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Neue Feststellungen denes Einstehen für die Bekenntnisschule und sür den Reichs- schulgcsctzeniwuri zu:n Ausdruck. Ter katholische Lehrcrvercin Dresdens steh« zu dem Reichsschulgesetzenlwurs, weil er erstens eine Cchulsvrm wünsche, die allen Anforderungen moderner Pädagogik entspricht, weil aber das Ideal der Erziehung ohne Zweifel die Bekenntnisschule 'ei uno bleibe. Weil Zwei tens die Schulhvhe't des Staates, die >ür den katholischen Lehrer eine Selbstverständlichkeit sei, nicht staatliche Schulomnipotenz bedeute. Uno ivc'l drittens der kaiho- lische Lehrer mit beiden Füßen lest au! dem Boden der Wei marer Verfassung stehe, in der der Grundsatz der Ge wis sen skrei heit und des Elternrechies vollkommen un- zwei^evlia fcstgelegt sei. Ter katholische Lehrer stehe zum Reich-schulpes-Izentwurs, weil er den Ruf noch Gewissensfreiheit und El'ernreckit wahre. Er 'orderte die katholischen Eltern auf, unseren katholischen Schulen die Treue zu halten: sie würden auch de» katholischen Lehrer dort linden, wohin ihn sein Beruf, 'eine Ueberzeuguna und le'n Herz gestellt habe, an der Seite unseres Ireukaibolischen Volkes. Der Vertreter der evangelischen christlichen Elternvereine. Herr Tr. Kropatscheck. erklärte unter dem BeUoll der Versammlung, dah er und seine Freunde Wort li'ir Wort unterschreiben könne, was die beiden Redner geboten haben. Er dankte ganz besonders dem Abgeordneten Hofmann, weil er immer und immer wieder bei seinen Arbeiten im Reichs tage an Sachsen gedacht habe. Sachsens Nöte seien grosz. Wir leiden darunter, und Holsen zu Gott, daß recht bald jedem das Seine dadurch werde, daß wir sür Elternrecht und Gewissens freiheit getreu Hand in Hand arbeiten. Tie christliche Be kenntnisschule diene der Einheit im deutschen Volke cben- dadurck. dah jedem das Seine werde. Fräulein Maria Evers legte den Standpunkt des Ka tholischen Deutschen Frauenbundes dar. In der Erziehung habe die Frau ein besonderes Wort zu sagen. Die katholische Frau stehe vollständig aus dem Boden der Erklä rungen. die am heutigen Abend dargelegt worden seien. Leben sei nur dort möglich, wo wirklich der innere Mensch aus seiner höchsten Ueberzeugung wirke. Wahrhafte Volksgemeinschaft sei nicht möglich durch Verwischung und Oberflächlichkeit, son dern nur aus Liebe heraus. Je besser wir unsere eigene Reli gion verwirklichen, umso näher würden wir der Volks gemeinschaft kommen. Deshalb seien die katholischen deutsche» Frauen sür die Bekenntnisschule. Propst Seidler sprach ein kurzes Schlußwort. Er wies hin aus Peter Wust, einen unserer modernsten Philosophen, der die Mentalität und Lebenskraft der Natur bewundert, die man Jahr sür Jahr ohne Entartung neu erwachsen sehe, um dann sestzustelle», daß diese gesunde Lebenskraft daraus zurückzu- sühren sei, daß das Leben in der Natur von so starken Bindun gen wie den Naturgesetzen beherrscht werde, die das Leben vor Entartung behüten. Auch für den Menschen brauchen wir diese starken Bindungen, wie sie »ns unsere katholische Reli gion gibt, dogmatische, damit unser Geist nicht irre gehe, und moralische, damit unser Streben nicht entarte. Diese Gedanken könnten wir auch reklamieren für die Bekenntnisschule. Der Redner schloß mit de», Appell, daß es nicht bei schönen Reden se n Bewenden haben dürfe, sondern daß wir auch bereit sein nützten, sür unsere Cchulverhältnisse etwas zu erleiden. Daraus legte der Leiter der Versammlung, Rcgierungsrat Dr. Flüglcr, nachdem er den einzelnen Rednern gedankt hatte, der Bersaminlung folgende Entschließung vor, die einstimmig angenommen wurde: Der Erlaß eines Reichsschulgesetzes, das die Aus führung des Artikels 146. Absatz 2. der Reichsoerfassung nach den Grundsätzen der Gewissenssreil,eit und des Elternrechtes regelt. Ist eine Notwendigkeit sür die christliche Eltern schaft in Sachsen. Wir verlangen, daß durch das Neichsschul- gesetz endlich Klarheit über die Art der sächsischen Schulen geschaffen wird und daß der Bekenntnisschule auch in Sachsen der Raum eingeräumt wird, der ihr nach der Stärke der christ lichen Elternschaft zukommt. Wir verlangen, daß auch in Sachsen der Kirche das Recht der Einsichtnahme ln den Reli gionsunterricht sichergeslellt wird. Wir wenden uns gegen die skrupellos« und unaufrichtige Agitation des Dresd ner Lehrervereins, die eine Verhöhnung der Ueber zeugung und der Rechte der christlichen Elternschast darstellt. Negierungsrat Dr. Flügler sprach den Rednern des Abends sowie dem katholischen Männergesangverein nochmals den Dank der Versammlung aus. und schloß gegen 11 Uhr die außer ordentlich würdige und eindrucksvoll verlaufene Kundgebung, di« erneut den entschlossenen Willen der christlichen Elternschaft Sachsens zur Erkämvkuna ikrer Rechte zum Ausdruck n-krockt Kat. Slv-ie«1ag ver katholische« Veamkea Westfalens Bochum, 20. November. D«e Katholischen Beamt« »verein« West» salcns hielten hier einen Studientag ab, der namentlich aus der Westfälischen Mark zahlreich besucht war. Zum Nor- fitzenden wurde Bürodirektor W ol sf-Gelsenkirchen gewählt. Generalsekretär der katholischen Veamtenverein« Dr Wiß- born-Köln referierte ausführlich über di« Winterarbeit in den katholischen Beamtenvercinen. Es sollen mehr als bisher brennende Tagessrogen behandelt werden. Im Winter will man in den einzelnen Vereinen dir Hauptthemen behandeln: Der katholisch« Beamt« und die deutsche Kultur, die katholische Br- amtensamilie und moderne Kultur, der katholische Beamte und die deutsch« Nation. Der Eesaintverband der katholischen Beamtenvereine wird in aller Kürze mit neuen Arbeiten an di« Oefjrntlichkeit treten. Künftig sott mehr als bisher di« soziale Seite Berücksichtigung finden. Zur Befruchtung der Arbeiten in den einzelnen Vereinen soll in der Rheinisch-Westfälischen Be amtenzeitung behandelt werdtn: Fragen prinzipieller Art, welt- znd kulturpolitische sowie wirtschaftliche Fragen. Sodann sprach Dr. E t c ff c n s - Bochum über das Thema: Der katholisch« Beamte im Volksstaat. Die Verfassung des heu tigen Staates müsse geachtet und gefestigt werden. Gerade die Beamten hätten bei der Bildung des Etaotswillens eine beson» der« Berantwortung. Eie hoben die Mittel und Ziele de» Staates besser zu kenne», als der Lai«. Gerade der katholische Beamte soll ein verantwortungsbewußtes Beispiel geben, er müsse mit dem gesamten Volk«, insbesondere mit dem wirtschaftlich und geistig schwer ringenden Volksteil, der großen Masse der Arbeiterschaft, verwacksen sein, ihre Nöte müßten auch die seinigcn sein. In den katholischen Beamtenvercinen sei die christlich« Bcrufsidee au-srechl zu erhalten. Der Redner befür wortete besonders den V o l k s v e r e i n für das katholisch« Deutschland als eine Organisation, welch« alle Standesvcrein« »Insasse. Nach eingehender Aussprache wurde folgende Ent» 'chließung angenommen: „Die katholischen Beamten wollen in ihren Standesvrreinen nicht einen Sondcrungswillen zum Ausdruck bringen, sondern lediglich die christliche Berufsidee pflegen. Der katholi sche Beamtenverein lehnt es ab. eine Gewerkschaft, Kampforga nisation »egen ander- Stände «nld ander« Beruksoerein« ^ Wl« die v. 8.-Korespondenz zu den Tscherwontzen- Fälschungen weiter erfährt, betressen die in Deutschland an- gestelllen Nachforschungen nach den mutmaßlichen Helfern der Kaukasier vor allem auch einen Ingenieur Bell aus München, der ebenso wie Dr. Becker mit der Aufgabe des Vertriebs der russischen Banknoten betraut war. Bell war der Vertrauensmann, der einen großen Posten von Tscherwontzen auf dem Balkan, insbesondere in Sofia und Konstantinopel, unter- bringen sollte, der aber außerdem noch di« Mission hatte, mit An hängern der kaukasischen Freiheitsbewegung aus dem Balkan, »der auch mit den aus gewissen politischen Gründen diesen Be strebungen freundlich gegenüberstehrnden Vertretern gewisser politischer Kreise der Türkei Fühlung zu nehmen. Nach der Auf deckung der Fälschungen wurde Bell flüchtig, sein Aufent» halt konnte bisher nicht ermittelt werden, er hält sich aber be stimmt im Ausland auf. Uebrigens war di« Freilassung des linderen Münchener Ingenieurs, des Dr. Becker, seinerzeit aus dem Grunde erfolgt, weil man ihm den guten Glauben zu billigte, daß er von der Tatsache der Fälschung der von ihm ab» tuschenden Tscherwontzennolen nichts gewußt habe. Es bleibt abzuwarten, ob das gleiche auch für Bell in Frag« kommt, der doch anscheinend mit den Bestrebungen der Kaukasier eingehen der vertrant war. Tatsache scheint zu sein, daß sowohl Karunidso, wie sein Beauftragter Sadathieraschwili zum mindesten hinsichtlich der Fälschungen in Deutschland sehr vorsichtig vorgegangen sind und auch den zu ihnen in Be ziehung stehenden Münchener Kreisen vieles geheim gehalten hat. So beruft sich auch der in Berlin in Haft de»: er will Organglicd der katholisihen Volksgemeinschaft sein und überall da, tatkräftig Mitarbeiten, wo, wie z. V. im Volksverein, diese katholische Volksgemeinschaft gepflegt wird. Er fordert da her alle Ortsvereinc aus, mit den übrigen katholischen Standes- vercinen und allen Elaubcnsbrüdern in diesem Sinne Gemein schaftsarbeit zu leisten." Eesängnispsarrer Keller-Bochum hielt dann ein tief gründiges Referat über Kirchengcwalt und Staatsgewalt im Lichte der Weltanschauung. Der Redner schilderte in großen Zü gen die Entwicklung der Kirche bis zum heutigen Tag. Nach diesem Referate folgte eine anregende Aussprache. Der endgültige Aelchswirtschaftsrak Dem Reichstag ist der Gesetzentwurf über die Schaffung des endgültigen Reichswirtschaftsrates zugcgangcn. Er soll nach der Vorlage aus 151 ständigen Mitgliedern bestehen, die von der Reichsregierung auf Grund von Vorschlägen der Ver tretungen der Unternehmer, Arbeitnehmer odr sonst beteiligter Bolkskreise oder auf Grund von Ernennungen durch die Rcichs- reaicrung oder den Reichsrat einberufcn werden müßten. Der Konflikt im Unterhaus iBon unserem Korrespondenten) * London, 18. November. Die große »ergoaudebatte !m Unterhausc hat sich an der Formfrag« zerschlagen, ob die Opposition verlangen kann, daß in einer für das Land so ernsten Frag« der Premierminister selbst Rede und Antwort steht. Statt dessen hatte man den Handelsminister vorgeschickt. Unter sortgesetztem Lärm mußt« infolgedessen zunächst dir Sitzung und dann das Haus vertagt werden, ohne daß di« Regierung zu Wort gekommen wäre. Macdonald »«erlangte gftern «ine neue Debatte über seinen Mißtrauensantrag, aber Baldwin, der sich nicht diktieren lassen will, lehnte ab. Daraufhin hat die Labour Pary ihrem Antrag eine ganz neue verschärft« Form gegeben, in der u. a. der Premierminister strickte aufgefordert wird, selbst Rechenschaft ab. zulegen, und nach den parlamentarischen Regeln kann nun das Spiel von neuem beginnen. Mit Kohl« hat das alles offenbar wenig zu tun. Di« Rede Macdonalds selbst, Uber dessen Gesundheitszustand übrigens wieder beunruhigend« Gerüchte verbreitet werden, ent warf ein Bild der um sich greifenden Verelendung, blieb aber im Negativen stecken. Ein« gewisse Bewegung wird neuerdings im Bergbau selber bemerkbar. In Südwales haben sich jetzt SV Prozent der Gruben zu einem Syndikat mit Preiskonvention und Konventionalstrafen, aber ohne Einschränkung der Pro duktion zusammengeschlosien (Beitrag an di« Eyndikaiskass« X Schilling pro Tonne). In demselben Revier sind auch gewiss« Annäherungsversuch« zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern im Gange, die nicht die Lohnfrag«, sorüxrn di« allgemein« Hebung, der Industrie zum Gegenstand haben. Di« „Times", fortschrittlich wie stets in der Bergbaufrag«, mach folgend« interessante Feststellungen über die Wirkung de» Achtstundentag-Gesetzes: „Die Erwartung war, daß beim Acht stundentag jeder Bergarbeiter durchschnittlich «in Achtel mehr fördern würde. Tatsächlich hat di« Mrhrförderung in Eüdwales nicht weniger als ein Fünftel betragen. Faßt man die Ziffern sür alle Revier« zusammen, so beträgt die Erhöhung etwa rin Achtel, sowohl in Mittelengland die Heuer keinen Acht-, sondern einen Eiebenrinhalbstundentag arbeiten. Die längere Arbeits zeit hat also größeren Einfluß ans di« individuelle Förderung gehabt, als geschätzt wurde. Weder der Binnenmarkt noch die Auslandsmärkte find imltand« di« verküabaren Mengen auszunehmen." regionale unavbSvilge Varlei im Ersatz Pari», iS. November. Havas drrlchtet aus Etraßburg: Der Vorsitzende der elsaß- lothringischen Autonomistcn-Partei, Dr. Roos, und der Vor sitzende des elsässtschen Opposttionsblocks, Baron Zorn Klaus von Bulach, haben den Zusammenschluß ihrer Parteien in ein« ..rroional« unabhängig« Partei" begannt, «weben. fitzende Dr. Weber immer wieder darauf, daß man ihn gerade in der letzten Zeit aus vielen Verhandlungen in München ossen- sichtlich ausgeschaltet, ja, daß man ihm auch vielfach die Un wahrheit gesagt habe, um ihm nicht in die politischen Absichten der kaukasischen Freiheitsbewegung allzu viel Einsicht zu ver schaffen. Natürlich muß abgewartet werden, wie weit dir Be hauptung Dr. Webers, daß er über die Fälschungen nick! unter- richtet gewesen sei, zutrifft. Zunächst kommt nach unseren In formationen bei ihm ein« Haftentlassung wegen Verdunkelunns- gesahr nicht in Fraae. -euer iu einer Zi'm'adrik Bitterseld. 21 Rovemocr. In der «maHilmfobrik Wolfen bei Bitterseld der I. G. Farbenindustrie entzündete sich heute vormittag, wahr scheinlich infolge eines Kurzschlusses, in der isoliert von den übrigen Betrieben gelegenen Abfallverwertung rin Be hälter mit losen Filmstreifen Der Brand dehnte sich schnell auf den ganzen Raum aus, der in kurzer Zeit ausbrannte. Der EachsckMen wird auf e t wa 3 0 00 0 M a r k geschützt. Personen kamen nicht zu Schaden. vommersches Lavtzschlotz avgevrmmi , Neuste«!», 20. Novenwer Heute früh sechs Uhr entstand »n dem Schloß des Ritter» guts Marienwalde (Kreis Neuste«!»), Besitzer Max Hübner, ein Brand, der trotz energischer Bekämpfung den ganzen Tag über anhielt. Das Schloß, ein altertümlicher, drei» geschossiger Großbau, ist bis auf die Umfassungsmauern zer stört. Viele wertvolle Einrichtungsgegenstände in den obere« Stockwerken sind den Flammen zum Opfer gefallen Die von der französischen Regierung verbotene Zeitschrift „Zukunft" hat heule eine Nummer, in elsäsfischem Dialekt abgefaßt, herauszugeben versucht. Di« Exemplar« wurden aut Weisung des Präfekten unverzüglich beschlagnahmt Uever komek ent"em Hamburg. 21 November. Wie die Hamburger Sternwarte in Beraedorf mitiei«, ist von Professor Schwa hma n n und Dr. Wachmann am 16. November mit dom Lippert-Astrographen der Hamburger Sternwarte auf photographischem Wege ein neuer Komet ent deckt und am 18. November abermals beobachtet worden. Der Komet steht im Sternbild der Fische. Seine Helligkeit entspricht der eines Sternes 13. bis 14. Größe. Er ist also für das frei« Auge unsichtbar. Auf der photographischen Platte erscheint der Komet als nebliges Gebilde mit deutlich erkennbarem Kern und nahezu kreisrunder Hülle, von rin bis zwei Bogenminuten Durchmesser. Die tägliche Bewegung des Kometen ist gering, so daß er sich voraussichtlich in großer Entfernuna von der Erde befindet. suyrwerk vom zug überfahren «Kassel, 20. Novenwer, Gestern abend wurde aus dem mit Schranken versehenen Eisenbahnübcrgang der Streck« Treysa-Kassel zwischen den Bahnhöfen Zimmersrode und Borken ein mit drei Personen besetztes Landsuhrwerk, das di« geschlossene Schrank« durch brochen hatte, von einem Personenzug erfaßt und v o l l st ä n d i g zertrümmert. Der Landwirt Johann Leineweber aus Linsingen wurde auf der Stelle getötet, während di« beiden anderen Insasse«, di« gleichfalls aus Linsingen stammen, schwere Kopf- und Beinverletzungen davontruaen und dem Krankenhaus in Treysa zugeführt wurden. Amsterbs«, 21. November. Wie aus Nynnvegen gemeldet wird, ist dort gestern abend an einem Eisenbahnübergang ein Autoomnibus von einem Eisenbahnzug erfaßt und vollkommen zertrümmerk worden. Der Fahrer wurde sterbend ins Krankenhaus gebracht. Von den sieben Passagieren des Autobusses wurden füns schwer und zwei leichter verletzt. Das Unglück ist darauf zurückzuführen, daß der Schrank--'-^-^»» —riäumt batte, dez Uchergang rechtzeitig zu schließen Vremrende Velr-lemvusn Buenos Aires, 21. Novenwer. In den Anlagen der Westindian Oft Company brach ein Brand aus, durch den fünf mit Petroleum gefüllte Eisenbahnwagen zerstört wurden. Durch di« Explosion eine» Alaggons wurden mehrere Personen verletzt. Der Feuerwehr gelang es, rin llebergreifen der Flammen auf da» Hauptrefervoir, das mehrere Hunderitausend Liter Petroleum enthält, zu vermeiden und so «ine Katastrophe arödte» Um fanges zu verhüten. v«rbe»tzSr»dr Liiuednrg, 20. Novemver. In der Nacht zum Sonnabend ist di« Eynagoge der Lüne burger jüdischen Gemeind« von unbekannten Tätern in gemeiner Weis« beschädigt und beschmutzt worden. An einem Baum in den benachbarten Anlagen war ein Tuch mit einem Hakenkreuz befestigt worden. Auf die Ermtttluna der Täter wurde »ine hohe Belohnung ausgesetzt Stiftungsfest bei den Mariften. Der Marlsten-Missions- »erein feiert« am Sonntag, dem 20. November, sein sechstes ! Stiftungsfest mit JeftgotteÄnenst um 9 Uhr vormittags in der Klosterkapelle in Meppen. Anschließend daran tagt die Ge neralversammlung in der Aula des Missionshauses. Nachmittags 4 Uhr, nach Eintreffen der Züge, ging im FMnal ein vater ländisches <^Iel, von der Spielertruppc der Missionsschule aus- gefiihrt, in Szene. Eine zweite Aufführung erfolgte am selben Tag« abends 8.30 Uhr. Die Aufführung ist kein Drama sondern ein vaterländisches Eviel des Kölner Schriftstellers Michael Becker, der sich mit namhaften Werken in der deut schen Literatur einen Namen geschaffen hat. In ,Zran van Werth" hat der Dichter, ebenso Kenner des Volkes wie Meister der Sprach«, eine höchst sympathische Gestalt der Geschichte auf- ßegrisfen nnd sie zum Trog"'- und vertetdtaer brennender mo- >rner Tagessragen aemacht