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Widerstand, mit der „die breit« Masse des tschechischen Volkes einem Konkordat mit Rom gegenübersteht und ruft in die Oeffentlichkeit: „Benesch eaveat. Di« alten Los-von-Rom-Hetzer, deren einer sich in der gleichen Nummer des Mattes sich zu dem Wahnwitz versteigt, „die Zentrumspartei habe Rompolitik machen müssen, die selbstredend mit der Politik eines mächtigen Deutschen Reiches in geradem Gegensatz gestanden und auch heute noch stehe, lind den Nömlingszielen hätte das deutsche Volk geopfert werden müssen." Das sind die gleichen Leute, die im Ausland über die Zersplitterung des sudetendeutschen Volkes jammern, über die „Regicrungsdeutschen" herfallen, Arm in Arm jedoch mit den tschechischen Kulturkämpfern aufmarschie ren. wenn e» die Befriedigung antikatholischer Instinkte gilt. Wird ihnen nichts l>elfen: die bllrgerlich-tschechisch- deutsche Regierungsmehrheit wird gegen das tschechisch deutsche Kulturkämpfertum sozialistisch-freisinnig-deutsch- radikaler Couleur die Neuregelung des Verhältnisses zwischen Kirche und Staat herbeiführen. Auch rvenn das tsä)eck)ssch-deutsche Freidenkertum in noch so vielen Kund gebungen die „fortschrittlichen" Parteien beschwört, sie möchten mehr Energie entwickeln, um den mit dem Vati kan angebahnten Verhandlungen entgegenzutreten Vas amerikanische Siolkenbanplogramm. Washington, 11. August. Wie Associated Preß erfährt, beabsichtigt das Marineamt, dem Kongreß vorzuschlagen, außer den bereits bewilligten acht Zehntausendtonnen-Kreuzern zehn weitere zu genehmigen. Je zwei sollen jährlich auf Kiel gelegt werden. Als Bauzeit sind je fünf Jahre vorgesehen, so daß diese 18 Kreuzer 1938 vollendet wären. Außer diesen 180 OVO Tonnen sind zehn Kreuzer zu je 7500 Tonnen geplant, insgesamt also 258 000 Tonnen. Außerdem soll die Zahl der Kampfflugzeuge erheblich vermehrt werden, angeblich bis auf 1000. Die Erklärung des britischen Kriegsministers, daß Groß britannien kein Wettrüsten beabsichtige, vielleicht sogar seine Neubauten verlangsamen werde, hat hier Befriedigung hervor gerufen,' sie wurde als zeitlich sehr opportun bezeichnet, da gerade jetzt Marinesekretär Wilbur das amerikanisch« Flotten bauprogramm mit Präsident Loolidge bespricht. Washington Star weist darauf hin, als wie richtig die Außenpolitik Loolidges. sich erwiesen Hab«, da Großbritannien trotz anfänglichen Sträuben» wegen der Lage in China jetzt in der Flottenfrag« sich schließlich doch zu dem amerikanischen Standpunkt bekannt habe. New York Times schließt sich jetzt ebenfalls den Befürwortern der Negierungspolitik in der Kreuzerfrage an. Das Blatt schreibt: Die Einigung in Washington im Iahte 1922 war möglich, weil England Amerikas gewaltiges Vauprograinm eingeschränkt zu sehen wünschte. In Genf standen wir mit einer kleinen Kreuzer- flottill« da, konnten also nur wenig Zugeständnisse machen. Es klingt paradox, aber tatsächlich wird Amerika seine Abrüstungs wünsche England gegenüber besser durchsetzen, wenn es ein zrotzes Kreuzer-Bauprogramm aufstellt, das dann England zu einem Entgegenkommen veranlaßt. Jedenfalls aber ist ein Wettrüsten nicht zu befürchten. Amerika und England sind zwar auf wirtschaftlichem Gebiet Konkurrenten, aber ihre sonstigen Interessen sind zu eng verknüpft, als daß sie je an einen Krieg denken könnten. ^ ^ Pak Pomona-Kongreß in Warschau. 'Pon unserem Korrespondenten,) ^ P. T. Warschau, 11. August. Heute beginnt in Warschau der Kongreß „Pax Ro ma na", einer Vereinigung katholischer Studierender aller Rationen. Der Kongreß wurde von dem gegenwärtigen Prä- i ses der „Pax Romana", Orlikowski, dieses Jahr nach Warschau einberufen. Es sind hierzu Vertreter aus Deutsch- s land, Frankreich, Belgien, Tschechoslowakei. Ungarn, Hol- ^ land, Schweiz, England und Jugoslawien, insgesamt 300 Re präsentanten eingetroffen. Als Vertreter der deutschen Grupp« der „Pax Romana" find Dominikanerpater Stratmann, Dr. Lieble, Fräulein Iörissen und Dr. B. Behrmann (Köln) erschienen. Von Oesterreich trafen Eeistlicher-Rat Rudolfs und Dr. Böhm (Wien) ein. Der Kongreß wird organisiert von der Warschauer katho lischen Etudentenverbindung „Odrodzenie" (Wiederge burt), und steht unter dem Protektorat der Kardinäle Ka- kowski uiü> Hlond. Das Ehrenkomitee übernahmen Außenminister Zaleski, Land-wirtschaftsminister Riezaby- towski, Verkehrsminister Romocki, Kriegsvizeminister Konar- zewski und der Warschauer Ctadtprasident Ingenieur blo- mtnski. Heute vormittag wurde der Kongreß mit einem seier. lichen Gottesdienst, vom Fürstbischof Galt gehalten, eröffnet. Hierauf begaben sich di« Teilnehmer zum Grabe des Unbekann ten Soldaten. Am Nachmittag findet die erste Tagung des Kongresses in der' Universität statt, wobei Legationsrat T. Römer, Leiter der Westabteilung im polnischen Außenamte, und Stadtpräsident Slominski di« Eröffnungsreden halten werden. Im Anschluß daran sprechen die ausländischen Gäste mit dem Geistlichen Eremaud, Generalsekretär der „Pax Romana", an der Spitze. Der Kongreß dauert bis einschließ lich 11. d. M. und behandelt allgemeine katholische, kulturelle sowie politische Themata. Am 11. begeben sich die Teilnehmer noch dem Wallfahrtsorte Ezenstochau, um Mariae Him melfahrt vor dem großen Gnadeirbilde würdig zu feiern. hchweres Autounglück. Dresden, 12. August. Auf der Kreuzung der Staatsstraßen Großenhain—Dresden und Radeburg—Meißen bei Groß-Dobritz stießen gestern ein Ber liner und Radeburgel Personenauto zusammen, wobei vier Per sonen schwer verletzt wurden, darunter, wie wir erfahren, drei Berliner, der Buchdrulkrreibefitzer Zander, der Faktor Grvhmann »nd der Kaufmann Nebelgrau. Eines der Auto» wnrde voll ständig «rtrSminert.' Das junge Deukschland Eröffnung der Ausstellung. Unter starker Beteiligung der Spitzen der Behörden, wurde heute mittag im Schloß Bellevue di« Ausstellung „Das jung« Deutschland" eröffnet. Der Vorsitzende des Rrichsausschuss^ der deutschen Jugcndvcrbände, Erich Ollenhauer. begrüßte die Gäste und gab einen kurzen Umriß über den Zweck und die Aufgaben der Ausstellung. Hierauf führt« Reichskanzler Marx etwa fol gendes aus: Seit Jahren sehen wir mit Freude, wie in der deutschen Jugend deutsche Kraft sich erneuert, wie in ihr neuer Geist wach, geworden ist, ein Gebiet der entschiedenen weltanschaulichen Haltung und starken politischen Willens, aber auch ein Geist der Gerechtigkeit und der Gemeinschaft, der zusammenführt und auf wärtsführt. Seit Jahren sehe wir mit großer Freude, wie der Reichsausschuß der deutschen Jugendverbände, von weitblickenden, hochherzigen Männern unter Vorantritt seines ersten Führers, Mosterts, gegründet, sich zum Segen und zur Einheit deutscher Jugend aller Weltanschauungen und Rich. tungen auswirkt. Der Reichsausschuß der deutschen Jugend- verbände darf uns als ein Vorbild und eine Hoffnung wahrer, deutscher Volksgemeinschaft erscheinen. Di« Gesetze, die er sich gegeben, dürfen als Grundgesetze deutschen Ge meinschaftslebens der Zukunft bezeichnet werden. Die Reichsregierung nimmt deshalb gern die Ge legenheit wahr, den Gründern und Führern des Reichsausschusses sowie allen Mitarbeitern herzlichen Dank und hohe Anerkennung zu sagen für alle Mitarbeit, die sie zu innerer Befriedigung und geistiger Erneuerung des jungen Volkes, zur kulturellen und wirt schaftlichen Hebung wie zur Gesetzgebung bisher geleistet haben. Sie haben damit der deutschen Jugend und dem deutschen Vater land einen wahrhaft guten Dienst getan. Zum ersten Male tritt der Reichsausschuß der deutschen Jugendverbände an die große Oeffentlichkeit des Volkes mit der Ausstellung, zu deren Eröffnung wir «ns heute versammelt haben, mit der Ausstellung: „Das junge Deutschland", das junge Deutschland, wie es ist, was es will und was ihm not tut; davon wollen Sie ein Bild geben. Sie wollen darin dem Wissen um die Jugend und damit aller Jugenderziehung und Jugendhilfe dienen. Sie wollen damit aber auch das Gewissen des Volkes und der Führer des Bottes noch mehr wach rufen für die großen Aufgaben an der deutschen Jugend. Ganz besonders ist es zu begrüßen, daß der Reichsausschuß in dieser seiner Ausstellung die für die Iugendwohlfahrt und Iugendentwicklung so berechtigte Frrizeitsfrage aufwirft und es sich zur Aufgabe gemacht hat, zur Lösung dieser Frage Unterlagen -n schaffen,' eine Lösung wird freilich bei tzp» O» gebenen Wirtschaftslage nur in allmählicher Entwicklung möglich sein, aber eine befriedigende Lösung muß kommen, wenn uns allen das Ziel klar und wahr ist: ei« gesundes und willensstarkes, berufsfreubiges und beruss- tüchtiges, junges Geschlecht heranzuziehen. Di« Lösung wird möglich sein, wenn wir alle in gemein samer, sachlicher und verantwortungsbewußter Arbeit einen Weg suchen, deutscher Jugend zu geben, was ihr not tut. Dieser Aufgaben waren sich Reichsregierung und Länder stets bewußt; Reichsregierung und Länder haben es stets als höchste Pflicht betrachtet, deutscher Jugend zu dienen, deutsche Jugendnot zu heben und zu heilen. Weitschauend »nd bahnbrechend — das kann man wohl sagen — ist Deutschland, sind Reich, Länder und Kommunen auf dem Gebiete der Iugendwohlfahrt vorangegangen. Aber Sie haben Recht: es ist an der Zeit, nun noch mehr als bisher an di« gesunde, allgemeine Jugend des Bottes M denken und ihrer Wohlfahrt zu dienen. Dringende und höchste Rot hat uns gezwungen, erst die notwendigen Einrichtungen für die kranke und gefärdet« Jugend zu schaffen. Aber wie für die Volksgefundheit der Satz gilt, daß Vorbeugen beste« ist als Heilen, so gelte der Satz auch auf dem Gebiete de« Iugendwohlfahrt. Wir all« wollen z*san>m«»halten und zu sammen helfen, der Erziehung und Wohlfahrt der Heran wachsenden in noch stärkerem Maß« als bisher zu dienen. Viele» ist bereits geschehen. Vieles ist von den freien Vereinen und Verbänden der Jugendpflege und Jugendbewegung bereits ge leistet worden. Auch Arbeitgeber« und Arbeitnchmerverbände befassen sich in wachsendem Maße nicht nur mit wirtschaftlick-er Förderung, sondern auch mit der kulturellen Hebung der Jugend. Möge die Ausstellung „Das junge Deutschland" dem hohen Ziele dienen, ein Stück wissenschaftlicher und praktischer Grundlegung für di« Arbeit der nächsten Zukunst zu geben. Möge die Aus stellung so ein Auftakt sein für di« neue gemeinsame Arbeit zum Heil« deutscher Jugend und die deutschen Jugendverbände in ihrer Einheit und Zusammenfassung stärken; denn echte, dauernde, inner« Völkergemeinschaft kann nur aufgebaut wer den auf einer in jugendlichem Idealismus verankerten Jugend gemeinschaft. Ich eröffne die Ausstellung mit dem warmen und herzlichen Wunsche, daß von ihr reicher Segen ausgehen möchte auf unser Volk und unser geliebtes deutsches Vaterland. (Lebhafter Bei fall und Händeklatschen.) Unter den Ehrengästen sah man Weihbischof Dr. Deitmer, Reichstagspräsident Lobe. Ministerpräsident Braun, Staats sekretär Scheidt. Die umworbene Glücksgöttin. Die Klassenlotterie war ja schon immer in aller Leute Munde, denn auf die Frage, was sich einer wünsche, konnte man von jedem Zweiten hören: Einen Haupttreffer in der Lotterie. Aber der Anlaß, der jetzt di« Preußisch-Süddeutsche Klassenlotterie zum Gegenstand des Tagesgesprächs gemacht hat, ist nicht so sehr der Wunsch, aus dem Füllhorn der Göttin For tuna möglichst viel zu erlangen, sondern es ist die Erregung über die Betrugsfüll«, die sich bei einer Ziehung der Lotterie er eignet haben. Es wird nunmehr erwogen, di« Ziehung, der durch die beiden Betrüger die großen Gewinne in Höhe von 128 000 Mark entzogen worden find, noch einmal zu ziehen, und zwar derartig, daß die beiden großen Gewinne nochmals zu einer Auslosung unter den Losen kommen sollen, die bei dieser Ziehung als Nieten zurückgeblieben find. So weit, so gut. Aber damit hört die Staatslotterie noch nicht auf, Gegenstand lebhafter Er örterungen zu sein. Hinter den Kulissen spielt sich, wie ein be kanntes Berliner Abendblatt zu berichten weiß, ein Kampf ab, bei dem es schließlich um die Erhaltung der Lotterie als Staats lotterie geht. Es sollen in Süddeutschland gewisse Finanz gruppen mit dom Plane umgehen, das Lottericgeschäft in die eigene private Hand zu bekommen. Bekanntlich ist seinerzeit das Lotteriewcsen verstaatlicht worden, einerseits, um damit für den Staat wertvolle Einnahmen zu schaffen, andererseits aber auch, um Sicherungen für eine einwandfrei« Durchführung der Lotterie zu haben. Der erste Schritt zur lleberleitung der Lotterie in Privathand soll nach dem genannten Blatte schon dadurch getan sein, daß auf Einwirkung der süddeutschen Län der, die an der Lotterie beteiligt sind, di« parlamentarische Kon trolle beseitigt ist. Darüber läge ein Ctaatsvertrag vor. Zwangs weise hätte ihn die preußisch« Regierung abschließc» müssen, da st« in dem maßgeblichen Lottertcausschuß von den süddeutschen Ländern überstimmt worden sei. Durch diesen Staatsvertrag sind dip Einnahmen der süddeutschen Länder aus der Lotterie wesentlich vermehrt worden, und ist gleichzeitig eine Ausschaltung des Preußischen Landtags von einer Einflußnahme auf die Lotte rie erfolgt. Der Preutzische Staatsrat hat allerdings diesen Vertrag abgelehnt. Augenblicklich hängt also dos Schicksal der Lotterie in etwa in der Luft. Von süddeutschen Staaten heißt es, daß sie Preußen fortwährend mit dem Verbot der preußischen Klassenlotterie auf ihrem Gebiete drohen, wodurch sie sich'Vorteile gesichert Hütten, die weit über das Betriebs- crgcbnis der Lotterie in Süddeutschland hinausgehen. Die weitere Entwicklung des Kampfes um die Glücksgöttin muß ab- gowartct werden, nur darf man hoffen, daß sich dieser Kampf in aller Oeffentlichkeit abspielt. Eine Windhose bei heiterem Himmel. Am Sonntag mittag entwickelte sich an der verlängerten Piusallcc in Münster j W„ obwohl sonst klarblauer Himmel und drückende Schwüle bei Windstille herrschte, eine Windhose. Si« blieb zwar nur auf einen Umrkreis von wenigen Metern bcgrenzt, bowechrte sich aiber auch hier schon als das gosährliche und Menschenwerk hassende Element. In einem Gartenbaubetrieb wurden di« Frühbeetfenster erfaßt und ihre zersplitterten Scherben wie lose Spreu in dt« Lust gewirbelt. Das Ganze war nur das Werk eines Augenblick». Der Schaden, der den Besitze, «et,off««. «->»q»st sich arck «t« oa« -»ntzert Mart. Kurze Nachrichten * Zum Essener „Bildersturm" wird uns von zuständiger' Seite geschrieben: „Die Meldung, daß die „Kniende'^ von Mit gliedern einer katholischen kaufmännischen Vereinigung vom Sockel heruntergcholt worden ist, trifft zu. Es waren junge katholische Kaufleute im Alter von 20 Jahren. Der „Bilder sturm" ist nach unseren Informationen als ein reiner Jungenstreich anzusehen. Di« betreffenden jungen Herren hatten vorher ein« Namenstaasfeier mttgemacht. Auf der Rück kehr gab plötzlich einer di« Parole aus: „Jetzt gegen wir zur Knienden!" Das weitere ist Ihnen ja bekannt. Die Darstellung des Duisburger Oberbürgermeisters entspricht nicht der Wahr heit. Sie ist zu einem großen Teil auf das Konto antikatho lischer Einstellung dieses Herrn zurückzuführcn." Eine Reis« ins Unglück. Am 7. August wurde der aus Fried b erg in Hessen stammende Kaufmann Friedrich Fuendling mit seinen Leiden, sechs- bzw. 15jährigen Söhnen Fritz und Karl vermißt. Fuendling ist mit den Kindern nach Blankenese gereist, hatte am 3. August eine Dampfer fahrt von Hamburg nach Schulau unternommen, von der er nicht zurückgekehrt ist. Abends holte der älteste Sohn Fritz aus sei» Dlankeneser Hotel die Koffer ab. Es fehlt seitdem jede Spur von den dreien. Der Sohn Fritz ist wieder in der Heimat Friedberg angekommen. In Haseldorf (Kreis Pinnebevg) wurde päter aus einem Gewässer die Leiche des Vaters geborgen. Es fehlt nun noch der am 25. August 1921 in Friedberg geborene Sohn Karl. Die Verinutuna liegt nahe, daß dieses Kind mit dem Vater ertrank. Die näheren Umstände des Unglücks sind nicht bekannt. Achtung bei Spirituskochern! Letzten Donnerstag wollt« die 13jähriae Zäzilie Huber in Klingen Spiritus in einen Spirituskocher nachgiehen. Es entstand eine Explosion und die Kleider des Mädchens fingen Feuer. Di« Bedauernswerte erlitt dabei so schwere Brandwunden, daß si« am Freitag abend nach qualvollem Leiden starb. Echifssunteraang auf dem Rhein. Auf dem Rhein unweit Kehl ist ein mit Sandsteinblöcken beladener Kahn dadurch ge- junken, daß er von den Wellen eines vorübevsahrendea Dampfers überflutet wurde. Der Besitzer des Schiffes ertrank. Lin furchtbares Unwetter ging am 8. August über die Gegend von Engter. Schloßen wie Taubeneier waren keine Seltenheit und ein« ganze Anzahl Fensterscheiben wurden durch die herniederprasselnden, von schweren Stürmen beglei teten Hagelstticke zertrümmert. Alles vernichtend wütet« das zwar kurze, aber um so schwerere Unwetter in Feld und Garten. Die Halmfrucht ist zum größten Teil vernichtet. An der Landstraße Engter—Vörden wurden mehrere Pappeln um- qewsht. So mußte das Postauto Damme—Vörden-Engter— Osnabrück über Bramsche fahren, da der Weg durch die umge- sttirzte» Pappeln versperrt war. Auf einer Weide des Hofbef. Strubbe in Huxelort wurde ein Stier vom Blitz er schlagen. Zwei Löffelstiele verschluckt. Im Untersuchungsgefängnis in St a d e lh e i m bei München verschluckte ein zu einem Jahre und acht Monaten verurteilter Hilfsarbeiter zwei LöffEiele. Als Grund zu dem Selbstmordversuch gab er an, daß er Angst vor der Strafanstalt Landsbcrg habe. Zwischen die Puffer geraten. Im Rangierbahnhof in Laim Lei München ereignete sich am Dienstag mittag ein schwerer Unfall. Dort geriet ein 20 Jahre alter Bahngehilf« zwischen die Puffer von zwei Eisenbahnwagen und erlitt außer einer Brustquetschung eine schwere Verletzung am rechten Arm, Er wurde vom Rettungsdienst in die Chirurgische Klinik ge bracht. Vergebliches Opfer. Im Blechwalzwerk der Vereinigten Stahlwerke in MUlheim-Richr fiel einem Vorarbeiter ein schwe rer Eisenblock auf den Fuß. Nach einer Amputation ist der Mann trotz Blutübertragung, zu der sich feine Fiat» zur Lerküau»» stellte- aeltorb«».