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v>«ue«, denen vornehmlich di« verantwort«», stir da, Gebot zugeschr leben wird. Sieben oder acht Kardinüle find Leretto °?",,?Ereich dieser Anwitrf« und Verleumdungen gezogen, die Entscheidungen der beiden römischen Kongregationen wer den täglich angegriffen und beschimpft, der „Offervatore Ro mano ist Gegenstand einer heftigen Befehdung, und selbst vor der geheiligten Person des Oberhirten der Kirche machen diese Angriffe nicht halt. Alle angeblichen Verfehlungen seiner Vor gänger werden mit Behagen zusammengetragen. Man versichert, daß der grobe Gelehrte, den di« Vorsehung auf den Stuhl des hl. Petrus geführt hat, plumpen Beeinslussungsmanövern un terlegen sei, und daß der Papst zur Fälschung mehrerer Doku mente der Inderkongregation seine Zustimmung gegeben habe. Diesen Geist der Empörung versucht eine kleine Gruppe von Leuten, denen jede persönliche Bedeutung und j^»er wirkliche Einfluß auf das kirchliche Leben fehlt, durch eine straffe Gliede rung bis in die kleinste Pfarre zu verbreiten. Staunenswert Ist die Ausdauer, mit der z. V. in Paris Studenten an den Sonntagen vor allen Kirchentüren auf Posten ziehen, um vor den Besuchern des Gottesdienstes ihr« .Motion li-kiiqajss" aus- tuschreien. Wenn dieser wütenden Propaganda auch wohl größere Erfolge versagt find, so zeigt sie doch, bis zu welchem Grade durch die Irrlehren des „integralen Nationalismus" in den Kreisen der Hochschuljugend die Anschauungen verwirrt und der Geist des Gehorsams gegen di« Autorität der Kirche zer setzt war. Gewiß darf über diesem unerfreulichen Bilde der Aufleh nung gegen ein« in Sachen der Glaubens, und Sittenlehre er gangene päpstliche Entscheidung nicht vergessen werden, daß der /^U8 6er ^Velt 6er Kirelre. Wiederherstellung alte» PapsturkuiH«». Geheimrat Pauk Kehr, Generaldirektor der preußischen Staatsarchive, augenblt«. lich in Rom, ist mit der Leitung der Mederherstellung einer den Vater der Christenheit sind ein schönes Zeugnis wahrhaft katholischen Geistes. Aber die Schwere der Gewissenskonflikte, die auch bei ernsthaften Katholiken mit der Wahl zwischen Ka tholizismus und Nationalismus verbunden waren, ist doch ein Krankheitszrichen, dessen Bedeutung nicht unterschätzt werden sollte. Eine der tiefsten Wurzeln für die vorübergehende Abirrung eines nicht unbeträchtlichen Teils der Intelligenz von den An- ^ schauungen der katholischen Staatsmoral ist di« Laisierung des ! französischen Bildungswesens. Durch seine Schulen, aus denen ' jeder christliche Einfluß verbannt ist und der Name Gottes nicht mehr genannt werden darf, senkt der Staat die Lehre sei ner Allmacht tief in die Herzen der Jugend. Durch die militä rische Vorbereitung, die einen großen Teil der freien Nachmit tage und der Sonntage in Anspruch nimmt, wird das Vorstel lungsvermögen der Jugendlichen zu stark aefangengenommen. Die geschichtliche Entwicklung — der Gegensatz zur kirchen- seindlichen Republik — hat den weitaus überwiegenden Teil ver französischen Katholiken in ein« direkte oder indirekte Be ziehung zur nationalen Bewegung gebracht, deren Führer stets im Tone großer Achtung von der katholischen Kirche und ihren Einrichtungen sprachen. Wenn die Katholiken hieraus die Ab sicht der Wiederherstellung des Einflusses der Kirche und ihrer Grundsätze auf das öffentliche Leben folgerten, so verkannten sie ln einem maßgeblichen Punkte das wirkliche Programm und die Ueberzeugungen der Nationalisten, die die Kirche lediglich als Macht, als musterhaft gegliedertes Gebilde und allenfalls als sittliche Einrichtung achteten, aber im Grunde völlig ungläubig waren. Wenn sie von der Kirche sprechen, so meinen sie nicht die Trägerin einer übernatürlii^en Aufgabe, sondern diejenige Ioaquin nach Nom gesandt mit diesen 12 von den 20 überhaupt vorhan denen Paprus-Urkunden, dir sich in spanischen Kirchenbiblio theken befinden. An den Arbeiten, di« alle Papsturkunden vom 8.—11. Jahrhundert in der vatikanischen Bibiliothek umfassen, ist auch der Restaurator der Papyrus-Sammlung der Berliner Museen, Dr. Hugo Jbscher. beteiligt. * Religio«, Sittlichkeit u«d Sozialismus i« Belgien. Der Sozialismus hat sich besonders in dem wallonischen Teil des Landes verbreitet. Vor dem Kriege hatte er in dem flämischen Teile nur wenig Einfluß, außer in einigen Städten und beson- fonders in Gent und Brüssel. Seit dem Waffenstillstände ist es ihm leider gelungen, überall durchzusickern, wo die Industrie sich niedergelassen, außer in Limburg. Di« Ausübung der Religion läßt besonders in dem Jndu- triebezirk der Wallonie zu wünschen übrig (fast alle Arbeiter ind hier davongekommen), ebenso in den großen Städten des lamischen Teiles. Limburg ist noch die christlichst« Provinz des Zandes. uniri Einrichtung, die im Lause der Jahrhunderte . Frankreich« tur begründet hat und ihres Erachtens heute allein imstande ist, die Menschen wieder Achtung vor der Autorität und Einordnung in größere sozial« Zusammenhänge zu lehren. So nannten sich mit der Zeit wieder viele „Katholiken", deren einziger Trieb nur ein schlecht verstandener Patriotismus war, und oie Dien ten drohten sich aufs bedenklichste zu verwischen. Kul- wcrden konnte. Heute kann als Erfolg der päpstlichen Verbote und oberhirtlichen Ermahnungen aber bereits vermerkt werden, daß die Gabe der Unterscheidung dem überwiegenden Teil der französischen Katholiken wiedergegeben ist. Und die „Ketion ki-anqalse" tut jetzt in ihrem blinden Wüten gegen die kirch liche Obrigkeit das letzte, um die Reinheit der grundsätzlichen Scheidung zwischen Nationalismus und Katholizismus wieder- herzuktellen. i«weiterten, di« Jesuiten hätten zur Zeit der Gegenreformation die Verehrung Johannes von Nepomuk in Böhmen eingesührt um dadurch beim tschechischen Volke di« Erinnerung an Johannes Hus zu verwischen. Der Betrug sei aber nicht gelungen, denn die Kirche Hab« einen Mann heilig gesprochen, der überhaupt nicht existiert Hab«, da es einen Johann von Nepomuk, der 1363 hingerichtet worden sei und den die Kirche bei der Heilig sprechung ausdrücklich meinte, niemals gegeben habe. Die einzig mögliche Konsequenz sei sofortige gründliche Abschaffung des Neponiukkulies und Wiedereinführung der angeblich ursprüng lichen Husseiern. Der gegenwärtige Hauptvevfechter dieser These ist der tschechische freisinnige Journalist Jan Herben, der sich in seiner Polemik scharf gegen den tschechischen Universitätsprosessor Pckar, einen der tüchtigsten tschechischen Historiker der Gegenwart, wendet. Pekar, der übrigens innerlich den böhmischen Brüdern zu- »eigt, hat durch seine maßvolle Stellung zu der ganzen Frage den richtigen Standpunkt gewonnen. Nicht nur, daß er die Fabel »on dem Jesuitenbetrug gründlich abtat mit dem Hinweis, daß gerade der Äniijesuit und Freimaurer Gras Franz Anton Sporck sich um die Heiligsprechung besonders verdient gemacht habe, er weist auch den historischen Radikalismus, mit dem man der Kirche di« Beatisizierung eines Mannes, der nie gelebt habe, ln die Schuh« schieben will, in seine Schranken. Denn im Grund« genommen handelt cs sich nicht um «inen Irrtum in der Person, da ja der im Dom« begrabene Johann von Ne pomuk bei der Heiligsprechung gemeint sei. welcher allein exi stiert habe und dessen Zunge wunderbar erhalten geblieben sei, der aber allerdings im Jahre 1393 den Märtyrertod erlitten habe. Der Irrtum liegt vielmehr in einem äußeren Neben-, umstand«, der an der Heiligkeit der Person selbst nichts ändert. Die Unfehlbarkeit des Papstes wird dadurch nicht erschüttert, da sie sich ,a nicht aus die Feststellung der historischen Nebenum- stände bezieht. Diesen äußeren Irrtum gibt aber die Kirche um unwunden zu, denn dadurch wird das Wesentliche an der Heilig- fprcchung durchaus nicht berührt. Der andere größere Einwand, daß das Martyrium für das Beichtgeheimnis historisch nicht belegbar sei, ist schon ernster zu nehmen. Denn «ine direkte Ueberlieserung darüber besteht aller dings nicht. Aber ist die Volksiradition, die übrigens schon wenig« Jahrzehnte nach dem Tode von einem Gesandten des Basler --Konzils zum ersten Male ausgezeichnet wird, und ist das Zun- zenwunmcr so ganz von der Hand zu weisen? Und ferner: ist icht, Mus wir schon die Wahrung des Beichtgeheimnisses nicht gruig im Jahr bürg hat 89,4 Geburten auf 1000 Einwohner, während Hainaut nur 16,9 und Lüttich 18,4 hat. Dies sind die beiden am meisten sozialistischen Provinzen; Priissel hat nur 14,3 und Gent 15,3. Limburg zählt nur 3 Scheidungen auf 1666 Ehen gegen 58 in Lüttich und 54 in Hainaut, und 3 Selbstmorde aus 106 066 Einwochner^^en 16 in Hainaut und 14 in Lüttich, ölen erlauben den , Schluß, daß dort, wo di« Re ligion ihren Einfluß ausübt, di« Sittlichkeit vollständig herrscht, r auch, daß dort, wo der Sozialismus Wurzel geschlagen hat. ein großer sittlicher Niedergang besteht, auch in den Bereichen, die noch nicht von jeder Ausübung der Religion abgekommen find. Gent und seine Umgebung ist das schlagendste Beispiel. Ohne Zweifel ist hier der Sozialismus nicht die einzig« Ur sache; aber wir denken, daß seine Tätigkeit gegen die Religion und di« ne»-malthusianische Werbetätigkeit eines großen Tests seiner Archänger zu einem Teile in den Einflüssen bemerkbar sind, die in Belgien die Abnahme der Religionsausübung und das Sinken der Sittlichkeitshöhe seit 50 Jahren und besonders seit 1919 verursacht haben. Die religiöse Renaissance in Portugal. Ein Korrespondent der Catholic Historical Review (Washington), der über die religiöse Renaissance in Portugal berichtet, schildert sie als ein Wunder, ein« Massenkonversion. Eine Verheißung für sämtliche um ihres Glaubens willen verfolgten Katholiken aller Nationen bedeut« der kürzlich in Lissabon tagende Plenarrat, der, präsi diert von dem päpstlichen Delegat Dr. Mendes y Belo, einem der ersten Opfer vergangener religiöser Verfolgungen, sämtliche Bischöfe Portugals, der angrenzenden und überseeischen Inseln mit den Kvbmettsmitgliedern vereinte, denselben Vertretern derselben Regierung, die gleichzeitig mit der Ermordung König Carlos I. und des Kronprinzen vor 15 Jahren der Kirche den Krieg bis aufs Messer erklärte, ihre Bischöfe steinigt«, ihre Klöster plünderte und ihre Gläubigen verfolgte. Jahrhundertfeier für Laennec. Dem kürzlich unter dem Protektorat des päpstlichen Nuntius von Paris gefeierten Jahr- hundertiubiläum Lacnnecs, des größten Arztes seit Hippokrates, wurde durch die kirchlichen Zeremonien besondere Weihe ver liebe». In der Kathedrale von Notre-Dame fand unter dem Präsidium des Kardinals Dubais und in Anwesenheit des Prä sidenten und des Militärgouverncurs von Paris das Requiem statt. Wiederherstellung der Basilika von S-aint-Qucntin. Unter dem Präsidium des Bischofs von Caissons und des Bischofs von Verdun ist das im Krieg zerstörte Hauptschiff der Kathedrale von Saint-Ouentin nach erfolgter Wiederherstellung dem GottcÄnenst wieder übergeben worden. Die katholische Universität von Mailand. Eine» schönen Beweis von der warmen Teilnahme, den die italienischen Ka tholiken am kulturellen Leben nehmen, gibt der seit einigen Jahren zur Erhaltung der katholischen Universität von Mailand bestehende Fonds mit einem diesjährigen Endresultat von 2 378 606 Lire gegen 1 924 606 Lire im Vorjahre. Di« Uni versität von SacrL-Coeur wird in nächster Zeit in ein neues Gebäude verlegt werden. Sie hat das Militärlazarett nah« der Kirche des hl. Ambrosius gelaust, eines der ehrwürdigsten und größten Gebäude Mailands, ehemals ein blühendes Ilster- zienserkloster, im 13. Jahrhundert erbaut. 1799 war es in ein ilitärlazarett umgcwandclt worden. Die Freude darüber, ß dieses Gebäude nun seinem ursprünglichen geistigen und religiösen Zweck wiedergegeben ist, trägt nicht unwesentlich zu der großen Freigebigkeit der Katholiken in diesem Falle bei. Wallfahrt der Londoner Polizei. Die Londoner Polizei plant für den Herbst ihre erste Wallfahrt nach Rom, und zwar hofft sie auf Genehmigung, Unisorm tragen zu dürfen. Die Tcilnehmerzahl betMt^üs jetzt 266, darunter auch Äbordnun- cilnehmerzahl betAgt bis jetzt 2 gen aus der Provinz. Der Pap^t, der für diesen be- Pläne verteidigt, ein hinreichender Grund zur Heiligsprechung? Jedenfalls hat dieser Heilige durch Jahrhundert« das reli giös« Leben des katholischen Böhmens gekrönt, und er war einer der wundervollsten Blüten der böhmischen Barockmystik. Nur ein Mensch, der für historisches Werden überhaupt kein Ver- ständnis hat. kann an solche irrationale Ding« den Masfftab des verwässerten und seichten Nationalismus anlegen. Und wenn Teil« des ischechischen Volkes sich setzt von ihrem National- eiligen lo-ßagen wollen, wissen sie nicht, wie wertvolles, altes Kulturgut sie wcgwerfcn und wie sie eine Gestalt schänden, zu der sie einst in Tagen tiefster nationaler Not als zu ihrem Be schützer emporgcschaut haben. besonders auch im Handel ouswirke — die Zunahme der eng lischsprechenden Chinesen — ist keineswegs nur auf die im Westen Studierenden zurückzuführen, sondern in erster Linie auf den englischen Unterricht in den Missionsanstalten. Zuletzt nennt Professor Soothill «inen nicht zu verachtende», ja, viel leicht den glücklichsten Aufschwung im nationalen Leben Chinas, den Mandel der Frau, dabei nicht an das übermoderne, tanzende, rauchende, Locktail-trinkendc Geschöpf denkend, das in allen internationalen Hotels zu finden ist, sondern an das sorglos und heiter «inhertrippelnd« Schulmädcl, das ein Pro dukt der MWonsinftitute — im Begriff steht, eine neue Rasse zu.sthaffen. Wiedereröffnung einer afrikanischen Kirche nach 1566 Jahre», An der Iripolitanischen Nordküste Afrikas liegt westlich von Tri polis, dort, wo einst die Karawanenstraßen aus der Sahara zum Meere ausliefen, die Stadt Sabratha, von dessen verfallener Kathedrale noch die Reste des alten Altares mit seinen den Baldachin tragenden Säulen stehen. Dorthin begab sich vo, kurzem von der Stadt Tripolis aus ein Pilgerzug mit 2566 Per sonen unter Teilnahme der Zivil-. Militär- und Milizbehörden und wohnten der von: Msgr. Biai in Stellvertretung des Apo stolischen Vikars von Tripolis, Msgr. Tonizza, gelesenen feier- lichen Messe am allchristlichen Altäre bei, an dem einst die ersten Bischöfe zelebriert hatten. Die Festpredigt feierte die in ven Kämpfen um Tripolis gefallenen Soldaten. Unmittelbar nach der Messe wurde die Tauf« eines kleinen Mädchens im alten Baptisterium vorgenommrn. Die katholische Mission in China. Uebcr dir Ermordung der beiden Jesuiten in Nanking sind uns nähere Einzelheiten reits Interesse gezeigt hat, wird ihm eine besondere Audienz gewähren. ' Schulen für Kinder, die vom Straßenhandel leben. Unter dem Protektorat des Erzbischofs von Dublin, Sr. Eminenz Dr. Bryne, sollen demnächst in Dublin zwei Schulen eröffnet werden für iKudcr, die genötigt sind, vom Straßenhandel zu leben. Beide Schulen, eine für Knaben, ein« für Mädchen, liegen im Zenirum der Stadt. Die Errichtung dieser Schulen geht aHnd ln Hand mit den Bemühungen der städtischen Behör de», di« Verkaufsbuden in den Straßen von Dublin, di« hier eine historische Bedeutung haben, aitzuschaffen. Die Besitzer die ser Buden kennen größtenteils im Gegensatz zu dem Elend der kindlichen Straßenverkciusrr, Armut um» Not nicht. Eine stadt bekannt« Persönlichkeit z. B. ist eine Frau, die in einer solchen Bude Obst verlaust, in einem Vorort lobt und jeden Morgen ihr Obst in einem kleinen Auto nach neuestem Modell durch di« Stadt transportiert. Ein Artikel über die „Ltrangeck Kspeets ot Sinn»" in der „Contemporary Review", in dem sein Verfasser, Prosrjsor Soothill darzulegen versucht, wie neben den politischen Ge schehnissen in China auch ein« geistige Revolution von dem Entstehen oiner neuen Welt im fernen Osten Zeugnis gibt, wird — gewiß unbeabsichtigt — zu einer Kundgebung der Wichtigkeit und Bedeutung, die hierbei der Missionsgeschicht« zu kommt. Was immer Professor Soothill als Beweispunkt seiner Darlegung anftihrt, ist auf di« Wirksamkeit der Mission zurück zuführen. So sind di« Fundamente des Hochschulwesens, das erst innerhalb der letzten Jahr« mit dem Emporwachsen zahl reicher Institut« einen nennenswerten Aufschwung genommen hat, in den Missionsschulen zu suchen, nach derem Vorbild die ersten, sehr spärlichen chin«schen -Anstalten errichtet wurden. Das Gleiche ist von Bibliotheken zu sagen, deren erst«, die , Zeit größte Verlagsdruckerei Asiens, die „Commercial Prel, aus der Mffionsdruckerei hervorging. Ein weiterer Wandel mi geistigen und nationalen Leben, der sich auf ollen Gebieten. sesuite , . Der eine, ein Franzose. Pater Henri Dugou't. ge- .ört« seit 1862 der katholischen Mission in China an, wo er zunächst das Amt eines Professors der französischen und eng lischen Sprach« an der Universität „Morgenröte'' in Schanghai bekleidet hatte, um dann wieder als Missionar die Inseln Ts'ong-Ming und Tang-Chan zu «oangclisieren. Seit 1925 war er an der llniverstät Ricci in Nanking tätig gewesen. Im selben Jahr war auch der zweite der Ermordeten, ein Italiener, Pater Candida Vanara, dorthin gekommen, nachdem er bereits zehn Jahre das Institut von Zikawei geleitet hatte. Zwei ihrer Kollegen hatten dem Tode entfliehen können, indem sie noch rechtzeitig di« „Alerte", di« Admiral Dazire von Schanghai nach Nanking geschickt hatte erreichten. Nach einem eingehen den Bericht, den das Auswärtige Amt in Paris erhielt sind die beide» Jesuiten nicht als zufällig« Opfer im Tumult des Straßenkampfes gefallen, sondern ihr« Hinrichtung war von den Kantonbehörden besohlen worden. Ihr« Leichen wurden, aufs grausamste verstümmelt, mehrere Tage liegen gelaffen, eh« sie aus Veranlassung chinesischer Katholiken beerdigt wurden. Wie. die französische Zentral« der lieberseemisfion ureiler be richtet, fehlen ihr über di« 256 französischen, in 14 Vikariaten, einschließlich ' " Nachrichten Misfionsstationen und die glückliche Rettung des hl. Sakramentes. Seitdem mel deten nur zwei kurze Telegramm«, daß di« französischen Missio nare außer Lebensgefahr sind. Aus Washington berichten die Ordenszentralen, daß auch di« amerikanischen Missionare in Sicherheit sind, ihre Stationen allerdings fast ausnahmslos in Trümmern liegen. Unter den spärlich einlausenden Nachrichten wird von dem Heldenmut eines französischen Jestriten, Pater Jacquinot, wäh rend der Plünderung von Cha-Pei, berichtet: In Begleitung des Lettischen Konsuls, Sir Sidney Barton, eines neutralen chinesischen Generals und eines amerikanischen Matrosen hat er die internationalen Schutzbarrikaden überschritten, um sechzig Schüler, fünfzig Waisen und dreißig Nonnen zu befreien, die in einem Kloster von Cha-Pei, 360 Meter von dem Militär kordon entfernt, abgesperrt waren. Auf ihrem Rettungsweg war di« kleine Rettungsschar Zielpunkt eines unausgesetzten wüten den Gewehrfeuers. Gin« Artrouille der Kantonarmee hielt sie chließlich an und erlaubt« nur dem Jesuiten weiterzugehen, kr fand die Insassen des Klosters, die seit drei Tagen ohne jede Nahrung waren, in einem vollkommen erschöpften Zustand. Die Nonnen hatten init ihren Schützlingen bereits einen Durchbruch u der französischen Schutzstellung versucht, aber kaum daß sie die straße betreten hatten, waren zwei der Schüler von den seind- '^en Kugeln tödlich getroffen worden. Eine amerikanische wester hatte dann allein den Weg gewagt und dem Pater cquinot Nachricht gegeben. Auf herrenlosen Automobilen rächte der heldenmütige Geistlich« dir Belagerten in Sicherheit. Katastrophe i« einem Missionsgebiet. Ein Kablogramm aus Tamatave meldet, daß die Miffion von Tananariffa bei deu Verheerungen durch den Tyklon, von dem die Zeitungen be richteten. zwar kein« Menschenleben zu beklagen hätte, aber Kirchen und Schulen seien zerstört, di« Mission fast vollständig vernichtet und Schiffe mit zehn für die Insel bestimmten Kirchenglocken, außerdem mit dem für ein Jahr bestimmten Schulen, 4 Jesuiten, 3 Schulbrüder, 16 Josephinerinnen, 2 ein heimische Brüder und ungefähr 26 Hilfskräfte seien obdachlos. Aus dem Küstcnmissionsaebiet, dos 21 Kirchen und Kapellen umfaßt, fehlt noch j^»e Nachricht. * Bedauerlich« Verlust« für Europa. Da, jübtsch-thevlogische Seminar von Neuyork erwähnt unter seinen neuesten Errungen, hasten drei lateinisch« Jncunabula, darunter das Werk des HI. mbrofius, herausgegeben in Basel im Jahre 1492 von Jo hannes Auerbach. Es umfaßt drei Bänd«, Kommentare über verschiedene Teile der Bibel; und »in« Sammlung von Pre. digten des Brrnardinu» de Busti«, „kosurtum 8srmvnuru ", in Venedig im Jahr« 1498, einschließlich einer ist« und halsstarrig« Judensekte". redigt gegen .die bosha Reu« Ausgrabungen in >». Ephesus war «inst »ln« gebenheit heroorgerufen wurden. Liese alte ionis Krösus einst erovert«, wo Heraklit zur Welt kan, des Kults ver Artemis, wurde durch den Apostel gelistert; der hl. Johannes bezog sie gegen D Jahrhunderts und ist wohl dort gestorben; im s sie der Sitz des dritten ökumenischen Konzil». wurden. T>i«se alte ionisch« Stadt, di« die Metropole Paulus «Han ge gen Ende des ersten Jahre 431 war das Nestoriu« verurteilt«. . . . Aber alle» dies ist die Vergangenheit. Di« große Stadt ist heut« ein Trümmerhaufen dessen Inhalt nun allmählich durch die von dem Wiener Archäologischen Institut unternommenen Ausgrabungen zutage tritt. Bor kurzem haben die österreichischen Archäologen eine große christliche Begräbnis stätte mit Katakomben entdeckt. Di«« Nekropolis. di« ganz in der Näh« der Grotte der Siebenschlä,er gelegen ist. besteht aus einem langen Saal, der tn eine Kirche enviat, und die von meh- reren Erabkaprllen mit übereinander gestellten Sarkophagen umgeben ist. Di« Kapellen sind mit Fresken geschmückt, di« all«