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»»» «r. Ltzmn« «ordm». «Uo ditfts ypm a»««p» MH rxmf« »n> «» H, fti«« Zimmer de» Strohhut mit dem «mne» vo« vir. Murra, jand. stürmt» «r di« Trepp« ->«t»ter und wieder hinaus zu Mr. Murrap» Wohnung und «riaugie »aftgorffch, was Mr. Murray in seinem Zimmer zu tun grhabt hätte. Es entwickelt« sich ei» lebhaft« «nd heftiges Wortgesecht. dos i« Töllichkeitea vuszuartea drohte. Li» di« -Polizei kam »ud Leide zusammen ans dir Wach« führte. Aber setzt kommt der Höhepnnkt des »ngnns. vlr. Gordon hatte «in« Zigarette in der Wohnstube sein« Nachbarn brennen lassen, »ls Mr. Murra, gegen Mitternacht nach Hause kam, war seine Wohnung bereits in Flammen nusgrgangen. Das Feuer hatte all sein haL und Gut Verschlungen mitsamt dem unglückselige« Ctrohhut. Das ist die «»glückliche Geschichte eines Mannes, der keinen Ctrohhut tos «erden wollt«. vreseten unck Umgrvung Eisbah« im Zirkus Der Winter meldet sich diesmal früh an. Seit Sonnabend awt es schon Eis und Schur« — im Zirkus Sa rra - soni «ünilrch Alt und jung staunte nicht schlecht, als es die «anege im Zirkus, die man"' «vohl schon unter Laster gesehen hatte, plötzlich im Gewände der Eisheiligen erblickte. Gern holte man dir Schlittschuhe «ms ihrem Smnmeroersteck, um sich stillvergnügt auf der glitzernden Eisfläche zu tummeln. Zu vor aber gab es viel staunenswertes zu sehen, denn die Ber liner Gäste aus dem Sportpalast, die im Zirkus ihr Domizil oufgeschlogen haben, zeigten in ihren rriächoltigen Darbietun gen eine geradezu virtuose Beherrschung der Schlittschuh lauf- techrirk. Alle Künste, die auf dem Eis nur denkbar sind, wurden aufgeführt: Girls führten flotte Reigen auf, Apachen, Matrosen und Russen zeigten Eistänze in vollendeter Technik. Sprmg- akte u. o. m. Immer wieder mutzte man" staunen, welche körperliche Disziplin dazu erforderlich ist, den Eissport zu be herrschen. De, Schluß bildete ein prächtiges Gesamtspiel: Ge störte Winterfreud«». Alle Darbietungen — von denen jede gleiche Beachtung verdient — zeigten, dätz es möglich ist. aus der zur Verwendung kommende« weiße» Moste, dir sich „Eis" bezw. „Sä,nee" nennt, jed« Art des Kunst-Eislaufes auszuüben. lind die Dresdner, di« dieser Tage noch nicht im Zirkus gewesen sind, wrrden jetzt wissen, warum der schön« Rachsonuner s, jäh zu mng. Wieviel MiSiO-Lre Ml es? Dresden, 18. September. Rach einer kürzlich vom Statistische» Neichsamtr veröffentlichten Nel>erficht über die Zahl der Millionäre in den deutschen Städten werden für Berlin 525, Hamburg 155, Leipzig 98, Frankfurt 88, München 79, Köln 75, Düsseldorf 63, Dresden 61 und Chcm- u i t>32 Millionär« ««gegeben Dresden, 12, September. Aach einer Blältrrmeldmig soll nunmehr auch in Sachsen zur Regelung der Grrnzvcrhältnstse an der tschechoslowakischen Grenze durch eine zwischenstaatliche Kommission eine Begebung der Grenze »on Weipett bis Hcrruskretschen tmochgeführt werden. Als Zeit- Mett wird der Mouat Dezember angegeben. Eise L5rle-e«sLrm-seVtin- Dresden, IS. September. Am Conntagvormlttag veranstalteten das Sächsische Ftte- ornsnartell und der Reichsbund der Kriegsbeschädigten. Kriegs teilnehmer und Kriegshinterbliebene im Zirkus Snrvascmi eine öffentliche Antidriegskundgedrmg unter dem Leiiwort „Wenn du den Frieden willst, bereite den Frieden vorl" Es sprachen Arthur Ponsonby. England, Mitglied des Unterhauses. Frau Camilla Drevet, Frankreich, China-Delegierte der in ternationalen Frauenliga für Fried«, und Freiheit. Ihre in französischer Sprache gehaltene Rede wurde durch Frau Ange lika Balobanoff aus Wien ins Deutsche übertragen. Ferner sprachen noch Premysl Pitter. Prag. Mitglied des internationalen Notes des Bundes der Kriegsdienftgegner und Arthur Höllischer. Vorstandsmitglied der Weltliga gegen kolo niale Unterdrückung. An der Arbeit des Völkerbundes wurde zum Teil scharfe Kritik geübt. Im übrigen natürlich noch der Einstellung dieser Organisationen und vom äußeren Frieden geredet, dessen Voraussetzung, der Frieden des Herzens aber totgeschwiegen. Von derarttgen Kundgebungen können wir uns noch viel weniger als von der Arbeit des Völkerbundes den wahren Frieden erhoffen : «iiilpee Tag i«. dee^aßsesfitz««. «n Miurvoq». des 1«. d. M- veranstaltet bi« J«thye»scha, «mederuw einen billig«. Tag. Der Eintrittspreis betiSpt ab 1 Uhr mittags für jeder. wann «> Pfennige, ad « Uhr «kend« SV Wftanige. : Führungen durch Li« Graphisch« «nsstellang Le« Jahres- schau. Auf vielfache» Wunsch hin finden von Mittwoch, den 14 September an bis Sonnabend, den 1 Oktober regelmäßig joden Mittwoch und Sonnabend, nachmittags X4 Uhr. kosten- lose Führungen durch die graphische Aufteilung des Deutschen Künstlerbundes auf der Papier-Ausstellung der Dresdner Jah- resschou statt. Di« Führung Hot Dr. Herbert Roth übernom men. Treffpunkt jeweils im Borranm der Graphischen Aus stellung on der Lenndstrohe. > : Entpestung einer Lokomotive. Bei der Einfahrt des Borortzuges 717 aus Bahnhof Arnsdorf konnte der Lokomotiv führer gestern abend den Zug nicht rechtzeitig zum Holten brin gen, so daß die Lokomotive über die Drehscheibe hinaussuhr. Die Lokomotive entgleiste mit vier Achsen. Die Hintere Achse stand noch aus der Drehscheibe. Beim Unsoll sind rvcder Rei sende noch Eisenbcchnbcdienstete verletzt worden. Verkehrs störungen sind durch den Vorfall nicht eingetreten. Der Sach schaden ist gering. r Der Mtei««e»ein zw GvhnuagLwietschaft. In einer Ver- iammlung sprach sich der Loudesvrpbond Sachsen iw Bund Deutscher Metsveraine «. D., Sitz Dresden, gegen dir geplante weitere Er höhung de« WietszmscS auf ILO Prozent aus. da die Erhöhung auf 11V Prozent bereits ihren Zweck verfehlt habe, zu Neubauten auzu- regen, vielmehr auch infolge brr steigenden Neubaukostcn di« Ar- kMofigkrU in beträchtlichem Umsaug erhöht hat. Ferner ermatte die Mieterschaft die Aufhebung der LockerungSverotdnnng de» Mie terschutzes vom 6. April, die zum Beispiel in Bettiu das Leerstehen von 2000 Läden und Gewerbcrvumen, Vernichtung ebcnsovieler Exi stenzen nnd di« Ursache für wachsend« Arbeitslosigkeit bewirkt habe. : ReirfloMntbusIinie B verkehrt während des Kanalbaues in der Anneustrahe vom Dienstag ab in beiden Richtungen durch Wettiner-. Könneritz- und Lmmonftraße. : Die Zahl der staaftichrn Lraftwagenkinir« betrug im Juni KiffeS Zechrcs 107, ihre kilomctrische Länge 1760 gegen 79 bzw. 1277 im Juni 1926. Befördert wncken im Juni dieses Jahres 13131S1, im Juni vorigen Jahres 733003 Personen. Dir Aichl der gefahre nen Kilometer belief sich im Juni diese« Jahre« auf 578 504 gegen 371801 in brr gleichen Zeit des Vorjahres. Die Pieeadillq-Betriebe jPragerstratze L6), Hotel, Kon ditorei, Cast., Dar, find eröffnet. Das ehemalige Caf6 Blesch hat unter neuer Leitung der Neuzeit entsprechend, eine gänzliche Veränderung erfahren. Im den Parterre-Räu men de,findet sich die modern cingerichtäe Konditorei, wo die verschiedensten deutschen und ausländischen Zeitungen für die Besucher auslicgen. Die erste Etage sKonzert-Eerst) ist voll ständig umgewmHett. Die berühmt« Kapelle Orloss hat das PicoadiLtz-Las«! für Dresden verpflichtet. Beyuerne, dem archi- teLtonischeu Gesamtstil angepaßte rote Klubsessel, machen dem Besucher den Aufenthalt in diese» Räumen heimisch. In den übrigen Etagen räumen befindet sich das Hotel, welches eben- salls viele Neuerungen und Bequemlichkeiten für di« Gäste erhalten hat. : Bcrmfökmckliche Barkächr für Lkrtvrinr-ten. M« in Len ziirüÄirgenden Jahren vevranstalttt der Orffentliche Arbeitsnach weis Dresden und llmg., Abteilung Berufsberatung für höhere Schulen, in Zusammenarbeit mit dem Sachs. Akädr- mische» Auskunstsamt Leipzig auch in diesem Winter eine Reihe be- russkundlichcr Borträge für Abiturienten und Abiturientinnen hie siger höherer Lehranstalten. Der Eiusühriingkoortrag <mit Licht bildern). der auch Schülern und Schülerinnen mit weniger als Reise der Oberprima gilt, findet Donnerstag, den 15. September, nachm. 5,30 Uhr, im Fcstsaale der Oberrealschule Seevorstadt, Vitz- thumstrasic 4, statt. Eingcladen sind Eltern und Jugendliche, sowie alle, die Interesse an den Fragen der Berufswahl haben. Der Ein tritt ist nnrntgeltlich. Unser Kind ««- seine Pflege Richtige Pflege des Säuglings ist ein wichtiger Faktor in der Erziehung des KindrS. Richtig« Pflege trogt auch zur Verminde rung der Süuglingssterblichke>t bei. Deshalb ist es außerordentlich zu begrüßen, daß das Sächsische Arbeits- und WohlsahrtSministerium im Einverständnis mit dem Verband« brr sächsischen Bezirks verbände und dm Sächsischen Gemeinden durch die Wvhlsahris- und Jugend ämter an jede Mutter eines neugeborenen Kindes ei» Buch verteilen läßt. Las Leu Titel „Unser Kind und seine Pflege" führt. Es enthält neben bildlichen Darstellungen außerordentlich lehrreiche Ausführungen über die normale Entwicklung, Ernährung, Pflege und Bekleidung des Säuglings, weiter clne Reihe von wich tigen Regeln — und Zusammenstellungen, die über alles, was ein« junge Mutter unbedingt wissen mutz, richtige Auskunft gibt. — Das wettvoll« Büchlein ist dem Sächsischen Arbeits- und Wohlsohrts- nllnisttttirm ln IM «00 Exemplaren vom Jlndlistrie- um, ««rrchktz/ Verlag r» L. H. in Hamburg zur Verfügung gestellt ««st«,. Di« Ausgabe fft Lurch daS Sachverständigenlollegium des Sächsische« A». Keils- nnd Wohlsichrtvmtmsieftmn« Leardettet »»«Le« «ch «nthllkt ei»« Einführung über „Mutterschutz und Säuglingspflege im Frei, staat Sachsen' von Professor Dr. Thiel«. — das Geleitwort hat noch der inzwischen verstorbrne Geheimrat Professor Dr. Ott» Heukner »erficht. — Es ist z» wünschen, daß die sächsischen jungen Mütter -»» dem tznnlgcn Geschenk recht «gen Gebrauch »ach«» »erben Dte OersenONin-lalsperre Dresden, 13. Septeinver. Di« Blätter rnelden, daß dir neben den Talsperren im Müglitz tal geplante Talsperre ün Gottleubatal oberhalb des Rittergutes Haselberg im Oetsrngrund errichtet werden soll. Der Wasserspiegel würde sich über fünf Kilometer bis zur Clemcnsmühle erstrecken. Die Kapazität solle 9 Millionen Kubikmeter betrage». Die Oelscngrund- talsprrre sei als einzige Sperre im Hochwaffcrgcbiet für di« Trink wasserversorgung verwendbar. b. Schadenfeuer. In Rosenthal (Sächsische Schweiz) bräunt« die mit Erntcvorräten gefüllte Scheune und ein angrenzendes Sei- tengrbäude -es Vorwerks Rosenthal völlig nieder. Das Feuer wird auf Kurzschluß der elektrischen Leitung zurüägesübrt. b. Spiritukexplosian beim Abkochen. In einem Dasaltbrnch aus Flur Spechtshansen bei. Tharandt wollten Wandervögel abkochen. Beim Rachgießrn von SpintuS explodierten Flasche und Kochen Einer der Umstehenden erlitt schwere Brandwunden. d. Beide Beine abgefahren. Der Angestellte einer Dresdner Baufirma, der mit einer jungen Dam« auf dem Motorrad durch G«i-' sing fuhr, stieß an einer Straßenkreuzung mit einem Aut« zusam men, Dem jungen Mann« wurden beide Bein« abgefahren Seine Begleiterin kam mit geringeren Verletzungen davon. d. «SOftihriaes InLftimm. Im Jahre 1477 wurde den Lößnitzer „Weitzoeckern" von Graf Friedrich von Schönburg der erste Innungsbries ausgestellt. So konnte die Lößnitzer Bäcker-Zwangsmnung am 11. September ihr 450jährtzes Be stehen zur Erinnerung an dieses Ereignis feiern. Die Feier war mit einer Fahnenweihe und mii einem Festzug Lurch die Straßen der Stadt verbunden. d. Verheerendes Schadenfeuer. Im Grundstück Thiemig in Elsterwerda entstand in der Werkstatt eine» Schlosser meisters durch Dergaserbrand eines Autos «in verheerendes Schadenfeuer, das auch aus das Wohnhaus Übergriff, Da» ganz« Anwesen wurde eingeäfchert. d. Bon scheuenden Pserden aetötet. Als ein Gespann des Gutsbesitzers Klessig in Gailschütz bei Mügeln vom Felde heimKehrte, stürzte, da die Pferde scheuten, der 22jährige Knecht Kurt Gasch, der auf einem der Tiere ritt, hinunter, und erlitt so schwere Schlüge an Kopf und Brust, daß er bald daraus starb. d. Lebendig begwben. Auf dem Jahrmarkt in AltmügcIn hatte sich am Freitag rin Artist begraben lassen, um 17 Minuten ohne Lust unter der Erde zu verbringen. Als man ihn jckoch ans seinen Wunsch nach einer Minute wieder ausgrub, war er bewußtlos. E' wurde in« Krankenhaus geschafft, Ivo er lxffd darauf verstarb. Aeublichtmuflk in der Iohresfchau. Don heute den 13. d. M. bis Sonnabend, den 17. September führt Alexander Loszlo täg lich abends 8ÄS Uhr in den Lichtspielen der Iahresschau seine Farblicht-Mufik vor (Verbindung der Färb- und Tonkunst) aus dem neuen Farblicht-Klaoier Modell D der Ieiß-Ikon-Werke, Dresden. Bor jedem Konzert findet ein kurzer Einsührungs- vortrag mit Lichtbildern statt. Korten zu IfiO Mk. und 2,50 Mk. ind bei Ries, Seestraße, erhältlich, desgleichen in der Karten- ausgade der Iahresschau und an der Abendkasse der Lichtspiele. Die Kunstausstellung Dresden 1927, Brlihlsche Terrasse, vcran- taltet von der Dresdner Kunstgenossenschaft, erfreut sich dauernd der regsten Anteilnahme des kunstliebenden Publikums. Eine Reihe der ausgestellten Kunstwerke sind bereits in Privatbesitz Lbergegangen, unter anderen Wilhelm Claudius .Wäschetrockenplatz"', Hans Fritsch „Porzellanzimmer", Robert Hahn „Das gelbe Buch", Klaus Richter „Piccoli canali", Willst Tag „Landschaft mit Schafen", Wilhelm Ueberrück „Schwere Fuhre". Lesser Ury „Regcnstimmung", Walther Mtting „Scharitzkehlalp", Wolfgang Müller „Wünsch« und Wolken". Dir sehenswerte Ausstellung mit Werken brr Malerei, der Bild hauerei, der Architektur und des Kunstgewerbes ist geöffnet werktags von 9 bis 6 und Sonntags von 10.30 bis 2 Uhr. Katalog mit 34 Abbildungen rin« Mark. : Donkosaken-Ehvr. Der weltberühmte Donkosake»-Chor singt in seinen drei Konzerten Sonntag, den 18., Dienstag, den 20 und Mittwoch, den 21. September im VereinShauk teilweise neu« Chöre und neben diesen, vielen Wünschen entsprechend, auch von den alt bewährte» und beliebten, die den Chor so berühmt gemacht haben. — Für dir kommenden Monate ist der Chor wieder nach dem Auslände verpflichtet. — Karten bei F. Ries, Seestraße 21. Das Dresdner Konservatorium veranstaltet am Freitag, den 16. September 1927, abends A8 Uhr, im Anstaltssaal« eine Musik-Ausführung vor den Mitgliedern des Patronat» Vereins. stroprn allgemeinen MenftlHeitsaedanrenr »a> ai, Vertreter ver Förderung der Gememsamkritssder aller Völker. Ja Vertretung des Rektors der Universität wünschte Uni- versiiätsvrofesior Kniep namens der Berliner Pro-fessoren- ickoil der TogNM, beste Erfolge. Rach Erledigung einiger ge- ickättlicher Angelegenheiten sprach sodo«, als erster Referent proiessor Dr. Richard Wetistein nLer das Proble« »er Eoo- Ltio» nnd die moderne Bererbvnaslekr«. Et»e st mttich« MeMhochststnI« in Franffuet «. «. Das »etthi» L» »nnt« Dr. vochstk« Konseroatoest»«. das i» Joche« t»s Läden gernfen »>»d« ,«v »ach der «estWnmuaa des Stifter, sein« Nederschstfs« »> Freistelle,, ,ad StadinauaGchSsten «erwandte, wnrdr darch di« Inflation auf städtische und private Sabveution angeariesen. Rnmnehr steht seine Uanoandlung in ein« ftoatstche Hochfchnte für Musik beoor, g» der es kein«« be sondere, Emveiternng seines Stbettsberetchs LedarE. da da» Kan- servatorinm seither schon ein« Orch-stettckate. et, Schaigesang- S««i»«. BorLereitangseurse für di« staatlich vorgeschrieLene Vrivatmasteiestrerprüfuna, L^pcrakchnle mit Sali««,-. Chor- und Tanzklahe» nnd ein« beßonder« Lnterrichisalbieilung für Musik- hörend« besaß. «in« Kleist-Festgabe. I« «uftraa L« preußische» Kulkns- «lnisterrnm» nnd der Kleist Eetestschast erscheint zu« 1S0. Ge burtstag de, Dichters als «ncherordentliches Festgeschenk der Gesellschaft eine Faksimile-Ausgabe der ans dem Nachlaß des Historikers Dahlmann stammenden, jetzt im Besitz der Prentzi- schc» Staotsbibtiothek befindliche« Handschrift »er „Familie kShanor«". der «orftnse st« Familie Schloffest«», von Hei», »ich »on «leist. Es handelt sich »» dir einzige erhaltene Hand schrift, den» ältere schriftlich, »eesache de« Dichters sind ebenso nsi« das Drnckmanuskript verloren. Um di« «röhere Anthen- tizität und de, höhere» ästhetischen Wert die)er ftähere« Fassnn, fft in der Literatnrsorschav« iechast gestritten morden. Die allgemein« Zngänglichmachnn, des «anustr.vts m der her- »orragendeu Wiedergabe dnrch die Neichsdrncker«, tst ,» so dankensmerter. als e» durch Streichung». RmtLbemerkunge». Nachträge, winzig« Schrift , dal. sehr schwer «Lersehbar ist. so daß der Text noch nie einwandfrei Druck gelangen lonuie. In einem Rachwori wird der Herausgeber. Dr. Paul Hoffnmnn- «ertta, über dir «chchaffenheit der Handschrist ihr« SteLupo in du Lntwicklunasaeschichtr d«s Mrkes LettLte». Eröffn««- der „Komödie" unter Samns Fischer Dresden, 12. September. Geschlossene Vorstellung — Hauptprobe... Lassen wir Be griffe beiseite. Ein geladenes Publikuni füllte den vornehmen The- aterraum der Komödie. Bekannte Persönlichkeiten in Menge. Trep penhaus nnd Borranm im Schmuck farbenprächtiger Dahlie». Er wartung ans ollen Gesichtern. Dos Licht erlöscht. Hanns Fischer tritt vor den Vorhang nnd begrüßt in fein-humorvoller Red« die Thratergüste. Er freue sich über den zichlreiche« Besnch. Sei er doch eine gute Vorbedeutung für die Zukunft des Theaters. Seit Jahren rede man vor» Niedergang des Theaterlebcns. Demnach müsse nun di« „Thvatechänimrrnng" angebroche» sei«. Aber der heutige Abend beweise, daß der wichtigste Faktor im Ldeaterleben doch noch lebensfähig sei. Das wäre das Pnblikum. Alle anderen Kräfte im Theater wären nichts dem PuLlSurn gegenüber. Man könne nicht Theater spielen ohne — Publikum. Dir «eiteren Worte, die oftmals Heilerkett mislösten, enthielten manches Beherzigenswerte und treffliche Pointe. Lanier Beifall folgt« den launigen Worten des neuen Direktors. Ale Eröffnungsvorstellung hat Hanns Fischer „Ein besserer Herr" von Walter Hasrncleper erwählt. Ei« Lustspiel in zwei Tellen Vielleicht eher eine Groteske zn nennen. Im Programmhefte schreibt Hasenclever: Mir find reif zur Komödie gwocdcn." In gewissem Sinne hat er damit recht. Hat er sich doch selbst vom Drama zur Komödie dnrchgerunge». Und unser« Zeit ist des Dramas überdrüssig. Man geht dem Ernst ans dem Wege. Man hat in de« Jahren nach 1814 zuviel vom Drama gekostet. Nun sehnt ,nan sich nach leichter, bÄömmlicher Kost. Man will wieder lachen. „Heiterkeit ist der Himmel, unter de« alles gedeiht" — dieses Dich- terwort sucht wieder sein Recht zu bekommen Und Hasenclever zog ei» Gewinnlos, indem er einen Griff in di« .Heiteren Lose" vorzog. Drr „schwarzen Lose" scheint er müde geworden zu sein. Die Ge schichte eines Heiratsschwindlers in London Lot ihm den Stoff für sein Lustspiel. Zwei entgegengesetzte Welten — das Hans des Groß- kaufwanuS Compaß und das Bureau des Heiratsschwindlers Mö bius — strheu sich gegenüber. Compaß, drr für seine Familien- augeltgenhettc» nur Miaute» Zeit hat nnd si» nach Art kaufmän nischer Sitzungen behandelt, wünscht seine neunzehnjährige Tochter Hu verheiraten. Diese sucht aul dem nickt unoewöbnlichcu Wege eines Heiratsinserates — es fft ihr in ihrer Wahl freie Hand gelassen wor den — den Mann ihres Herzens. So kommt sie mit dem Heirats schwindler Möbius in Verbindung. Beide verlieben sich ineinander. Detektiv und elterlicher Widerstand vermögen nichts auszurtchten. Möbius ist in seinen „Grschästskniffen" der Stärkere. Die Schwie rigkeiten schafft er im Flug« aus der Welt. Er wird Schwiegersohn und Teilhaber von Compaß, und in Sansibar wird er mit seiner jurp gen Frau eine neue Existenz gründen. In kurzen, fesselnden Bil dern zieht das Lustspiel an uns vorüber. Der dcprschrnstilattig« Dia- log Hasencleverk ist von seinen anderen Werken bekannt. Kurz und bündig, treffend und zwingend auch hier seine Schreibweise. Einige wrnige Zweideutigkeiten unterlaufen dabei. Sie bleiben in erträg liche« Grenzen. Geistreich ist der Stoff behobelt. Nichts Ueber- raschendes, nichts besonders Wertvolles. Aber amüsant, launig nnd unterhaltsam bi» zum Schluffe. Leicht« Ware, so wie sie jetzt be gehrt ist. Im Zeitalter des Jazz und Saxophons will man sich halt an Sinfonien nicht mehr erwärmen. Man hat kein« Zeit mehr zum Nachdenken. Dir Sorge um die Existenz füllt dir Zeit des Tages lichter völlig ans. Dann aber, wenn der Abend dunkel herabfinlli, sucht man Ablenkung und Zerstreuung. In dieser Erscheinung ist der Geschmack an leichter Kost begründet. Kein Wunder, wenn inan «m Hasrnrlrvrrs Lustspiel Gefallen fand. Zumal auch ein flotte«, beweg tes Tempo unter Renate, Mvrdos Spielleitung angeschlagen wurde und di« Bühnrnumbautrn sich in schneller Weise erledigten. Gerade dieser Umstand war rin wesentlicher Faktor. Leopold Lustig sorgte nach Entwürfen von Harry Wilton für ansprechende, stim mungsvolle Bühnenbilder. Vollmöllrr überbrsickte die Zeit der Umbauten durch dezente, zeitgemäße Bühnenmusik. Friedrich Earl mayr, der Typ des zettgehrtzten Großkaufmannes. Karl« Holm, die im Geschäftshasten nervös werdende Ehefrau, Lothar Glathe, der im GcILvrrdlenst des Vaters schwelgende Sohn, Trude Wes» f« ltz. die im Zeitgeist sich verliebende Lia, AlsrS Haas«, drr von den Frauen im reiferen Alter umschwärmte und in Grschästskniffen gerissen« Heiratsschwindler, Martin C o sta, die dunkle Existenz des Rospcr trefflich charakterisierend, Elsa Wrin « rt. die liebesvcr- narrte Foau Schnittchen, dazu Karl Koch, Grcda Redlich, Max Nuhbrck, Otto Ottbert, Gertrud Bergmann, Gisa Stein und Sigrid Hagen »erhoffen drr Neuheit zu einem star ken Erfolg«. Während der Pause wurde den geladene, Gästen rin leckerer Imbiß und ein GlaS erfrischende Bowle kredenzt. Das erst« Wort ist getan. Der Aisang ließ sich virlverheißend an. Fischers reiche Srsahruna ftn Tbeaterleben wird sich auch in der „Komödie" Bahn schaffen I. P. Otto Lollstein