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gener Verein anerkannt worden. Er ist hervorgegangen aus der ehemaligen Segeislugveretnigung Zittau. — Das Feuer'in der Meckianischen Weberei am Dienstag hat sieben Scheddächer vernichtet. In der Spinnerei und Treiberei, ganz besonders aber in der Kartenschlägerei sind säst alle Maschinen total vernichtet worden. In einem Saal wurden 156 Webstühle mit allem Material dem Feuer und Wasser ausgesetzt. Aus etwa 120 Stühlen sind die Jacquardmaschinen zerstört. * Der Berkaus der Stinneswerst. Zum Ankaus der Stinnes- werst durch Deutschaustral und Kosmos wir- noch gemeldet, daß der Kaufpreis 27 Millionen Mark beträgt. Unter Berücksichti gung der Belastung des Schisfsparkes durch Hypotheken usw. ergibt sich ein Barzugang an die Liquidationskasse von rund 6 Millionen Mark. Aus Grund dieses Zuganges und des Erlöses des Verkaufs der Koholytgesellschaft ist nunmehr beschlossen worden, die Gründung der Stinnes-Kohlenhandelsgesellschast vorläufig zurückzustellen, da zurzeit kein Aniah mehr vorlicgt, die Gründung mit sremder Beteiligung zu betreiben. — Nach einer Mitteilung des „B. T." würden durch die Angliederung der Stinnesrederei die Deutschaustral und die Kosmoslinie über einen Schisfspark von über 320 060 Tonnen verfügen und damit in die dritte Stelle der Reihenfolge der deutschen.grohen Schiss« sahrtsuniernehmunaen rücken. * Der Konflikt im . deutschen Bankqeiverbe. Nach einer Mitteilung der „Voss. Ztg." fand am Freitag im Reichsarbeits- ministerium nochmals eine Besprechung mit den Vertretern der Llankangestcllten über die beantragte VerbindlichkeiVerklärung des Schiedsspruches statt. Don dem Vertreter des Ministeriums wurde erklärt, dah der Schiedsspruch insoweit als verbindlich »klärt werden würde, als er die 4 Prozent Gehaltserhöhung für die Dauber der nächsten 6 Monate betrifft. Dagegen soll die Regelung der Arbeitszeit einem besonderen Schiedsgericht über« tragen werden. Gemeinde- und Dereinsmeken 8 Dresden-J. In der Herg-Jssu-Kircbe wird das IKstündige Godet am 31. Januar 1926, also am «Sonntag Septuogesima. ge holten. Der Sonn-togsgottcsdienst findet zu gewohnter Stunde statt! die Schiußandacht mit Prozession wind abends 6 Uhr ge halten. 8 Dresden-Ost. Die Schutzmitglieder des Gesellenvereins seien auch hiermit nochmals an die heute Sonntag vormittags 11 Uhr in der „Union", Huttenstraße 7. statifmdende wichtige Besprechung erinnert. Vollzähliges Erscheinen wind dringend erivartst, 8 Dresden-Johannstadt. (Herz-Jesu-Konserenz des Ainzcn- tiusvereins.) Freitag! den 5. Februar, ab.urds 3 Uhr findet im Gemeindehaus „Union". Huttenstraße 7, unsere Generalver- sammI» ng statt. Das Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht. 8 Katholisches Kasino zu Dresden. Sonntag, den 31. Jan., abends 7 Uhr im Saale des „Palinengart?n", Pirnaische Strasse, Feier des 55. Stiftungsfestes (Konzert und Balls. Das Künstler paar Stadtler-Kny wird u. a. mit seinem neuesten Programm „Lustig ist die Jägerei" oufwarten. Eintritt für Mitglieder 50 Pfg., Nichtmitglieder 1 Mark. Alle Freunde und Gönner des Vereins sind herzlichst cingeladen. 8 Venno-Berein Dresden-Cotta. Sonntag. d> n 31. Januar, abends 3 Uhr In der „Krone" Generalversammlung. 8 Schirgisivaldsr Landsmannschaft Dresden. Diesen Diens tag abends 8 Uhr: Monatsversammlu-ng im Iohanneslwf. Io- hannesstvahe. VollMMcs Erscheinen erwünscht. 8 Dresden. (Katholischer Frauenbund.) Die Kaffeestunde am 1 Februar 1926 fällt aus und wird erst am 8. Februar 1926 mit kleiner Fastnachtsfeier im Zwinaerschlötzchen gehalten. 8 Katholischer Verein erwerbstätlger Frauen und Mädchen Dresden. Der Verein ladet all; Mitglieder und Glaubensgenossen zu dem am Sonntag, den 31. Januar, abends 7 Uhr im „Haus- srauenbundsaal", WInckelmannstr. 4, stattftndendcn Theater abend mit Lichtbilde roortrag herzlich ein. Dr. Nenb - ner. Leipzig, wird sprechen über „Handwerker unter den Heiligen". Die Eintrittskarten (60 Psg. inkl. Steuer) sind an der Kasse zu haben. 8 Archipresbytrrat Pirna. Konserenz am Montag, den 1. Februar nachm. 3 Uhr in Königstein. R. Reumann, Erz priester. 8 Verband kath. kanf«. Vereinigungen Deutschlands S. V., Rorvostdrutschrr Gon. Am Sonntag, den 7. Februar, finde» in Leipzig vormittags 11 Uhr im Hotel Deutsches Haus, Königßplatz, eine Führertagung unserer Jugendabtei- lungen statt, zu der wir die Führer unserer Jugendabtei- kunaen hiermit nochmals dringend einladen. Tagesordnung: 1. Begrüßung durch de» Gauvorsitzenden Herrn Walter tzlawaczek. 2 Austausch der bisher gemachten Erfahrungen in -er Jugendsrage und Stand der heutigen Juacnd- obteilung 3. Referat des BerbandSgeschäftssührerS Herrn Walter Wolbring, über die Notwendigkeit der Jugendorgani sation, vor allen Dingen auch in unserem Nordöstdentschen- . Gon, 4. Diskussion des Referates, 6. Verschiedenes. »aiivNchrtftlei«»»«, v». Jolepv vrmnlworllich N r Polili! und Nnliur: l)r. J,s»ph Nlbrrl; für LirilKafl koziall'owll. girchiiches und «üchnsche Anneiegenheilen: Max Domlchs,: illr de» voUluchen Aachricht-itteii, tzeuillelo» und den übrigen rexueil: 0r. «erhard, kür «»zeigen: Assej Fshinann: iümäich in Dresden: tür Urnd- w-eaa-.oi: ia>e »>-kinne »Inb-e» tziUinnnn Erk:,-I. Chemnitz Opernhaus. Sonntag. 31. Jan., 10.30 Uhr: Frau Holle, Vühnen-Dslksbund!. 3 Uhr: Frau Holle. 7 Uhr: Mar ti)», 27. Stammsitzvorst. Reihe 3. — Montag, 1. Febr.. 6.30 Uhr: Tristan und Isolde, 28. Stammsitzvorst. Reihe 3. — Dienstag, 2. Febr., 7.30 Uhr: Alt-Hei-stberg, 29. Stammsitzvorst. Reihe 3. — Mittwoch, 3. Febr., 3 Uhr: Frau Holle. 7.30 Uhr: Der fliegende Holländer, 30. Stammsitzvorst. Reihe 3. — Donnerstag. 4. Febr., 7.30 Uhr: Carmen, 31. Stammsitzvorst. Reihe 3. — Freitag, 5. Febr., 7.30 Uhr: Die verkaufte Braut. 32. Stammsitzvorst. Reihe 3. — Sonnabend. 6. Febr.. 7.30 Uhr: Rigoletto, 33. Stammsitzvorst. Reihe 3. — Sonntag, 7. Febr., 10.30 Uhr: Frau Holle, Volks bühne! 3 Uhr: Frau Holle. 7 Uhr: Die verkaufte Braut, 34. Stammsitzvorst. Reihe 3. Chemnitz, Schauspielhaus. Sonntag. 31. Jan., 2.30 Uhr: Kabal: und Liebe, Volksbühne! 7 Uhr: Gesellschaft, 1. Stamm sitzvorst. Reihe 3. — Montag. 1. Febr., 7.30 Uhr: Die heilige Jo hanna. Volksbühne! — Dienstag. 2. Febr., 7.30 Uhr: Pygmalion, Volksbühne! — Mittwoch, S. Febr., 7.30 Uhr: Irrgarten der Liebe, 2. Stammsitzvorst. Reihe 3. — Donnerstag, 4. Febr., 7.30 Uhr: Der Kreidekreiv, 3. Stammsitzvorst. Reihe 3. — Freitag, b. Febr., 7.30 Uhr: Der Kreidekreis. Volksbühne. — Sonnabend. 8. Febr., 7.30 Uhr: Der Kreidekreis, 4. Stammsitzvorst. Reihe 9. — Sonnabend. 7. Febr., 11 Uhr: Kammermusik. 2.30 Uhr: Ka bale und Liebe, Volksbühne! 7 Uhr: Irrgarten der Liebe, S. Stammsitzvorst. Reihe 3. Mauer Stadttheater. Sonnrag. 31. Jan.: „Das Musikan- tenmädel". Nlontag. 1. Febr.: „Ihre Königliche Hoheit (DBB.). Dienstag: „Das Muisikantemnadel." Mittwoch: „Der Allerwelts vetter." Donnerstag: „Das Mu-sikantenmädel." Freitag: „Das Konzert." Sonnabend: „Der Gros von Gleichen." In der Galerie Arnold. Dresden, sind neu ausgestellt: G» niälde von Eorinth, Kokoschka „Blick aus Dresden", Hofer, Nolde. Pechstrin. Pavcin, Levi, Mackr, ferner insgesamt 8 Bilder von Gotthard Kuehl. : Kunstausstellung Kühl u. Kühn. Dresden. Französische moderne Ausstellung: E. u. S. Delaunoy-Gleizes-Laurenz-Andre Lhote-Picabia-Valmier. Gemälde, Aquarelle, Plastik. V—6 Uhr, Soiniiaas 11—1 Uhr. Ein SchuljubilSum in -er Lausitz 2S Jahre katholische Schule in Kainitz Ein schöner, sonniger Wintertag! Vor dem Eingang« der katholischen Schule verkündeten Girlande und grüner Fichtenkranz, daß dieses Haus sein Silberjubiläum feierte. Festlich geschmückt war auch das Innere des ersten Klassenzimmers. Vor 26 Jahren ward der Dan vollendet, „mit Gott" und unter seinem Schutz die Arbeit in dem neuen Heim begonnen. Dieser alten, bewährten Tradition getreu, hat man das Jubelfest auch unter des allmächtigen Gottes Schutz gestellt. Daß Glöcklein der Kapelle rief am Sonntagmorgeii der Gläubigen Schar zum heiligen Opfer, das festlicher gestaltet ward als sonst. Die Mitglieder des Kirchenchores „Cäcilia" sangen unter der Leitung ihres Dirigenten O. Seifert eine lateinische Meise (Schutz- eng<lmesse op. 36 von V. Goller). P'arrer Liesch ge- dachte in seiner Festpredigt des großen Tages. „Kirche und Schule", „Kirche und Lehrerschaft" bildeten den Gegen stand seiner begeisterten Ausführungen. Das feste Band, das beide einst durch Hunderte von Jahren so innig ver bunden, es hat sich, wenn auch anderwärts gelockert und zerrissen, in Hainitz nicht gelöst. Wer war es denn, der Menschen Bildung lehrte, des Glaubens Heil verkündete, die himmclragenden Kunstdenkmäler der Dome und Kathe dralen schuf? Wer waren die ersten Lehrer, die Gründer von Kloster- und Psarrschulen und Lehrerseminaren? Die Kirche war der Hort der Kunst, die Pftegestätte der Kultur und Menschenbildung. Wer darum der Kirche Volksver dummung vorzuwerien sich erkühnt, bedenkt nicht, wie eine eingehende, vorurteilslose Geschichtsforschung solche inferiore Behauptung Lügen straft. „Trennung von Schule und Kirche:" so lautet die Parole vielerorts. I» Hainitz hat man ihr noch nicht Gehör geschenkt. Noch hängt das Kruziiix in den Klassenzimmer», und fromme Bilder lenken der Kinder Herzen himmelwärts. Christlicher Sinn durchflutet ouch den Unterricht, den eine Lehrerschaft in gläubigem Sinne erteilt. Die Kirche stellt darum als erster Gratulant sich ein. Aus Herzeustiefen bringt sie ihre Glück- und Segenswünsche dar. — An den Festgottesdienst schloß sich eine schlichte, aber erhebende Feier auf dem Friedhofe an. Der lieben Toten wurde hier gedacht, die einstens Lehrer oder Schüler der katholischen Schule waren. Im Aufträge und als Vertreter ehemaliger Schüler legte Herr Installateur K. Gottstein (Großpöstwitz) einen prächtigen Kranz, gewunden von Herrn Gärtner Patzelt, am Fuße des hohen Kruzifixes nieder, während das Doppelanartett der „Cäcriia" die feierliche Wette des „Anferstehn, ja altterstehen" erklingen ließ. Herr Pfarrer Ziesch widmete den Verstorbenen Worte dankbaren Gedenkens. Zu einer gleichen eindrucksvollen Feier gestaltete sich der nachmittägige Festaktnö. Aus nah und fern waren Gäste erschienen. Außer Vertreter» von Gemeinde-, Schul- und Kirchenbehörden, unter ihnen Regierungsrat Berger als Vertreter des Amtshauptmanns, der Bszirksoberschulrat Prof. Krahl, Prälat Sauer, Erzpriester Scholze lLöbaü), nahmen noch die Familie Fabrikbesitzer Porack, Lehrer der evangelischen Schulen Großpostwitz und Hainitz, der Bautzner Domschnle und der katholischen Schule von Schirgisw'alde, sowie Mitglieder hiesiger Organisationen und Vereine an der Feier teil. Festlich eröffnet wurde sie durch einen ans dem Blüthnerflügcl von den Lehrern O. Sei fert und G. Wagner vorgetragenen „Marsch aus Oberon" von C. M. v. Weber. Frische Kinderstimmen sangen «in zweistimmiges Lied von W. A. Mozart („Auf der Andacht yiel'qem Flügel"), ein wendisches Led von H. Zejler, das dreistimmige „Lenzlied" von Fr. Nagler und mit den Lehrern den gemischten Chor „O du mein heiß' Verlangen" (bearbeitet von O. Seifert). Herr Schulleiter Rötschke, der sich, wie auch Herr Lehrer Bell, um die Vorbereitung und Ausgestal tung des Orchesters ganz hervorragend bemüht hatte, bot in seinem Vortrage „Werden und Wachsen der katholischen Schule" einen interessanten Rückblick über die Geschichte der Schule. Folgende Angaben seien der Rede entnommen: 1864 entstanden die ersten Fabrikanlagen der Firma Grütz- —r u. Faltis; aber die neuen Maschinen waren zum Stillsteben verurteilt, es gab für sie keine Arbeiter. Im nahen Böhmen fand man sie bald in genügender Zahl. Di« mit ihren Eltern mit zugezogenen schulpflichtigen Kinder fanden Unterricht in der evangelischen Schule zu Großpost- wih. In der Seelsorge aber unterstanden die Hainitzer Katholiken dem Psarxgmt „Zu unseren lieben Frauen" in Bautzen. Bon hier aus wurde 1876 zunächst für zehn Kinder der katholische Religionsunterricht eingerichtet. Der nach malige Bischof Wuschanski, damals noch Kaplan in Bautzen, war der erste Religionslehrer. Am 16. November 1881 war der Bau der jetzt noch benutzten Hainitzer Kapelle beendet; hierher wurde nun der Religionsunterricht verlegt. So kam vas Jahr 1896. In der evangelischen Schule zu GroßPostwitz gab es keine Klasse mehr unter 90 Kindern. Schule und Schulvorstand riefen um Entlastung. 1897 tauchte' bei wichtigen Verhandlungen erstmaltk der Gedanke aus, in Hainitz eine katholische Schule neu zr errichten. Am dringendsten befürwortete dieses Gesuch der Schulvorstand von Großpostwitz, da die Ausschulung vor über 100 katholischen Kindern seinen Klassen wesentlich« Erleichterungen bringen mußte. Obwohl der Besitzer der Hainitzer Fabrik, Allons Porack, zum Bau eines neuen Schulgebäudes 16 000 Mark, das Domstift St. Petri zu Bautzen 3000 Mark einmalige und jährlich wiederkehrende Beihilfen von je 300 Mark bewilligten, waren doch beim damaligen Ministerium des Kultus und Unterrichts außer ordentliche Schwierigkeiten zu überwinden. Doch die Ge nehmigung kam. 1901 wurde die Schule mit 128 Kindern eröffnet, der erste Unterrichtsraum war wiederum die klein« Kapelle. 1902 fand die Weihe der neuen Schule statt. Bis 1904 war sie zweiklassig; aber schon in diesem Jahre wurde für die auf 180 angestiegcne Schülerschar der zweite Lehrer angestellt: die Schule selbst wurde zu einer fünfklaisigen ausgekaut. 1913 erw'gte die Anstellung des dritten Lehre s 1920 die des v erten L hr.rs. die Schülerzahl war inzwischen ans 280 angestiegen, lieber 1200 Kinder genügten seit 1901 !n der katholischen Schule zu Hainitz ihrer Schulpflicht. Domschullehrer Brühl hob in seiner Festan- spräche „Der Wert der katholischen Schule kür katholische Eltern und Kinder" alle Vorzüge und Vorteile einer kon fessionellen, katholischen Schule hervor. In keiner als nur in ihr ist die Einheitlichkeit in der Weltanschauung gewähr leistet. Sie setzt das Erziehungßwerk der Eltern fort und hinterläßt gerade durch einen von einer festen Weltanschau ung getragenen, seelenbrldenden Unterricht, der tatsächlich den ganzen Menschen, auch seine dem Himmel zngewandtc Verstandes-, Gefühls- und Willensmacht erfaßt, tiefe, un auslöschliche Spuren in den Herzen ihrer Zöglinge. Daher die Wichtigkeit des Religionsunterrichtes, d.ewr Krone aller Unterrichtsfächer! Daher auch die Notwendigkeit einer kon fessionellen Lehrerbildung. — Hierauf folgte eine Reihe von Beglückwünschungen Herr Bezirksoberschulrat Prof. Krahl überbrachte herzliche Glückwünsche des Bezirksschulamtes: es erfreute ihn feststellen zu können, daß wie früher er auch heute wieder empfinde, daß die Hainitzer Schule nicht nur eine Lehranstali >'ei, sondern daß sie geradezu der Mittelpunkt des k ttrolücher Lebens in der Gemeinde geworden sei. Er zeigte hin auj d'e kommenden Aufgaben der Schule überhaupt. Erziehung zur Selbstlosigkeit, zu besseren Leistungen jedes einzelnen im Leben und zum Glauben und zur Treue an unseren Herrgott. Wetter nahmen das Wort Bürgermeister Kasper (Hainitz), Plärrer Ziesch tHainitz), Kaufmann Schte« mann (Großpostwitz) als Vertreter des Elternrates und der katholischen Schulorganisation, Erzpriester Scholze (Löbau) und Prälat Sauer, um der Jubilarin ihre Segenswünsche oarzubringen. Mit dem Jubiläum der Schule kvunten noch zwei weitere verbunden werden. Schulleiter P. Rötschke, der in geradezu vorbildlicher und erfolgreicher Weise für das Wohl und die Entwicklung der Schule tätig gewesen ist, kann aus eine 26jährige Wirkungszeit zurückblicken. Im verflossenem Jahre wurde dieser Tag festlich begangen. Seit 25 Jahren ist aber auch Frau Prokurist M. Zieger an der katholischen Schule als Handarbeitslehrerin tätig. Mit lobenswertem Fleiß und vorbildlicher Disziplin hat sie ihre Kraft in den Dienst des Unterrichts und der Er ziehung gestellt. Ihr wurden deshalb vom Schulleiter herz liche Worte des Dankes zuteil. Das Lehrerkollegium ehrte die Jubilarin durch eine Äüchergabe. — Abends veranstalteten Lehrer und ehemalige Schüler im Gastho'e „Zum Thrombera" in Raicha e.ne Feier. Einem Fcstmarsch und einer Begrüßung durch Schulleiter Nöttchke folgten drei gemischte Chöre, vorgetragen vom „Choraesangverein Cäcilia", di« humoristische Deklamation „Der Stadtklecker" von P. Keller, gesprochen von Buchhalter K. Dlabola und die Biedermeier-Tanzszene „Meißner Porzellangruppen" von A. Spahn, nett ge'unaen und ge tanzt von den Frl. G. Rafelt, M. Flach. G. Gotsch« und E. Seemann. Polonäse, Tanz und allerhand lieber- raschungen schlossen den Abend stimmungsvoll ab. — Mon- tagfrüh fand zu Ehren der verstorbenen Lehrer und Schüler ein Gedächtnisgottesdienst lRequiem) statt. Sämtliche Kinder der Schule erhielten zur Erinnerung an die Jubelfeier einen Teller mit Inschrift und Bild der Schule. — Möge sich auch in Zukunft das einigende Band der Liebe und Treue um Schule und Elternsckaft schlingen zum Wohle und zum Segen der ganzen katholischen Gemeinde. O. S. iiiiMWW!!»^ 51UL7-N X Müller Äaffe« vrrsden.A.. lvettinerstr. 7 Regeln sllr Theaterbesucher O komm nie pünktlich wie die blöde» Massen! Erscheine stets im letzte» Augenblick und setz dich dann mit Lärm, mit möglichst krassein? Denn das ist schick. Wie lieblich ist des Klappstuhls Howes Knattern. Und steigt der Vorhang, und das Stück setzt ein, so plaudre laut mit Vettern und Gevattern! Denn dos ist sein. Und wenn du husten muht, o Abonnente, so lege nicht im Zwischenakte Ws. nein, tue «s im tragischsten Dlomente! Das wirkt famos. Und wenn du klatschen willst, nicht lang gefackelt! Klatsch nicht am Aktschluß, wie s der Pöbel tut! Nach jeder Arie klatsche, daß es wackelt! Das macht sich gut. Und liegt dein Platz ln des Parkettes Mitte, Kleid im Foyer, bis sich das Volk zerstreut! Dann müssen alle aufstehn aus dein „Bitte!" und sind erfreut. Am Schluß des Stückes stürme mit Getöse und lautem Brüllen zur Garderobe «ml Tritt Hühneraugen ab! Gib Rippenstöße! Da» ziert den Mann. Benimmst du dich, wie ich» beschrieben habe, so rücksichtsvoll, verständnisreich und zart, wird jeder rühmend sagen: „Dieser Knabe hat Lebensart!" (Aus „Streifzüge eine» Kreuzvcrgii'.igt«»", Verlag Georg Müller ln München.) Sport Auch der kommend« Sonntag steht noch sin Zeichen heftiger. Bcrbandsivettkämpfe. Nachdem sich der Sportklub die Meister schaft des Gaues gesichert Kat, interessiert nun hauptsächlich die Ermittelung des Tabellenzweiten sowie Tabellenletzten. Der erster« sichert sich die Teilnahme an den weiteren Meisterschafts- kämpsen, während der letztere in die Ib-KIasse absteigen muß. Das Hauptspiel des Tages ist in Sportklub gegen Fußballring im Ostra-Dehege zu suchen. Für Ring gilt es unbedingt, sich den zweiten Platz zu sichern, während -er neu« Meister nicht unangenehm überraschen möchte. Noch dem Spiel der 1. Seri« (2:0 für Sportklub) ist mit einem ungewissen Ausgang zu rechnen. Dresdensin gegen Spielvereinigung. Dieses Spiel, welches an der Iohann-Georgen-Allee statt findet. ist für Spielvere.nignng von qrotzer Bedeutung. Schon «in Unentschieden bringt sie von der Möglichkeit in den Kamps um den zweiten Vertreter Mitteldeutschlands einzugreifen, weg. Di« Gelben sind immer ernst zu nehmen und sollten es den Veilchen recht schwer machen. Radebeuler v. C. gegen Sportverein 88. Di« Tokkewitzer sind Gäste in Radedeul. E« wird zu einem erbitterten Komps kommen. Di« Provinzler brauchen die Punkt, ganz -ringend. Wer ive-iß. ob aber „08" Verständnis dafür hat. Sportgrsellschast 1888 gegen Gut, Mut«. Beide Mannschaften der Mitteigrupp« bekämpfen sich im Heidepark. 1893 «rhiett vom Sportklub 12 Tore aufgebrumntt: wieviei wird Guts Muts anbringen? Bekanntlich befinden sich di« Litten aus steigender Kurve, weshalb «non den, Treffen ge spannt cntgegensieht. Ib-Klasse. 05-Eintracht gegen Sportkrst; Radeberger S. T. gegen V s. B.: Rasensport gegen 08-Meißen; Guts Muts Mei ßen gegen Sportbrüder. Sämtliche Spiele beginnen nachmittaas 2 Uhr ans den ),»>. erstaenannten Vereine