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Pflicht erfüllt». Am Sommer dagegen, »«»« »«, Swin« um sechs Uhr wach war und di« Vögel bereits lustig vor de« Yenstern »n Garten trillerten, dann beneidet« ich wich! fast den guten Nachbarn Müller um feinen fchünen Weg durch di« morgensrifch« Natur, indes meiner Sommer und Winter dieselbe öde Schreib stube harrt«. Und Herr Müller mochte vielleicht so manches Mal. wenn er auf den Knopf drückte, denken: „Hallo, alter Freund, aufgewacht I Heraus aus den Federn, Langschläfer! Die lieb« Sonne ist schon lange unterwegs, die Vöglein auch, selbst die Blumen haben bereits ihre Kelch« dem beginnenden Tage geöffnet!" Doch im Herbst, im Winter, wenn der Wind draußen recht häßlich ging, wenn der Eraupelfchnc« unwirsch gegen die Scheiben schlug, klang oft des guten Herrn Müllers Klingeln lange nicht so forsch und lustig wie im Sommer, da war es fast behutsam, als wollte es sagen: „Verzeih, mein Lieber, daß ich dich aus deinem süßeii Schlummer reiße, aber es ist wirklich höchste Zeit. Die Pflicht ruft, und wir müssen doch alle unser« Pflicht tun!" .. So begegneten sich wohl allmorgendlich unser« Gedanken mit herzlichen Wünschen, und knüpften zwischen uns ein schön nach barliches Band. Anderthalb Jahre ging es so. Da kam wieder einmal das lieb« Weihnachtsfest heran und Müllers wollten uns etwas ganz besonders Liebes tun. Am Heiligabend klingelte es in ungewohnten Tönen vor unserer Wohnungstür, und als wir ölkneten. stand ei»e mit Tannenzwelglein innig geschmückt« Weckeruhr auf der Schwelle und begehrt« klingelnd Einlaß. Di« guten Müllers hatten st« «ns geschenkt. Anfang» freuten wir uns sehr über dieses schön« Geschenk, besonders da dies« Weckeruhr ein überaus treulicher und gewissen hafter Bursche war, der pünktlich auf di« Sekunde sein« Pflicht erfüllte. Und doch war dieses Gewecktwerden so ganz anders: es war nüchtern, kühl, geschäftsmäßig, maschinell; der persönlich warme Unterton fehlt«. Und wenn des Weckers schrille Stimm« «inen schönen Traum mir jäh zerriß, so waren die Gedanken an den pedantischen Rufer zur Pflicht alles andere als gerade freundlich. Doch auch unser Verhältnis zu Müllers litt mit der Zeit sichtlich immer mehr. Wir sahen uns gewiß nicht weniger und nicht häufiger als früher, wir tauschten auch freundliche Wort«, wenn wir uns im Treppenhaus, in dem Haus oder aus dem Hof trafen, aber diese Worte waren konventionell, innerlich kühl, gleichgültig, belanglos, und wurden es mit der Zeit immer mehr. Das nachbarlich vertraute, herzlich« Band von ehedem war zer rissen, die Maschine, der seelenlose Mechanismus hatte das Ge fühl, das Persönlich-Warme, getötet. Sinnbild unserer Zeit mit ihrer immer weiter fortschreitenden Mechanisierung und der da mit Hand in Hand gehenden Ertötung des Gefühls, des Seelischen. Sollte deshalb dies kleine, schlichte und äußerlich gewiß be langlos« Erlebnis nicht zu denken geben? — — Ouikk / Von A S. Grien Der Sturm hatte die ganze Nacht gewütet. In dem Garten Karrifons des Zuchthausdirektors wurden zwei Bäume um- geworsen, und Harrison befahl sie wegzuräumen. Gegen lg Uhr wurde eine Abteilung Sträflinge in den Garten abkommandiert, kuf dem Wege zur Kanzlei blieb Harrison neben den Arbeiten den stehen und sah der Arbeit zu. Seine Tochter, die elfjährige Zessy, di« neben ihm stand, bemerkte, daß der unterste Zweig eines der umgefallenen Bäume sich an den Stamm einer alten Eiche lehnte, so daß er eine Treppe bildete, und schon kletterte sie hoch. Bei Zweidrittel Baumhohe mußte sie auf die andere Seit« des Stammes hin übergehen, griff dazu mit der linken Hand an einen etwas dün neren Zweig, ließ die rechte Hand los, als plötzlich der Zweig knackt«. Iessy verlor den Stützpunkt, griff mit Leiden Händen »ach dem Zweig und blieb in der Luft hängen. Eie schrie auf und begann zu weinen. Harrison hob den Kopf und erblaßte. Iessy hing hoch über ihm mit angezogenen Beinen an einem Zweig, der sich langsam aber unabänderlich vom Baum löste. Er streckte die Hände hoch, do stieß ihn der Sträfling Nr. 832 grob zur Seite, stellte sich mit gespreizten Beinen hin, streckt« die Hände In Eesichtshöhe aus und fing den fallenden Körper des schreienden Mädchens auf. Am Augenblick des Zusammenpralls, knickte er in den Beinen ein, dann ließ er die bewußtlose Iessy auf das Gras hinunter und setzt« sich halb bewußtlos auf den Boden, während er sich das aus der Nase tropfende Blut abwischte. Das strenge Gesicht des Zuchthausdircktors verschwand, man sah sein echtes Gesicht, über das Tränen rollten. Er hob Iessy auf und trug sie in das Haus. Einige Arrestanten kamen zu dem Sträfling Rr. 382, klopften ihm auf die Schulter, brachten ihm Wasser. „Bravo, Adwey", sagte einer von ihnen, „nun hast du die Halde Strafe verbüßt". In diesem Augenblick kam ein Beamter herangrlaufen und befahl Adwey. sofort zu Harrison zu kommen. „Hören Ei«, Adwey", sagte Harrifon nach kurzem Schweigen. .Sir können alles verlangen, was Sie wollen, außer dem Un möglichen. Ich bin Ihnen mehr als das Leben schuldig. Sic »erstehen es." „Natürlich, ich verstehe." Adwey dachte nach. „Ich möchte Sie nicht verärgern, aber ich denke, wenn Sie das, was ich will, nicht erfüllen, so werden Sie mich doch nicht ausschimpfen." Harrison blickte unruhig auf Adwey: „Sagen Sie, was wollen Sie? Eine Woche Ruhe? Ein Gesuch um Verringerung der Strafe oder was sonst?" „Mehr und weniger", sagte Adwey. „Ich möchte Sie bitten, mir Zivilkleidung zu geben, mein verdientes Geld für das halbe Jahr, das macht ungefähr 30 Mark aus, und mich bis Z46 Uhr morgens freizugeben. Um 6 Uhr ist die Kontrolle, dann werde ich wieder hier sein." Harrison schnaufte: „Ich habe ähnliches, was Sie wünschen, in Romanen gelesen. Ich weiß nicht, wie es in Wirklichkeit endet. Wag wird Ihnen der eine Tag geben? Wozu?" „Wenn Sie an meiner Stelle wären, hätten Sie aus gezeichnet verstanden, was ein freier Tag bedeutet!" „Was hat Eie hergebracht?" fragte Harrison. „Meine Leidenschaft." „In welcher Form?" „In Form dreier Wechsel. Ich habe fünf Jahre hinter mir, drei sind noch geblieben." „Werden Sie Ihr Wort halten? Oder soll ich im voraus mein Nllckirittsgesuch schreiben?" „Ich habe eine Fälschung begangen, aber nicht die Ehre ver loren", antwortete Adwey. „Lassen Sie mich oder nicht?" „Ein furchtbarer Tag", sagte Harrison. „Bleiben Sie hier und warten Sie." ' Er ging hinaus und kehrte nach einigen Minuten mit Stieseln, Hut, Anzug zurück und übergab alles Adwey. Als Harrison bemerkte, daß der Sträfling auf ihn mit Staunen blickte, ging er hinaus, nachdem er die Tür sorgfältig verschlossen hatte. „Erstaunlich, blendend", dachte Adwey, während er mit zit ternden Händen und vor Eifer und Aufregung zusammengebisse nen Zähnen sich umzog. Dann trat er vor die Glastür des Bücherschranks und betrachtete in der spiegelnden Scheibe den hohen muskulösen Mann, der er selber vor einigen Jahren war. „Ein Traum von der Freiheit", saßt« er. „Ich werde natür lich zuriickkommen." , . ? „Bringe» wir die Sach« zu Ende", sagte hereinkommend Harrtso«. Er reichte ihm 40 Mark, durchschritt, von Adwey ge folgt. den Korridor, an dessen Ende sich die Tür auf die Chaussee zur Stadt befand. Harrison ließ den Sträfling hinaus und drehte den Schlüssel um. Er fühlt« sich unbehaglich. Er verstand sehr wohl die Be deutung seiner Tat. Von diesem Tag an bestand zwischen ihm und dem Sträfling 332 ein unnatürliches Band der Dankbarkeit, an das er gar nicht denken wollte. „Aber ich konnte doch nicht kleiner als er sein", sagte er sich. „Ich hoffe nur, daß er nicht zurllckkommen wird, wie er es ver sprochen hatte." Dann kehrte er in sein Kabinett zurück und telefonierte in die Kanzlei: „Nr. 332, der Jessie gerettet hat, ist verletzt. Er wird diesen Tag in meiner Wohnung im Bett verbringen." „Jawohl?!" „Ja, ich freue mich, daß Sie es verstehen. Schreiben Sie ihn in das Krankenbuch ein, morgen werden wir ihn in das Lazarett überführen." Den ganzen Tag dachte Harrison an das Geschehene und schlief erst spät, angezogen, bei sich im Kabinett ein. Mit Morgengrauen wachte er auf, legte die Uhr auf den Tisch und begann durch das Zimmer zu laufen. Je näher der Uhrzeiger an die verabredet« Stund« heranrückte, desto schneller wechselten seine Wünsche. Als die Klingel erschallte — es war genau ^6 Uhr — spürte er eine große Befriedigung, ging zum Aus gang und öffnet« die Tür. In der Morgendämmerung stand Adwey mit etwas schief aufgesetztem Hut. Er roch nach Mein, war aber sehr zurückgezogen und müde. „Schweigen Sie", sagte Harrison, als rr «in« aufrichtige Be wegung in Adweys Gesicht merkte. „Ich will nicht mehr darüber sprechen. Kommen Sie, ziehen Sie sich um und gehen Sie in das Lazarett zu dem Wachthabenden. Hier ist der Zettel", dann tat ihm seine Schroffheit leid, und er fügte hinzu: „Ich danke Ihnen." Sie gingen, als schämten sie sich vor einander, leise wie Diebe in das Kabinett Harrisons zurück, wo Adwey sein früheres Aussehen annahm. Dann führte ihn Harrison einen anderen Weg zu der Tür des Gefängnisses, verschloß sie hinter ihm und atmete erleichtert auf. Am nächsten Tag, früh morgens, kam der Gefängnisinspektor Latrapp schnell in das Kabinett Harrisons durch und meldete: „Adwey ist heute nacht geflohen, nachdem er das Gitter mit einer feinen Stahlsäge durchsägt hatte." Harrison stand unbeweglich. Zn ihm entstanden gleichzeitig einige sinnlose Bewegungen, aber keine drang nach außen. Er sagte nur: „Depeschieren Sie sofort in die Stadt und in den ganzen Kreis, damit die Verfolgung ausgenommen wird. (llebertragen von M. Charol.) Bekenntnisse des Komponisten. Vor einigen Jahren fand in Bergamo eine Donizetti-Ausstellung statt, bei der ein altes Klavier di« Aufmerksamkeit der Besucher auf sich lenkte. Man pries es — und wohl nicht zu unrecht — als das interessanteste Erinnerungsstück an den großen Meister; denn es trug eine In schrift, die einen Brief an den Schwager Donizettis darstellt. Dieser enthält eine Reihe von Bekenntnissen — jo man konnte sagen: Beichten — des berühmten Künstlers. Der Brief lautet : „Um keinen Preis darfst Du dieses Klavier verkaufen, denn es schließt mein ganzes künstlerisches Leben, vom Jahre 1822 an, in sich. Ich habe seinen Klang in den Ohren. Ick lebte mit ihm die Jahre der Hoffnung, des Eheglücks, der Einsam keit, Es hörte meine Freudenrufe, es sah meine Tränen, meine Enttäuschung, meine Ehren. Es teilte mit mir Schweiß und Mühe. In ihm lebt mein Genius, lebt jeder Abschnitt meiner Laufbahn. Deinen Vater, Deinen Bruder, uns alle hat es gesehen, gekannt, wir alle haben es gequält, allen war es ein treuer Gefährte, und so möge es auch auf immer der Ge fährte Deiner Tochter sein als eine Mitgift trauriger und hei terer Gedanken." Ein innigeres Lob ist wohl niemals einem Klavier gesun gen worden tlvttkaixit Lvoclt. ist überhaupt so kommod, nur a biß! sonnig und ein paar Berg dazwischen. Jetzt wird es ein Wettlaus. Vergnügen ist es keines mehr, denn der eine hat eine Blas« an der rechten Ferse und der andere hat sich wundgescheuert. Die nächsten Auskünfte find geradezu fahrplanmäßig. Zwei Stunden Zeit, zwei Stunden bis Fraßdorf. Eine Stunde Zeit, eine Stunde bis Fraßdorf. Dir beiden Wanderer setzen zum Endspurt an. Wieder kommt «in Holzhacker daher. Im Vorbeieilen, schweißdampfend, rufen sie ihm zu: „Wie weit ist's noch bis Fraßdorf?" „Möcht's woltern noch den Nachtzug erwischen?" „Freilich!" „Da braucht's »et so rennen. Da drunt, die Kirch, das ist schon Fraßdors!" Di« zweit atmen erleichtert aus und mäßigen ihr Tempo. Und jetzt find sie schon bei den ersten Häusern. Und haben noch zwanzig Minuten Zeit. „Wo ist der Bahnhof?" Der an- -eredet« Bauer deutet über die Schulter weg in den Ort hinein. „Drent!" sagt er und den beiden kommt die Erkenntnis, daß der Bahnhof am anderen Ende de» Ortes, weiß der Teufel, wie «eit noch. ist. Jetzt begegnen ihnen schon di« ersten Leute, die mit dem Zug gekommen find. Ungefragt rufen sie den beiden zu: „Lauft's, sonst erwischt's ihn nimmer!" Also, die Zwei laufen. Da kommen die nächsten: „Braucht's nimmer laufen, den kriegt's nimmer!" Sie verhalten einen Augenblick. Da sagt ein altes Münnle n freundlich: „Schickt e euch, sonst fahrt rr euch vor der Nasen davon!" Die Zwei sind vollkommen erledigt. Sic sind durch den Ort durch, aber sie sehen den Bahnhof nicht. In höckster Aufregung wenden sie sich an den Nächstbesten: „Wo ist der Bahnhof?" Der grinst sie liebevoll an, dann entringen sich ihm mühsam die Worte: „M . . . m . . . müßt's es a . . . a . . . usgerechnct m . . . m . . . mi frag» . . . h . . . hätt's . . . leicht no an Z . . . Zug k . . . kricgn kenna!" Und schon tönt auch aus nächster Nähe ein Pfiff, die Zwei stürzen darauf zu, der «ine, schnellere, erreicht den Zug in dem Augenblick, als er abfährt, aber der andere bleibt hundert Schritte hinten. Und dann schauen sie sich mit dummen Kelicktern an Sie wissen ietrt. wie weit es nach Fraßdors ist. l!r k. N. wie man Sterne ..sängt". Daß es zwischen Himmel und Erde mehr Dinge gibt, als sich unsere Schulwissenschast träumen läßt, das hat uns in der neueren Zeit die photographische Kamera greifbar bewiesen. Was das schärfste Fernrohr einer Sternwarte auch dem besten Auge nicht mehr vermitteln kann, das sieht die lichtempfindlich« Platte des Photographenapparats. Seitdem man sie in der Astronomie benutzt, hat man ein« ganze Reihe hervorragender Entdeckungen gemacht, die ohne die Platte uns höchstwahrschein lich verborgen geblieben wären. Schon im Jahre 185V hat man Aufnahmen von Hellen Fix sternen und ooni Mond gemacht. Neue Ergebnisse bracht« di« Sternenphotographie aber erst nach der Einführung des Kollo diumverfahrens. Gleich beim ersten Versuch wurden von dem Doppelsterne Mi,zar Aufnahmen gemacht die wertvolle Auf schlüsse über die Natur diese» fernes brachten. Zu Beginn der sechziger Jahre wurde di« Photographie systemaksch in den Dienst der Astronomie gestellt. Es hat sich schnell gezeigt, daß di« Kamora der best« Astronom ist. Schon bei ihrer ersten systematischen Verwendung, bei der Finsternis vom 18. Juli Erntelieder. i. Wie an der Brust im wv-end qrüne» Tal« Die Früchte gelb in schwerer Füll« hangen Und nun auf reifer blutdurchwalter Schale Deo späten Tages rötend Licht empfangen Seh ich die Angst, dem Abend grau entstiegen, Im grün gewölbten Laub« schon sich wiege« Und hör ein Herz im Ernteliede bangen. H. Ls barg sich bla« die Blum« im Gewinde Des gelben Kornes, da di« Sichel schlug Und nihte still im frohen Kranzgebinde. Das seine Schniterin zum ersten Tanze trug. Der tiefe Glanz de» lichtdurchwärmten Jahre». Des goldne« Herbstes brotgenährte Luft, Umfängt sie noch, und schweren blonden Haares Betörend warme, erntereife, Duft. A«I»U Lreuvov 1862 brachte sie den Beweis für die angezweifelte Tatsache der Protuberanzen und ihrer Zugehörigkeit zur Sonne. Die prächtigsten Resultate lieferte aber die systematische Absuchung des Sternenhimmels mit dem Photographenapparat. Zu den 300 VOV Sternen, die man l8«2 auf der nördlichen Halb kugel kannte, hat die Photographie noch Hundcrttausende hin zugefügt. Besonders wertvolle Dienst« hat sie bsi der Entdeckung und Erforschung von Planeten geleistet. Bei der Aufnahme des Sternenhimmels, bei der der photographische Refraktor der scheinbaren täglichen Bewegung der Sterne mit Hilfe eines feinen Uhrwerkes automatisch nachgeführt wird, «rischeinen die Fixstern« als Punkte auf der Platte, di« sich in der Tat bewe genden Stern« aber als Striche. Auf diese Weise hat man in kurzer Zeit über 66 Planetoiden, 1892 auch einen Kometen ent« de<Ü. Einer der schönsten Erfolge der Kamera war die Auffindung des kleinen Planeten Eros im Iechre 1868. Die sofort nach der Entdeckung aufgenommene „Verfolgung" dieser astronomischen „Neuerscheinungen" auf allen Sternwarten lieferte das Material M di« Bestimmung seiner Bahn, die wiederum diesen neuen Planeten als einen sehr merkwürdigen Gesellen im Reiche der Stern« offenbart«. Man mußte sich wundern, daß er nicht schon früher am Himmel gesehen worden war. Man verfolgt« nun seine Dahn rückwärts und stellte fest, daß ihn frühere Aufnah men schon auf der Platte festgehalten hatten, ohne daß es den Gelehrten ausgefallen war. Und dies« Entdeckungen nach rück wärts. das Nachblättern in dem photographischen Tagebuch des Sternenhimmels, brachte abermals neue Aufschlüsse über die Dahn des Planeten. Auch eine ganze Reihe von Sternen, die man schon auf die „Verlustliste des Himmels" gesetzt batte, Sterne, di« die Astronomen schon seit Jahren aus den Äugen verloren kaltem hat die Kamera wieder aus dem verschwiegene» Dunkel ihrer Zurückgezogenheit herausgeholt. L. lt. Ein neuer Mnseumsba« Nie Basel. Schon vor dem Kriege wollte Basel seiner Oefsentlichen Kunstsammlung, deren größter Stolz die Hauptwerke Hans HolLeins des Jüngeren sind, ein neues Haus bauen. Rach jahrzehntelangen Vorbereitungen kommt jetzt endlich di« Angelegenheit in Fluß. Regierung und Behörde des Kantons Basel haben nun unter Aufwendung gro ßer Mittel einen verkehrsgünstig gelegenen und noch zum Stadt- kerngehörigen Bauplatz am Albangraben, auf dem Areal des jetzigen Württemberg«« Hofs, der KunMammlung gesichert. Eie nimmt nun di« Vorarbeiten für den Bau in die Hand, obwohl der Tod ihres Konservators Pros. Friedrich Rintelen und die noch nicht erledigte Neubesetzung der Führe rstell« «iniae Hemm- Nisse mit sich brmgey