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UMMMekNMWsseierWMWch.-enli.9Wer abends 8 Uhr im Gewerbehaus Forderungen der christlichen Gewerkschastsjugend Die Anfang September im Städtische» Saalban zu Essen versammelte» Vertreter der Jugendgruppen der christlichen Gewerkschaften würdigen die schwere und erfolgreiche Arbeit, die die älteren Gewerkschaftskollegen für den Ausstieg des Arbeiterstandes geleistet haben. Sie fordern ihre jungen Kollegen und Kolleginnen auf, sich ihren Berufsverbänden zu weitestgehender Mitarbeit zur Ver fügung zu stellen. Die Gewerkschaftstätigkeit als Vorstands mitglied oder Vertrauensmann ist für jeden Jugendlichen eine Quelle reichster Lebenserfahrung. Gemeinsam mit de» älteren Kollegen wollen wir arbeiten an dem Ausstieg Des deutschen Arbeiterstandes. Wir erwarten von den älteren Kollegen, daß sie unsere Forderungen auf ausreichend« Freizeit und aus kömmliche Entlohnung, wie diese auf dem Dort munder Kongreß der christlichen Gewerkschaften ausgestellt wurden, unterstützen. Wir weisen hin auf die Not der erwerbslosen Jugend, die zu einer Volksnot zu werden droht. Wir erwarten von der Regierung, den Stadtverwaltungen, daß sie in >vcit größerem Umfange als bisher Einrichtungen für die Beschäftigung und Schulung erwerbsloser Jugend licher schaffen. Die von einzelnen Städten getroffenen Ein richtungen zur Linderung der Not der enverbslosen Jugend werden anerkannt und begrüßt. Notwendig ist, daß die Regierung in größerem Umfange als bisher den Städten und Gemeinden finanzielle Unterstützung angedeihen läßt. Das staatliche Nnterstützungswescn ist dergestalt aus zubauen, daß die Altersgrenze der Unterstützung S- berechtigten herabgesetzt wird. An Handwerk und Industrie richten wir das Ersuchen, unter Mitwirkung der Gewerkschaften schon heute in geeig neten Werkstätten Lehrlinge heranzubilden, welche die Wirtchaft notwendisg braucht. Erneut erheben wir die For derung des Dortmunder Kongresses der christlichen Gewerk schaften auf endliche Verabschiedung des Gesetzes über Aus bildung Jugendlicher. K4 0V0 Erwerbslose weniger. Für die erste Hälfte des vionats September weist die Statistik der Erwerbsloscnfiirsorge des Reiches einen weiteren, gegenüber den vorhergehenden Be richtszeiträumen stärkeren Rückgang der Erwerbslosigkeit auf. In der Zeit vom 1. bis zum 15. September ist die Zahl der männ lichen Hanptnnterstützungscmpsänger von 1245 000 auf 1 195 000, die der weibliäzen von 303 000 auf 289 000, die Gesamtzisser von 1548 000 auf 1484 000, d. h. um 64 000 oder über 4 Prozent zurückgegangen. Die Zahl der Zuschlagsempfänger (unter- stützungsberechtigten Angehörigen Vollerwerbsloser) hat sich von 1538 000 auf 1484 000 verringert. Der Hamburger Hafenarbeiterstreik konnte vermieden werden, nachdem sich die Verkehrsarbeiter in einer Urabstim mung mit der Vereinbarung bereit erklärt hatten, daß die Ta riflöhne bis 31. März in Kraft bleiben und einige Angestellten kategorien eine Monatszulage von 2 Mark erhalten. * Vertragsabschluß zwischen Schueider-Crensot und rschangsoliu. Der Berichterstatter des „Daily Telegraph" will erfahren haben, daß ein Kontrakt zwischen der fran zösischen Interessengruppe Schneidcr-Creusot und dem Mar schall Tschangsolin unterzeichnet worden sei, wonach jener der Bau einer Eisenbahnlinie von Schinschtia tschwang an der Bahnlinie Peking-Hankau nach Tschangtschau an der Linie Tientsin—Pukau übertragen wird. Eine Klausel des Abkommens sicht einen Barvorschuß von 3ch> Millionen Dollar innerhalb 3 Monaten nach Unterzeichnung des Vertrages vor. 'Y Wiederaufnahme der Bleiförderung in Mies i. U. Das alte Bleibergsverk von Mies in Böhmen wird wiederum in Betrieb gesetzt. Man hat in 30—90 Metern Tiefe Blei, Zink- und Silbererze gefunden, am meisten in der Nähe des Miesflusses. Die Verhandlungen mit einem iwuoegi- schen Ingenieur Wcege als technischen Leiter des Unter nehmens haben positiven Erfolg gehabt und die Reorgani sation wird in kurzer Zeit in Angriff genommen werden. Der Kerr -er Well «oma« vo« Robert Hugh venso«. Autorisierte Uebersetzung aus dem Englischen von H. M. von Lama. <73. Fortsetzung.) Eine Woche vorher war bekanntgemacht wvc^., daß M Anbetracht der außerordentlichen Nachfrage nach Plätzen alle jene, welche ihre Kirchenkarte in einem der autorisierten Bureaus vorzeigten und die von der Polizei erlassenen Vor schriften befolgten, denjenigen gleichgeachtet würden, di« ihrer diesbezüglichen Bürgerpflicht bereits genügt hatten. Auch wurde öffentlich bekanntgemacht, daß die Regierung vorhnbe, bei Beginn der Zeremonie und im Augenblicks, da die Weihrauchwolken zur Statue aufsticgen, die große Glocke der Abtei läuten zu lassen. Während dieses Zeitraumes sollte» alle, deren Ohr der Schall erreich«, soweit irgend möglich, tiefstes Schtveigen beobachten. London war bei der Bekanntgabe der KathoLiken- oerschwörung am Abend vorher wie toll geworden. Gegen vierzehn Uhr, eine Stunde nach dem Verrate des Planes an Mrs. Snvwford, war das Geheimnis an die Ocffent- kichkeit gedrungen; sozusagen in einem Augenblicke stand jede geschäftliche Tätigkeit still. Um fünfzehneinhalb Uhr waren sämtliche Läden geschlossen, ebenso die Börse, die städtischen Bureaus und die Fabriken im Westcnd — sie alle hatten, wie einem unwiderstehlichen Impulse folgend, die Arbeit eingestellt, und von der zweiten Stunde des Nachmittags an bis fast um Mitternacht, da es der Polizei nach hinreichender Verstärkung gelungen war, der Situa tion Herr zu werden, durchzogen Pöbelhanfen, ganze Hcer- züge von Männern, Scharen schreiender Weiber, Banden wie wahnsinnig sich gebärdender Burschen die Straßen,, hen kend, drohend und mordend Man wußte nicht, wie viele umgekommen waren, doch gab es kaum eine Straße, die nicht Deichen der Zerstörung aufwies. Die Kathedrale von Westminster war geplündert, alle Altäre niedergerissen und unbeschreibliche Schandtaten dort vollzogen worden. Ein unbekannter Priester hatte gerade noch Zeit gehabt, die öeili-aen Hostien zu loniunüeren. ehe er ergriffen und er Spork-Run-schau Handball-Pokalspiele der Deutschen Sportbehövde bringen <nn 14. November in der Vorrunde die Begegnungen Siiddeutsckz- land gegen Westdeutschland in Darmstadt, Berlin gegen Nord ostdeutschland in Berlin, Mitteldeutschland gegen Südostdeutsch land in Hall«. Die Zwischenrundenspiele sollen dann am 13. Februar nächsten Jahres in Berlin und Hagen, das Endspiel am 27. März nächsten Jahres in Halle stattfinden. Der deutsche Kanalschwimmer Ernst Bierkötter wird im nächsten Jahre versuchen, den Kanalrekord wieder an sich zu bringen. Außerdem will er den Firth of Förth (Schottland) durchschwimme», ein Wagnis, das bisher noch keinem gelungen ist. Ein« Verschiebung der Olympischen Spiele von Juli aus August 1928 ist von amerikanischer Seite vorgeschlagen wor den, und ,pvar hat diese Bitte, wie dazu mitgeteilt wird, die Zu stimmung aller internationalen Sportverbünde — mit einer Ausnahme gesunden. Ein« Sportwarte-Tagung der Deutschen Sportbehärde für Leichtathletik findet am 6. und 7. November in München statt. Der Erst« Breslauer Rudervcrein feiert vom 12. bis 14. November sein 50. Jubiläum. Die deutsch« Schulquadrille „Friedrich der Große und seine Generale" wird iviederum während des Reichsverbands-Reit- und Fahrturniers vom 23. bis 31. Oktober in der Dortmunder Westfalen Holle gezeigt. Der Stall Oppenheim plant eine Expedition mit Weißdorn nach England. Der ausgezeichnete Vierjährige ist sür den am 13. November in Liverpool zur Entscheidung gelangenden Gros- neoor-Eup im Werte von 1000 Pfund genannt worden. Den Vorkampf um die Deutsche Meisterschaft im Mann- schastsringen bestritten S. V. Maxvorstadt-Nürnberg und A. S. Vg. 03 Kreuznach in Nürnberg unentschieden 7:7. Der Rück kampf findet in Kreuznach statt. Franz Diener, der deutsche Sckpvergeivichtsboxmeister, soll am 11. Oktober in Nemzark mit dem guten dänischen Schwerge wichtler Knute Hansen einen Kampf austragon. Die deulsckze Federgewichtsmeisterschast Noack gegen Stamms soll am 17. Oktober in Mühll>ausen <Thiir.) zum Ans trag kommen. Als Anwärter auf die Schwergewichts-Weltmeisterschaft, die Dempfey an Tunney verlor, haben sich jetzt neben dem Ne ger Harry Mills, Tom Gibbons und dem Hcrlbschioergcwichts- Weltmeister Delaney die europäischen Schwergewichtler Paolomi und .Harry Persson gemeldet. Ei» internationales Sckzachmeisterturnier findet im Som mer 1927 in Kecskemei (Ungarn) statt. Die finanzielle Sicher stellung des Turniers ist durch «ine Spende der Stadtverwaltung in Höhe von 100 Millionen ungarischer Kronen erfolgt. Die Berliner Schachgesellschast veranstaltet im nächsten Jahre anläßlich ihres 100jährigen Bestehens Turniere lokaler, nationaler und internationaler Art. Di« Zahl der Motorräder in Deutschland betrug am 1. August dss. Fs. rund 250 000. Deutschland steht damit an zwei ter Stelle hinter Großbriiannlen (600 000), und vor den Vereinig ten Slaalen (130 000), Frankreich (125 000). Zu den amerikanischen Sechstagerennen der kommenden Wintersaison sind wieder zahlreiche europäische Fahrer verpflich tet worden. Der Italiener Girardengo startet lediglich beim Nenporker 144-Slundenrennen, dagegen nehmen Bella»!, Dinale, Besteltl, Linari, Giorgeiti (Italien), sowie die Belgier Stockc- lynk und Goossens an den „Six Days" von Chicago und Madi- son Square Garden (Ncuyovk) teil. Europameister Karl Kozeluh absolvieric ain Sonntag auf den Tennispläßen des Berliner Schlittschuh-Clubs ein Tcnnis- lehrspiel niit dem Spitzenspieler der deutschen Amateure, Dr. Landmann. Den Tennis-Länderkampf England gegen Portugal bei Lissabon genuin» England mit 4:1. drosselt wurde; am Nordende d<er Kirche hatte man den Erzbischof mit elf Priestern und zwei Bischöfen aufgehängt; fünfunddreißig Klöster waren verwüstet, die St. Gcorgs- kathedrale bis auf den Grund in Äsche gelegt, und man glaubte, den Abendblättern zufolge, daß zum ersten Male seir der Einführung des Christentums in England im Umkreise von zwanzig Meilen, von der Abtei kein Taber nakel mehr zu finden war. „London war endlich", so schrieb das „New People" in gesperrten Lettern, „von diesem un sauberen und phantastijchen Blödsinn befreit." stiegen fünfzehncinho.lb Uhr erfuhr man, daß wenigstens siebzig Flugschiffe nach Nom nbgegangen waren und ferner eine halbe Stunde später, daß Berlin diese durch weitere sechzig verstärkt hatte. Um Mitternacht, glücklicherweise zu M -WM ^ :: :: tpskle Usuliesten! MhkNMPNkXTNM- einer Zeit, da es der Polizei endlich gelungen war, eine Art Ordnung in di« Vvlksmasse zu bringen, warfen die Re flektoren aus Wolken und Plakatflächen die Nachritch, daß das Werk des Grimmes vollzogen sei und Rom aufgehört habe zu existieren. Die ersten Mvrgenblätter brachten noch, einige Einzelheiten, indem sie, wie naheliegend, auf das eigenartige Zusammentreffen des Falles Roms mit dem Schlüsse des Jahres hingewiesen und berichteten, daß durch einen merkwürdigen glücklichen Umstand tatsächlich sämtlich« Spitzen der Hierarchie im Vatikan, gegen die sich der erste Angrifsygerichtet hatte, versammelt gewesen seien und daß dies«, vermutlich aus Verziveiflung sich geweigert hatten, die Stadt zu verlassen, als durch drahtlose Telegraphie die Kund« kam, die strafende Macht sei unterwegs. Nickt ein Aenderurrgen in den Einroanderungs- bestimmungen Südwesiasrikas Die Einreisebestimmungen für unsere ehemalige Kolonie Südivestafrika sind in letzter Zeit verschärft worden; insbeson dere verlangen die Einwanberungsbeamten jetzt vo» jedem Ein wanderer über 12 Jahren den Nachweis des Besitzes von 40 engl. Pfund, von jedem Kind unter 12 Jahren 25 Pfund als Sicher stellung etwaiger Heimreisekosten. Befreit hiervon sind nur solche Personen, die eine Bürgschaftserklärung aus Südwest, afrika in Händen haben. Diese Bürgschaft muß in einer vor geschriebenen Form ausgestellt sein, über die Auswanderer nach Südwest Näheres bei der Mitteldeutschen Auswandererbera- tnngsstelle" im „Institut für Auslandskunde, Grenz- und Aus landdeutschtum" in Leipzig N 22, Friedrich-Karl-Straße 22, erfahren können. Bei der genannten Beratungsstelle liegen auch Berichte aus jüngster Zeit über die Betätigung«-, insbesondere die Ansiedlungsmöglichkeiten sür Deutsche in Südivestafrika vor. s Furchtbarer Mord an einem Knaben. Wie aus Gelsen- Kirchen gemeldet wird, wurde der achtjährige Sohn des Berg manns Langkau aus -Herten bei Buer, der seit Freitagabend verschwunden war, in einer Waldschneise auf dem Bauche lie gend, die Knie an den Leib gezogen und die Hände tief ins Gras gekrollt, ermordet aufgefunden. Die Leiche wies einen tiefen Schnitt durch den Hals aus, der so stark ausgeführt war. daß der Hals fast bis zur Wirbelsäule durchgeschnitten war. Mlmsscke des LeiMN Senders Mittwoch, k. Okt. 4.30: Dresdener Funkorchestsr. D 6.32: Morsekurs. S 6.45: Arbeitsbericht des Sachs. Landesaintes. <2 7.15: Walter Jäger: Modetorheiten in alter Zeit. O 7.45: Dr.-Jng. Niedel: Probleme der neuzeill. Jndustriearbeit. Letzter Vortrag. <2 8.30: Leo Fall-Abend. Einl. Worte: T. Blumau. Mitw.: Felice Nüdorf (Sopran), Wudlle-Braun (Tenor) und verst. Dresd. Funk- orckestsr. Aus „Der fidele Bauer". Ouo, „Die geschiedene Frau". Lied vom Schlafcoupe. Gouda, liebe kleine Eonda (Walzerlicd). Man steigt nach (Duett). Freie Liebe (Marsch). Walzer aus Rrüderiein fein. Dollarwalzer aus Die Dollarprinzessin. Wir tanzen Ringelreih»! Automobil-Marsch. Walzer aus „Der liebe Augustin" (Anna, was ist denn mit dir?) Aus „Der sidelt Bauer. — Nüette-Marsch. Walzer aus „Puppenniädel". Streifzüge durch „Die Rose von Stambul". „Sag Schnucki zu mir". Lied und Boston aus „Die spanische Nachtigall". „Du mein Schönbrunn!" Heut könnt jemand lein Glück bei mir machen, aus „Madame Pompadour". „Joses, ach Josef" (Duett). „Wiener Edelknaben" (Marschlied.) — Anschi,: Funkpranger. V 11: Eiusto Jazz-Sinf, Köttiyswusierbause». Mittwoch, 6, Olt. 12: Leitor Grander und Walinsli: Französisch sür Schüler. <2 3: Siudienrat Friebel und Lektor Mann: Englüch für Anfänger. O 3.30: Dieielben: Englisch sür Fortgeschrittene. S 4: Rektor Winde: Vom Unterricht in der Schwerhöriaenichule. S 4L0: Aus dem Zentralinstitut. <2 5: Prof. Dr. Gunkel: Die literarische Bedeutung des Alten Testamentes. S 6: Studienrat Thiel: Der Weg der Technik. <2 6.30: Neg.-Nat Hermann: Die Gewerbesteuer. <3 7: Dr. Simon: Fontane (Ick, und Ordnung). D 7.30: Ministerialrat Tiedj«' Grundlagen der Deutichtumrpflege. Berliner Sender Mittwoch. 6. Okt. 3.30: Müller-Rüdersdorf: Don Märchen Märchenschreibern und Märchenfrcunden. D 4: Jugendbühne: „Elanizo" von Goetbe. <2 6.30: Dr. Krakmöller: Die Erziehung des Säuglings. <2 7: Postrat Hornung: Berlins Sendsrantennen — Deutschlands Funkbetrieb. <2 7.25: Dr. Singer: Vom Sin» der Musik. O 3: „Eurnanihe". Oper von Weber. Pers.: König Ludwig VI.: N. Watzke: Adolar, Graf zu Revers: A. Dimano; Eurnantbc: Maria Hulia-Greoe: Lpsiart: E. Bronsgeest: Eglautin« von Pulset: Gertrud Bindernagel: Bertha: Käthe Jöken-König. D 10.30: Tanzmusik (Kapelle Kcrmbach). Köuigswulierhauie». Mittwoch, 6. Okt. 12: Lektor Grander und Walinsli: Französisch für Schüler. S 3: Sludienrat Friebel und Lektor Mann: Englisch sür Anfänger. D 3.30: Dieselben: Englisch sür Forlgeschnllcne. D 4: Rektor Winde: Vom Unierrickü in der Schwerhörigenschuls. <2 4.30: Aus dem Zsntralinstitur. <3 5: Prof. Dr. Gunkel: Die literarische Bedeutung des Alten Testamentes. V 6: Studisnrat Thiel: Der Weg der Technik. (2 6.30: Reg.-Rat Hermann: Die Gewerbesteuer. «3 7: Dr. Simon: Fonlan: (Ich und Ordnung). <2 7.30: Ministerialrat Ticdje; Grundlagen der D-utschiumspflege. Gebäude stand inehr in Rom, die ganze Stadt, her Leo- ninische Teil, Trastevcre und die Vorstädte — alles war vernichtet; denn die in ungeheurer Höhe anhaltenden Flug- schisfe hatten die unter ihnen liegende Stadt mi>t größter Sorgfalt unter sich anfgeteilt, ehe sie die Explosivstoffe fallen zu lassen begannen. Nnd fünf Minuten nach dem ersten Krachen und dem ersten Emporwirbeln von Rauch und ansteigenden Trümmern war die Sache erledigt. Die Flugschisfe hatten sich dann nach allen Richtungen hin zerstreut, um, den Motor- und Eisenbahnlinien folgend, ihr Vernichtnngswerk an der Bevölkerung, die sofort nach Bekanmwerden der Nachricht zu entflieheis versucht hatte, zu vollenden. Man nahm av, daß mindestens dreißigtausendl verspätete Flüchtlinge aus diese Weise noch nmkamen. „Aller dings", bemerkte die Kunstzeitschrift Studio, „sind viele Schätze von unberechenbarem Werte vernichtet worden, doch war dies ein geringer Preis für die endgültige und voll ständige Ausrottung dieser Pest, des Katholizismus. Man gelangt schließlich an einen Punkt", bemerkte sie, „wo Vernichtung die einzige Kur für ein von Ungeziefer befal lenes Haus ist." Änch sie bemerkte ferner, daß, nachdem nun der Papst mit dem gesamten Kardinalskollcgium, all die königlichen Exhohciten Europas, all die übergcschnappten Rcligionsanhängcr, welche die „Heilige Stadt" zu ihrem Wohnsitz gemacht hatten, mit einem Schlage vernichtet seien, inan nirgendsmehr ein Wiedererwachen des Aberglaubens zu befürchten brauche. Doch müsse jetzt dafür gesorgt wer den, daß nicht Weichhcrzigkeit Platz greife. Den 'Katho liken (ivenn überhaupt welche übriggebliebcn seien, die Mut genug besäßen, danach zu streben) dürfe nicht länger gestattet werden, am öffentlichen Leben irgendeines zivilisierten Lan des teilzunehmen. Soweit die Nachrichten aus anderen Ländern bisher erkennen ließen, gab eS nur eine Stimm« der Gutheißung dessen, was geschehen war. Einige Blätter bedauerten den Vorfall, oder viel mehr den Geist, der sich dadurch geoffenbart. Es sei nicht schicklich gewesen, meinten sie, daß der Humanitarismus zur Gewalt gegriffen habe. Doch war keines darunter, das nicht darin übercinstimmtc, man könne sich nur dem Ge fühle tiefster Dankbarkeit für das erreichte Ergebnis hin geben. Auch Irland müsse nun an die Reibe kommen, mail dürfe keine Zeit mehr verlieren. (ForUetzuna kolat.l