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Ardelksbeglrin -er Metallindustrie Ende des Streikes: — Aushebung der Aussperrung. Berlin, den 24. Februar <Drahtb«richt). Nachdem die Arbeiter in Mitteldeutschland l.rute die Arbeit wieder ausgenommen haben, hat der Gesamtverband der Mittel deutschen Metallindustrie«-,, die beschlossene Gesamtaussperrung aufgehoben. Einigunksverhan-sungen in -er KMenindusLrie Dresden. 24. Februar. »ei den gestern im sächsischen Arbeitsministerium geführ te, > Verhandlungen über die Arbritsverhältnisse in der sächsischen Hüttenindustrie haben die Arbeitgeber neue Eini- g„ ngsvorschtZge gemacht. Die Arbeitnehmer werden sich bis zum kommenden Dienstag dazu erklären. und seine Braut aus dem Leben zu räumen. Nach der Tat hat er den Mut nicht mehr aufgebracht, Selbstmord zu üben. In der Beweiserhebung wunde lediglich Irl, Schulze, der Vater des Angeklagten und zwei weitere Zeuginnen vernommen. Als Sachverständiger äußerte sich Generaloberarzt a. D. Dr. Benecke über den Geisteszustand des Angeklagten, den er für gemindert zurechnungsfähig bezeichnete. Staatsanwalt Zeidler beantragt unter Versagung mildernder Umstände eine siebenjährige Zucht hausstrafe. Nach kurzer Beratung verkündete das Gericht folgendes Urteil: Der Angeklagte wird ivegen versuchten Totschlages zu 7 Jahren Zuchthaus und 7 Jahren Ehre»rechts- vertust verurteilt. In der Begründung wurde angeführt, das; mildernde Umstände zu versagen waren, da sich der Angeklagte trat; seiner milden Verurteilung nach der ersten Tat nicht davon abhalten lieh, einige Jahre darauf wiederum eine gleichartige Tai zu begehen. l-eiprig unei Umgebung Großzügige Pläne für -ie Lichiverforgung Leipzigs Leipzig, 24, Februar. Der Vcnvattungsrot der Siädüschcu Werke Hai in seiner letzten Sitzung weitgehende Beschlüsse zur Erweiterung der Licht- vcrsorgung der Stadt Leipzig gefaßt. Zur Zelt sind cln-a üb Prozent sinntlicher Wohnungen an VoS elektrische Lichtnetz ange, schlösse!,, was etwa de» Normalzohlcn der deutschen Großstädte eu>- spiicht. Ter Anschluß sämtüchcr Wohnungen würbe eine» Au,wand »o>, rund 12 Millionen Mark erfordern. Dieses Kapital zu be schäl,r» ist zur Zeit unmöglich. Uni jedoch, wenigstens all,,löblich Ab hilfe zu schassen, lmt di« Bcrivaltung beschlossen, in den Straßen, in denen jetzt D r c h st r o m ka b e l verlegt wecken, weil die Gleich stronikabrl überlastet sind, für den Fall, daß die Hanswirlc die Ge legenheit zum An'chlnß ihrer Häuser an das elektrische Lichtnetz be nutze», die A » sch l u ß ko st e u „n, 4t) Prozent kcrabzu letzen, wenn die Arbeiten gleichzeitig vorgcnoinmc» werden. Die Installaliouskostcu solle» zunächst non den Slädlischen Werren ge tragen und von den Hausbesitzern i» beguemcn Ratenzahlungen zu, ,'ickesslalicl ,„erden. Ebenm soll den Wolmungsinhaberii Gelegen heit gcoeben wenden, Beleuchtungskörper und dergleichen gegen ge rann Anien.zaliiiiiige» z» erwerben Wann die Neuregelung i» Uran iiiit, bängl vorwicgeiw davon ab. wie den Slädlischen Werke» 'ie oain „oiivendigen Kapitalien zur Verfügung gestellt werde». Bel Umwandlung der Werke in eine Aktiengesellschaft, die be- intragi ist, würde das Kapital sofort verfügbar gemacht werde» dune». Die Rcnffrbilitüt würde durch die Erhöhung des Absatzes rubcdiugt gesichert sein. Man Hofs! ans diese Weise noch 80 Pro zenl sämtlicher Hausimliungen an das elektrische Lichtnetz anschlicßen w Kinnen, srdaß nur noch 15 Prozent ohne elektrisches Licht sein würden. Fn ähnlicher Weise soll auch der Anschluß an das Städtische Gasnetz gefördert werden. ) Bestich des Königs von Afghanistan. Das afghanische Kö ,ügspaar wird am Messen,ontag, den 5. März, der Stadt und der Leipziger Messe einen Besuch abftatteu. ) Verhandlung gegen Becher am 15. März. Die mehrfach verschobene HauplverlMidlung im Hochverratsprozcsz gegen bei. Dichter Johannes R. Becher ist nunmehr aus den 15. März ein gesetzt worden. Den Vorsitz führ! der Senatspräsident Lorenz, nährend der Neichsanwalt Eichler die Anklage vertritt. Ter Verteidiger Becizers ist Rechtsanwalt Dr. Apsel. Die Anklage Theater «ns Musik Der Arbeitsnachweis Dresden und Umgebung veranstalteic in, „Faunpalast" einen lustigen Karnevals-Abend für Arbeitslose. „Ein Strauß von de» Walzer-Sträuße»", so lautete das Programm. Fob. Strauß, Fas. Strauß und Fol,. S-tranß-Vater flochten diesen bnn>- saebigen Strauß. Die Ouvertüre zur „Fledermaus", zum .lustigen Krieg" und zu .Waldmeister", Deliricnwalzer, Wiener Blut, Wiener Bonbons und G'schichten aus'n, Wcancr Wald, sowie drei Polkas drschtcn ans eine SMnue Zeit an di« schöne blau« Donau. Geo Beek er fand , in seinen einführenden Worten den belmglichen Humor, der eine lustige Karnevalsstinimung unterstreichen ipilf. Ka- pillincistcr Florenz Werner weckte die Sprühtcufclchcn »uv den Prickelnde» Charakter der Werke mit Gewairdtheit und Schneid, wozu i1„n die Philharmoniker mit bewährter Qualität zur Seit« standen. Dr. Hanvrlck begrüßt vor Beginn der musikalischen Dar'ncinngen die Zuhörer, die den Saal in beängstigender Fülle besetzt ballen. —-ei- Patinengarten. Heute spiest mir die Wochenllcfcrung einer bc- rscnci! Musikzcitschrift eine» Artikel „Die Not der Kunst" in die Hunde. Fust an dem Tage, an dem Mar Pa „ er seinen drille» und leim,, >i lanicrabend gab Wenn derartig prominente Pianisten sub noch mit leeren Stuhlreibcn bescheiden müssen, dann muß man latmcbtich an die Not der Knust glauben. Die Ursachen dieser Er scheinung sind hlnläncffich erörtert worden. so das; man sie nicht immer mw im,»er zu wiederholen verpflichtet ist. Das deutsche Volk ver sacktet und verwässert in seinem Empfinden mit rasender Schnellig keit. Ernster Knust geh! man aus dem Wege. Fe profaner ma» sich amüsieren kann, desto lieber ergreift man die Gelegenheiten. Die ab-.r. denen höchste Kunst noch zu den Lebensbedürfnisse» zählt, fanden bei Mar Bauer erhabenste G«nüssc. Man kann dem, was man über Pro.ei gcjcl,rieben bat, wohl kann, noch etwas hinzusngen. Er ist eben ein Meister aus der ganzen Linie. Ein ganz Großer im Reiche der guiist. Die Beethoven-Sonaten in E-Moll (Palhctigue), in D- Dvr (Werk 10. Nr. 3), in ES-Dur (Work 81a), zwei Bagatellen (Es- D.r-Werk33, Nr.1: E-Dur — Werk33, Nr. 2), Vas Andante fa- twri. die Polonaise in D-Dur, Werk 80, und die Variationen über ein Ti cnia ans den, Ballett „Das Waldmädchen" schufen Erlebnisse ß'lienster Art. Max Paucr wurd« in begeisterter Weise gefeiert. — erfolgt auf Grund der literarischen Tätigkeit Bechers und laute, aus Vorbereitung zum Hochverrat, Unterstützung einer staats feindlichen Verbindung. Beschimpfung der republikanischen Staalsform und von Mitgliedern der Regierung sowie auf Gotteslästerung. ) Die erste Frau im Neichsarbeitögcricht- Fi, der Sitzung de? RcichsarbeitSgerichts am 15. Februar hat zum ersten Mole eine Frau, die Vorsitzende des Verbandes der weiblichen Handels- und Bnrcau- angcstellten, Frau Katharina Müller, als Reich Sarbeitsrich- ter mitgcwlrkt. Eine erwähnenswerte Tatsache auch deshalb, weil bisher im Bereich des Reichsgerichts Frauen weder als Richter, noch als Verteidiger ausgetreten sind. ) DaS schöne Leipzig. Zur Verschönerung des Stadtbildes trügt der Rat der Stadt Leipzig insofern bei. alz er Preise auSgesctzt hat für die künstlerisch« Ausgestaltung der Häuserfronten, soweit sie im Frühjahr dieses Fohres erneuert werden. Die Preisausschreiben beziehen sich namentlich ans solche Häuser, deren Fassaden mit Farbe übcrstricbcn werden. ) Eingcmcindungssorgen. Die Gemeinden Oohsch-Marklecberg und Gautzsch beschäftigen sich nur Zeit mit der Frage, sich gegenseitig sozusagen zu heiraten, das heißt, einen gemeinsamen Porwaltungs- apparat z» schassen. Der Rat der Stadt Leipzig ist zunächst inoffi ziell darum angegangen worden, sich mit dieser Frage inw'ern zu be fassen, als er kiindtim möge, ob nicht eine Eingemeindung dieser an der Peripherie der Großstadt liegenden Gemeinden jetzt opportun wäre. ) Von der Landcsnniversität. „Die Friedcnsverniittlung des Präsidenten Wilson im Weltkriege" lautet das Tckma der Antritts vorlesung, die der ncucrnannte Professor Dr. Phil. FöhanneS Kühn der Universität Leipzig Sonnabend, den 25. Februar, 12 Uhr, im Hörsaal des Uuivcrsuälsgcbäudcs abhäl!. (krmnilr, Lvicksu, kffsuen Für den Bahnhofsumbau in Zwickau Zwickau, 24. Februar. " Angesichts der unhallbarcn Zustände aus dem hiesigen Bahnhof und der betriebsgefährtichen Verhältnisse aus der Strecke Dressen—Reichenbach, die sich durch den eingleisigen Verkehr in Zwickau ergeben, haben der Verband Sächsischer Industrieller, der Zentralausschutz der hiesigen Arbeitgeber verbände uns der Grotzhondelsverbond Zwicka-u eine Ein gabe an die Hauptverwaltung der Reichsbahn gerichtet, In der eindringlich auf die Notivendigkeit des baldigen Dahnhosumbaus hingewiesen »nd gebelen wird, bei der Verteilung der verfüg baren Traugelder den Zwickauer Bahnhossumbau besonders zu berücksichtigen. Ein falscher Opernfüuger als Gaklhausdieb Chemnitz. 24. Februar. Vom 11. bis SO. Februar trat in Chemnitz, wie von der Kriniinalabteilung mitgeteilt wird, der mn 27. Juni 1903 in Leipzig geborene Pianist und Buchbinder Kurt Schwirtz als Gasthousdicb und Unterstutzungsbetrüger auf. Unter der Vor gabe. er habe seine Brieftasche verloren und müsse in seiner Eigenschaft als Opernsänger an die Krollbühne nach Berlin reisen, erschwindelte er sich in vier Fällen Beträge von ins gesamt 22 Mark. Außerdem hat er aus den, Fremdenzimmer eines Hotels, wo er sich unter dem Namen Fritz Bois einlogiert hatte, einen Paletot und einen seidenen Herrenregenschirm ent wendet. Man nimmt an. daß der Betrüger noch wertere Per sonen in gleicher Weise geschädigt Hot. Geschädigte und Per sonen. die über de» Verbleib der gestohlenen Sachen, vor deren Ankauf geivarnl wird. Angaben machen können, werden gebe ten. sich bei der Kriminalabteilimg in Chemnitz. Passstraße zu melden. Dlrekke Verbindung Zwickau—Leipzig? Dresden, den 21. Februar. Beim Landtage ist folgender Antrag Voigt, Dr. Gelscrt. Dr. Frucht, Schmidt (D. Bp.) cingegangen: Ter Landtag wolle beschlie ßen: Di« Regierung zu ersuchen, bei der RelchSbahnvcrwaltung für Verbesscruug de? Eisenbahnverkehrs in Westsachsen eiuzutreten, um den wirtschaftlichen Interesse» jenes stark industriell entwickelten G«- bictes genügend Rechnung z» tragen. Hierbei soll eine direkte Ver bindung Zwickau—Leipzig ins Auge gefaßt werden. tz. Kein Mord, sondern Selbstmord. Der am vergangenen Coniuag in Chemnitz in einer Garienstolonie an der Reineckerstratze tot amgesunden« Steinsetzer Rudolph, der wie bereits gemeldet, mit dem Ko'ff« nach unten in einem Wasser loche steckte, hat wie nunmehr seststeht, unzweifelhaft Selbst mord begangen. Die von der Kriminalpolizei ongestellien Erörterungen haben ergeben, daß keine zweite Person den Garten betreten und daß R. sich die Fesselungen seiner Hände und die Schlinge um den Hals selbst bcigebracht hat. Fm Harmonicsaalc veranstaltete des Dresdner Konser vatorium seine zweit« Prüfungsausführung. Au derer Verpflichtung halber, börtc ich nur einen Teil. Dieser Torso ries aber vortreffliche Eindrücke hervor. Die Vortragsfolgc siibrtc vo» Mozart (Konzert in E-Moll für Klavier mit Orchester — Arie de« Texins aus „TituS" für Sopran mit Orchester), Beethoven (Kla vierkonzert i» E-Moll und Trio in C-Dur für 2 Oboen und Englisch Horn), Bralmis (3 Lieder für Sopran) zu Lortzinq (Sextett aus „Zar und Zi,inner,nanu"), Debussn (Sonate in G-Moll für Klavier und Violine), Graencr <3 Lieder für Sopra») und Liszt (Klavier- konzert in A-D»r). Die Werke wurden von Schiffern aus den Klassen Prof. Petzet, Pros. Büttner, Mar,, Wolle», Pros. Vetter, Geißler, Zöllner, Prof. Kluge. Schaufuß-Banini, Adrian Rappoldi, Fron Schlegel-Dietrich und Birnslei» mit großer Gewissenhastigkeit, technischem Bravour und geschmackvollcr Aiisdrvcks-crfassung wiedcr- gegcben. Ernst. Eifer und Streben, die Aufgabe» möglichst restlos zu erfüllen, ließ sich bei alle» Prüflingen in reiche,,, Maße scstsicllen. Das A n st a i t S o r ch c st e r entledigte sich seiner PfÜchtc» in scbr befriedigender Weise und setzte die Intentionen seines Lesters, Pros. Paul Büttner und eines Dirigierckuilers macker in die Tat um. Auch der z,veile Prnsungsabend gereichte dem Rufe des Dresdner Kon servatoriums zu höchster Ehre. -Ist- Dresdner Musikschule (Direktor Han? Schneider). Sonntag, 4. März, 11,15 ttlir, Ncumarkt 2 Ausführung vor den, Patroualsvcreiu. 14. Beethoven-Feier. Albert Theater Dresden. Henrik Ibsens Schauspiel „D i c Frau vo m M c e r c" ist seit langer Zeiit für Hermine Körner zur Ausführung vorgcsebe». Außerdem ist mit Albert Basscrmauu ein längeres Gastspiel abgeschlossen worden und -der Künstler wibd in der „Frau vom Meere" als Dr. Mangel gastieren. Sonntag vorm. 11 Ubr Matinee des Ecllo-Birtuoscn Nlcolons Papazo. Begleitung au, Flügel: Professor Karl Prctzsch. Karten bei F. Piks und Kasse ocs Albert-Theatcrs. Die Premiere des Märchens „Aschenbrödel" muß auf Samstag, de» 4. März, verlegt werden. Dcnür ist am Sonn tag, den 20. Februar, nachmittags 3.30 Uhr, „Der Jahrmarkt in Pulsnitz" vo» Walter Harlan angcsetzt. Kaust bei unseren Inserenten! ReinMle -er Wirlschafispariet Einen geradezu ergötzlichen Ncinsall erlebte die W i r t s cha f t S- parte, kürzlich im Plenum des Reichstages Der Wirischastspar- leilich« Abgeordnete Beier (Dresden) hatte in einer „großzügigen" Rede den anderen Parteien Mitlclstandsfcindlichkeit vorgeworsen, worauf der Zentrumsabgeordnete Esser als Vorsitzende, des Sozialpolitischen Ausschusses im Reichstag folgende öffentlich, Erklärung abgab: „Der Herr Abgeordnete Beier (Dresden) hat soeben In seinen Aussübrungc» folgende Sätze gesprochen: Ich richte hier ein Wort an die Herren Volksvertreter von die ser Seile (»ach rechts) bis zu Ihne» meine Herren Demokraten. Hier sollen 90 Abgcordneie außer uns sitzen, die von Handwerk und Gewerbe in das Parlament gewählt sind. Nun möchte ich die Frage answerscn: Haben Sie in diesen Fahren das Recht, die LebenSnot- wendigkeite» dieser Volkskrcise zu fördern, so gewahrt, wie Sie es vor den Wahlen versprochen habe»? Gegenüber dieser liebenswürdige» Aufforderung, das sozial politische Gewisse» einmal zu erforsche», »inst ich fcsistclien, daß der Herr Kollege Beier während der vier Fahre, die ich mit ihm !m Sozialpolitischen Ausschüsse zusammen,znarbeiten di« Ehre habe, nicht ei» einziges Mal praktisch den Versuch gemacht hat, ein sozialpoliti sches Gesetz in seiner Ausgestaltung zu beeinslusscn. Er hal im Aus schuß nicht einen einzigen selbständigen Antrag in all dieser Zeit ge stellt und sehr selten de» Ausschuß mit seiner „überragenden Bered samkeit" im Sinne seiner heutigen Ausführungen zu überzeugen per sucht. Dasselbe gill für Mitglieder seiner Partei, die ihn dann und ivann vertreten haben. Dasselbe gilt namentlich für die Frage», durch die Vas Interesse des Handwerks, überhaupt der Wirtschaft, besonders berührt worden ist. Dem Herrn Kollegen Beier (Dresden) bestreite ich also mit aller Entschiedenheit das Recht, an uns die Aufforderung zu richten, daß wir unter sozialpoli tisches Gewissen nach der Richtung erforschen, ob wir die Lebensnot- wendigkciten der WirtschaffSkreise, die uns na-hestehen, bei unserer sozialpolitischen Tätigkeit gebückrend berücksichtigt haben." (Beifall). Einen nicht minder ergötzlichen Ncinsall erfuhr die Wirtschasts- partci in der Berliner S ta v l v e r o r v n e t e n v e r samm ln n g bei der Besprechung der Bilanzen der städtischen Ansckwffiings- gesellschast. Der Vertreter der Wirlschoftspartel, Stadtverordneter Haake. beschwerte sich darüber, daß Bettstellen, die die Anschasfunasstclle an geblich für städtische Anstalten geliefert habe, viel zu teuer seien. Die Preise seien von der Ankchafsungsstelle so ungebührlich doch knn- ausgeschraubt worden, um aus diese Weise andere Defizite zu decken. Der Vorsteher Ver Gesellschaft, Obermagistratsrat Schoffdoch, kannte demgegenüber seststessen, daß die Bettstellen nicht von der Am'chaf. sungSstellc, sondern von dem Mitglied der Wirtschafts- Partei, dem RclchstagSabgeordneten Mollath, geliefert wor den seien, worauf allgemeine Heiterkeit und stürmisches Hört! Hört! in der ganzen Sladtveropdnctenversammlung den Reinfall der Wirt» schaftspaitei quittierte. Ku5 elei s-susitr Der Elbe-O-er-Kanal-Verein Bautzen, 24. Februar. Der E lb c-Ov e r - Ko na l-V e r e i n E. V. zu Görlitz hielt kürzlich, wie bereits gemeldet, sein« Beirats- und Mitglieder- Versammlung in Bautzen ab. Aus dem Jahresbericht ist cr,väl>> nenSwert, daß dein Bcrei» angehören: 47 Kommunen „nd Kommu- nalvcrbände. 12 .Handels- und Handwerkskammern, 6 Vereine und 33 Einzelmitglicder. Das verflossene Geschästssahr >var ein beson ders erfreuliches für den Verein, denn cs ist erreicht, daß sich die Reich sbebörden de? von ihm ncrtrelcnen Kanalgedankcns an genommen und Vorarbeiten wirtschaftlicher und technischer Art c!n- geleitet haben. Die Versammlung erkannte den Fortschritt Vankbar an und bewilligte einstimmig die vom Reiff,sverkehrsmimster zu Vie sen Vorarbeiten geforderten, nicht unerheblichen Zuschüsse. Die Pereinstätigkcit war 1927 besonders rege. Fm Sommer 1027 ist aus Vereinskosten von den Herren Landcsbaurat Fenctzki und Obcr- Regierungs- und Baurat Preiß in Breslau ein Gutachten versaßt worden, das die Möglichkeit der Kanalspcisunq aus dem ttebesschuß- wasser des Bobers eimvandkrei uachwies. Der Ausspeicherung- dieser Wasscrmcngen soll ein« neu geplante Talsperre im Bober- gcbict oberhalb pan Löwcnbcrg dienen für die der Laimesbaupl- mann von Nicderfchlcsien die Planung übernommen ha'. Der Ver ein leistet hierzu ein« namhafte Beihilfe. Auch z.ir Prüfung der Wirtschaftlichkeit des geplanten Kanals hatte ver Verein bereits Schritte eingelcitet. Der Vorsitzende wies wle-dcrboli daraus bin, daß die Vor arbeiten satzimgsgcmäß sowohl dem Sehulzschcn als auch dem Freii- stedlschcn Projekt Rechnung trage» und daß beide Prokkte völlig Dresdner Mch??pie!e „Die Lieb« vom Zigeuner st a m in t" ist ein schöner sehenswerter Film mit Dolores ^«l Rio. der setzt im Ca vital zur Ausführung gelangt. — Im Zentrum wird der heitere Wiener Großfilm „Sa küßt nur eine Wie >: e r i n" ge-eigt. — Amüsant sind die Filme der Usa-Theater: Der Ufa Palast bring! „Das Fräulein van Kasse 1'2". die II. T.-Licht spiele „Herkules Maier" mit ReinHaid Schüuzel in der Hauplralle zur Aufsübruug. — Ctticn lustigen Hech- gebirgsstlm zeigt vam Freitag an das Prinzeß Th « a : e r linier dem Titel „D ergroßeSprun g". — Die K a in mer» Lichtspiele warten mit dem erfolgreichen Film „A lraune* aus. —Mädchen hüteteuch " ist der Titel des neuen Fax- Graßfilines. der in den M. - S-- L i ch ' s p i e l e n ?u sehen ist. — In den F ü r st e n h a f - L i ch t s p i e l e:, wttd im Rah. men einer Festvorstelluna vam Freitag an täglich „Der alte Fritz" 2. Teil „Ausklang" ge,zeigt. Ufa-Palast. Unterhaltsam, lustig und harmlos ist da? Film- spiel „Das Fräulein von Kasse 12". Die bütziche Kassie rer!» eine? Warenhauses bat hoffffiiegcnve Wünsche die > r effi giftiges Schicksal nach verschiedenem Hin »nd Her schließlich er'üllt Sie begehrte näml'cb ein schöne? „v» einen „ettev Man,,. Dieses belanglose Geschieht,len wird vo» Di na G ra l la in-.r Werner Fuct lerer so amüsant gestattet, daß einem ei« sei? Akte gar nicht so lang Vorkommen. Auch die vielen Nedeiw-vtz-Pr sind mit Lust und Liebe bei der Sache. Zn kurz komm! bei dem Schwank nur Vas eigentliche Warenßanssck'i'i!, gae h«,,, F,ß,> hpch zugru! de diesen sollte. Die Kulturfilmgeniciade ver Neustadt brsst tt in der „ S eb a » - bürg" Sonntag, den 20. Februar 11 Ubr rarmstl.ms wicderuin c'nen sehenswerten Fffm, betitelt „ N o r d la n d sa b r e r", zur Auffüh rung. . Kapi'ä» Finckc hält da,-» einen Essäiilernngsnorlrag. Fm Städtische» Plniiewrinii! nffro am Sonntag. 18.15 und 20 45 Ubr der Film -.. U rweli ! m U r w a l d A m a z o n a s " ge» zeiat. Vom Dienstag, de» 28. Februar bis Donners!-!.,. den 1. März gelangt außerdem zu den angegebenen S „ndeu eine Film. Revue „Wo reisen wir diese» Sommer bind" zur "ttissübriwg. — Montag. 27. Februar ist M i t l c l b o l z e r S Afrika slug" 17.30 Mir in, V o l kS w o b l - Saa k e zu sehen.