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' ' !. ckakrgaao 1S27 !- i Die Leiden ertrag«; die guten Tage, « . sie lerne genießen. So siehst du beide», Frohes und Leides « tm Loben zerfließen. -l- «i- » <>«» z.» «.«.p Hausfrau und Poesie. Die Hausfrau, — die Frau im Hause, was hat sie mit Poesie und mit Dichtkunst zu tun? — so wird manche viel beschäftigte Frau sprechen. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend hat sie zu sorgen und zu schaffen, und zumal die Verhältnisse unserer Zeit tragen dazu bei, daß die Hausfrau noch stärker belastet ist als früher. Und dennoch sollen und müssen wir Frauen ab und zu einige Minuten der Sammlung, der Ruhe haben. Es ist bas unbedingt notwendig für den Körper, für Geist und Seele. Daß der Körper des Ausruhens auch während des Tages bedarf, wenigstens für kurze Minuten, das merken wir selbst, wenn wir ohne Unterbrechung, wie es z. B. bei „großer Wäsche", „Großreinemachen" vorkommt, von den frühesten Morgenstunden bis in die sinkende Nacht hinein, .nicht eine Minute zur Ruhe kommen". Wir sinken dann ;anz erschöpft zusammen. Täglich könnten wir das ohne schweren Schaden für die Gesundheit nicht ausfllhren, das Alter würde uns bestimmt zeigen, wie wir Raubbau ge trieben hätten mit unseren Leibeskräften, wir würden vor der Zeit arbeitsunfähig sein. Es gibt Menschen, die sagen, Frauen brauchten bei ihrer Haushaltfllhrung nicht zu denken, es sei täglich das selbe. Wir Hausfrauen und Mütter wißen, daß es oft an gestrengtester Denkkraft bedarf, soll der Haushalt „wie am Schnürchen gehen". Aber eins ist leicht möglich bei uns: daß wir uns ganz an die Dinge des Alltags verlieren, daß wir nur die Enge umfassen, den Blick für die Welt außer unseren vier Wänden als Zeitverschwendung auffassen. Das darf nicht sein. Wir müssen uns immer wieder dessen be wußt sein und werden, daß wir Glieder eines Ganzen sind, infolgedessen nicht den Zusammenhang mit der Umwelt ver lieren dürfen. Umwelt, — ich meine nicht, daß wir genau wissen sollen, was die liebe Nachbarin tut und läßt. Nein, das kennzeichnet kleinliche Enge unserer Gesichtswelt, wenn wir uns eingehend befassen mit dem, was doch nur dasselbe umfaßt, wie es der eigene Haushalt auch tut, nur etwas abgeändert, nein, solche Zeit ist verloren für unseren Geist, ist unserer unwürdig. Solche Zeit können wir benutzen, den Geist zu laben, ihm Nahrung zuzuführen, damit er frisch und lebendig bleibt. Und hier kann uns die Dicht kunst überaus wertvolle Dienste leisten. Aber: nicht in den Fehler des „zuviel" verfallen! Denn „Lesewut" ist eine Untugend, die viel häuslichen Aerger heraufbeschwören kann. Es ist nicht ratsam, eine längere Novelle, einen Roman während der Tageszeit zu lesen anzufangen, — meist können wir uns nicht losreißen davon und die Pflicht erfüllung leidet darunter. Darum sei uns das Gedicht lieb und wert, wenn wir einige Minuten freie Zeit haben. Aber nicht Gedichte lesen, wie irgendeinen Zeitungsartikel, der nichts Besonderes enthält. Im Versmaß finden wir vieles in wenigen, aber schönen Worten gesagt. So können wir die Zeilen 3—4mal lesen, ohne zu ermüden. Dieses Nachdenken darüber, dieses seelische Nacherleben, innerliche Vertiefen, das macht den Gewinn für unseren Geist, unsere Seele aus. So laben wir also auch unsere Seele, wenn wir uns der Poesie zuwenden. Wir sollten uns zum Grundsatz machen: „täglich ein gutes Gedicht!" Es wäre eine gute Uebung für Geist und Seele. — Stumpfsinn würde uns nicht beschleichen. Frische »nd Regsamkeit würden uns länger erhalten bleiben, als wenn wir nur sorgende Hausfrauen wären. Tokanns, XIaitin. Hausarbeit ober Viirodienst? Wenn der kaufmännisch« Berns sich eines ganz besonders guten Rufes erfreut, ist es einem anderen Berufe in der letzten Zeit schlecht ergangen, er ist viel mehr, als er es verdient hatte, M Mißkredit geraten. Das ist der Beruf der Hausangestellten. Man fürchtet sich vor der Abhängigkeit, in die man sich dabei be gibt, davor, daß es im Haushalt keine abgeschlossene Arbeits zeit gibt, dag man also vom frühen Morgen bis zum späten Abend ohne Rast arbeiten mutz und nie fest mit einem Feier abend rechnen kann, da man mal ein« stille Stunde für sich hat. in der man seinen eigenen Neigungen nachgehen kann. Und es mütz auch zugegeben werden, daß die Hausangestellten auch heute muh vielfach sehr ausaenutzt werden, datz oft wirklich «ine ganz kräftige Konstitution dazu gehört, um den Anforderungen ge nügen zu können. Häufig spotten die Zimmerverhältnisse der Dienstmädchen jeder Kritik, so datz sie kein gemütliches Eckchen ihr eigen nennen können, in das sie sich in den freien Minuten zurück ziehen könnten. Aber alles in allem haben sich doch di« Ver hältnisse hier gegenüber früher gebessert, und man fängt in immer weiteren Kreisen an, einzusehen, datz das Dienstmädchen doch schließlich noch etwas anderes ist als ein Arbeitstier, und datz man ihrem Bedürfnis als Mensch Rechnung tragen müsse. Rechnung tragen müsse in einer anständigen Behandlung und darin, datz man ihr Freizeit gewährt, neben dem Ausgang am Sonntag möglichst einen freien Nachmittag in der Woche, wo das Mädchen für sich arbeiten kann. Was die Arbeit anbetrifft, so kommt es natürlich sehr aus die Neigung an. Kräftige gesunde Mädchen werden sich jeden falls sehr häufig viel wohler fühlen, uud es wird ihnen viel bester bekomme», wenn sie sich im Haushalt ordentlich körperlich ausarbeiten können, statt im Büro viele Stunden an der Schreib maschine sitzen zu müssen. Bor allem darf aber der Vorteil nicht unterschätzt weiden, der darin besteht, datz der Beruf der Hausangestellten heut zutage eine verhältnismässig gute wirtschaftliche Verforgung ge währt. Ein Mädchen, das als Hausangestellte neben freier Wohnung, Kost und gelegentlichen Geschenken und Trinkgeldern ein Gehalt von 3V bis tü Mark im Monat bezieht, steht sich ganz unvergleichlich bester, als der grotze Durchschnitt ihrer Kolleginnen im Blir^ Die soziale Ledeulung des hauswirlschaftllchen Unterrichts. Der hauswirtschaftliche Unterricht verdankt seine Entstehung der sozialen Frage, die schon durch di« grotze französische Revolution t78g in den meisten europäischen Kulturstaaten aufgerollt worden ist. Es mag um die dreitziger und vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts gewesen sein, daß man sich zuerst der Verpflichtung gegenübersah, die Lebensbedingungen einzelner Volksschichten, die durch die beginnende Industriali sierung gelitten hatten, zu verbessern. Keine Periode der Weltgeschichte hatte ja die sozialen und wirtschaftlichen Erundverhältnisse derart umgewälzt wie die Nutzbarmachung der Dampskrast, Elektrizität usw. im Dienste menschlicher Arbeit und Kultur. — Die soziale Frage und Reform Im eigentlichen Sinne jedoch ist ein Kind unserer Zeit. Heutzutage ist die soziale Frage eine Frage für alle, nicht nur, weil sie die Fundamente unseres Lebens berührt, sondern weil in der Jetztzeit das Elend unseres Volkes uns zur Mitarbeit an der Lösung dieser Frage geradezu herausfordert. Was verstehen wir nun unter sozial? Di« soziale oder ge sellschaftliche Frage schließt die Lebensbedingungen der ganzen menschlichen Gesellschaft in sich. Da aber mehrere Einzelwesen eine Familie bilden, alle Familien aber di« grotze Familie, den Staat, darstellen, wird der Nutzen des hauswirtschaftlichen Unter richtes durch den einzelnen, der in dieser Ausbildung steht, in seine Familie hineingetragen Und diese wiederum läßt die Bedeutung auch der großen Familie, dem Staate, zukommen. Der hauswirtschaftliche Unterricht vermittelt dem Einzel menschen, also der Schülerin, nicht nur praktische Fertigkeiten, wie Kochen. Backen usw., sondern auch eine Reihe von theore tischen Kenntnissen. Durch den Unterricht soll das Verständnis geweckt werden für Materialbeschassenheit. sür Verwendungs möglichkeiten, für sparsamsten Verbrauch und sür chemische Vor gänge beim Kochen. — Als ökonomische Veranstaltung, die der Haushalt doch in erster Linie darstellt, erzieht der Unterricht also auch zu hauswirtschaftlichem Denken und Rechnen in bezug aus Stoffe, Kraft und Zeit. So z. B. wird die Schülerin angeleitet, Kartoffeln. Aepsel oder dergl. recht dünn zu schälen,- beim Ein kauf von Gemüse, Kartoffeln, Obst usw. auf die Güte der Ware zu achten, damit weder Stoffe noch Geld verschwendet werden. Ebenso mutz sie auch lernen, ihr« Kräfte nicht zu überlasten und Arbeiten, di« Kraft und Zeit unnütz vergeuden, aus dem Haus halte zu verbannen Vermittelt der hauswirtschaftliche Unterricht einerseits prak tische und theoretische Kenntnisse, so gibt er andererseits dem Menschen ideelle Werte, die die praktischen Kenntnisse unter bauen und stützen und die Arbeitslast erleichtern. „Nichts ist für die wahre Wissenschaft vom Haushalte wichtiger", schreibt F. W. Förster, „als sich darüber klar zu werden, datz ohne ein« tiefere Seelenbildung und Seelenbesinnung alle Haushaltsertigkeit nur dem geistigen Tode dient: di« Oekonomie der Habsucht, die Hy giene — der Verweichlichung, die Kochkunst — der Genußsucht, die Ordnung — der Selbstsucht, die Schneiderei — der Eitelkeit, die Erziehung — dem Schein und alles zusammen der Verrohung und Verfeindung aller Beteiligten." Der Nutzen der Ausbildung auf hauswirtschaftlichcm Gebiet überträgt sich vom Einzelmenschen auf die Familie. Die Mutter wird Interest« sür den Lehrstoff ihres Kindes bekommen und ihm dadurch die grötzte Freude am Lernen bereiten, denn nur dadurch bekommen die Kinder ein Gefühl dasür, datz diese Lehr stoffe aus dem Leben und sür das Leben sind. So werde» die Schülerinnen gleichsam Kanäle, durch die di« hauswirtjchast- lichen Kenntnisse wieder in das Haus geleitet werben. Manche Fertigkeiten im Kochen, Backen und dergl. eignen sich die Mütter aus diese Weise an, um sie ihrer Familie wieder zugute komme» zu lassen —. indirekt nehmen sie also am hauswirlschastlichen Unterrichte teil. Durch Mitarbeit des Kindes im Haushalt wird der Mutter auch manche Last abgenommen, so datz sie auch ein mal ein Stündchen wohlverdienter Ruhe pflegen kann Eine bester« Probe seiner sozialen Bedeutung gibt uns der hauswirtschaftliche Unterricht, indem er »ns tüchige Hausfrauen schafft, die die Verantwortung für den Gang des Hauswesens, für die Erhaltung des Vorhandene», sür die Besorgung des not wendigen Neuen, voll und ganz übernehmen können. Er hat sie gelehrt, wie man mit noch so geringen Mitteln eine einfache, vollwertige und doch preiswerte Nahrung herzustellen vermag, wie es bei Geduld und Sparsamkeit auch bei kleinem Einkom men durchaus möglich ist, eine Wohnung schön und geschmackvoll einzurichten, das Heim überhaupt gemütlich za gestalten, aus datz es Mann und Kinder eine Stätte des Glückes und Friedens in mitten des Alltags sei. Frauen, mit einem guten Matz an wissenichastliche» und -praktisch-technischen Kenntniste» sür ihre schwere und verant wortungsvolle, an Vielseitigkeit von keinem einzigen Berus er reichte, hauswirtschaftliche Tätigkeit ausgerüstet, sind nicht allein ei» Segen sür die Familie, sondern auch für den ganzen Staat. — Hedwig Heyl, die bahnbrechend für die Einftihrung des haus wirtschaftlichen Unterrichts gewirkt hat, „ersatzte schon durch ihr soziales Urgefühl die feinen Zusammenhänge, die haussrauliche Tüchtigkeit, Kindererziehung, Familienglück und Wohlergehen des Volkes verbinden." — In allen Zeiten und unter allen Völkern sind die Frauen dazu berufen,' die Wesenskräfte des Volkstums zu pflegen und zu stärken. Und „kein Volk wird in Zeiten äußerer Bedrohung Volkstum und Heimaterde vertei digen und vor fremder physischer und psychischer Ueberflutung rein erhalten, wenn nicht kluge, tüchtige Hausfrauen das Steuer ergreifen und durch Not und Teuerung. Unsicherheit und Mangel am Nötigsten das Schiffchen des Hauses hindurchsteuern." — Dr. M. Lüders sagt in einer ihrer Abhandlungen über „Haus wirtschaft": „Volkswirtschaft ohne Hauswirtschaft ist theoretischer und praktischer Unsinn. Es ist ein wirtschaftlicher, politischer und nationaler Schade. Es mutz endlich von Reich und Ländern cin- gesehen und danach gehandelt werden, datz Hauswirtschaft keine private, sondern eine staatspolitische Angelegenheit allergrößter Bedeutung ist." Durch den unglücklichen Ausgang des Weltkrieges und das dadurch gewaltig gesteigerte soziale Elend, sind die Aufgaben unserer Hausfrauen stark gewachsen und wachien täglich mehr. Die Hausfrau ist nicht mehr allein sich und ihrer Familie Ver antwortung schuldig —i „was sie verschwendet — ist Volksgut — was sie erhält — erhält sie der Allgemeinheit! Sie ist ein wichtiger Faktor des heutigen Wirtschaftslebens geworden, der mit dazu beitragen kann und mutz — Deutschland über die un glücklichen, wirtschaftlichen Verhältnisse hinweg einer besseren Zukunft entgegenzuführen. ^lsttrilst« liairunrenn. Ausbewahren non Kleidern, Teppichen, stelzwaren. Von Sidonie Rosenberg. Das fachgemäße Einmotten oft unersetzlicher Kleider u. dgl. erfordert Geschicklichkeit, Nettigkeit und nicht zuletzt entsprechend« Aufbewahrungs-Behältnisse. Kleidungsstücke vor allem von Flecken reinigen, denn letztere werden von Motten mit Vorliebe zur Ablagerung ihrer Eier auserkoren und diese sind, ausgekrochen, die eigentlichen Ur sachen der Mottenschäden! Sodann entweder mrt dem Staub sauger absaugen oder gründlich klopfen, dabei alle Taschen der Herrenkleider nach außen drehen. Am besten ist für Kleider ein Kasten, wo sie hängen können. Dieser mutz an einem kühlen dunklen Orte stehen, wird rein gewischt, mit Terpentin- oder Salmiakwasser gründlich gewaschen und, sobald er trocken ist, mit großen Vogen Zeitungspapier vollständig ausgefüttert, den Geruch von Druckerschwärze meiden di« Motten durchaus. Nun hängt man die Kleider der Reihe nach hinein, um wickelt jedes Stück gut mit Zeitungspapier, streut Naphtalin darüber- ist der Karton groß genug, können auch Hutschachteln u. dgl. hinaufgestellt oder unten hineinkommen. Auch dazu die Schachteln auswifchen, Papier hinein, dann die Hüte hinein legen, wieder Zeitunaspapier, dann Naphtalin darauf und ver schließen. Ist der Kasten voll, kommen einige Bogen Papier vor die Kleider gelegt, dann ein Tuch g«zen den Staub ge spannt, rasch die Türe geschlossen und stauvsicher versperrt. Hat man nur Kisten, so werden die Kleider so gelegt, datz die dicken zuerst hineinkomm«», viel Papier darauf, dann Naph talin, wieder Kleider, Papier und so fort. Jackenärmel mit zerknülltem Zeitungspapier stützen, Kragen ja nicht umbiegen, eher unten. Nun die andere Kiste: Ist z. B. ein großer Vor rat an Decken u. dgl„ so kommen auch da die dicken Stücke zu erst hinein. Lichte Stoffe, die man vor der Druckerschwärze schützen will, werden zuerst mit blauem, erst darüber mit Zei- tungspapier überdeckt, dann erst Naphtalin. Alles nur sehr gerade streifen, damit keine Falten entstehen, ebenso soll die ge reinigte Kiste vor dem Einräumen an den richtigen Platz ge stellt sein!, denn die gepackt« Kiste ist schwer und beim Schieben verrücken sich di« Sachen. Eventuell können leicht« Kartons zu oberst stehen. Auch hier gilt die Regel: Alles lichte, leichte Zeug zuerst mit blauem oder weißem Papier oder Tüchern schützen. Ist die Kiste voll, sie noch sehr sorgfältig mit Zeitun gen belegen, Naphtalin u. dgl. darauf und den Deckel schlichen. Es ist besser, zwei oder drei kleinere, als groh« zu packen, da zu große zu viel Sachen aufnehmen, dt« sich bau» leicht z»rknitt«rn. Teppich« werden ander» aufbewahrt, n»en« man nicht Ver zicht, sie zur sachgemäßen Aufbewahrung m eine Anstalt zu geben: Sie werden abgesaugt oder geklopft, mit Salmiokwasser zuerst links abgebürstet, trocknen gelassen. Nun ein entsprechend großes Tuch auf den reinen Fußboden legen, die Teppiche dar aus, Zeitungspapier, Mottengtst einstreuen und fest eingerollt. Nach dem Ginrollen wickelt man die Rolle in ein Tuch und um wickelt sie mit Kordel, damit alles fest bleibt. Diese Rotten stellt oder hängt man hinter den Kasten oder legt sie hinaus oder sonst an eilten kühlen Ort. Auf diese Art bleiben sie ohne Falte» und Brüche. Natürlich kann auch Bettzeug u. dgl. in die „Kampferkiste" kommen, aber als eiserne Regel nur solche Gegen stände, welche man während des Sommers nicht benötigt, denn öfteres Oeffnen soll nie stattfinden. Polstermöbel können im bewohnten Zimmer nicht durch starkriechende Mittel geschützt werden: höchstens Zeitungspapier in die Zwischenräume schieben und sie mit leichten lichten Ueber- zügen versehen, damit sie Staub und Sonne nicht gar zu sehr ausgesetzt sind. Ferner öfters klopfen und täglich gut abbürsten: nach dem Klopfen stets mit einem feuchten Tuch innen aus wischen. ,.Hauswäsch«" kunstseidencr Kleider. Die „große Mode" buntfarbig geblümter oder bordürter Kunstseidenstoffe, zur Her stellung von leichten Sommerkleidern, wird von vielen Frauen nur aus dem Grunde nicht „mitgemacht", weil »ach ihrer An sicht die Reinigung eine zu komplizierte sei. Und da ihnen die chemische Reinigung in einer Anstalt einerseits zu kostspel ist. und andererseits di« Reinigungsfrist zu lange dauert, so verzichten sie lieber aus den Kauf kuiistscidencr Stoffe oder Kleider. Dabei ahnen sie nicht, daß sie dies« Sachen, ohne Schaden zu erleide», selbst waschen können, ohne ein Auslaufen der Farben oder Ein buße an gutem Aussehen befürchten zu müen. Da die Kunst seide Heiß Wäsche nicht verträgt, so verwende man kaltes, oder bei besonders schmutzigen Stücken nur laues Waschwasser. Zum Schmutzlösen verquirle man auf einen Eimer Wasser einen gehäuften Eßlöffel Persil, worauf man das Kleid darin mehr durchdrückt als reibt, um es in klarem, leicht saurem Essigwasser gespült, auf einem Dllgel linksseitig, im Schatten auszuhängen und halbfeucht mit nicht zu heißem Eisen zu plätten. Glühstrumpfasche ein unschädliche» Putzmittel. Ueberall dort, wo noch Eos als Beleuchtung gebrannt wird, sammeln sich im Laufe der Zeit verbrauchte Glühstrümpfe an. di« inan nicht weg- werfen, sdiwern aufhebrn sollte, um sie zu Pulver zerdrückt, auf einen wollenen, trockenen Lappen gestreut, zum Putzen oinpftnd- licher Metolltetl«. wie Gold- und Stlberschnmckwaren zu be nutzen. Dich« Miihstrimrpsasche hinterläßt «nto«aLN andere« Pktzmitteln kein« Schrammen.