Volltext Seite (XML)
Hüchel» auSwirke» darftz Der ersahreue Schul,nauu »««ne« an einer ganzen Reihe von prächtigen Schulbeiipielen, wie dos religiöse Be kenntnis den ganzen Unterricht beseelen könne; die Herren Pälda gogen aus dem gegnerischen Lag« hatten an diesem kostenlosen Hort bildungskursus ihre Freude gehabt — wenn st« dagewesen waren. Im zweiten Teile ging der Abgeordnete aus die parlamentarische Behandlung der Irrige ein. Vor allein wies er die übliche» Schlag- ivör'.er über die Kostensrage rurd das immer wiedcrkommend« Bei spiel Holland» gebührend zurück, um dann ausftibrllich über die bisherige» schmierigen Verhandlungen des Ausschusses z» berichten. Wie es in den Simuktanschulländcrn in Wirklichkeit aussicht, bewei se» die Abstimmungsergebnisse, die mit erdrückender Mehrheit die Be kenntnisschule fordern. Ter Redner schloß mit einem begeistert auf- genonimknen Appell, der Zenlrumspartei die Treue zu wahren. Ractidcm iir der Aussprache Stick -Rai Tr. Rolle eine Reihe von lmltlosen Behauptungen, die in den Protestversannnlun- gen immer wiei^r austauchcn, zurückgcwiescn hatte, ivurdc einstimmig folgende Entschließung gefaßt: Tic ani 2V. Novcniber im Kath. Gesellenhause versammeltcn Katholiken der Psarrgemeinden Bautzen begrüßen den von der ReichS- rcgierung dcni Parlamente vorgelcg!«» Entwurf zu einem Reichs- schickgcsetz als geeignete Vcrbandlungsgrunblage. Cie vertrauen aus die gricchle Anwendung der in der Reichsversassung garantier- Ikii Grundsätze des Elternrechts und der Gewissensfreiheit. Von diesen Grundsätzen ausgehend wiederholen sie ibre alte Forderung: katholische Schulen für katholische Kinder. Sie fordern insbe sondere, daß ouey de» katolischen Minderheiten Sachsens das ihnen versassungSmäßig zustchcnde Recht auf Schulen ihres Bekenntnisses gesichert werde. Sie sind selbstverständlich gewillt, den Andersden kende» dasselbe Recht für die ihnen erwünschte Schulart »uzugcstehen. vrezejrn unei Umgebung Ortsausschuß Dresden -er Jugendverbände Am Sonntag hielt der Ortsausschuß Dresden der Jngendverbände eine Tagung ab, die zum Teil zusamniensicl mit dem Fiihrcrtrefsc» der Kreishouptmanmchaft Dresden, daß der Landcsausschiiß Sachsen der Jugcndvcrbände veranslastet hatte. Im Rahmen dieser Veranstaltungen sprach Herr Ministerialrat Dr. Maier zur übcrbündijchcn Zusammenarbeit der Jugend und befür wortete stark die Zusammenarbeit aller Jugendbündc an solchen Auf gaben, di« die Jugend aller Richtungen betreffen Derartige Auf gaben sind z. B. die Freizeitbcwegunx und überhaupt alle die Ge biete, die im Vordergrund der jehi in Leipzig vorbereiteten Ausstel lung ..Das junge Deutschland" stehen. Indem der Redner unter leb hafter Anteilnahme der Versammlung die Tatsache streifte, daß ein zelne proletarische Verbände die überbündische Zusammenarbeit mit der sog. „bürgerlichen" Iirgen-d abgciehni hoben aus klassenkämpfe- rischen Grundsätze», legte er dar, wie unberechtigt ein solcher Stand punkt eigentlich ist. Die überbündische Zusammenarbeit verlanat von den Bünden ia nicht Verleugnung ihrer Eigener! oder Verwässerung ihrer Grundsätze, sonder» unabhängig davon das gemeinsam« Eintre ten für alle gemeinsamen Ausgaben. Hier bekannte sich der Redner zu den Grundsätzen des von den kath. Inngmännern geehrten Prä laten Mostertö. der bei seiner Präsidentschaft im ReichsauS- schuß der Juqendvcrbände auch als oberstes Prinzip vertreten hatte, setze,Bunde bei der Zusammenarbeit seine Eigenart zu belassen. Nicht die „mittlere Linie" wird bei der gemeinsamen Arbeit angc- strcbt. denn das würde Verwässerung bedeuten, sondern die allen ge meinsame Linie wird verfolgt. Als besonderer Erfolg der Zusam menarbeit in, Ortsausschuß buchte dcr Redner die Achtung vor der Ilcberzengung des andern In unserer Jugend sei jener Geist des Kulturkampfes und des Sozlalistena-'-tzcs geschwunden, der den po litischen Gegner mich zugleich als eldistl, minderwertig bewertete und mit Getvalt unterdrückte; sie habe gelernt, die Meinung des Gegners ehrlich zu prüfen, zu nchien und die eigene lleberzeugung durch solche beständige Korrektur vor Ueberspanniheile» zu hüten. In diesem Geist ehrlicher Mitarbeit an gemeinsamen Ausgaben der Ju gend ohne Preisgabe unserer besonderen Ziele wollen auch wir Ka tholiken überall milschasscn in den Ortsausschüssen. Ein Augenmerk müssen wir auch haben aus die Entwicklung der F e r i c n h e i m a k t i v n, über die Herr Krüger vom Lan- desausschuß Sachsen berichtete. Wenn das "evlanlc Ferienheim bei Otkendors wirklich gebaut wird, werden wir Katholiken nicht daran vnrbeikomme», uns positiv daran z» beteiligen zum mindesten, indem wir ans unseren Bünden eine Führerpcrsönlichkcit stell en, die in dieüm Heim sich dcr kothol. Jugendlichen annehme» kann. Wenn wir nicht Mitarbeiten, tragen wir selbst die Schuld daran, wenn die Oellentlichkeit keine Notiz von uns mehr nimmt. E. P. MM lör Die „WM MW«"! acllen melodischen Einfällen, die gründliche kontrapunktifchc Durch arbeitung einer einlmilichcn Idee. Es sind Lieder mehr improvi- satorischcii Eharakicrs. Wenn wir Herrn Täppels mit siko lisch cs Ta lent !n hohem Maste schätzen, so dürste eS gerade deslmlb unbedingt angebracht sei», ihm «in rech! gründliches Kontrapunkt- und Kom- positioilssludiiini z» empfehle», das bei ihm sicher »on schönstem Er folge gekrönt sein oürste. Als angenehme Abwechslung In der Rei- benlolge dcr Darbietungen, wen» auch nicht als Kirchenmusik im li turgischen Sinne, empfand inan die Sarabande von I, S, Vnch. Hatte» wir bisher Herrn Töppcl als sattelfesten Organisten und an gehenden Kouwoniste» kennen gelernt, so trat die Vielseitigkeit seiner nnsikaiiichcn Begabung nunmcbr im Violinspiel zulage, das sich durch Klanglkbönheit, saften To» und saubere Applikatur auszrick- nct«. In Herrn Renner halte er einen sicheren, diskreten Orgcl- begleiter. Mit tiefer Beseelung und Klangreinheit sang der Ehor unter P. Renners edel empfundene» musikalischen Leitung Kyrie auS der Missa G. op 151 »on Jos. Rheinl»ergkr, sicher eine seiner schönste» Meßlchöpiungen und desselben Meister« Sanctus auS der Missa E op. 159 (dieses mit Orgelbegl). In den Männerstimmen dürften die noch etwas oberlä'ckisch offen und flach klingenden Vokale lbcsonders „e" in hoher Lage) ein« kleine Auskeilung vertragen. Den Schluß der Fesiseier bildete der „Marche flambeaux" op. 59 Nr 1 von A. Guilmant, ein virtuos gedachtes, in der Liturgie je doch nicht verwendbares Orqe stück. An die kirchliche Feier reihte sich ein gemütliches Beisammensein aller astiven Mitglieder, an dem auch die bochw. Herren Diözcsanpräses Dr. Köhler und OBs- «sarrer Mott teilnahme», O, Seifert, Hainitz. Der kathal. Kirchenchar „Elcitia" tn Reickenbach t. V. hatte ans Anlaß des GodcnklageS Kiner heiligen Namenspaironin am Eonniag, den 20 November, die katholische Gemeinde zu einer musi kalische» Abendandacht in die Marienkirche eingeladen, und viele an- dächiigc Besucher waren dem Ruse gefolgt. In angenehmem Wechsel folgten sieh Chordarbietungcn und Sologesänge. Der Geiamichor bot da« Lird „Wenn der Herr ein Kreuze schickt" von Köhler, ImS wohl oeu mustkalisciien Höhepunkt darstellende „Benediktns" von Nußbäumer, dessen Solopartie» Frl. Metzger (Sopran) und Herr Becher (Tenor) klangvoll durchsührte», und das immer schöne „Ave verum" von Mozart. In zwei herrlich, frei von ollen Künsteleien ge sungenen Copransolis „Gebet" aus dem Tedeum von Bruckner und „Par vobiscum" von Schubert zeigtc Frl. Anna Metzger ihre stets Me Stoische U«ndespfarr-drtek«»stalt Dresden, 21. November. Das Gelamtmmistenuin verabschiedete in seiner letzten Sitzung eine Vorlage des Finanzministeriums wegen Arnderung des Ge setzes über die Errichtung einer Sächsischen Landespsand- b r i e fa n st a l t. Mit der Errichtung der Anstalt tm Jahre 1925 wurde bekanntlich rin völlig neuartiger Weg zur Erschließung lang fristigen Kredits sür die sächsische Wirtschaft beschritten. Schon auf Gnind der bisherigen Tätigkeit der Anstalt läßt sich sagen, daß die an die Errichtung der Anstalt geknüpften Erwartungen voll erfüllt worden sind. Dcr Anstalt ist es in weitem Maß« möglich ge wesen, der Industrie, dem Handel und dem Gewerbe über die zu rückliegenden und auch jetzt noch nicht behobenen Schwierigkeiten der Kapitalbcskliasfung durch Gewährung langfristigen Kredits hin- wegzubelsen. Die bisher auf 50 Millionen Reichsmark normierte Ilmlaussgrenze sür Pfandbriefe der Anstalt ist jetzt erreicht. Ilm dem weiterhin vorliegenden Kreditbedarf der sächsischen Wirtschaft genügen zu könne», will die Anstalt weitere Serien von Pfandbriefen ansgeben. Durch die Vorlage soll der Landtag die Ermächtigung geben, die Grenze sür umlauscnde Pfandbriefe der Anstalt auf 75 Millionen Reichsmark zu erhöhen. Ferner will der Gesetzentwurf der Anstalt künftighin i» weiterem Maße als bis her die Möglichkeit erschließen, dem Kredübcdürsnisse des mittcl- ständischen Gewerbes Rechnung zu tragen. Die Beleihung des mi t t« l st ä nd i s ch e n Grundbesitzes soll im Hinblick auf die hier im Regelfälle gegebene höhere Sicherheit nicht nur bis 30 vom Hundert, wie dies das Gesetz sonst für Beleihungen vorschreibt, sondern bis 50 vom Hubert des Grundstückswertes (unter Ein rechnung der vorangehenden privatrechtlichen Lasten) möglich sein. Dem gleichen Zwecke dienen inzwischen berefts durchgesührte Aen- d<rungen der Geschäftsordnung der Anstalt; danach können ins besondere künstigbin schon von 3000 Reichsmark ab (früher 5000 Reichs»!« k) gewährt werden. Winlerfahrplarr der Straßenbahn Dresden, den 22. November. Am Donnerstag, den 24. November, wird der W i n t c r f a hr- plan eiiigcführt. Die Wagenabstände sind im allgemeinen nicht ge ändert worden. Jedoch mußten aus betriebstechnischen Gründen bei einigen Linien die bisherigen AbsahriSzeiien geändert wer den Die neuen Abfahrtszeiten sind aus den an den Hauvtbalte- stellen aushängenden Fahrplänen und aus dem neu hergestelltcn Fahr planbuch zu ersehen. Das neue Fahrplanbuch enthält einen lleber- blick über die Linienführung, die Tarisbestimmung und Fahrpreise und die Werk- und Sonntagssabrpläne sämtlicher Ctroßeirlxihn- und Omnibuslinicn und der Lolchwitzer Bergbahnen. Es ist sür 20 Psg. Hel den Schaffnern, den Äufsichtsbramten, in den Straßenbabn- höfen und an der Zeitkartenkasse Theoterstraße 13, Erdg., zu haben. Ein zweitägiger Pferdehändler-Prozetz Dresden, den 22. November. Ein umfangreicher Strafprozeß beschäftigte das gemeinsame Schöffengericht unter Vorsitz des Nmtsgerichtsdirekiorß Dr. Roth ge gen ein« Reihe von Pferdehändlern, denen die verschiedensten Be trügereien zur Last gelegt wurden. Nach zweitägiger Verhandlung wurde am Sonntag früh 1 llhr folgendes Urteil verkündet: Der An geklagte Pferdehändler Ernst Steinberg aus Berlin wird wegen Be truges i» mehreren Fällen zu znxi Jahren G«längnis »nd 3 Jah re» ElirenrechlSverlust, der angeklagte Pferdehändler Friedrich Wil helm Maiiuschka au« Berlin zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Die übrigen Angeklagten wurden sämtlich kostenlos sretqesprochen. : Persouentminpstchiffahrt. Die Sächstlch-Böhmilche Dainpf- schifsahrt A.-G. wird ihren Personen- und Frachtenbctiieb auf der Strecke Bad Schandau—Leitmeritz bis einschließlich 22 Novem ber, auf der Strecke Dresden—Bad Schandau bis ein! Vueßlich 29. November und auf der Strecke Dresden—Riesa bis cu-.stiftcßlich 4. Dezember aufrecht zu erhalten suchen, vorausgesetzt, daß nicht vorzei tige Eisbildung zu einer früheren Einstellung zwingt. : Eine Entschließung der JuftizbureaiiSeamten. Die LandtS- gruppc Sachsen >ni Reichsverband der Justizbureaubeamteu hat in seiner letzten Vorstandssitzung eine Entschließung einstimmig ge faßt. in welcher schärfster Protest gegen die in Sachen geplant« un würdige Einstnsnng der Justizkanzleibeamten erhoben wird. Eine dringende Notwendigkeit sei. das Unrecht bei der Eingruvpierung im Jahre 1920 wieder gut zu machen, damit die Lleamten eine den Lei stungen entsprechende Einstufung jetzt erfahren. : Eine KindeSentführung. Hier wurde der Baron v. Bleich- röder aus Berlin verhaftet, weil er sich rveigeri, den ihm bekannten Aufenthalt seiner Schwester, der von ihrem Manne getrennt leben den Ebcfran des Kaufmanns Herrschet in Weißer Hirsch anzngeben. Frau Henscliel hat im September d I. ihren 3)4 Jahre alten, der Obhut des Vaters anvertranten Kunden entführt. Es wird vermutet, daß sie sich im Auslände befindet. s rtschreitende gesangliche Entwicklung. Nelxn dem Chordirigenten Herrn Lehrer Holtmann verdient > abe Anerkennung der Künstler an der Orgclbank, Hcrrr Lehrer Gcisinger. der neben der Begleit- stcnimc zu den übrigen Darbietungen in zwei Orgelsolis. 1. Orgel sonate von Bartmuß und „Ave Maria" von Bossi, sein starkes Kön ne» b>,"äbr!c. Dem warmen Danke der Gemeinde sür die ganze Jahresarbeit des .Kirchenchores und der Freude aller an edler San- gesknnst im Dienste Gottes und der Gemeinde gab in Klner An sprache Pfarrer Kirsch Ausdruck, manch« Anregung sür Sänger und Zuhörer damit verknüpfend. Mit Gebet und sakramentalem Se gen schloß die weihevolle Abendseierstunde. Sächsischer Kunftvrretn. Brühlsche Derraffe. Die am Sonn abend erössncie Dezember-Ausstellung wird bei den Kunstfreunden eine gute Ausnahme finde». Die Dresdner Künlller- schasi Hai ihr Interesse an dieser alljährlich wiederkehrendcn Ver anstaltung durch reiche Beschickung mit ihren besten Arbeiten be- kündet, so daß di« Ausstellung ein abwechslungsreiches Gesamtbild ergibt und anregend wirkt Einen bedeutenden Mittelpunkt bildet die Jahresausstcllung der Künstlervereinigung Dresden im Hauptsaale, die Aauarelle, Zeichnungen und Werke der Klein- plastik enthält. Mit Sonderausstellungen ehrt die Künstlervereini- gung ihre Mitglieder Robert Steil und Käthe Kollwitz auS Anlaß ihrer sechzigsten Gcbunstage und ihr Ehrenmitglied Max Litbermnnn. der bekanntlich im Juli dieses Jahres 80 Jahr« alt geworden ist. Zum Gedächtnis de« im letzten Sommer gestorbenen Sascha Schneider sind belonderk schöne Zeich nungen seiner Hand zu einer Gruppe vereinigt worden. Die Aus stellung ist Sonntags 10.30 bis 1.30 Uhr, werktags 9 bis 4 Uhr geöffnet. Dresdner Lichtspiele Kammer-Lichtspiele. Das Feldgericht von Gorkiee Dieser Film erzählt In Form einer Deichte die tragische Geschichte zweier Menschen, die durch einen jungen Geistlichen, der seinem Freunde einen Dienst zu erweise» glaubte, anscinanderyebracht wer den. Ter Krieg führt sie wieder -»stimmen, sie geraten In russische Gesangcnschast und der Geistliche wird der Erretter de? Kindes der beiden. Noch langer Zeit kann der Geistlicheren glücklichen Eliern die Tochter Zufuhren. In den Rahmen dieser Handlung ist eine Evisode eingcslochten die eine militärische Gerichtsverhandlung . KuftuSmIuiper Dr. Beckers Da»! -« die Liugnerwrric. Den Teiiinion Sachseiidienst wird aus Berlin gemeldet: Kultusminisle> Dr. Becker hat den Lingnerwcrken zugleich im Namen des preußische» StaatSministeriums aus das herzlichste gedankt für die Ucbcrweisung von 10000 Reichsmark, die zur Erhöhung des in diesem Jahr« durch de» preußischen Staat verliehenen Schillcrpreises zur Verfü gung gestellt worden sind. Vor allein dank« er sür die Gesinnung, die aus dem SlistungSschreiben spräche. Wie der amtliche preußische Pressedienst mlttetlt. schließt da? Schreiben Dr. Becker? mit fok- gende» Worten: „Es ist freudig zu begrüßen, daß ein großes Jn- dustriewerk an die schwere Not denkt, unter denen das kulturelle Le ben des deutschen Volkes leidet und von der alle geistig »nd künstle risch schassenden Kräfte irgendwie bctrosscn werden. Die schönen Künste haben heute «inen schweren Stand und müssen mühsam um ihr« Anerkennung ringen. Jede Ermunterung, die dem deutschen Kulturleben aus diesem Gebiete zuteil wird, wird, das ist meine feste Ueberzcuguug, reiche Früchte zum Wohle dcr Allgemeinheit tragen. Möge das Beispiel, daß Sie in hochherziger Gesinnung gegeben ha ben, nicht vereinzelt bleiben." : D«r Löbauer Amtshauptmann wird stellvertretend«» Kretshauptmann in Dresden. Mit Wirlnmg vom 1. Januar 1928 an ist Amtshouptmann Dr. Kunße i» Lölxm zum Ober regierungsrat und stellvertretenden Kceishauptmann in Dres den ernannt worden. An seine Stelle tritt Oberregicrungsrat Dr. von Burgsdorif. gegenwärtig beschäftigt im Ministerium des Innern. An die Stelle von Dr. von Burgsdorsf stammt Negie rungsrat Graf Vitzthum von Eckstädt (zurzeit bei oer Kreis- houptmannschost Bautzen) ins Innenministerium. Der jetzig« stellvertretende Kreishauptmann von Dresden. Okerregierungs, rat Dr. Putzger, scheidet aus dem Staatsdienst aus. : Einbrecher feftgenommen. Der 22 Jahre alte Schlosser Hell muth Vater aus Jonsbach bei Glashütte wurde am 16. 11. 1927 in dcr hiesigen Zentralherbcrge von Kriminalbeamten beim Verkaufe von Dicbesout betroffen und scstgenommcn. Vater ist wieixrholt wegen Eindruchdiebstahls vorbestraft. Ihm konnte von hier aus ein weiterer Einbruch nachgewiesen weiden, den er gemeinsam mit zwei Komplizen in der Nacht zum 16- 11. in einer Bäckerei in Jonslxxh bei Glashütte verübt hat. Das Diebesgut, ein Posten Genußmittcl und Rauchmalerial sowie einige Wertgegenstände, wurde beschlagnahmt und konnte dem Eigentümer wieder zurückcrstattet werden. Di« beiden Mittäter sind flüchtig. Sachdienliche Mitteilun gen hierzu erbittet die Kriminalpolizei. : Wegen verschiedener Betrügereien wurde der 27 Jabre alte Reisende Werner Lange von dcr Kriminalpolizei feftgenommen und der Staatsanwaltschaft zugcführt. linier dem Vorwände, er sei Teil haber einer hiesigen Firma erlangte er bei Geschäftsleuten Geld beträge, Bekleidungsstücke »nd Waren, di« er dann anderweitig ver äußerte. Da vermutet wird, daß Lange weitere Geschäftsleute auf diese Art geschädigt hat. die bisher noch keine Anzeige erstattet ha ben, werden diese gebeten, dies umgehend bei der Kriminalabteilung, Zimmer 68, »achzuholen. : Jiiwelendicbftohl. Am 20. 11. gegen 7 llhr nachmittag- wurden einem auswärtigen Juwelcnhändler aus dem Freindenzim- mer eines hiesigen Hotels wertvolle Juwelen im Gesamtwerte von 81 000 Mark entweichet. Darunter befinden sich drei Sniaragdringk, ein Ring init Perlen und Brillanten, 24 einzelne Smaragde, 52 ei», zclnc Perlen und gegen 700 einzelne Brillanten. : Verhaftung eines Einbrechers. In der Dresdner Heidc wo er seine nächtliche Unterkunft suchte, wurde von der Polizei de» Einbrecl>«r festgcnommen, der in der jüngsten Zeit .zahlreiche Ein brüche in Lausa und Umgebung verübt hat. Es ist ei» Fabrik arbeiter aus Lößnitz i. E : Die FrauenerwerbShilfe c V., Schcffelstraßc 9, 2-, welche seit April 1924 ihre segensreiche Tätigkeit ausübt. und vielen flei ßigen Frauen die Möglichkeit gibt, durch ihrer Hände Arbeit die schwere wirtschastlichc Not, in dcr sie sich befinden, zu lindern, muß eifrig bemüht bleiben für die vielen praktischen Sachen Absatz zu finde». Neben der Geschäftsstelle in der S-chesselstraße 9 befinden sich ans der Krcuzstraße 19 und Heinrichstraßc 1 Verkaufsstellen. An- fang Dezember findet alljährlich eine Wer beschau statt, die in diesem Jabre auf den 3. und 4. Dezember verleg! ist. und für welch« die schönen Räume der Produktenbörsc. Lütlichoustraßc 34, den Rah men geben. Neben den StäiLen, in welchen die verschiedenen Ar beiten der Francncrwerbsliils« ausgestellt werde», ist durch eine Tom bola die Möglichkeit gegeben, allerhand schöne Stücke zu gewinnen, lind daß Gelegenheit geboten wird, die Sorgen des Alltags beim Tanz zu vergessen, wird von vielen mit Freude» begrüßt werden. : Neues amtliches Fernsprrchbuch. In den« neuen amtlichen Fernsprechbnche — Ausgabe November 1927 — sind die Teilnehmer zum ersten Male »ach den Einheiis-ABE-Regeln eingereiht worden. Auf die Nachschlagcregeln aus Seile 4 der Vorbemerkungen im amt lichen Fernsprechbnche wird daher besonders hingewiesen. : Genehmigung von Kraftwagen- und Kraftradrennen. Da an das Ministerium des Innern aus Anlaß van Motorrad rennen Eckiadenersahansprüche von Grundstücksbesitzern wegen Flurbeschädigung durch Zuschauer mehrfach gestellt worden sind, so hat das Ministerium seit einiger Zeit die Genehmigung zu solchen Veranstaltungen nur unter dcr Bedingung erteilt, daß dcr Veranstalter sür alle begründeten Ansprüche haltet, die aus während der Schlacht um Gorlicc zeigt. Ein Pole ist dcr Leichen schändung angeklagt und wird zum Tode durch den Strang verurteilt, trotzdem seine Schuld nicht zu beweise» ist. Domit will der Film ge wissermaßen die GlcickigüIIigkcit brandmarken, mit dcr man im Kriege über das Leben eines einzelnen Menschen binwegging Diese Szenen aber geben dem Film eine nnsachliche Wendung, die zur Weiterführung der Handlung gar nicht nötig gewesen wäre. Von de» durchweg guten Darstellern sei besonders Hans Marr, Igo Sym, Karl Roll und Dagny Scrvaes genannt, die dem auch In technisch« Hinsicht wirkungsvollen Film z» seinem Erfolg verhelfen. Kuttur-Film-Isiemrinde zu DrcSdrn. Wiederum überaus schenS- weri war die Aussührung om Sonntag in den Il.-T.-Lichtspielen. Aus den« Zyklus der lehrreichen Künstlerfilme des Instituts für Knltursorschung „Schaffende Hände" wurde die Arbeit der Maler gezeigt. Es ist fesselnd zu sehen, wie eine Zeichnung allmäh. lieh entsteht, wie di« einzelnen Künstler ganz verschieden nach Tech nik. Haltung, BcwegungSweise und Geschwindikjkett arbeiten. Je der hat seine eigene Art, leine persönliche Methode beim Beginnen, Anlegen, Durch- und Ucberarbeiten, beim Verändern. Vereinfachen »nd Fertigmachen. Die Reihe der Scl>offenden ist außerordentstch interessant zusammcngestellt, inan sicht u. n. Käthe Kollwitz, Lieber- mann, Slevogt, Pechstein, Dix. Zille, Schiestl und Lovis Eorinth bei der Arbeit. Die kurzen einleileirden Worte Professor Dr. Balz«« vom Staats. Knnstgewerbeimsteum Dresden vertieften noch die Wir- k»ng der höchst eindrucksvollen Bilder. Zwei Natnrsarbensilm« .Das Geheimnis des FarbknftlmS" und „Riviera, das Paradies de» Erde" vervollständigten daS Programm. Die Fürftrnhvs-Lichtspiele zeigen den idyllischen Film „DI« Haubenlerche", der unter dem Titel ,Menn Menschen reif zur Liebe werden . . nach Motiven des bekannten Schausviels von E. v. Wildenbruch hergestcllt worden »st, des großen ErsolaeS wegen b»S Donnerstag, den 24. November Mitteilung an« brr Kanzlei de« NefidenztheoterS. Nachtrag zum Spielplan: VühnenvolkSbund: Dienstag, 22. 11., Gruppe 1, Nr 3501-3550; Mittwoch, 23. 11.. Gruppe 1. Nr. 3551-3600; Donnerstag, 24. 11.. Gruppe I. Nr. 3601-3650; Freitag. 25 11-, Gruppe 1. Nr. 3651-3700; Sonnabend, 26. 11.. Gruppe 1 Nr. 3701—3750: Montag, 28. 11. Gruppe 1. Nr. 3751-3S0Y.