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plbivi - llObioscti^u Aur H Vag« tAarioa Davles, ckie Dame mit clem llerrenscbnitl in ihrem neuesten HAm Der IkvonVvtgsv XI» 2. Schlager: 01s l.rsds5inrsl änkonir 4 All«, lelLl« Vorstellung 8>6 xikr krsitag di» Montag cai»iioi. pnavLir 8v»raL5L 21. kkiriy8p«ree»k-«r isoov An Ser seiiönen Klauen Ions« Hauptrolle: l-^a N4ar» / llexie: Lelnii« LeiproxrLmm: ver k4snn ml« cien 100 Pr. I -/,s Aus dem Wege zum volkssilm. Wie ganz anders Hütten die Werke eines Dante, eines Rousseau, eines Herder, Goethe, Schiller und Krabbe zünden könne», wenn die großen Meister für ihre Ideen einen Resonator gesunden hätten von der Tragweite des heutigen Films. Und noch eines hat unsere Zeit voraus. Das Volk ist wach. Es ist nicht mehr nur die geringe Oberschicht der sogenannten Gebil deten, die nach dem „Brot des Lebens", der Nahrung durch Kunst, lechzt, es sind Millionen. Die Menschheit will nicht mehr Masse sei», sic will teilnchmcu an allem, was das Leben lebcns- wert erscheinen läßt. Und wenn sie nach Erlösung aus der Not des Alltags verlangt, so gellt nicht mehr ein wilder Verzweis- lungsschrei wie einst das „panom et ciicvnÄs!" Nein, die Menschheit von heute will mehr, als nur sich betäuben und nie deren Instinkten sröhncn; sie sucht Vesreiung aus seelischer Not, sie will mitgeniegen, mitcrleben. Der gesteigerte und verfeinerte Kampf ums Dasein, der selbst vom letzten Arbeiter immer mehr die Nerve» und immer weniger die Muskeln beansprucht, hat allmählich dazu gesuhlt. Leider, leider jedoch wird das Volk von heute noch immer als das Volk von gestern betrachtet. Und darin liegt auch der Grund, weshalb Volk und Kunst noch nicht den Freundschasts- bund geschlossen habe», den beide so heiß ersehnen und erstreben. Deshalb warten wir noch immer aus den Volksfilm, der in erster Linie berufen sein wird, diese Freundschaftsbandc zu schmieden. Längst, längst schon haben ja eifrige Vorkämpfer für die Filmkunst danach getrachtet, tiefere Beziehungen zwischen Film und Volk anzubahneu. Mau ging zum Volk, belauschte, studierte das Publikum; von ihm wollte man die Richtlinien sür die Gestaltung des Volkssilms empfangen. Keine Mühe schien >u schwer, keine Summe zu hoch, um das Ziel zu erreichen. So wird — um nur ein Beispiel anzusührcn — von dem Meister der amerikanischen Filmgroteske, Charly Chaplin, berichtet, daß er die neuen Filme zumeist erst in Kleinthcatervorführungen pro- diert und gewissenhaft jede Passage, die ohne Beifallskundgebun gen blieb, notierte, um streng und unerbittlich alle „kalten Sze nen" auszumcrzcn oder nach dem Willen der Zuschauer zurecht zustutzen. Bei der Ausarbeitung anderer Filmgattungen zog man maßgebend« Fachgelehrte, wohl stets hervorragende Kunst kritiker und tiefgründige Kenner der Volksseele, zu Rate, um ja dem Verlange» des Volkes gerecht zu werden. Das Volk selbst sollt« Form und Inhalt des Volkssilms bestimmen, der Film Diener des Volkes werden. Wir aber wollen ihn als Prophet, als Herrscher des Volkes sehen. Ich sehe das spöttische Lächeln mancher sogenannten „Ken ner" und muß warten, bis sie ihre vom Kopsschütteln verrutschten Hornbrillen wieder zurecht gerückt haben. Ihr also kennt das Publikum besser? Ihr wißt, was das Volk vom Film verlangt? Wie der Film und Aufbau, Aus stattung usw. sich nach der Laune des Volkes wandeln muß? O, gibt auch Leute vom Fach, die vom Publikum höher denken. Jeder vorurteilslose Beobachter wird zugeben müssen, daß die Begeisterung der Filmbesucher sich immer einzig und allein dem wahrhaft Guten, Ungewollten, Ursprünglichen zuwendet, gleich gültig, ob der Künstler eigenwillig neue, nie beschrittene Wege wählt, oder sklavisch der Mode gehorcht. Das Volk will, daß man ihm etwas bietet, worauf es gar nicht gehofft, was es gar nicht erwartet hat. Die Filmkunst soll nicht zum Volke herab steigen, sie soll die Seelen emporrcißen. Höchste, heiligste Pslicht der Filmkunst muß es sein, an dem große» Veredlungswerke weiter hervorragend mitzuwirkcn. Wer die Entwickluirg in den letzten Jahren verfolgt hat, wird mit Genugtuung wahrgenom- men haben, wie der Film sich immer mehr und mehr tiefere» Problemen zuwandte, sic zu zergliedern, zu lösen trachtete. Lebensfragen der Gegenwart, Schicksalsfragen der Zukunft, >ibt es «in geeigneteres Obiekt für di« schassende Liebe «Ines Ltrierener Ltralle 32 — bernruk: 35015 LiralZendsImImien: 2.8, 10, 17, ly, 20, 22 llsliesleile: pürstenplatr llloatox, «len II. cku» 1927 »Die ?a-l.i" wercken auk ckas modernste xestsltet unck virck «iss Dtieatergedtlucke mit «ier neuen kstont einer «ter schönsten lnciitspielkLurer Dresdens sein >Voeiient«x8:6u.'/LyObr / KonnisZs: 4, V«?u. VzyDiir krstsutltikrung »ür Orssrlsn vis kranclglitlvr Europas I^acli zvaliren LeAebonfieilen aus clen Oetieim- clokumenten eines russisclren Diplomaten Werktags: 4. >/<7, '/-9 / Lonntsxs: -/r?. >/,9 Filmautors? Und gibt cs eine Kunst von so unbegrenzter Dar- stcllungskraft, so weitreichender Wirkung wie die Filmkunst? Wir brauchen gar nicht zu warten, bis der farbige, plastische, spre chende Film die Experimcntiersälc endgültig verlassen hat und in den alltäglichen Vorführungen zur Selbstverständlichkeit ge worden ist. Schom im Rahmen des bisher technisch Erreichten bietet sich Raum genug, um alle Kräfte einer schöpfcricn Seele spielen zu lassen. Nur weiter auf dem beschrittene» Weg«! Heran an die brennenden Frage», die die Menschheit heute in Atem halten! Man wende nicht wieder ein, das Volk liebe solch Ringen mit Problemen nicht. O, das Volk kennt diesen Kampf sehr wohl. Es lechzt danach, zu schauen, wie Helden von heute diesen Mesenkamps mutig auf sich nehmen. Freilich liebt es dabei nicht die belehrende Wissenschaftlichkeit mancher moder nen Tendenzdrame» oder gar die in Ausführlichkeiten schwel gende Breite des Romans. Im Film will es die Antwort auf die bangen Fragen haben, die das Leben täglich ihm stellt. Die Erfahrung bestätigt es: die Zugkraft eines Films wächst, je tie fer seine Idee im Leben des Volkes wurzelt, je inniger sie mit den Problemen der Gegenwart verflochten ist. Dabei ist es gleichgültig, ob der Künstler dieser Idee ein Gewand leiht, das der heutigen, einer früheren oder zukünftigen Zeit angehört. Nur darf das nicht zu einer fruchtlosen Romantik führen, die den Blick für das Heute verliert. Leider sehen wir auch die Filme sich mehren, die nur beharrlich zu verneinen wissen oder di« Ge danken längst versunkener Tage zum Wege eines neuen Lebens wachzurufen sich mühen. Das führt ab von dem Wege zum Volkssilm und verdient noch immer eine scharfe Verurteilung. Der Volksfilm soll darum nicht von aller Romantik entblößt sein; im Gegenteil, er kann tricsen von Romantik, aber von ge sunder, lebendiger Romantik, der Romantik der Gegenwart. Die hat längst ihre Entdecker gefunden. Baluschck, Covinth u. a. ha ben uns die Augen für ihre Schönheiten geöffnet, und kein mo derner Maler braucht sich mehr zu schämen, von ihren Schätzen darzubieten. Die Helden des Alltags sind den Kinobesuchern ! ebenfalls schon lang« bekannt und haben ihnen noch stets min destens die gleiche Achtung abgerungen wie die Helden der Sage und Geschichte. Der Volksfilm wird dem Volke Helden von heute vor Augen führen, die nicht nur kämpfen und dulden, son dern die siegen, die die Rätsel der Gegenwart entwirren und Raum sür eine neue, bessere Zeit schassen. 6. 8cl>. Der belichtete Felluloidslreisen Wenn der Negativfilm in der Kamera ausgerollt ist, dann bleibt noch ein gut Stück Arbeit zu tun, ehe der Positivsilm auf der Leinwand laufen kann. Zunächst wird das Negativ, wie jede photographische Aufnahme, unter Ausschluß des Tages lichtes entwickelt und fixiert. Diese Behandlung wird durch ge übte Kräfte niit der größten Sorgfalt vorgcnommen, indem jede einzelne Szene gcnauestens beobachtet und besonders ihre Licht stärke festgestellt wird. Es ist dies, wie gleich gezeigt werden soll, für das spätere Kopieren und die Erreichung eines ein wandfreien Filmes von hoher Bedeutung. Liegen die Einzclszenen des Filmes im Negativ fertig vor, sind die nötigen Text« und Verzierungen zur Stelle, dann wird alles in der richtigen Reihenfolge zu einem langen Film- Land zusammengeklebt und wandert nun in den Kopicrraum. Das Kopieren wird heute fast durchweg maschinell ausgesührt und zwar in der Weise, das das entwickelte Negativ und das unbelichtete Positiv ilbercinandcrgckrgt an einem sogenannten Lichtfcnstcr vorbcigeführt werden, wobei eine elektrische Licht quelle das Belichten des Positivfilmcs besorgt. Hierzu Ist aber eine besondere Schaltvorrichtung erforderlich, denn (wie schon angedeutct wurde) müssen die einzelnen Szenen ja verschieden lana« und vcrlcbieden stark belichtet «erden. Sniber bat man btui» a v«g« ck^cicik Looerxbt in üockle cler Außenbeiter dsckie in clen lstexeijrikren ä>» 2. Lcdlager: 0»» ro»sn«I« klsu» ^nkang 4 Adr, letrte Vorstelluoe 8>> Ukr Vrailag dl» b««»n»»g >" ' pilr ckurenckllclie erlaubt! dl« Leuchtkraft der Lampe durch Einschasten verschiedener, der notwendigen Belichtung entsprechende Widerstände vorgcnom- mcn und auf diese sehr mühsame Weise die Geschwindigkeit der Kopiermaschine varriiert. Dir rasche Entwicklung der Filmindustrie in den letzten Jahren hat daher zu einem maschinellen Verfahren, zur Selbst steuerung der Lichtquelle, angeregt. Die Geyer-Werke, wohl die bedeutendst« und best eingerichtete Kopieranstalt Deutschlands, haben ein« Lichtschablonen-Methode erfunden, die seit einer Reihe von Jahren mit Erfolg in Anwendung ist. Neben der Velichtungsmaschine läuft mit gleicher Geschwindigkeit wie der zu kopierende Film eine aus einem Pappstreifen bestehende Licht schablone, die in gewissen Abständen ei »gestanzte Löcher trägt. Kommt das Band in ein cingcstanztes Loch, dann kann durch einen Metallstift Kontakt mit einer darunter liegenden Metall- scheibe hergestellt werden, wodurch ein bestimmter elektrischer Widerstand betätigt wird, der dann die gewünschte Licht intensität auslöst. Auf diese Weife wird das Positiv automatisch je nach Bedarf stärker oder schwächer belichtet. Nur das An- fertigen der Lichtschablonen kann nicht selbsttätig ausgeftihrt werden. Geübte Arbeitskräfte haben die Ausgabe, das Kamera- negativ nach Belichtungsdauer und -stärke der einzelnen Szenen zu prüfen und danach die Lichtschablonen auszustanzen. Di« eigentliche Kopierarbeit geschieht heute auch automa tisch in einem mit rotem Licht schwach erhellten Raum. Das Filmband gleitet über ?in System von Rollen durch eine Reih« von Bottichen, di« die Entwickler- bzw. Fixierlösungen enthal ten. Durch selbsttätigen Chemikalien-Zusatz werden die Bäder dauernd in gleichmäßiger chemischer Wirksamkeit erhalten. Danach kann der Film, der nun nicht mehr lichtempfindlich ist, den Rotlichtraum verlassen: er durchläuft, wieder über Rollen aufwärts und abwärts gleitend, di« Wässerungsbäder, um zu letzt durch warme Luft getrocknet zu werden. Ein« Aufwind spule nimmt dann das in einem Arbeitsgang fertiggestellt« Positiv in Empfang. Der Votliil des maschinellen Kopiercns liegt vor allem darin, daß es möglich ist, selbsttätig und rasch.ein? beliebig große Anzahl genau gleicher Abzüge herzustellen, was schon des. halb wichtig ist, weil der Film bei der Vorführung im Pro jektionsapparat mit der Zeit zerkratzt und die den Film schaltende Perforierung zu beiden Seiten des Filmbandes all mählich beschädigt wird. Wenn noch angeführt werden darf, daß die Perforiermaschinen mit einer Genauigkeit bis zu «in Tausendstel Millimeter arbeiten, und daß das Filmbildchen bei einer Größe von nur etwa 18X24 Millimeter auf der Leinwand ein klare« und scharfes Bild von ungefähr 6X8 M c t« r liefert, so kann zusammcnsassend gesagt werden, daß in den modernen Filmkopieranstalten alle Ergebnisse der Forschung aus Chemlr Optik und Präzisionsmechanik Anwendung gefunden haben. 'N>. Külrloin, Ott'milcer. Douglas Fairbanks d«r Bolao!ünstl«r. Douglas Fairbank» neuer Unitcd-Artists-Kilm „Der Gaucho" zeigt ihn als süd- amerikanisch«» Cowboy. Zu diesem Zwecke mußte er auch die Handhabung der „Bolas" erlernen. Die „Bolas" ist ei« langer lassoartiger Strick, der aber nicht in einer Schlinge, sondern in drei Enden ausläuft, die jede eine Bleikugel tragen. Lßenn richtig geworfen, schlingen sich diese Kugeln um die Horner oder Beine des Stieres, die Gauchos können mit der Bolas sogar «in angrcifendes Tier töte». »«»«», «tsn, Aino in, dsliodten kskö klsxlmitisn V8gi,«k XünLtlerXonrsllKsdsrelt Lei,»« klar«» rek>»pp«n«alns Martin v I a n « r