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hörte kaum hin. Sie sagten säst alle dasselbe. Der Wettlauf mit der Karriere hatte den meisten klinen Atem zu eigener Sprache gelassen. Er versuchte Anlauf zu nehmen, vielleicht dost für den Blonden etwas herauszuholen war. Aber er fand nicht den Mut. Und da waren sie auch schon wieder hinaus, um anderen Platz zu machen. „Schaute", löste einer sich aus dem Flur, „brauchte der auf dem Platz sitzen? Spatz, bei dem Köppchen!" Ein melancho lischer Börsengewinner wars gallig ein: „Und was hätte er schon, frag ich Sie? Er ist klüger als wir! Ich tauschte mit ihm — heute noch!" Seine totsicheren Börsentips sicherten ihm lauteste Zustimmung, die sich con soräino quasi herabminderte, als Direktor Biggel um die Ecke bog und einen der Herren sreundlich bat. dem Martin das Kistchen Zigarren aus den Platz zu stellen Es sei ein Scherz und er bäte es, möglichst heimlich zu machen." Also ganz anonym, wenn ich sehr bitten darf." Damit verschwand er. Einer spottete: „Es ist was. Aber er hätte mehr für ihn tun können — bei seiner Stellung!" Ge reizt fuhr der Melancholiker dazwischen: „Hat Martin gewollt? Er hat nicht! .Mich wickelt ihr nicht in eure Kurszettel' — das war seine Weisheit Nu schön, jetzt kommt die Toilettenfrau ihm gratulieren — Zustand!" Das unzweideutige Lachen der Herren machte Frau Dunkel kopfscheu. Sie kehrte um in der Eewitzheit, ihre Wünsche heute bestimmt noch anbringen zu können. Denn entgehen konnte ihr Martin keinesfalls. Der hatte unterdessen die Kiste Havannas auf seinem Pulte entdeckt, die man ihm heimlich dorthin gelegt hatte, schlug be hutsam den Deckel hoch und sog mit gespreizten Nasenlöchern de» Tabakdust ein. Seine Züge verklärten sich, dann begann er zu grinsen, schnappte mit den Fingern, drückte das Kistchen sest zu und verschwand damit. Er lieh sich bei Biggel melden. „Was gibt es denn, alter Junge, willst du dir deine» Glück wunsch abholcn". lachte der Direktor und drückte Martin in einen Sessel — „Abholen, nein, bringen will ich dir was, das heisst — wenn du willst Bist dock) alter Raucher", forschte Martin. „Wieder Raucher, noch alt, aber immerhin", tröstete Blggel. Martin lieh sich nicht beirren, pries die Zigarren und bot ihm das edle Kraut für zwanzig Mark zum Kauf an Und das sei nicht viel! Der Direktor vcrbih sich das Lachen: „Martin. Bruver Martin, wem muht du denn wieder mal helfen? Gehl es gar nicht anders?" Er holte einen Schein heraus und steckte ihn Martin in die Tasche: „Aber deinen Toback behältst du!" Das verbat sich Martin energisch. Biggel unterbrach: „Beichte mal. los. wer ist es denn diesmal?" Martin kroch hörbar in seinem Sessel zusammen und erzählte: er wird es schon brauchen, der arme Teufel. Seine Tante oder sowas ist drin gend erkrankt" Der Direktor wehrte ab: „Wenn er dich nur nicht zum Schaute macht. Martin, ich kenne den Kunden — aber darin ist dir nicht zu helfen! Uebrigens höre mal, du, hast du Zeit heute abend? — Also um sechs? — Gut, dann trinken wir mal wieder ein bescheidenes Püllchen und tun zwanzigjährig Abgemacht!" Und damit zog Martin ab. Biggel betrachtete sin nend die Zigarren, trommelte in kurzen vergnügten Intervallen aus seinem Schreibtisch und lächelte still und ein wenig verliebt über das fünfzigjährige Kind, das eben sein Zimmer verlassen hatte. — Wo -er verliner seine Zeit« Der Berliner ist doch ein schmissiger Kerl. Der Verkehr mag ihm (gleich der Arbeit, wenn er welche hat) über dem Kopf zu sammenschlagen. er windet sich durch Gegen das Geräusch ist er abgehärtet genug, um cs nicht mehr als akustische Unannehmlich keit zu empfinden. Die blauen Flecke, die er sich täglich, stündlich, schier erwirbt, beginnen an seinem harten Arm ssogar an man cher „weichen Birne") zu schmelzen. Kurz, der Berliner hat die Schwungkraft, sich zu behaupten und Widerstandsfähigkeit nebst Abgebrühtheit dazu. Und endlich Nerven. Ein Schutz Neugierde, Sensationslust und die Gier nach der Zeitung komme» hinzu. — Die brennendste Tagessrage des waschechten Berliners ist doch die Zeitung. Das Aktuelle mutz er wissen. In grotzen Happen verschlingt er die Depeschen, überfliegt den Anzeigen teil und verweilt, soweit es seine Zeit erlaubt, beim bunten lokalen Teil. Er interessiert sich dafür, wer sich beim letzten Stratzenbahnzusammenstotz de» Unterschenkel gebrochen hat und wo es wieder einmal gebrannt hat. Grötzere Sensation, weniger die politischer Natur, als die, die sich jm Verkehrslebcn ereignet, beachtet er mit besonderer Vorliebe. Dabei ist der Berliner immer noch so viel Partcimann, dass er sich „sein Blatt" kaust, d. h. wenn es gerade um die Zeit erscheint, in der er das Aktuelle zu wissen wünscht. Und er liest seine Zeitung dann, wo er geht und steht und fährt. In der sausenden Untergrundbahn nimmt er sie vor und lässt sich durch nichts stören, sich das Interessanteste aus der Post zu fischen. Mag das Licht noch so trüb sein, ja sogar, wenn cs auf Sekunden ausgeht liest er automatisch weiter In den humpelnden Autobussen, oben, wo der Wind einem manchmal das Blatt aus der Hand fegt, nimmt er die Zeitung vor, verliert nicht die Geduld, wenn sie sich unbequem falten lägt, nein, mit einer bewunderungssähigen Zähheit überstiegt er sie, ganz dem Tempo der Zeit angemessen. Der Berliner kann sogar auf dom unbedachten Perron eines Vorortzuges im klatsäu?irden Regen stehen, womit er sich die Wartezeit vertreibt: mit Zeitungslcsen natürlich Oder' er klebt am Trittbrett der Straßenbahn. Dicht an ihm vorbei flitzen die Autos. Kühl bis ans Herz hinan, hält er, dem Sckxnfncr syste matisch die 20 Pf. reichend und den Fahrschein zu sich steckend, das Blatt vor die Nase. Da kann vorbeikommen, wer da will, da kann man ihn auf die Hühneraugen treten, hilft nichts (Schmerz latz nach!)—: solange er das Aktuelle nicht verschlungen hat. ist er für keinen zu sprechen Die Zeitung ist für den Berliner, wie man sieht, täglich Brot Keine Macht der E'de hält ihn ab, sie frisch von der Druck maschine zu genietzen. Und es ist bezeichnend: sogar die Mnurerjungs auf dem Ge rüst. riskieren „een Ooge" und lesen beim Mittag die Zeitung, ohne sich irgendwie des Ernstes ihrer Lage bewusst zu sein. Summa summnrum: es gibt keine Lage, in der der liner nicht Zeitung zu lesen versteht Ihn hat der Ze mus gefressen, und aus dxr Gedrängtheit der Zeit, dir ^ heraus, handelt er. Ich mutz es noch einmal sagen: der Berliner in o»z> schmissiger Kerl Der rätselhafte Obelisk. Vor einiger Zeit Narb »inü-z. Cavomta, der Eigentümer des netten Landsitze: St. M - ^ Graeia in der Nähe von Mantua. Keinen Menschen a-, ganzen Erdenrunde dürste diese Todesnachricht interessier:::. ^ so romantischer aber ist die Geschichte, die dem Erwerb Landsitzes vorausjfing. An der Heerstratze von Neapel nach Nota liegi die eisig St. Vito Ungefähr 150 Meter davon entfernt erblickte inan m Jahre 1800 unvermutet eine steinerne Säule von drei 'Neic»> Höhe, die früher nicht dagestanden hatte. An der einen der Säule gegen Westen standen in französischer Sprae c dg Worte: „Am 1. Mas jeden Jahres, morgens 0 Uhr. Hove ich einen goldenen Kopf." Der 1. Mai des folgenden Jahres erschien und mit ihm Menge Lenschen von Nah und Fern. Der Kopf der Säule bitzb aber wie er war. und blieb so unverändert auch die nächste» Jahre, obgleich sich a» dem be,zeichneten Tage immer nnedq Neugierige einsanden, um das in Aussicht gestellte Wunder zu sehen. Man begriff, datz der Sinn dieser Worte ein auderci sein müsse, und erschöpfte sich in allerlei Mutmatzungen jedoch ohne Erfolg Du kamen im Jahre 1820 andere Mönche mit e>nem neuen Alt in Las Kloster, das durch Vertrag an einen andere» Orden übergegangen mar. Ehe der scheidende Prior die Abiei ver liest, gab er noch den Befehl, die Säule auszngraben. i» da Hoffnung, einen Schatz darunter zu finden. Aber auch diese Erwartung erwies sich als trügerisch, und der rätselhafte Obeiist wurde wieder ausgestellt. Nicht besser erging cs dem Nachchig« des Abtes und seinen Mönchen. Vegcbens forschten sie »ach dei Deutung der dunklen Worte und glaubten? chlietzlich, da» hier nur eine Täuschung vorliegen könne. Da wanderie im Jahre 1057 ein jnge neapolitanischer Laz- zaroni die Straste entlang und fand die seltsame Säule, sin nend stand er vor der Inschrift. Plötzlich ging ihm sozusagen ei» Lich- auf Er schaute hinauf zur Sonne, die vom wollenleseii Himmel herniederstrahlte, und blickte dann wieder auf die Säule, die einen kurzen Schatten warf. „Ich hab's". sprach er zu sich und >og weiter .... Die frühe Morgenstunde des nächsten 1. Mai fand den Heu ler wieder vor der Säule, um die sich an diesem Tage llingst kein Mensch mehr kümmerte. Er trug Hacke und Spaten bei sich und wartere. Als die Uhr der Abtei die sechste Stunde ver kündete. schritt er westwärts non der Säule bis zu dem Orie wo die Spitze ihren Schatten hinwarf. Dort schlug er mil dei Hacke ein und fand bald in geringer Tiefe — eine» sranmUiste» Tornister mil KO 000 Zechiueu! Die Inschrift hatte reckst gehabt: an dem bezeichnest» Tuge halte die Säule morgens 0 Uhr einen goldenen Kops. n».»n, auch nur ihr Schatten. Niemand war vis dahin ans Leie» Gedanken geiommen. Der glückliche Finder aber war — Avnroii Eavoia be? tjch von diesein Gelds den Landsitz St. Mareo della Gracia i.mstc. st. stinl.. Autos schnurrten hinter weitzlick)en Lichtkegeln über den polierten Asphalt, als Martin und Biggel die Stratzen entlang- schlenderten. An einer Kreuzung fühlte Biggel plötzlich Martins Hand auf seinem Arm und sah fragend auf den Freund - „Warle, bis der über den Damm ist", erklärte Martin und wies aui ein Holzbein, das schwerfällig über die schlüpfrige Glätte stelzte, „unsere gesunden Beine könnten ihn kränken". Biggel erwiderte nichts und trat ablenkend vor das strahlende Schau fenster eines eleganten Blumengeschäftes. Martin folgte ihm und entzückte sich an den zarten Farben der Blütcnarrangements. Biggel reckte den Hals, sah gespannt in den Laden, stictz Martin an und fragte trocken: „Kennst du den?" Martin rückte an seiner Brille, folgte den Blicken des Freundes und wusste zuerst keine Antwort. Schlietzlich sagte er gedehnt: „Ich glaube bei nahe!" Hinter der grasten Spiegelscheibe reichte die Verkäuferin dein blondgcstriegelten Jüngling einen vicldimensionären Rosen- straust und dankte höflich für die mit grostzügiger Bewegung er folgte Bezahlung. Dann wurde die blitzende Mesfingtiir aus- gesiosten und Martins Bittsteller von gestern verschwand als Sieger von heule im Milchlicht der schaukelnden Bogenlampen. Biggel fuhr Martin an: „Ich verbitte mir dein dummes Gesicht!" Er wartete aus Antwort. Aber Martin begann nach dem ersten Schreck unmerklich zu lächeln, verlegen erst, dann immer freier. Der Direktor zwang sich zum Ernst: „Siehst du ein. dast du ein Schaute bist?" Leise schüttelte der Freund den Kops: „Und wenn ich es wäre? Täte es dir weh?, Fritz, wir waren doch auch mal so — so grün und wollten es heute w i e c> e r sein, wenn ich dich recht verstanden habe heute früh. Es gelingt schlecht. Die Runzeln sitzen uns tiefer als auf dem Gesichl und unsere grauen Haare können wir nicht abschütteln. Der Blonde, gewitz, er hat unrecht — aber hat er nicht auch ein bistchen reckst? Wenn er sein Mädel heute abend trifft und sie iach! ihn an, und er ist vielleicht glücklich — haben wir dieses Lachen nicht auch mal geliebt? Ein guter Mensch, der mir die Zigarren gab, wirklich, ein guter Mensch!" Biggel suchte nach Worten: ..Und du, Martin, Du? Was wärst denn nun du? Ein Leiisusz, wie. ein Tunichtgut?" Martin antwortete ver gnügt: ..Das nun wohl gerade nicht — das wäre zuviel gesagt. Aber - Schaute: Schaute, das stimmt immer, wenn der Kops fünfzig und das Herz — oder was man so nennt — beinahe poch zwanzig ist." Biggel zog das Kistchen aus seiner Manteltasche: „Nimm jetzt, du hast sie dir doppelt verdient. Als ich sie dir heute früh heimlich aus deinen Tijch stellen lieh, dachte ich nicht Martin wollte ihn unterbrechen, al»er Biggel fuhr dazwischen: „Nein, Martin, keine Moraldrüsen! Die wirken bei Zwanzigjährigen leider immer erst nachher. Und zwanzigjährig — darf ich dir wiedergeben — war doch für heute die Verabredung!" Ec nahm Martins Arm, und wie di« beide» jungenhaft lachend über die Straße zogen, drehten sich die reputtcrliche» Leute kopfschüttelnd »ich den lustigen Grauköpfen um. Ludwig Born. Am steilen Eebirgspfad ragt ein bemooster Steinblock ein sam unv verlassen aus grünem Knieholz hervor Jm weiten Feld steht aus steinigem Hügel ein kunstvoll behauenes Sand- stcintempelchen. Wer kennt sie nicht, wer hätte sie noch nicht gesehen? — „Marter", „Stemmarter". „Marterslände" und „Bildstöcli" werden sie genannt und für den Unglücklichen, der an dieser Stelle verunglückte, oder starb, bitten sie den from men Wanderer mitleidig um ein stilles Gedenken. In gefahr vollen Zeiten, wo Hungersnöte/ Kriege und Krankheiten berrsch- ten, entstanden sie oft. Einsam stehen sie am Wege. Umwuchen von Gras und Blumen, gelbem Ginster und braunrotem Heidekraut Die In schrift ist verblichen Regen und Wind kennen sie. blauen Himmel und Bogelgesang. Bon alten Zeiten erzählendst« mit den oft naiv verfaßten Inschriften und ausgemaiten Figuren. Viele Mensche» iahen sie schon an sich vorüberwandern. AI!« überlebten sie. und noch vielen Wanderern in kommenden Zeiten erzählen sic von vergangener Zeit und von den Menschen, die in kühler Erde ruhen. Mit Ernst und Würde, und allem liebevollen Gedenken, das man nur einem lieben Toten zuwcnden kann, sind die ciniamen Kreuze und Tafeln ausgerichtet. Sic zeigen in den äußeren Formen den aufrichtigsten Willen, das Ganze möglichst kunst voll zu gestalten, — gar wunderlich und voller Humor sind aber oft die Inschriften dieser Gedenktafeln, die meist in allzu holperiger Poesie erklingen, — gar zu bunt sind in allergrellsten Farben die näheren Umstände des Ungliicksi'alles auf den Holz- taseln dargestellt. An dieser einfachen Volkskunst erkennen wir so recht die ungeheuchelt — wahre, wenn auch oft im Aeusteren etwas bieder erscheinende seelische Einstellung und den geraden Charakter der Bevölkerung der betreffenden Landschaften. Am häufigsten fiirden wir denn auch diese Tafeln in Cüddeuisch- land, in den Alpen. Tirol unv Ober-Oesterreich. Nachfolgend findet der Leser einige solcher Inschriften, aus denen er weitere Einblicke erhält: » O Wanderer, stehe stille. Schenk mir aus Herzensfülle. Mir Armen dein Gebet: Ich werde Gott darum bitten, Daß es dir gut auf allen Schritten Stets gut und glücklich geht. — * Es lebte fromm und recht Der hier verdruckte (zerdrückte) Dauernknecht, Zum Glücke war er ledig — Gott sei ihm im Fegefeuer gnädig. (Jm unteren Jnntal) Hier liegt begraben unser Organist, Warum? — weil er gestorben ist. Er lobte Gott zu allen Stunden. Der Stein ist oben — und er liegt unten. (Die Einwohner von Mils bei Hall ihrem Organisten.) Hier' m dieser Gruben Liegen zwei Müllersbuben; Geboren am Thiemsee, Gestorben an Bauchweh. — (Aus einem Friedhof am Thiemsee.) Hier liegt begraben mein Weib, — Koti sei Do,:k' Sie hat ewig mit inir zankt. Drum lieber Löser, geh' weg vou hier, Sonst steht sie auf und zankt mit dir! (In ftaül » Durch einen Ochseiislost Kam ich in des Himmels Schoß. Musiie ich auch gleich erblassen Und Weib und Kinder lassen. Kam ich doch zur ewigen Ruh' Durch dich, du Rindvieh du. iMarterl am Pnnellr.i N Sk. liegt hier. Sie stürzte in eine Heugabel und fand darin ihr Grab. » (Marterstöckl in Sand bei Tonftrs.i Von vielem Leid einer Witwe. Seren 'Mann nnch»,ixg ernioroet wurde, zeugt folgende Inschrift aus Innsbruck: Bei Bludenz mordeten sic ihren Wau» — Und dieser Schlag erschlug auch sie Was eine Sterbliche nur leiden taun. Litt die Verklärte und verzieh. — In der Toienlapelle zu Elsbeihen im Saizburgisch.'n sicht ini Kellergewölbe ein Spruch aus dem 10. Jahrhundecl: In diesen Köpfen ist ein Name ausgeblicben. Vielleicht wird allernächst der deine hingeichnel cn Von Glaube, Liebe und Hoffnung der armen Menschmillkci erzählen diese sturmumwehten Grabsteine und Tafel». Sie er innern die Menschen an die Vergänglichkeit alles Irdischen - Las Kapotthütü'kn Du weißes, gescheiteltes Haar, erinnerst du dich non, e »es Friihliivgshutes mit Mohnbluimenkranz und Aehrengmw -e.' Du winzig kleines Kapotthiftchcn, du weißt wolft doh dieser glatte Scheitel einst Vas lustigste, wideripe wichste, slatternbste Braunhaar war, dos je unter einem Miftlinchul hervorquoll ^ Was weißt du denn, Kapotthiitchen .... Du lami! »us dem Laden einer Vorstadtmodistin. Ein altes Füruiein ha! Si.I: aus einem Stückchen schwarzer Seide, einem Stückchen schwanei Spitze, einem Stückchen sclzwarzen Jetts zurechlgemacht Tan» saßest du auf einem Ständer aus verschossenem Saust. 'Hi eines Tages eine alte Frau eintrat. Da wurdest d» hecwm» genommen behutsam aufgesetzt, sahst dich in einem Spiegc!. ci» weißer Kops wiegte dich hin und her, prüfte und betrach'ci: und nahm dich endlich mit. Winziges Kapotthiitchen, winzig klein, wie siir ein stmver- köpfchen — Wenn der weiße Scheitel erzählen würde . . und du ihn verstehen könntest! Du aber bist, kaum da. i-lion uralt, wankst zu Grabe und weißt nichts vom Leben Mittags in der Sonne, wenn du spazieren gellst, funkelt Sei» Jett ein wenig, und deine Samtbänoer/sind in zierlicher Schleiic unter ein welkes Kinn geknüpft. Meist aber liegst Sn still und dumpf in einer eichenen Kommode, die nach Lcw'M riecht. Und eines Tages bist du wieder allein und weißt es viel leicht gar nicht, daß deine Herrin von dir gegangen ist. Klois Wagner. s 1!W die ? rellgii Ober-' enime oder Kebrä mit 5 Rclig ». Ap finden findei Bildst dorne! Ucber licizc oder will«! sm E von ! SO. N Darfst Umsti den, starke (Urte ? ätzlic 'tcllm as der ! eines - A lich L .mr 2 Nr. 1 tieft steckt, in pr des gcwa streu Vevö Nr. l des ! mit l pun-k: eines l die : den enthc Enii wor-d streif stellt im 2 »erd t»r che «vor: strei dem in c Slit Zeit ll'st, beb