschlossen« Volizeibcamlengesetz, das Schuländerungsgcseh, cine Verordnung über die Aendcruna der Gerichtsbarkeit und cine Ver ordnung gemätz Artikel 1t der Verfassung. Zu -emUnglück auf der Frle-län-er Grube Lanchhammcr, 21. März. Der staatliche Vergrcvicrbeamtc von Hallc--Ost bat gestern vor mittag eine» Bericht herausgegeben, in dem cs u. a. heisst, datz nach 'Aussagen der über den stnglncksfall vernommenen Personen am Vormittag des 21. Mürz ein austerordentlich heftiger Sturm mit Wirbclbildiuig eingesetzt gäbe. Die Wirbel seien ganz plötzlich und stoßweise ausgetreten. Die Räumung der Brücke sei sofort «»geord net worden, cs sei jedoch nur einem kleine» Teil der Belegschaft ge lungen, die Brücke rechtzeitig zu verlassen. Der Bericht sagt abschlie ßend: Nach den vorläufigen Feststellungen ist als st r sa ch e der Ka tastrophe durch plötzliches Eintreten heftigen orkan artigen Sturmes mil Wirbclbiloung aiizunchmc», jedoch sind gic Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. , s. Sächsischer Lebenshaltungsindex. Nach den Bereclp- nungen des Statistischen Landesomtes beträgt die sächsische Ge sa «nt iudex zahl der Lebenshaltungskosten auf erweiterter Grund lage (Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung, Bekleidung, Verkehr, Körperpflege, Reinigung usw.) im Durchschnitt des Monats» März 152,4 (Vorkriegszeit — 100). Sie ist demnach gegen die sür den Monat Februar berechnete Indexzahl von 152,3 um 0,1 vom Hundert gestiegen. — Im März 1921 bis 1927 betrug di« Indexzahl 181,0 Prozent resp. 137,7 Prozent, resp. 138,4 Prozent, resp. 146,4 Prozent. I.eiprig unrl Umgebung Choralkursus in Leipzig-Gohlis „Namentlich muh man dafür Sorge tragen, daß der gre gorianische Gesang beim Volke wieder heimisch werde, damit die Gläubigen beim feierlichen Gotteslob und beim Vollzug der heiligen Geheimnisse nach der Weise der Borzeit wieder selbst tätig Mitwirken", so heißt es in dem Motuproprio, Nr. 3. Um dem Wunsche des großen Papstes Pius X. nachzukommen, ver anstaltete das Pfarramt zu St Georg in Leipzig-Gohlis — unseres Wissens als erstes sächsisci)«s — einen Choralkursus. Der Hochwürdigste Herr 'Abi 'Albert Schmitt O. S. B. (Grüssau) war so liebenswürdig, den Hochwiirdigen Herrn Pater R omu - ald Jordan als Leiter für diesen Kursus zu bcnrlanben. Durch 3 Predigten und einen instruktiven Portrag wurden die Gemeinde in die Liturgie der Kirche eingesührt und für den Ehoralgesang vorbereitet. Eine Woche lang wurden allabend lich Hebungen gehalten, z» denen außer dem Kirchenchor auch cine große Zahl ondercr Geineindemitglieder erschienen. Herr Pater Romuald verstand, das Interesse für den Ehoralgesang bei allen Teilnehmern zu wecken, so daß am Ende der Woche allgemein der Wunsch laut wurde, den Kursus noch »m eine Woche zu verlängern. Die Erfüllung des Wnnsästw wurde möglich durch nochmalige Beurlaubung des Hochw. Herrn Pater Romuald. Wie anderswo herrscht auch im Dresdner Jung. Columbus ein reges, frisches Leben. Für die außerordent liche Wirksamkeit und den frischen Unternehmungsgeist des Dresdner Fung-Columbus zeugt der Plan, sich in Kürz« ein eigenes Landheim aus dem stllersdorser Revier z» er werben. Zu diesem Zwecke werden Bausteine zum Preise von 1 Marl- herausgcgebe». Das Heim ist einerseits geplant als Aufenthalt für Svnnabendnachmiltage und Sonntage und andrerseits sür Führcrtagungen und als Ferienaufenthalt der Mitglieder des Nordvsrdeutschen Gaues. Ihr jungen katholischen Kansicule und ihr. die ihr es werden wollt, herein in den Jung Eolmnbus. Nehmt tätigen 'Anteil an seinen Bestrebungen und tragt so dazu bei. daß der Bund immer mehr blühe und erstarke. k"i. Ein Iugendaben- im KKD. Columbus Dresden, 21. März. Die Arbeit der Iugenüvercine steht setzt im Zeichen der Wer bung. Wenn die Arbeit der Fugende,rnppcn beute mehr in der Stille der Richlössentlichkeit geschieht, so wird dicsesPrinzip einmal imIabre durchbrochen. Berechtigterweise bandci! cs sich doch »m die Zu kunft des Vereins. Der Verein ist oft die einzige Geleoenheii, die die Kirche hat, an den Menschen heranzntommen. Tie Art, wie der Inng-KKV. sür sich reklamierie, war sehr erträglich. Er gcital'cie Den Abend, de» die 'Alten ihm sreundlicherwciie eingcrllnmi hatten, schlickt nnd jugendlich. Man merkte, sic wollten Kunde geben van ihrer Eigenart. Es zeigte sich, datz mancher Schatz, den die Jugend bewegung ansgcgrabcn, neue und nicht unverständigere Hüter hier erhalten hat. Frisch-frohe Wanderlieder wechselte» in ihrem Vortrag mit ausdrucksvollen, alten Weisen. Klavier, Geige und Piston nnicrstntzten nnd trugen den Gesang. Im Mittelpunkt des 'Abends stand der Vortraa von Kaplan B rcner: Jnacndbcwegnng von gestern. Inocndblidung von beute. Er stellie das Wollen der Fiwend- bemcgung heraus und das^was ans ihr an zeitübcrdanernden Wet ten dankbar übernommen iverden müstte. Er unterlieg aber a-:ck nichl, daraus hinzuweisen, das; cs llnterscheidnngspnnktc gibt. Religion und Berus sind Gelegenheiten, denen man erwartungsvoll und nicht von vornherein misstrauisch gcnenüberstchen soll, wie cs das- Beispiel der Vergangenheit demonstrieitt An alloemeincre Erörterungen schlotz der Präses eine Schilderung konkreter Nöte. Kaplan Breuer warb mit warmen Wo eien um das praklsiche Jnlcrest'e der Katho liken für die Idee eines Landheini cs. das der nordost- dcnlschc (stau seine» Jung KKVcrn in der Nähe Dresdens bauen will. Dieser Vorzug, das Heim kü solcher Nähe zu haben, müsse »nn auch' non de» Dresdnern verdient iverden. Der Vortragende wies nach, datz der Bau absolut kein überflüssiger Sport sei, sondern datz sich seine Notwendigkeit ergebe aus der jüngsten sostastpolilischen Ent, Wicklung. Dafür müßten gerade die .Katholiken Verständnis haben in Erinnerung an ihre große sozialpolistiehe Vergangenheit. Er hat, an die Zukunft zu denke», was vortelldasier sei als nachznbinke». , . Der Abend endete mil dem Erfolg, daß die Alten stolz waren ans ihre Jugend nnd die Jungen zufrieden nn- dan-bar waren den Alten, Hier dort anschließend die Tatsache nickst vergessen ivcrzen. -atz nicht ein Monat vergeht, in dem nickst der Siammvercin umgekehrt als Gebender zu seiner Jugend kommt. Fast jeden Monat verzeichnet das Prooramm der Ingeiidabteilnng den Namen eines Mittstiedcs des K'KV. EolnmbnS, der seine Lebens- nnd Beru'sersahrnng in den Dienst der Jugend stellt. Die VercinSabende finden statt: jeden Mittwochabend 8 Ilhr im Jnacndbeim der Ho-kirchenv-arrci, Schlotz- stratzc 32, Hinterhaus. Jeder junge Kaufmann wird dort gut auf- gcnommen. Präses ist KaGan Breuer, ebenda. Kirckienmufik : Katholische Hof- und Propsteikirche Dresden. Sonn ag, 25. Mürz, 11 Uhr, Messe Lauda Sion von Paiestrina, Gradnaie: O bonc Jesu von Palcstrina. Offertorium: Tredulauoncs von Aiblinncr. Hcrzlichst gedankt sei an dieser Steile neben den Heiden obengenannten Herren auch vor allem dem Hochw. Herrn Pfarrer Wilhelm Beier, der in großzügiger Weise die Verniistaltuiig fundierte und durch Wort und Tat förderte Georg Füuemann. ) Unfall mit tödlichen Ausgang. Am Sonnabend den 17 d. M., gegen 10.15 llhr'vormittags tzictz in der Veststratze, Nähe Ein mündung der Rudolfstratzc, ein Krasstradsalucr inst einen« Rad fahrer zusammen. Der Radfahrer sturste zu 'Boden, er wurde nach einer iiahcgclegcncn Privatklinik gebracht nnd von dort ans nach dem Krankenhaus St. Jakob überführt. Dort ist er am 28 d. Bl. den erlittenen Bcrletznngcn erlegen. Zuge» des Unsalles iverden gebeten, sich beim Kriminalanst öder der nächsten Polneidienststclle zu melden. ) Rol«cit eines Motorradfahrers. Der 35 Jahre alle Autonwn- teur Ernst Vogclgesang ans Leipzig wurde vom Gemeinsamen Schös- sengericht wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperver- lctznng zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. In der Nacht vom 31. Ok tober znm 1. November 1927 fuhr Vogclgesang ans seinen« Motor rad di« Höllische Straße entlang nach der inneren Stadt zu. An der Kreuzung der Wicderitzschcr Straße subr er das Ehepaar Kadl um. wobei er den Herrn Kahl noch etwa 20 Mc:cr initschlciile. Frau Kahl und das aus dem Soziussitz befindlickic Dienstmädchen H. er listen zum Teil schwere Verletzungen. Herr Kabl trug infolge des Sturzes einen Schädelbrnck, einen Tcbenkel- nnd einen Schlüsselbein bruch davon, an deren Folgen er in« Kra»kc»IianS an« 5- November 1927 verstarb. Vogclgesang, den« selbst nichts geschah, war >«>>! unzu lässiger Gcschwilidigkcit gefahren, halte nickt gehupt und autzerdcm war die Beleuchtung des Motorrades «nangclhaft. Pogclgesang Mutte in seinem Schlußwort ans, ihn träfe keine Schuld, die Verletzten seien sinnlos betrunken gewesen und selbst schuld a» den« Unglück. Der Staatsanwalt sprach hieraus sein Bediener» ans, keine höhere Strafe beantragt z» Men. Exerzitien in Koheneichen März und April 1928. 5. bis 9. April (Gründonnerstag Abend ,»i< Ostermontag früh) für Jungmaiinc» und Geselle». 10, bis 14. April für Lel»'cr. 16. bis 29. April sür Priester. Bckauistinackinift durch Priester nnd Vcreiiisvorständc trbeie» Beginn o»i rrstaciiaiintcn Tage abends 7 Ilhr.