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!! r >> Sächsischer Jentrumsparlettag Am Sonntag, den 12. Fun,. halt die Sächsische Zeutrnmsparte, »hren dicsjährjgen ordentlichen Par« leitag ab. Tie Beratungen beginnen 11 Ilhr vormittags im Lpcisesaal des Bahnhofes Tvesden--renstavt. T a g e ö o r d ,, n » g: 1. Tic Politische Lage im R ich 2. Parte» und Presse, :r Kassenbericht, 4- Rcnwahl des Landesvorstandes, S. Bcrschiesenes. Mit Riiltsichi daraus, das; Beratmigsgegenstandc von höchster rr-ichtigkril ans »er Tagesordnung stehe», wird »ar- «ns gerechnet, »atz alle Bezirke zahlreich vertrete» sind. nur Freunde der katholischen Presse geben, die verständnisvoll zu fördern und unseren Einfluß zu mehren bereit sind. Solange freilich dieses restlose Ver trauen und dieser restlose Wille zur Einigkeit nicht vor handen ist, so lange muß wenigstens die Zenttums- an Hängerschaft wie ein Mann zu unserer Presse stehen. Die Stärke unserer politischen Vertretung in Sachsen ist in höchstem Maße abhängig von der Stärke unserer Tagespresse. Ein Jortschreiten der Zentrums sache hat die Ausbreitung unserer Zentrumspresse zur unbedingten Voraussetzung. Das gesprochene Wort in den Parlamenten, in ^larteiversaininluiigcn und Kund gebungen vermag vieles. Aber die tägliche, ununterbro chene und darum tiefgehende politische Aufklärung muß das gedruchte Wort, die Zeitung besorgen. Der Landesparteitag der Sächsischen Z e n t r u m s p a r t e i, der am heutigen Sonntag in Dresden zusainmentritt, wird sicherlich gerade diese Pressesrage in ihrer ganzen Tragweite aufzurollen haben. Und dabei wird eines feststehen: Die Zeit der theoretischen Auseinandersetzungen muß vorbei sein. Es heißt jetzt, ein praktisch durchführbares Arbeitsprogramm aufstellen, das hinaus bis in die letzte Ortsgruppe des Landes reicht. Die Parteiarbeit der nächsten Monate muß aus dem Gebiete unserer Z e n t r u m s pr e s s e geleistet werden, oder sie wird wenig vorwärts kommen. Der Sonntag dieses Parteitages ist selbst der beste Ausruf zu dieser Apostolatsarbeit für die katholische Presse. Denn im Mittelpunkte der heutigen Sonntags liturgie läßt das Matthäusevangelium von neuem den großen M i s s i o n s a u f t r a g an die Christenheit er gehen, der schon einmal das Antlitz der Erde erneuert hat: „Gehet hin und lehret alle Völker!" Sollte sich in unseren Tagen nicht eine kleine Schar von Aposteln finden? Apostel, die nicht gerade entblößten Hauptes und mit er hobener Hand vor den Areopag der Neuzeit hintreten wie einst ein Paulus vor den Areopag von Athen. Aber Apostel, die es sich zur Aufgabe setzen, hinefNZUgehen in die katholischen Familien, soweit sie unserer Arbeit noch sernstehen, um sie durch unsere Presse zu einer geschlos senen geistigen und praktischen Gemeinschaft zusammen- zuschweißen, die wir hier in der Diaspora dringender brauchen als das tägliche Brot, Wir haben manche Ge legenheit versäumt. Aber wir haben keinen Anlaß, uns mit negativer Kritik in die Vergangenheit zu versenken. Die gegenwärtige Stunde rust uns, und die Kraft unserer weltanschaulichen Idee, die Stärke unserer Ueberzeugung muß sich an unserem Apostolat bewähren. M. D. Die Kehrseite des „Falles Wirlh" Das einige Interesse, das die dcnischnalionaie Presse dem „Jak Wirlh" gewidmet hat und die Besorgnis, daß die Agualion Tr. Wirths der Negicrungskoalition schaden könnte, war größer als cs sonst bei Auseinandersetzungen in einer Partei oer Jak zu sein pslegt. Mit weniger Lärm, aber sehr deutlich halte sich die ^nlrnmspresse — schon vor dem „Fall Wirth" — mit der dcutsciDg.n'giialen Agitation besaßt, die »ach dem Worte des Grasen Weslalp „in der Republik sür die Monarchie agi tieren wollte. Dieses Recht hatte die Zentrumspresse einer in der Regierung vertretenen Partei bestritten. Tic „Kreuzzeitung" jab daraus <am t. Juni) eine Antwort, in der es heißt: „Wenn die „Germania" eine solche Auffassung sür un vereinbar hält mit der Zusammenarbeit innerhalb einer aus der republikanischen Staatcforin aufgebauten Regierungs- Koalition, so ist das Blatt im Irrtum. Ebensowenig wie der Sozialdemokratie zugemulct worden ist, ihre Propaganda für die sozialistische Republik auszugebcn, als sie mit dem Zentrum in einer Regierungsgemcinschasi saß, ebensowenig wird man von den Tculschnationalen eine Preisgabe ihres Bekenntnisses zur monarchischen Staatssorm und der damit zusammenhängen den Prosraganda verlangen können. Wir haben schon wiederholt daraus hingciviescn, daß eine Regierungskoatilion nicht eine Gc- sinnungs-, sonder» nur eine Arbeitsgemeinschaft bedeutet." Tic „Germania" bemerkt dazu: „Die Lefsentlichkeit hat zweifellos ei» lebhaftes Interesse daran, zu ersahren, ob damit der oisizielle Standpunkt der deutschnalionale» Partei wieder- gegeden ist. Ta das von der „Kreuzzeitung" benutzte Argnmcni, die dculschnationalc Propaganda sür di« Monarchie sei-dasselbe wie die Agitation der Sozialdemokraten sür die sozialistische Republik, regelmäßig iviederzukehryn pslegt, so möchten wir es doch einmal unter die Lupe nehmen. Es mag zunächst dahin gestellt bleiben, ob man das Wort „Propaganda" in beiden Fäl len mit demselben Recht gebrauchen kann. Entscheidend ist, daß das imaginär« Ziel der Sozialdemokraten sie nicht hindern, zum deutschen Gegcnwartsstaat, der in der Versassung von Weimar sei» Grundgesetz hat, sich unbedingt positiv einzu- slellen. Ihre reformatorischen Ziele, die nicht die unsrigen sind und die wir bekämpfen, schließen Temokratie und Republik nicht aus, sondern ein. Bei den Deutschnationaic» ist das gerade Gegenteil der Fall. Sie negieren beides: Demokratie und Re publik. Wie kann man da behaupten, Tcntschnationale und Sozialdemokraten ständen verfassungsrechtlich aus derselben Linie? — Wir müssen diese Dingg scststellen, gleichgültig, ob »ran daraus den bekannten Vorwurf der Liebedienerei gegenüber der Sozialdemokratie herleitct. Es geschieht niemanden zu lieb und niemanden zu leid, sondern weil uns scheint, daß hier der Lebensnerv der deritsäien Koalition bloßgelegt ist. Wir wollen, daß die Millionen, die bei den letzten Wahlen dcutschnational gewählt hoben, zum deutschen Slaatswesen eine positive Einstellung haben, aber die Zweifel, ob die Deutschnatio nale Partei in ihrer gegenwärtigen Versassung die richtige Mitt lerin und Zübrerin m diesem Ziele Ht. dauern sor». Ein Ultimatum an Polen? Der polnische Autzenminisler ksk zuversichtlich — Terror-usktz in Moskau Berlin, 11. Juni. Nach einer Meldung deS „Lokal-Anzeigers" aus Warschau glaubt man in dortigen politischen Kreisen, daß die Sowjetrcgicrnng eine neue Note an die polnische Regierung sende» werde, die die Auslieferung des Mörders Wojkows verlangen werde. Die Note würde dadurch einen ultimativen Charakter erhalten und eine antzer- ordcntlich ernste Situation schassen. Die Auslieferung würde die polnische Regierung, wie hier scstgcstrltt werden kan», kategorisch verweigern. Paris, II. Juni. Gestern vormittag traf der polnische Außenminister Zaleski aus dem Pariser Nordbalmhof ein, wo er von dem polnischen Gesandten Ehalapowski und Mitgliedern des GesandtschaflSperionals empfangen wurde. Einem Jouruatisicn gegenüber erklärte Zaleski, seine Pari ser Reise stehe in keinem Zusammenhang mit der Ermordung Woj kows in Warschau, sonder» er benutze die bevorstehende Bölkerbuuds- tagung, um den llmtveg über Paris zu machen. Bei seiner Unter redung mit Briand werde die Sprache aus Deutschland gebracht wer de». Der polnische Außenminister zeigte sich bezüglich der Regelung deS polnisch-russischen Zwischenfalles sehr optimistisch, da der Mörder ein Russe sei und die polnische Negierung gegenüber den Sowjets eine durchaus korrekte Haltung eingenommen habe. Pole» Hab« altes ge tan, in» zn beweise», wie sehr cS dieses vereinzelte Ereignis bcdanre, sür das es in keiner Weise verantworllch sei. Der Mörder werte ab- gcurleilt werden, und die Regierung würde der Gerechiialicit ihren Lauf lassen. Mittags begab sich Zaleski zu Briand, mit dem er cmc cinstüu- digc Unterredung Haie, die vor allem die durch das Warschauer Atten tat geschussene Lage zum Gegenstand gcbabt hat. Brand hat, wie in einem offiziösen Kommuuiguö mitgeleilt wird, die polnische Regie rung zu der von ikr nu den Tog gelegte» Mäßigung und Bcrstäudi- guugsbcrcilschast bcgluckw ü u s ch t Zwanzig hitirichlMW». Moskau, 1». Juni. Die Tclegraphcn-Agentur der Sowjetunion meldet: Die Moskauer Presse vcrössenilicht eine Mitteilung der Vereinigten Staatlichen Politischen Verwaltung (G. P. U.j, in der es heißt: Angesichts des Uebcrgangcs zum terroristischen und zerstörenden Diversionskampf von seiten der monarchistischen Weißgardisten, die von jenseits der Grenze nach Anweisung und mit Mitteln des ausländischen Geheimdienstes Vorgehen, hat das Kollegium der Vereinigten Staatlichen Po litischen Verwaltung in seiner Sitzung vom 9. Juni hin sichtlich der salzenden 2V Personen ein auf Er schießung lautendes Urteil gefällt, das bereits voll streit ist: Paul Dolgornkorv, früherer Fürst, der eines der füh renden Mitglieder ausländischer monarchistischer Organisationen war und illegal aus Rumänien in das Territorium der Sowjet union cindrang: Elvengren, früherer Stabsrittmeijtrr, der zusammen mit dem dem englischen Geheimdienst angchörendrn englischen Ossizier Riley an der Organisierung eines Atten tats tcilnahm, das ans dir von Tschitscherin gesührte Sowjet- drlegation zur Konferenz in Genua während ihrer Durchreise durch Berlin unternommen werden sollte. Elvengren ist 1929 illegal in das Territorium der Sowjetunion cingedrungen; Malewitsch Maleski, früherer Garde-Offizier, Agent des englischen Geheimdienstes in Persien, der 1927 zu Spionagc- jätigkeit in die Sowjetunion entsandt wurde; Jewrinow, früherer zaristischer Konsul, Angestellter der Staats bank der Sowjetunion, der an Hogdson Spionage- auskünste lieferte; Skalski, früherer Adliger, der dem eng lischen Spion in Finnland Bunakow Auskünfte über die Kriegs industrie der Sowjetunion gab; Popow, früherer Ossizier, der aus Frankreich zurückgckehrt war, um im Austrage des frühe ren zaristischen Botschasters Maklakow im kontcrrcoolntioiiären Sinn tätig zn sein; Schcglowitow, Sohn eines Generals, der Spionagearbeit für ausländische Stäbe führte; Wischn- jakow, früherer vereidigier Rechtsanwalt, Teilnehmer einer monarchistischen Organisation, der mit der Emigration in Ver bindung stand; Sussalin, früherer Oberst der Wrangelarmce, Organisator des mißlungene» Attentats aus Krassin im Jahre 1926; M « rakow, Kaufmann, der die Tätigkeit monarchistischer Organisationen in der Sowjetuni»« finanziert»; Pawl«, witsch, früherer Chef der Kiew«» Kampswehr „Zweiköpfiger Adler"; Naryschkin, srüherer Ossizier, der einer ganzen Reihe ausländischer Vertreter in Moskau Spionagedienste leistete; Popow Karatow, srüherer Kapitän, der mit dem Agenten des rumänischen Geheimdienstes, Urenjnk, in die Ukraine kindrang, .um Banden zu organisieren; Mitkulin, srüherer Kammerherr, früheres Mitglied des Reichorats, Inhaber einer Wohnung, in welcher sich aus dem Ausland« rintressende Terro risten zu verbergen pflegten; Lytschew, srüherer Ossizier, der dem Mitglied der englischen Mission Charnock Spionage- auskünste lieferte; Koropenko, ehemaliger Hauptmann in der Armee Kottschakv, der an Hogdson militärische Auskunft« lieserte;Salomon Gurewitsch, der ei» Attentat aus Bu< «harin, Rytow und Stalin zu verübe« versuchte; Masurenko, früherer Offizier Koltfchaks, der an Hogdson Spionageauskünst« über Transportwesen und Militärtransporte lieferte; Annen» kow alias Machrow Aresenew, rin srüherer Offizier der Judenitsch-Armee, der 1927 mit einem Auftrag russischer Monarchisten aus Paris eintras; Meschtscherski, srüherer Fürst und Gutsbesitzer, der aktive Arbeit zugunsten des trübe'-» Großfürsten Rikolai Rikolajewitsch betrirb- * Als die englische Regierung unlängst ihre Beziehungen zu Rußland abbrach, da beurteilte man in den meisten Hauptstädten Europas, wie immer man sich auch nach außen aussprechen mochte, di« Weisheit dieses englischen Ent schlusses sehr skeptisch. Als gar vor wenigen Tagen der russische Gesandte in Warschau ermordet wurde, war die Entrüstung über dieses völkerrechtliche Verbrechen all gemein. Man wird nicht sagen können, daß Sowjetruß land auch durch das jetzt eingeleitete neue Terrorregime Sympathien der Außenwelt für sich gewinne. Nach unserer Information richtet sich der neue Terroi nicht nur gegen Monarchisten, sondern auch gegen Mensche wiken, Sozialrevolutionäre, Sozialdemokraten, über. Haupt jeden, der nicht auf den Buchstaben -es orthodox-kommunistischen Glaubensbekenntnisses schwört. Wir sehen nicht, wieso die neuesten Bluttaten der bolschewistischen Polizei gegen wehrlose Gefangene, zum großen Teil gegen arme Teufel, di« seit Monaten in Haft sind und die deshalb unmöglich ein« Mitschuld an den jüngsten Attentaten in Petersburg und anderswo treffen kann, die Stellung der Sowjetregierung stärken könnten. Wir erblicken darin im Gegenteil ein Zeichen der Nervosität der Moskauer Machthaber, ein unfreiwilliges Schwächebekenntnis. Dies« Nervosität ist auch aus mancherlei wunderlichen, zum Teil fast hysterisch anmutenden Aeußerungen hochstehender bolschewistischer Staatsmänner erkennbar geworden. ss ist nicht cinzusohen, warum das Sowjetsystem sich nicht halten soll. Freilich unter einer wesentlichen Bedin gung: daß Moskau endlich die Ideologie der Weitrevolution aufgibt. Es ist ein Widersinn, mit jedem Atemzug zu ver künden, daß man die kapitalistischen Staaten und ihre wirt schaftliche und soziale Ordnung Umstürzen wolle und gleich zeitig auf die Unterstützung dieser Staaten durch Kredite und dergl. zu spekulieren, und es ist nur eine selbstverständ liche Notwehr und eine Aeutzerung des Selbsterhaltungs triebes der „kapitalistischen" Staaten, -wenn sie gegen die untverwühlenden Machenschaften der Bolschewisten in den fremden Ländern sich verteidigen. Die Erfahrung der letz ten zehn Jahre könnte im übrigen den Bolschewisten die Erkenntnis beigebracht haben, daß ihr Traum auf Welt- revolution, jedenfalls soweit es sich um die Staaten West europas handelt, auf lange hinaus unerfüllbare Träum« bleiben werden. Nicht in Terrorakten, wie den jenigen, zu denen die überspannte Seelenversassung der Bolschewisten sich neuerdings hinrcißen läßt, sondern einzig und allein im V e r z > cht auf d e n Wa h n e i n e r W e l t- revolution liegt der Schlüssel zur Lösung der pre kären Lage, in die die Moskauer Herren, nicht ohne eigene Schuld, hm einge raten sind. Sie Genfer Salslagnng. Die deutsche Delegation für die Genfer Ratstagung j^tzt sich im großen ganzen aus denselben Herren zusammen, die auch an den früheren Tagungen tcilgcnommen haben. An der Spitze stehen Außenminister Dr. Strescmann, Staatssekretär Schubert, Ministerialdirektor Gauß, ferner der Leiter der Presse abteilung, Dr. Zechlin, als Vertreter des erkrankten Staatssekre tärs Pünder. Die Deutschland besonders interessierenden Fragen, di« außerhalb des Sitzungssaales in Genf zwischen den Außenmini stern Dr. Stresemann, Chamberlain und Briand besprochen werden, sind die der Vesatzungsverminde- rung und der Ostfe st unge n. In der letzteren Frage wird ein Modus gesucht werden, damit die letzten Schwierigkeiten, die sich auf die Besichtigung der zerstörten Unterstände beziehen, beseitigt werden. Hierzu wird allerdings, wie wir hören, die Zustimmung des Rcichskabinetts in Berlin eingeholt werden müssen. Die Frage der R h e i n l a n d r ä u m » n g wird nicht angeschnitten werden. Naturgemäß kommen auch die gesamten gegenwärtig im Vordergründe stehenden weltpolitischen Ereignisse zur Sprache. Hier liegt der Standpunkt Deutschlands fest, besonders in dem Konflikt England-Rußland und Rußland-Polen. Deutschland hat wiederholt hierüber eindeutige Erklärungen ab gegeben. Die deutsche Delegation IM Freitag «bend Berlin ver lassen und trifft am Sonnabendabend in Gens ein. Ter Reichs- außenmiiiister Dr. Stresemann wohnt am Sonnabend in Frankfurt a, M- dem Franksurter Musikfest bei. Anck, der bei- gische Außenminister Vandervclde wohnt dem Musikfest bei: er wird also dort schon mit Stresemann Zusammentreffen. In Genf werden schon am Sonntagnachmittag — Strese- mann und Bandervclde dürsten am Sonntag früh einiresfen — Besprechungen zwischen den Außenministern stattsinden. Die offizielle Ratstagung, deren Dauer aus eine Woche geschätzt wird, beginnt am Montag. Abenleiiersahrt chinesischer Missionare, Peking, ly. Juin. Fünfzig Missionare irafen hier gestern nach einer 28tägigcn Reise von Kansu ein Den größeren Teil ihrer Fahrt hatten sic auf gebrechlichen Flößen aus Ziegen fell cn zuriickgclcgt. Unterwegs verloren sic den Lhefärzt! George King, der in einer Siromschnelle ertrank, als er ein an den Felsen festgefahrenes Floß flottmachcn wollte. Die Missionare hatten auf ihrer Reise mehrere Z u s a m m e n st ö ß ^ mit Räuber^. Die Odergrenze mit Wen. Austausch dcrRatijikationsurkuildcn Am 8. d. Mts. hat im Auswärtigen Amt der Austausch der Ratifikationsurkunden zu dem am 19. August 1920 in Cosel Unterzeichneten Abkommen zwischen Deutschland und Polen über die Verwaltung der die Grenze bildenden Strecke der Oder stattgefundcn. Das Abkommen tritt am 8. Juli d. I. in Kraft Witterungsaussichten: Teils stark, teils, leicht bewölkt. Be sonders in Westsachsen örtlich Gewitter oder vorübergehend ge. witterartige Niederschläge. Warm. Schwache bis mäkme Wiiidx ans östlichen bis südlichen Richtungen.